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Fanfiction

Lily und James - ihre Geschichte - Krone

von Sternengreifer

Hallo :)
Danke an Kairi Weasley, c-Diggory, iriS, GreenestNight und Schwesterherz.
Sorry, dass ich diesmal nicht auf eure Reviews antworte, aber ich mache gerade mein Betriebspraktikum im Kindergarten und bin froh, wenn ich ĂŒberhaupt noch zum Posten komme, nachdem ich mich einen ganzen Tag lang mit den kleinen Biestern ^^(nein sie sind wirklich total goldig <33) beschĂ€ftigt habe...^^
alles liebe und viel Spaß mit dem ersten D A T E :)


________________________________________________________________





-14-

Krone







*





~ James ~





Es war ein strahlender, glasklarer Morgen, kurz nach Neujahr.
Die helle Wintersonne hĂŒllte die schneebedeckten LĂ€ndereien um Hogwarts in ein kĂŒhles, gleißendes Licht und ließ sie makellos weiß erscheinen.
Der Himmel war wolkenlos und stahlblau, kurz, es war der perfekte Wintermorgen.
Nervös stand ich vor dem Eingangsportal und wartete auf sie, wĂ€hrend sich die SchĂŒlermassen fröhlich schwatzend auf den Weg nach Hogsmeade begaben. Jeder von ihnen war in eine warme Jacke gehĂŒllt und die bunten Schals waren eine farbenfrohe Abwechslung zu den sonst so schlichten, schwarzen UmhĂ€ngen.
An der Pforte wurden sie von einem grimmig dreinschauenden Filch begrĂŒĂŸt, der auf alle Erlaubnis-ErklĂ€rungen einen misstrauischen, prĂŒfenden Blick warf und jeden, der es hören wollte oder nicht, davor warnte, sich Stinkbomben oder Ă€hnliches zu kaufen.
“Du da! Hey du da, ich warne dich!“, fuhr er gerade einen Ă€ngstlich dreinblickenden DrittklĂ€ssler an.
“Wenn ich auch nur die Spur einer Stinkbombe an dir rieche, hĂ€ng ich dich an den Daumen in meinem BĂŒro auf. Hach, ich vermisse die alten Foltermethoden... Damals durfte ich euch miesen, kleinen Frettchen noch auspeitschen, wenn ihr mir den Flur dreckig gemacht habt. Aber heute dieses Wischiwaschi-Getue....”
Er hĂ€tte wohl noch eine Weile so weiter geredet, wenn nicht Peeves in ebendiesem Moment angeschwebt gekommen wĂ€re und ihm ein volles Tintenfass ĂŒber den Kopf geschĂŒttet hĂ€tte.
“JETZT BIST DU DRAN!! WENN ICH DAS DUMBLEDORE MELDE...”
Filch vollfĂŒhrte einen merkwĂŒrdig aussehenden Tanz, wĂ€hrend ihm die blaue Tinte ĂŒber das Gesicht lief.
Grinsend wandte ich mich von der Szenerie ab und konnte keine zehn Meter hinter mir Tatze, Moony und Wurmschwanz in der SchĂŒlermenge ausmachen. Auch sie sahen gebannt Filch bei seinem TĂ€nzchen zu.
WĂ€hrend Sirius und Peter vor Lachen brĂŒllten und sich die TrĂ€nen aus den Augen wischten, runzelte Remus die Stirn, allerdings zuckten seine Mundwinkel verdĂ€chtig.
Als sie mich bemerkten, grinsten sie mich wissend an. Etwas unsicher grinste ich zurĂŒck und sah ihnen zu, wie sie durch das von Ebern gesĂ€umte Portal in Richtung Hogsmeade gingen und mich mit meiner Aufregung allein ließen.
Langsam aber sicher leerte sich das Eingangsportal und nach und nach gingen nur noch vereinzelte SchĂŒler, hauptsĂ€chlich PĂ€rchen, an dem immer noch etwas blauen Filch vorbei in die strahlende Wintersonne.
Von einem Fuß auf den anderen hĂŒpfend wartete ich auf sie.
Ein ungewohntes Bild, denn normalerweise waren es die MÀdchen, die schon eine halbe Stunde vorher nervös auf mich warteten und nicht still stehen konnten.
Aber heute war alles anders. Heute war mein Tag. Heute sollte alles perfekt laufen, denn ich hatte schließlich lange genug darauf gewartet.
Nervös fuhr ich durch die Haare und verstrubbelte sie dadurch nur noch mehr.
“Hey Potter, mal wieder dabei, deine Frisur zu zerstören?”, mit einem spöttischen Grinsen kam Lily endlich auf mich zu.
Meine Augen wurden kurz kugelrund.
Lily sah wirklich wunderschön aus.
Die langen, roten Locken ließen ihre weiße WollmĂŒtze in Flammen stehen und fielen ihr locker ĂŒber den schwarzen Stoffmantel bis zur Taille. Die enge, graue Jeans brachte ihre langen, in hohen schwarzen Stiefeln steckenden Beine zur Geltung und um ihren schmalen Hals hatte sie sich einen weißen Schal gewickelt. Ihre grĂŒnen Augen strahlten, als sie meinen bewundernden Blick bemerkte und auf ihren Wangen zeichnete sich eine leichte Röte ab.
“Du siehst gut aus.”, sagte ich mit einem Grinsen im Gesicht, was ihr ein kleines LĂ€cheln entlockte.
“Du auch.”, meinte sie ebenfalls grinsend und ließ ihren Blick ĂŒber mich streifen.
Mein Grinsen wurde noch breiter, als ich ihren anerkennenden Blick wahrnahm und sie lief noch röter an.
“Können wir jetzt endlich losgehen?”, fragte sie gespielt trotzig, um von ihrer Verlegenheit abzulenken.
“®Klar, my Lady. Packen wir’s an.”, sagte ich und griff wie selbstverstĂ€ndlich nach ihrer Hand, als wir uns in Bewegung setzten. Ein Kribbeln durchfuhr mich.
Mit einem liebevollen LÀcheln verschrÀnkte sie ihre Finger mit den meinen.




*


~ Lily ~


HĂ€ndchen haltend spazierten wir unter den misstrauischen Blicken eines mit blauer Tinte verschmierten Filch durch das Eingangsportal hinaus auf die sonnenbeschienenen, verschneiten LĂ€ndereien.
Der Schnee glitzerte facettenreich, als wir uns auf den Weg hinunter zum Dorf machten.
Nach wenigen Minuten - wir waren bereits in ein hitziges GesprĂ€ch ĂŒber Quidditch vertieft - bog James urplötzlich nach links ab, verließ den eigentlichen Weg und wollte in Richtung verbotener Wald weiterlaufen. Ich ließ seine Hand los und blieb stehen.
“Ähh, James, nach Hogsmeade geht’s aber in die andere Richtung.”, meinte ich zaghaft, als er mit ausgestreckter Hand stehen blieb und mich fragend ansah.
Was hatte dieser Junge jetzt schon wieder vor?
“Ich weiß, Lily. Aber Hogsmeade kann warten. Was hĂ€ltst du von einem kleinen Schneespaziergang?”, herausfordernd sah er mich aus seinen haselnussbraunen Augen an.
“Da drin?!”, ich deutete auf den Waldrand, der sich duster etwa hundert Meter vor uns ausbreitete und konnte nicht verhindern, dass meine Stimme etwas schrill klang.
Sofort setzte er sein arrogantes, leicht spöttisches Potter-LÀcheln auf.
“Evans, hast du etwa Angst?”, belustigt bemerkte er meinen starren Blick. “Dass ich das noch erleben darf, die große, mutige 'Miss-Ich-kann-alles', die es mit Todessern aufnimmt, hat Angst vor ein paar BĂ€umchen?!”
WĂŒtend setzte ich entgegen: “Ich hab keine Angst vor ein paar ‘BĂ€umchen’, sondern vor dem, was in diesen BĂ€umchen lebt! Gibt es in dem Wald nicht Riesenspinnen und ziemlich viel anderes gefĂ€hrliches Ekelvieh?”, angewidert verzog ich das Gesicht, als in meinem Kopf das Bild von einer riesigen, haarigen Spinne auftauchte, die sich klackernd auf mich zu bewegte.
Nein, auf Riesenspinnen, die mich als Proviant sahen, konnte ich wirklich gerne verzichten.
“Ah, Evans. Du verletzt meinen Stolz. Glaubst du wirklich ich wĂŒrde zulassen, dass eine fiese Riesenspinne dir irgendwas antun wĂŒrde?”, immer noch grinsend kam er nĂ€her.
UnwillkĂŒrlich verdrehte ich die Augen.
“Spinner!”
“Fangen wir jetzt mit Wortspielen an?”, er stand mir genau gegenĂŒber, so nah, dass ich seinen Atem auf der Haut fĂŒhlen konnte und mir dieser in unregelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden kalte Schauer ĂŒber den RĂŒcken jagte.
Sanft nahm er mein Gesicht in seine HĂ€nde und sah mir tief in die Augen.
Dann kĂŒsste er mich vorsichtig.
Die BerĂŒhrung war intensiv, schön, flĂŒchtig - seine Lippen fĂŒhlten sich merkwĂŒrdig heiß auf meinen kalten an - es war nicht perfekt und doch irgendwie... vollkommen.
Zögernd löste ich mich von ihm.
“Wow”, fing ich zaghaft an.
“Kann man wohl sagen.”, nuschelte er mit rauer Stimme.
Wieder griff er nach meiner Hand.
“Was ist jetzt, Evans, bereit fĂŒr einen Schneespaziergang?”
Ergeben ließ ich mich von ihm weiterziehen.
Nach zehn Minuten erreichten wir endlich den Waldrand. Zielstrebig fĂŒhrte James mich durch den Wald. Obwohl es keine befestigten Wege gab und fĂŒr mich alle BĂ€ume gleich aussahen, schien er genau zu wissen, wo es lang ging.
AllmĂ€hlich wurden die BĂ€ume immer höher und ihr dichtes, merkwĂŒrdigerweise immer noch grĂŒnes BlĂ€tterdach ließ so gut wie kein Sonnenlicht zu uns durchsickern.
Nach weiteren zehn Minuten lichtete sich das sanfte DĂ€mmerlicht allmĂ€hlich, und ehe ich mich versah, standen wir am Rand einer großen, runden, verschneiten Lichtung.
EntzĂŒckt sah ich mich um.
“Und, habe ich dir zu viel versprochen?”, James legte von hinten seine HĂ€nde um meinen Bauch und drĂŒckte mich an sich.
“Du hast mir gar nichts versprochen! Aber wow
 ich frage wohl besser nicht, wie du diesen Ort gefunden hast.”
Er lachte.
“Tja, Evans. Man sieht eben nicht viel von der Welt, wenn man die ganze Zeit, so wie du, mit der Nase in BĂŒchern steckt!”
“Soso”, meinte ich gespielt beleidigt, beugte mich blitzschnell nach unten, nahm mir eine handvoll Schnee und seifte ihm das Gesicht ein.
Dem zunÀchst geschockten Gesichtsausdruck wisch ein viel zu breites Grinsen.
“DAS hĂ€ttest du nicht tun sollen!”, knurrte er und formte schnell einen festen Schneeball, dem ich aber mit Geschick auswich.
Mit lautem Gejauchze fingen wir eine wilde Schneeballschlacht an. Die weißen BĂ€lle flogen in einem wahnsinnig schnellen Tempo, allerdings schlecht koordiniert, ĂŒber die weiße Lichtung und trafen vor allem die umliegenden BĂ€ume.
Nach einer viertel Stunde - wir machten uns inzwischen Zeit nicht mal mehr die MĂŒhe, den Schnee zu formen - ließ ich mich mit ausgestreckten Armen in das kĂŒhle Weiß fallen.
LĂ€chelnd schloss ich die Augen und öffnete sie erst wieder, als ich eine warme Hand auf meiner Wange spĂŒrte.
Ich blickte in zwei nussbraune Augen, inmitten von einem grinsenden Gesicht. Schnell zog ich einen Handschuh aus und verschrĂ€nkte meine verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig kalten Finger mit den seinen, wĂ€hrend wir uns gegenseitig betrachteten.
“Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, wie hĂŒbsch du bist?”, er lĂ€chelte sanft.
Zur Antwort strich ich ihm mit meiner freien Hand eine wirre, schwarze StrÀhne aus dem Gesicht.
“Hab ich dir schon mal gesagt, wie verfĂŒhrerisch ich deine Haare finde?”, grinste ich zurĂŒck.
“Ich hab immer gewusst, dass du eigentlich drauf stehst!”, zwinkerte er mir zu und rutschte nĂ€her zu mir heran.
Wieder versanken wir in einen leidenschaftlichen Kuss. Unwiderstehlich.
Ich seufzte, als wir uns wieder von einander lösten.
James stand auf und klopfte sich den Schnee von seinen Kleidern und reichte mir mit einem leicht anzĂŒglichen Grinsen die Hand.
“So gern ich das hier auch vertiefen wĂŒrde, Evans, sollten wir uns jetzt lieber mal auf den Weg zurĂŒck nach Hogsmeade machen. “
“Idiot!”, murrte ich, konnte mir ein Lachen jedoch nicht verkneifen, ignorierte gekonnt seine Hand und richtete mich ebenfalls auf.
Schnell schĂŒttelte ich den Schnee ab und folgte ihm in den Wald.
Als wir in Hogsmeade ankamen, war die Sonne gerade dabei, unterzugehen und die meisten jĂŒngeren SchĂŒler hatten sich schon wieder auf den Weg zurĂŒck nach Hogwarts gemacht.
Schweigend schlenderten James und ich hĂ€ndchenhaltend an der Hauptstraße entlang auf die Drei Besen zu.
Es war kein unangenehmes Schweigen, sondern eher eine gemeinsame Stille. Wir genossen den Augenblick und wollten ihn nicht durch Worte zerstören.
Im Wirtshaus angekommen, empfing uns eine mollige WĂ€rme.
Das Gasthaus war wie immer gut besucht und total verrÀuchert.
Erst jetzt merkte ich, wie durchgefroren ich war. Mein Gesicht fĂŒhlte sich taub an und meine HĂ€nde glichen Eiszapfen.
Gezielt steuerte ich deshalb einen Tisch in der NĂ€he des hehaglich prasselnden Kaminfeuers an und zog James hinter mir her.
Am Tisch angekommen zog ich mir Mantel, Schal und MĂŒtze aus, hĂ€ngte sie ĂŒber die Lehne eines freien Stuhls und rĂŒckte so nah wie möglich an das knackende Feuer.
James war in Zwischenzeit zum Tresen gegangen und hatte zwei Butterbier bestellt.
LĂ€chelnd kam er nun zurĂŒck und stellte sie auf den Tisch.
“Danke.”, sagte ich schmunzelnd und langte nach einem der KrĂŒge, als er mir gegenĂŒber Platz nahm.
WĂ€hrend ich daran nippte, sah ich mich neugierig in der Stube um und konnte an einem der Tische nahe dem Tresen eine Gruppe wĂŒst aussehender Zauberer ausmachen, die lautstark um die Aufmerksamkeit einer Veela buhlten. Belustigt sah ich zu, wie der eine voll feuriger Entschlossenheit auf den Tisch sprang, ein wildes StepptĂ€nzchen vollfĂŒhrte und dabei allerlei Teller und KrĂŒge auf dem Boden zerschmetterte, bis ihn Madam Rosmerta, die attraktive, vollbusige Wirtin, an den Ohren ziehend aus dem Gasthaus schmiss.
Lachend wandte ich mich wieder James zu, der mich die ganze Zeit ununterbrochen angestarrt hatte.
“Hast du das grade gesehen?”, fragte ich schmunzelnd.
“Nein, du hast mich zu sehr abgelenkt.”, meinte er und griff ĂŒber dem Tisch nach meiner Hand.
LĂ€chelnd kĂŒsste er mich auf die leicht geöffneten Lippen.
Danach nippten wir erstmal schweigend an unserem Butterbier und ich ließ wieder meinen Blick durch das Wirtshaus schweifen, auf der Suche nach bekannten Gesichtern.
Am Tresen konnte ich tatsÀchlich Remus, Peter und Sirius ausmachen, jeder von ihnen mit einem Butterbier in der Hand.
WĂ€hrend Sirius sich weit ĂŒber den Ladentisch lehnte und der kichernden Madam Rosmerta etwas ins Ohr flĂŒsterte, saß Peter daneben und schaute sehnsĂŒchtig zu.
Als Rosmerta ihn daraufhin ansprach, lief er feuerrot an und schien etwas vor sich hin zu stammeln.
Remus hingegen war in die neuste Ausgabe des Tagespropheten vertieft und ließ sich von seinen zwei besten Freunden nicht im Geringsten stören.
Als er umblĂ€ttern wollte, ging die TĂŒr erneut auf und Dumbledore, gefolgt von Hagrid, betrat die Schenke.
Hinter ihnen wehten ein paar verirrte Schneeflocken und kalte Luft in die warme Stube hinein.
Die beiden zwinkerten uns zu, als sie an uns vorbeigingen und sich zu einem großen Tisch setzten, wo schon einige grimmige Dorfbewohner auf sie warteten.
Einige GesprĂ€chsfetzen wehten zu uns herĂŒber:
“Dumbledore, können Sie nicht etwas gegen diese Geisterbande tun? Jeden Vollmond diese rĂŒden GerĂ€usche! Niemand traut sich in solchen NĂ€chten mehr auf die Straße!”, entrĂŒstete sich ein bulliger Mann mit gewaltigen, braunen Bart.
“Ich fĂŒrchte nicht. Diese Bande bewohnt schon seit Jahrzehnten diese HĂŒtte. Man sagt, ihr Besitzer hĂ€tte sie persönlich dazu verflucht. Leider steht es nicht in meiner Macht, diese Gespenster aus ihrer HĂŒtte zu verweisen. Ich fĂŒrchte, wir mĂŒssen uns wohl oder ĂŒbel damit zufrieden geben, uns der HĂŒtte auf gar keinen Fall zu nĂ€hern. Habe ich ihnen schon von Lexus Pradocis erzĂ€hlt? Ein ehemaliger SchĂŒler, war ein richtiger Abenteurer. Er dachte, er könne sich in die HĂŒtte wagen
”, verkĂŒndete Dumbledore mit lauter Stimme.
“Was ist dann passiert?”, die Dorfbewohner sahen Dumbledore gebannt an.
“Nun ja, so genau weiß es keiner. Nur, dass er seit dem nicht mehr der Alte ist. Er wurde ins St. Mungo eingeliefert und redet seitdem immer nur grauenerfĂŒllt davon, dass sie ihn holen wĂŒrden und merkwĂŒrdigerweise von Rosenkohl
”, Dumbledore endete und seine Tischgenossen brachen in lautstarkes Gemurmel aus.
Mit großen Augen sah ich James an, der ein merkwĂŒrdig verkniffenes Gesicht machte.





*


~ James ~


Dumbledore machte seinen Job wirklich ausgezeichnet. Die Dorfleute fraßen ihm einfach aus der Hand.
Um ein Haar hÀtte ich laut losgeprustet.
Rosenkohl, also wirklich.
Verwirrt sah Lily mich an und ich bemĂŒhte mich, meine GesichtszĂŒge wieder unter Kontrolle zu bringen.
Gespannt beugte sie sich ĂŒber den Tisch und flĂŒsterte:
“Ich wĂŒrde wirklich mal wissen wollen, was das fĂŒr Gespenster sind
 Daphne Cole meinte, es seien die unerlösten Seelen von irgendwelchen rumĂ€nischen Vampiren. Was denkst du?”
Verwirrt blickte ich sie an.
NatĂŒrlich! Vor lauter eigener Blödheit hĂ€tte ich mir am liebsten gegen die Stirn geschlagen. Lily konnte ja nicht wissen, dass diese ‘rĂŒden GerĂ€usche’ von Remus stammten, der die Vollmonde immer in dieser HĂŒtte verbrachte. (Also mehr oder weniger).
Immer noch starrte sie mich an. Ach ja, sie erwartete ja eine Antwort.
“Ähmm
 kann schon sein.”, stammelte ich.
Verdammt, wieso fiel es mir so schwer, in ihrer Gegenwart zu lĂŒgen.
Misstrauisch zog sie die Brauen hoch.
“Ein Rumtreiber will mir weiß machen, dass er sich noch nie in die Heulende HĂŒtte geschlichen hat?!”
Meine HĂ€nde wurden feucht. Diesem Blick aus den grĂŒnen Augen konnte man einfach nicht standhalten.
“Ähm nein
 Du hast doch Dumbledore gehört. Wir wollen nicht im St. Mungo mit einer Rosenkohl-Gespenster-Phobie landen.”, meinte ich und hoffte, dass sie sich mit dieser laschen Ausrede zufrieden geben wĂŒrde.
Sie blickte mir skeptisch in die Augen und schloss aus meinem Verhalten, dass ich ihr etwas zu verbergen hatte.
“Hat das alles was mit Remus zu tun?”, fragte sie frei aus.
Meine GesichtszĂŒge entglitten mir völlig. Sie konnte doch unmöglich...? Geschockt sah ich sie an. Es dauerte geschlagene fĂŒnf Minuten, bis ich mich wieder soweit unter Kontrolle hatte, dass ich ihr antworten konnte.
“Nein, wie kommst du denn darauf”, fragte ich mit leicht piepsiger Stimme. Eigentlich vollkommen unnötig, denn ihrem selbstzufriedenen Blick nach zu urteilen, wusste sie sehr wohl, dass sie einen Treffer gelandet hatte.
Bevor sie wieder den Mund aufmachen konnte, um mich weiter zu löchern, stand ich allerdings hektisch auf.
“Ähm
 Ich geh mal Sirius ‘Hallo’ sagen!”
Hastig eilte ich auf Sirius, Remus und Peter zu.
Tatze unterbrach seine Flirterei mit Madam Rosmerta und grinste mich breit an. Remus legte seine Zeitung beiseite und warf mir, gemeinsam mit Peter, neugierige Blicke zu.
“Und wie lĂ€uft’s mit Lily?”, raunte mir Sirius zu.
“Moony, wir haben ein Problem, wir haben ein riesiges Problem. Lily weiß es!”, wandte ich mich direkt an Remus, ohne auf Tatze einzugehen.
Völlig ausdruckslos sah dieser mich an.
“Von was redest du eigentlich, Krone?”
“Naja
 Sie weiß von deinem kleinen, haarigen Problem.”
Ich atmete tief durch und erzĂ€hlte ihm im FlĂŒsterton von dem GesprĂ€ch zwischen Dumbledore und den besorgten Dorfleuten bis hin zu Lilys Feststellung.
“Was soll ich jetzt tun?”, endete ich verzweifelt.
Remus saß einen Augenblick bewegungslos da und verzog keine Miene.
Tatze und Wurmschwanz blickten einfach nur geschockt drein.
UnauffĂ€llig blickte ich zu Lily, die gespannt zu uns herĂŒber sah.
Nach weiteren Minuten des Schweigens brach Moony die Stille.
“Sag’s ihr.”, meinte er schlicht.
Perplex sah ich ihn an.
“Was?!”
“Naja, vertraust du ihr?”, fragte er mich.
“Ehm. Ja, ich denke schon. Ja auf jeden Fall.”, meine Antwort klang verwirrt, schien ihn aber dennoch zu ĂŒberzeugen.
“Dann vertraue ich ihr auch. Besser du sagst ihr die Wahrheit, als wenn sie sich irgendwelche wilden Spekulationen ausdenken wĂŒrde.”
Remus sah plötzlich mĂŒde und abgekĂ€mpft aus. Fast schon etwas traurig presste er die Augen zu und massierte sich die SchlĂ€fen.
Tatze warf mir einen kurzen Blick zu.
“Sie wird es schon gut aufnehmen. “, meinte er beschwichtigend.
“Ja, Lily ist nicht so wie die anderen.”, pflichtete Peter ihm bei und legte ihm einen Arm um die Schulter.
Ich nickte zustimmend und ĂŒberlegte mir, wie ich es ihr am besten erklĂ€ren sollte. Es gab eigentlich nur die Schockmöglichkeit
Direkte Konfrontation...
Ich seufzte.
“Ich erzĂ€hl euch heute Abend, wie es gelaufen ist.”, murmelte ich und ging zurĂŒck zu Lily an den Tisch.
Neugierig betrachtete sie mich aus den Augenwinkeln.
“Das war aber ein ganz schön langes ‘hallo’”, Ă€ußerte sie skeptisch.
Ohne darauf einzugehen legte ich zwei silbrig schimmernde Sickel auf den Tisch, schlĂŒpfte in meine Jacke und half Lily in ihren Mantel.
Verwirrt blinzelte sie mich an.
“Gehen wir schon?”, fragte sie und der enttĂ€uschte Unterton ihn ihrer Stimme ließ mein Herz höher schlagen.
“Ja
 Ich wollte dir nur noch etwas zeigen.”, antwortete ich und schritt zĂŒgig durch die Schenke auf den Ausgang zu.
Draußen war es bereits dunkel geworden und kleine, leichte Schneeflocken fielen wie Daunen vom nachtschwarzen Himmel. Ein kĂŒhler Wind blies uns entgegen und bildete einen heftigen Kontrast zu der molligen WĂ€rme im ’Drei Besen’.
Fragend sah Lily mich an. Ich gebot ihr, mir zu folgen und machte mich auf den Weg zurĂŒck nach Hogwarts.
Schweigend liefen wir den verschneiten Weg nebeneinander her.
Vor dem Eingangsportal angekommen, bog ich allerdings scharf nach links ab und ging an Hagrids HĂŒtte vorbei in den Verbotenen Wald.
Etwas Ă€ngstlich, auch wenn sie sich diese Angst nicht anmerken ließ, folgte mir Lily.
Als wir von den dichten, in der Nacht bedrohlich wirkenden BĂ€umen umringt und von fremden Blicken geschĂŒtzt waren, nahm ich tief Luft, zĂŒckte meinen Zauberstab und verwandelte mich vor ihren Augen.




*


~ Lily ~


Mein Herz blieb fast stehen, als James sich vor meinem Augen ins Nichts auflöste. Aber halt, er löste sich nicht auf, er schien eher seine Form zu verÀndern.
Es dauerte nicht einmal zwei Sekunden, doch mir kam es vor, als liefe es in Zeitlupe ab.
Wo bis vor zwei Sekunden noch James gestanden hatte, mit verwuscheltem Haaren und ernstem Gesichtsausdruck, blickte mir nun ein prachtvoller, großer, dunkelbrauner Hirsch entgegen.
Als ich seine Augenfarbe in der Dunkelheit ausmachen konnte, zuckte ich kurz zusammen. Haselnussbraun, schrecklich vertraut und wunderschön.
“Wow”, entfuhr es mir unwillkĂŒrlich. “James
 wie -?”
Ich trat einen Schritt zurĂŒck um ihn besser betrachten zu können und streckte zaghaft meine Hand nach ihm aus.
Er beugte den krÀftigen, langen Hals und stupste mit seiner feuchten Nase gegen meine HandinnenflÀche.
Vorsichtig strich ich ĂŒber das Fell in seinem Gesicht und der Hirsch, beziehungsweise James in Hirschgestalt, stieß ein wohliges Brummen aus.
Ich lÀchelte, stockte aber dann.
“James, wie ist das möglich?”, fragend blickte ich in die so vertrauten, braunen Augen und ehe ich mich versah, strich ich nicht mehr ĂŒber kuscheliges Fell, sondern ĂŒber warme Haut.
James, nun wieder in Menschengestalt, griff nach meiner Hand, kĂŒsste sie kurz, bevor er tief einatmete.
“Ich, Sirius und Peter sind seit unserem fĂŒnften Jahr Animagi.”
“Wow”, entfuhr es mir wieder. Perplex schaute ich ihn an.
Es war einfach unglaublich, dass drei nicht einmal fertig ausgebildete Zauberer, es schafften, zu Animagi zu werden.
Ich wollte noch mehr sagen, doch James hob die Hand, zum Zeichen, dass er noch nicht fertig war.
“Als Remus sechs Jahre alt war, wurde er von einem Werwolf gebissen. Dass er nach Hogwarts gehen durfte, verdankt er einzig und allein Dumbledore. Man ließ einen Baum, die peitschende Weide, vor einem Geheimgang pflanzen, der in die Heulende HĂŒtte fĂŒhrte, wo er ungestört - und vor allem fĂŒr andere ungefĂ€hrlich - die VollmondnĂ€chte verbringen konnte. Du hast gefragt, was fĂŒr Geister sich in diesem GebĂ€ude tummeln.", er lĂ€chelte schief, als er bemerkte, wie gebannt ich an seinen Lippen hing und fuhr dann fort.
" Die Frage ist nicht 'was', sondern 'wer'. Die Verwandlung ist Ă€ußerst schmerzhaft und ein Werwolf braucht immer etwas, was er zerfleischen kann... Und wenn er allein in einem Raum ist, bleibt ihm nur eine Möglichkeit. Es waren Remus' Schmerzensschreie, die man im Dorf hörte.
In seinem ersten Jahr schon durchschauten Sirius, Peter und ich sein Geheimnis, und wider seinen Erwartungen hielten wir zu ihm. Seit diesem Tag versuchten wir vergeblich, eine Möglichkeit zu finden, ihm dabei zu helfen, die schweren VollmondnĂ€chte zu ĂŒberstehen und ihm somit auf unsere Art zu helfen. In unserem vierten Jahr fanden wir dann endlich eine Lösung und nach einem Jahr konnten wir uns ohne Schwierigkeiten, willentlich in Tiere verwandeln.
Sirius in einen Hund, Peter in eine Ratte und ich, wie du eben gesehen hast, in einen Hirsch.”, er endete und sah mich, meine Hand immer noch in seiner, gebannt an.
Ein erleichtertes LĂ€cheln huschte ĂŒber sein Gesicht, als ich ihm meine Hand nicht entzog. Mit dem Daumen strich er sanft darĂŒber.
Staunend starrte ich ihn an. Was er sagte, klang so einleuchtend, dass es mich wunderte, selbst noch nicht auf den Gedanken gekommen zu sein. Vielleicht einfach, weil die Möglichkeit zu ungewöhnlich, zu unglaublich, war.
Plötzlich ergab alles einen Sinn. Remus' allmonatlich Krankheiten, die MĂŒdigkeit der Rumtreiber nach VollmondnĂ€chten, die albernen Spitznamen. Moony, Wurmschwanz, Tatze und -
“Krone.”, flĂŒsterte ich zĂ€rtlich und schenkte ihm ein liebevolles LĂ€cheln.
Vollends erleichtert, dass ich es gut aufgenommen hatte, schenkte er mir ein atemberaubendes Grinsen.
“Es klingt so schön, wenn du es sagst.”, murmelte er und blickte mir wieder tief in die Augen.
Ich lÀchelte.
“Krone!”, sagte ich wieder und schenkte ihm einen winzigen Kuss.
Als ich die Augen wieder öffnete, schaute er mich fragend an.
“Woher wusstest du eigentlich, dass es etwas mit Remus zu tun hatte?”, misstrauisch starrte er mich an.
Ich grinste breit. “Hab einfach nur ins Blaue geraten.”, antwortete ich wahrheitsgemĂ€ĂŸ.
James fielen fast die Augen aus dem Kopf.
“Was?! Du hast also gar nichts davon gewusst?”, vollkommen entgeistert stierte er mich an.
Lachend nickte ich.
“Aber nach deiner eindeutigen Reaktion war so gut wie alles klar.”
Er murmelte irgendetwas UnverstĂ€ndliches und machte den Eindruck, als sei er ziemlich wĂŒtend auf sich selbst.
Immer noch lachend griff ich wieder nach seiner Hand und kĂŒsste ihn leidenschaftlich.
“Wow
 Evans.”, er grinste schelmisch. “Ich sollte mich wohl öfter vor dir in einen Hirsch verwandeln
”
“Bei Gelegenheit komme ich gerne darauf zurĂŒck, aber jetzt sollten wir lieber zurĂŒck zum Schloss gehen.”
“Miss Perfect hat wohl Angst vor einer Strafarbeit.”, grinsend zog er mich noch einmal dicht an sich und verschloss meine Lippen mit seinen.
Mit der einen Hand strich er sanft ĂŒber mein Gesicht und mit der anderen wanderte er meinen RĂŒcken hinab...
Leicht keuchend lösten wir uns voneinander und lĂ€chelten uns an, bevor wir Hand in Hand zurĂŒck zum Schloss gingen.

***************************************************************

Na? Wars zu kitschig, ĂŒbertrieben, gut, schlecht?
Bin wirklich gespannt, wie ihr es fandet...
Beim nĂ€chsten Mal gibt es auch bestimmt ausfĂŒhrlichere Antworten :)
alles liebe
yana aka lunAa


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