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Xperts Press - April 2007

Cho Chang – vielleicht nur missverstanden?

von HarrysPate

Bevor ich mit der eigentlichen Kolumne beginne, möchte ich zunächst einmal ein kurzes Statement zu den folgenden Zeilen abgeben:

Ich bin mir auf Grund der Thematik dieser Kolumne vollkommen im Klaren darüber, dass nicht alle Leser zustimmend reagieren werden (vielleicht mache ich mich auch unbeliebt). Schließlich scheribe ich über eine Person, die in der Fanwelt von Harry Potter größtenteils unbeliebt ist.
Seit der "Beziehung" mit Harry und den daraus resultierenden Auftritten der Ravenclawschülerin im fünften Band ist sie als "Zicke" und "Heulsuse" verschrien, eine Meinung, die ich nie geteilt habe und welche somit auch Auslöser dieses Textes ist. Ich möchte den vielleicht hoffnungslosen Versuch starten, das Bild der Cho Chang etwas zu begradigen, sie in ein weniger schlechtes Licht rücken, nun, da wir im letzten Abenteuer unseres Lieblingszauberers wohl nichts mehr von ihr lesen werden.

Beginnen wir nun also erst einmal mit den Dingen, von denen wir mit Gewissheit ausgehen können. Ich stütze mich hier voll und ganz auf die Informationen, die auch im Lexikon von Harry Potter Xperts zu finden und somit jedem frei zugänglich sind.

Was wissen wir also über die asiatische "Schönheit", als die Cho Chang seit ihrem ersten Auftritt im dritten Potterband bezeichnet wird? Sie ist ein Jahr älter als Harry, einen Kopf kleiner als er, hat – typisch für Ostasiaten – schwarze Haare, dunkle Augen, untypische Sommersprossen und ihr gelingt es im Laufe des Trainings durch Dumbledores Armee einen Patronus in Form eines Schwans zu zaubern.
Nun, das sind lediglich die Eckpunkte ihrer Person, aber da die Bücher beinahe ausschließlich aus Harrys Sicht geschrieben sind, erfahren wir reichlich wenig über Cho Chang und darüber wer und wie sie wirklich ist. Wir kennen weder ihren familiären Hintergrund noch wissen wir bedeutend mehr über ihre Hobbys, als dass sie Tornadofan ist und Quidditch spielt. Wie Harry selbst feststellt, ist das nicht gerade eine gelungene Basis, auf der man eine Beziehung begründen könnte. Dennoch scheint es immer sie gewesen zu sein, die sich um die Beziehung zu Harry gekümmert hat. Sie war es auch, die den ersten und auch den entscheidenden Schritt getan hat. Grund dafür könnte natürlich Harrys Unwissenheit gegenüber Frauen gewesen sein. Cho scheint so gesehen, von Anfang an gewusst zu haben, was sie wollte, eine Tatsache, die ihre Handlungen in "Harry Potter und der Orden des Phönix" in ein falsches Licht gerückt haben werden.

Versuchen wir also mal einen Blick hinter dieses hübsche Gesicht zu werfen, ein sehr spekulatives und gewagtes Vorhaben, aber in meinen Augen eines, das sich sicherlich lohnt. Cho Chang war spätestens seit dem Weihnachtsball mit Cedric zusammen, war sein "Schatz" während der zweiten Aufgabe des Trimagischen Turniers und musste mit ansehen wie Harry am Ende der dritten Aufgabe mit dessen leblosen Körper neben dem Labyrinth wieder auftaucht. Harry ist in jedem Fall also der einzige ihr bekannte Augenzeuge, der ihr sagen kann, wie ihr Freund – mit dem sie immerhin ein gutes halbes Jahr zusammen war – gestorben ist und obwohl Dumbledore vor der ganzen Schule erzählt, dass Lord Voldemort für den Tod des Hufflepuffschülers verantwortlich ist, so stellt sich nicht nur für Cho die Frage, wie ein vermeintlich toter schwarzer Magier einen unschuldigen Menschen töten kann. Vor allem, wenn Harry Potter diesen Zwischenfall offensichtlich ohne Weiteres überlebt.
Jeder, der sich in einer ähnlichen Situation befände wie Cho, würde nach den genauen Umständen des Todes fragen, da bin ich mir sicher. Und da es für sie nur eine einzige "Anlaufstelle" gibt, muss sie sich eben an diese wenden.

Harry ist – und genau an dem Punkt scheidet sich ein Gutteil der Harry-Potter-Fanwelt – in meinen Augen für Cho mehr als "nur" der Weg zur Wahrheit. Bereits während ihres ersten gemeinsamen Quidditchspieles hat sie doch recht offen mit ihm "geflirtet", hat ihn nach dem Kommentar Woods angelächelt und flog weiter. Auch im vierten Band wird meines Erachtens nach deutlich, dass Cho Harry mag, sonst hätte sie ihn wohl kaum auf die Art und Weise einen Korb gegeben. ("Oh!", sagte Cho und auch sie wurde rot. "Oh, Harry, tut mir wirklich Leid", und sie sah tatsächlich danach aus. "Ich bin schon mit jemand anderem verabredet" [HP4, dt. Ausgabe S. 415]) Betrachtet man nun also das Dilemma, in dem Cho während ihres vorletzten Schuljahres steckte, stellt man, objektiv betrachtet, unweigerlich fest, dass Cho einem ernsten Problem entgegensteht.
Einerseits ihren wachsenden Gefühlen gegenüber Harry und andererseits ihrer Ungewissheit über den wahren Verbleib ihres toten Freundes Cedric. Oft genug hat sie versucht, diesen Konflikt zu lösen, doch Harry hat sie ein ums andere Mal enttäuscht. Für Harrys Abwehr kann sie nichts und somit auch wenig für seine Reaktion am Valentinstag. Sicherlich, an dem Scheitern dieses einzigen Dates der beiden haben auch beide Schuld, doch bedenkt man Chos Situation, ist lediglich der Zeitpunkt schlecht gewählt. Unter anderen Umständen hätten sie und Harry vielleicht sogar glücklich werden können, doch der Tod Cedrics hat dem Paar ein Erbe hinterlassen, dass ihrer Liebe bereits zu Beginn den Todesstoß versetzt hat.

Mit Sicherheit will ich Cedric nicht die Schuld für den Liebeskummer Harrys und Chos in die Schuhe schieben, er kann von allen am wenigstens dafür. Harry und Cho haben sich nie richtig ausgesprochen. Nie haben sie gesagt, was sie bedrückt, was sie sich wünschen, was sie fühlen. Cho die Alleinschuld zu geben ist somit ebenso fehl am Platze. Hätte Harry ihren Bitten nur einmal nachgegeben oder hätte sie ihn nur ein einziges Mal in Ruhe gelassen und darauf gewartet, dass er von sich aus von diesem Tag berichtet, hätte vieles verhindert werden können.

Was geht nun also wirklich in Cho vor? Die gleichen Sorgen wie wohl vielen anderen Frauen in ihrem Alter, nur im besonderen Maße. Cho muss ihre Gefühle für Cedric in Einklang mit den Gefühlen für Harry bekommen und gleichzeitig mit diesem eigenwilligen Jungen zurechtkommen, der mitten in der Pubertät mit Problemen zurechtkommen muss, von der Cho keinerlei Ahnung hat. Nicht nur, weil sie sich mehr um ihre Probleme kümmert (was an sich keinesfalls verwerflich ist) und andererseits, weil Harry noch nicht bereit ist, über seine Probleme zu reden, und es andererseits auch nicht darf. Zu viele Geheimnisse ranken sich um den Orden und um Harry, dem die Hände gebunden sind. Solange die Öffentlichkeit die Rückkehr Voldemorts nicht glaubt, ist Harry unfrei und niemand kann an ihn heran kommen. Dass die Dinge im sechsten Schuljahr Harrys anders liefen haben wir gesehen, doch Cho und er hatten sich nichts mehr zu sagen und seine Gefühle entwickelten sich in eine andere Richtung.

Cho ist sicher nicht das Ungeheuer, als die sie von vielen bezeichnet wird. Sie ist ein Mensch wie jeder andere, mit Gefühlen, wie jeder andere auch. Von mir aus, mag sie ihre Gefühle nicht in der Art und Weise unter Kontrolle gehabt haben, wie man sich das vielleicht hätte wünschen können, aber wie wären die Kommentare gewesen, wenn sie nicht eine Träne für Cedric vergossen hätte? Sicherlich wäre die Meinung ihr gegenüber keineswegs besser gewesen, mit Sicherheit wäre sie von vielen nur noch mehr gehasst worden. Aber dass sie Harry ausgenutzt hat, kann und werde ich nicht glauben. Sie hat lediglich eine Antwort erhofft, eine Antwort auf eine Frage, die ihr nicht hätte verwehrt werden dürfen. Sie hat genauso mit ihrem Schicksal kämpfen müssen wie er. Harry und Cho haben mehr gemeinsam als ihnen wohl bewusst war, doch sie haben ihren Gefühlen auf unterschiedliche Weise Ausdruck verliehen. Cho hat sich von ihren Freundinnen abgewandt, hat sich im wahrsten Sinne des Wortes ausgeheult und Harry? Auch er hat sich zurückgezogen, doch hat er seine Mitmenschen mit Wutausbrüchen zur Weißglut gebracht. Ausbrüche, die letzten Endes mehr Schaden angerichtet haben, als nötig gewesen wäre.

Was unterscheidet nun – in Hinblick auf die wahrlich verkorkste Beziehung – Cho von Harry? Beide haben sich im Jahr danach angeschwiegen, nie haben sie sich wirklich getrennt. Der Mut zur Wahrheit fehlte ihnen beiden, nur hatte Harry die Ausrede, dass er sich um Wichtigeres hatte kümmern müssen als um diese "Nebensächlichkeit". Es ging um sein Leben, das seiner Freunde und um den Frieden in der Zauberer- und der Muggelwelt. So gesehen hat Harry gar keine Zeit für eine Beziehung und jeden Moment hätte er sich um seine Freundin sorgen müssen, wäre sie doch das erste mögliche Opfer eines Angriffes von Voldemort. Ein Gedanke, den Harry auch am Ende des sechsten Bandes teilt und der ihn dazu bringt, sich von Ginny zu trennen.
Haben wir Cho nun tatsächlich missverstanden? Ist Cho Chang nur ein weiteres Opfer von Harrys Schicksal? Ein Opfer, für dass niemand etwas kann? Sie wird – wie schon erwähnt – kaum noch von Bedeutung sein, sie ist oder vielmehr war lediglich eine Etappe auf Harrys leidigen Weg durch die Pubertät. Doch tun wir ihr nicht unrecht, wenn wir sie als ein Charakter in Erinnerung behalten, der selbstsüchtig versucht hat, Harry zu benutzen? Meiner Meinung nach hat sie es nicht verdient, so behandelt zu werden und möglicherweise stimmt mir der eine oder andere Leser nach dieser Kolumne ja auch zu – es würde mich freuen.

HarrysPate


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Mir gefällt an Harry vor allem, dass er kein Held im klassischen Sinne ist, kein unüberwindlicher Superman.
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