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Fanfiction

Lily und James - ihre Geschichte - Schlangenbrut

von Sternengreifer

Entschuldigt bitte den pseudo-epischen Titel. Ich war gerade in so einer speziellen Stimmung, als er mir einfiel

Ähm, soweit so gut.
Als nĂ€chstes möchte ich anmerken, dass es sich diesmal gewissermaßen um das JubilĂ€ums-Kapitel von 'Lily und James – Ihre Geschichte' handelt, die am 18.10 offiziell ein Jahr alt wurde.
Man, irgendwie macht mich das glĂŒcklich ^^ Ist ein bisschen wie Geburtstag haben :-)
Ihr dĂŒrft mich jetzt gerne offiziell fĂŒr bescheuert erklĂ€ren – ist mir schnuppe!
Okay, als nĂ€chstes möchte ich meinen Dank aussprechen, der diesmal insbesondere kristin the darkangel, LittleMissCullen, MIR, Mrs.Black, hermine-ginny-lily und sirius' widow gilt, der es ĂŒbrigens auch zu verdanken ist, dass sich eure ZehennĂ€gel nicht wegen ziemich bescheuerte Fehler meinerseits aufrollen mĂŒssen ^^. Meine Wenigkeit war wieder mehr als erfreut ;)
VerrĂŒckte - Hutmacher - Kekse, Roibos-Orange-Tee und eine knuddelige Hagrid-Umarmung fĂŒr alle, die diese FF bis hier hin verfolgt und es mit mir ausgehalten haben ;)

Kommiantworten gibt's so bald wie möglich !Hier!
Nun beglĂŒcke ich eure Augen mit einer epischen Widmung, wĂŒnsche viel Spaß beim Lesen und bete bei Merlins schlabbrigster Unterhose, dass es euch gefĂ€llt.

Bildchen? Klick mich :-)

*


Dieses Kapitel widme ich kristin the darkangel, die den 100. Kommi geschrieben hat und hermine-ginny-lily.


*

-23-

Schlangenbrut





Vielleicht sind wir letztendlich doch alle BrĂŒder und Schwestern. Wir werden sehen.
Chief Seattle







~ Sirius ~


Es war ein lauwarmer FrĂŒhsommertag Ende Mai, die Sonne hing prall und hoch am Himmel, der schwarze See glitzerte verlockend, eine lauwarme Brise wogte ĂŒber die HĂ€nge und trug den Duft von frisch gemĂ€hten Gras mit sich -
und die zweite HĂ€lfte eines extrem langweiligen, eintönigen, trockenen, freudlosen, einschlĂ€fernden und schier endlosen Schultages hatte gerade erst mit dem schrillen LĂ€uten, was das Ende des Mittagessens ankĂŒndigte, begonnen.

Wie die meisten Siebt- und FĂŒnftklĂ€ssler hatte es Wurmschwanz, Moony, Krone und mich auf den Verwandlungshof verschlagen.
Allerdings lag es nicht daran, dass wir die letzten fĂŒnfundzwanzig Minuten in Freiheit mit einem ausgiebigen Sonnenbad genießen oder wie Evans und Prewett die Köpfe in ein Buch stecken wollten, nein, wir hatten da eher unseren gĂŒtigen, ungemein freundlichen, duldsamen und stets hilfsbereiten Hausmeister-Freund im Visier.

“Langsam mĂŒsste er doch endlich mal hier aufkreuzen. Er fegt sonst jeden Tag um dieselbe Uhrzeit
”, ungeduldig schnipste Krone mit seinem Zauberstab einen KĂ€fer weg, der sofort auf die GrĂ¶ĂŸe eines Schnatzes anschwoll und mit einem ohrenbetĂ€ubenden, beleidigten Brummen schwerfĂ€llig davon schwirrte.

Wir hatten uns sicher hinter einer ĂŒppigen Hecke versteckt, die Karte des Rumtreibers vor uns ausgebreitet und beobachteten Filchs Punkt, der, wie immer, hektisch durch die GĂ€nge patrouillierte, gefolgt von seiner verdammten Katze.

“Endlich!”, seufzte James erleichtert, als sich der Filch-Punkt immer schneller auf uns zu bewegte.

“Filch auf hundertachtzig Grad!”, zischte ich, als der echte Filch unmittelbar vor unserem Versteck auftauchte.

Hach.
Seinen Namen auszusprechen fĂŒhlte sich in etwa so an, als wĂŒrde man in einem muffigen, dunklen, kleinen Keller spazieren gehen, der nicht einmal in der Reichweite eines Sonnenstrahls lag und der von einer Bergtrollgroßfamilie bevölkert wurde samt Grandma, Grandpa und Großcousin.
Ein ganz besonderes GefĂŒhl eben.

“Unheil angerichtet!”, flĂŒsterte Moony leise und versteckte die Karte in seiner Tasche.

“Hast du die StinkkĂŒgelchen, Wurmschwanz?”, fragte Krone in einem geschĂ€ftsmĂ€ĂŸigen FlĂŒsterton.

“Nein, ich dachte du hĂ€ttest die!” zischte Wurmschwanz aufgeregt zurĂŒck.

“Was?!”, entgeistert starrte James den kleinsten Rumtreiber an, auf dessen Gesicht sich nun ein großes Grinsen breitmachte.

“Ich fĂŒhr' dich nur am Zauberstab herum, Kumpel, hier hast du sie!”, er warf James eine kleine Packung zu.

Dieser öffnete sie mit einem Schlenker des Zauberstabes und inspizierte eine der winzigen, grĂŒnen Kugeln, die auf seiner HandinnenflĂ€che unangenehm pulsierte.

Ehrfurchtsvoll starrte ich sie an, wĂ€hrend Moony skeptisch die Packungsbeilage ĂŒberflog.

“Meint ihr, die richten wirklich so viel Schaden an, wie sie sollen?”, fragte Krone schließlich kritisch.

“Klar, die sind völlig neu auf dem Markt. Bogey meinte, die wĂŒrden schlimmer stinken als ein Haus voller Bergtrolle, die Bundimuns als Haustiere halten
”, Wurmschwanz verschrĂ€nkte zufrieden die Arme vor der Brust.

Wir hatten schon öfters die Vorteile genießen dĂŒrfen, die es mit sich brachte, Peters Cousin, Benjamin ‘Bogey‘ Blecher, der fĂŒr Zonko’s arbeitete, mal einen Gefallen getan zu haben.

“Außerdem kommt’s nicht auf die GrĂ¶ĂŸe an, Wurmschwanz ist auch verdammt klein, aber im Schaden anrichten macht ihm so schnell keiner etwas vor!”, wisperte Remus und schlug Peter kumpelhaft auf die Schulter.

“Hm.. Eure Theorien, meine hochwohlgeborenen Freunde, in allen Ehren.
Ich wĂ€re dafĂŒr, der altbekannten Weisheit, ‘Probieren geht ĂŒber studieren’ endlich einmal Sinn zu geben.
Lass mal hören, Moonylein, wie entlocken wir diesen SchĂ€tzchen am Einfachsten ihre inneren Werte?”, fragte ich unseren hauseigenen Streber, der die Anleitung mittlerweile durch hatte, grinsend.

“Wingardium Leviosa und dann zielen und treffen, als ob euer Leben davon abhinge.”, meinte unser Wölfchen und ließ sich von Krone ein Dutzend StinkkĂŒgelchen in die ausgestreckte Hand rieseln.

Auch Wurmschwanz und ich waren schnell mit Munition versorgt.

“Denkt dran, im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt. Versucht Haken zu schießen, sonst war unser geniales Versteck vollkommen nutzlos!”, Krone zwinkerte fröhlich. “Und verschont ja nicht unsere allseits beliebte Mrs. Norris! Bereit? ”

“Bereit!”, zischten wir unisono.

Mein erster Treffer ging direkt ins Schwarze.
Das winzige KĂŒgelchen rauschte an Filchs Ohr vorbei und implodierte mit einem lauten Zischton genau vor seinem Gesicht.

Filch wusste nicht, wie ihm geschah, als ihm auch schon die nĂ€chsten StinkkĂŒgelchen um die Ohren flogen.

“Zehn Punkte fĂŒr den ersten Norris-Treffer!”, raunte ich den anderen leise zu und versuchte gleichzeitig, die grau getigerte Katze, die unruhig fauchte und aus der Schussbahn verschwinden wollte, ins Visier zu nehmen.

Krone tat es mir gleich, doch irgendwie ging der Schuss im wahrsten Sinne des Wortes nach hinten los...

“Krone, du Vollidiot! Du hast mich getroffen!”, Wurmschwanz stöhnte angewidert und vergaß dabei fast, den FlĂŒsterton beizubehalten.

“Auf Einzelschicksale kann keine RĂŒcksicht genommen werden!”, erwiderte James gereizt, konnte sein breites Grinsen aber nicht sonderlich gut verbergen.

“Aber mein Umhang du Trottel! Bogey meinte, dass man das Zeug nur noch mit Flubberwurmschleim rausbekommt!”, Wurmschwanz deutete auf einen unansehnlichen grĂŒnen Fleck.

Ich wusste zwar nicht, wie Trollschnodder aussah, aber ich konnte mir vorstellen, dass das Zeug auf Peters Umhang eine verblĂŒffende Ähnlichkeit an den Tag legte.

“ Merlin, du bist ja schlimmer als ein Augurey!”, stöhnte Krone genervt und feuerte das nĂ€chste KĂŒgelchen auf Filch, der mittlerweile einen skurrilen Tanz vollfĂŒhrte, um den KĂŒgelchen auszuweichen und lautstark fluchte.

“Psst! Könnt ihr Idioten endlich mal still sein? Es ist nĂ€mlich so, dass -”, noch wĂ€hrend Remus sprach, kroch uns zum ersten Mal das volle Aroma der StinkkĂŒgelchen in die Nase.

“Merlin!”, keuchte ich und hielt mir so gut es ging den Saum meines UmhangĂ€rmels vor die Nase.

Es roch ungefĂ€hr so, wie etwas, was vor langer, langer, langer Zeit in eine Ecke voll alter Socken, schimmligem KĂ€se und verdorbenem Rosenkohl gekrochen war, um dort jĂ€mmerlich in seinem eigenen Erbrochenem zu krepieren. Der Duft erinnerte mich ein wenig an das ‘Bouquet‘, das der Schlafschrank unseres alten Hauselfen, diesem schleimerischen Knallkopf, Kreatcher, ausströmte.
Widerlich war gar kein Ausdruck fĂŒr dieses Massaker der Geruchsknospen.

Krone, der einen Augenblick lang innegehalten hatte und denselben Ausdruck an den Tag legte wie wir, sprach das aus, was uns allen durch den Kopf schoss: “StinkkĂŒgelchen sind g e n i a l !”

Es war ein wahres Massenspektakel.
FĂŒnf Minuten lang tanzte Filch fluchend auf dem Schulhof, umringt von einem Dutzend kichernder, sich die Nase zuhaltender SchĂŒler.

Der letzte Treffer ging auf Moonys Konto und war, wie ich gönnerhaft zugeben musste, ein wahrer Meisterschuss.
Das KĂŒgelchen implodierte genau an Mrs. Norris empfindlichen Ohr und erschreckte das Mistvieh so sehr, dass sie mit einem lauten Fauchen auf ihr Herrchen zu gesprungen kam und ihre spitzen Krallen tief in Filchs Schienbein vergrub.

Unserem wunderbaren, stinkenden Hausmeister, dessen aschfahles Gesicht scharlachrot anlief, entfuhr ein ohrenbetĂ€ubendes SchmerzgebrĂŒll, was sich sehr bald in einer nicht minder lautstarken Schimpftirade verlor, die AusdrĂŒcke und FlĂŒche enthielt, die selbst Krones und meinen Wortschatz bereicherten.

“Ich lass euch kleinen BĂ€lger alle an den Daumen in meinem BĂŒro aufhĂ€ngen! Und dich “, er stierte einen pummeligen FĂŒnftklĂ€ssler an, der den Fehler begangen hatte, sich unauffĂ€llig wegschleichen zu wollen.
“Ja, ganz genau dich! Ich hab dich im Auge! Sollte ich auch nur den Hauch dieses Geruches an dir riechen”, er hob demonstrativ den Saum seines muffigen Umhangs, was zu einem weiteren AufbĂ€umen des StinkkĂŒgelchengeruchs fĂŒhrte “dann peitsche ich dir die Seele aus dem Leib!
Widerliche BĂ€lger, ich vermisse die alten Bestrafungsmethoden, denken sie könnten mir auf der Na -”

Plötzlich ertönte ein lautes, gackerndes Lachen und Peeves erschien auf dem Hof.
Immer schneller umkreiste er Filch und die prustenden SchĂŒlermassen und ließ KreidestĂŒckchen auf die Menge niedersausen.

“Der Windbeutel stinkt zum Himmel! Hat man ihn etwa ge-stinkbomb-elt?”, Peeves ließ ein weiteres Gackern ertönen.

Filchs zunĂ€chst noch wĂŒtendes Gesicht nahm einen triumphalen Ausdruck an.

“Jetzt hab ich dich!
Du warst das! Jetzt bist du dran! Respektlosigkeit!
Dumbledore wird dich achtkantig aus der Schule werfen -und ich, ich werde mit -”

UnglĂ€ubig sahen wir uns an. Diese Wendung war unglaublich gut, freudig nahmen wir sie als einen Wink des Schicksals an. Jeder wĂŒrde wissen, dass wir dafĂŒr verantwortlich waren, nur Filch wĂŒrde wohl fĂŒr immer im Dunklen tappen.
Die eigentliche Kunst des Streichemachens bestand darin, dass zwar jeder wusste, wer die eigentlichen ÜbeltĂ€ter waren, man aber nichts gegen sie in der Hand hatte.

Eine Kunst, die wir in den letzten Jahren perfektioniert hatten.

Peeves stritt es weder ab, noch ging er nĂ€her auf Filchs Anschuldigung ein. Stattdessen verlor er sich in einem fĂŒr ihn ĂŒblichen Singsang:

“Manche sagen er sei nur verbittert

Jetzt steht er da, ganz zerknittert

Und Peeves der roch’s schon von weitem her

Denn Argie ist nicht ganz sauber,

Richtig ticken tut der lÀngst nicht mehr -
“


“Er reimt immer besser!”, murmelte Krone, der sich vor stummem Lachen geschĂŒttelt den Bauch hielt, anerkennend.

Und auch ich musste im Stillen zugeben, dass Peeves unbestritten der Unruhestifter Nummer eins in Hogwarts war und blieb.

“Na warte du kleiner -”, Filch eilte hektisch dem langsam entschwebenden, hĂ€misch grinsenden Poltergeist nach und bald war das Einzige, was an ihn erinnerte, ein einsamer Besen und ein penetranter, ĂŒbler Gestank.

Laut lachend krochen wir langsam aus unserem Versteck hervor.

Lily, die immer noch neben Alice auf einer der BĂ€nke saß, warf uns einen missbilligenden Blick zu, beließ es aber dabei.

“Das war wirklich genial!”, prustete Moony und klatschte sich mit Krone ab.

Wurmschwanz schlug sich mit mir ab und meinte dabei aufgeregt: “Habt ihr gesehen, wie Filch geguckt hat als -”


“Ihr fĂŒhlt euch wohl verdammt toll.”, unterbrach ihn einen schneidende, scharrende Stimme.

Ich konnte nicht verleugnen, dass ich ihn mittlerweile abgrundtief hasste.

Ein Black durch und durch.

Seine Seele, so schwarz wie sein Name.

Ich weiß, dass es melodramatisch klingt.
Völlig ĂŒberzogen und lachhaft.
Aber bei Merlin die verfluchte Wahrheit war.

All das schoss mir in Sekundenschnelle durch den Kopf, als mein kleiner Bruder mit all seinen wunderbaren Slytherinkumpanen und einem ĂŒberlegenen Grinsen, was so gar nicht zu den immer noch viel zu vertrauten ZĂŒgen passen wollte, vor mir stand.

“Was willst du, Bruderherz?”, fragte ich ihn kĂŒhl und versuchte, jegliche Emotion aus meiner Stimme zu bannen.

“Genau, Black, geh zurĂŒck in den Kerker mit deinen Freunden spielen.”, meinte Krone herablassend und wechselte einen scheinbar genervten Blick mit mir.
Doch ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er sich Sorgen um mich machte.
Seiner Meinung sprach ich viel zu wenig ĂŒber alles, was mit meiner Familie (Merlin, wie wenig Bedeutung dieses Wort fĂŒr mich hatte
) zu tun hatte.

'VerdrĂ€ngen ist leicht, Tatze, Vergessen ist schwer', war einer seiner StandartsprĂŒche, wenn er mal wieder eine seiner ernsteren Phasen hatte. (Evans tat ihm eindeutig nicht gut!!!)

Regulus’ Oberlippe krĂ€uselte sich wĂ€hrenddessen Unheil verkĂŒndend.
“Euch warnen. Wir finden, ihr solltet mehr darauf achten, in welcher Gesellschaft ihr euch befindet.
Allzu offen seine Sympathien fĂŒr SchlammblĂŒter an den Tag legen, ist in dieser Zeit
 sagen wir, nicht sehr ratsam. Ein Unheil könnte geschehen.“, er warf einen verĂ€chtlichen Blick auf Lily, die mit Alice gerade ĂŒber irgendetwas lachte.

James neben mir versteifte sich spĂŒrbar.
Er durchbohrte meinen kleinen Bruder mit einem durchdringenden, hasserfĂŒllten Blick und baute sich bedrohlich vor ihm auf. Remus, Peter und ich taten es ihm gleich.

Doch mein Bruder ließ nur ein höhnisches Lachen ertönen, was von einigen seiner Slytherinkumpanen wie ein zögerliches Echo zurĂŒckgeworfen wurde.

“Wollt ihr dem dunklen Lord so etwa auch Angst machen? Sirius.”, er sprach meinen Namen voll kalter Verachtung aus. “Ich soll dir von Mutter und Vater ausrichten, dass du, solltest du es wagen, auch nur ansatzweise mit einem dreckigen Schlammblut anzubandeln, die lĂ€ngste Zeit ihr Sohn gewesen bist.
Sie, nein, wir werden alle Register ziehen und das zu verhindern wissen. “, er machte nun einen Schritt auf mich zu, fixierte meinen Blick und wisperte gerade mal so laut, dass ich und James, der unmittelbar neben mir stand, ihn verstehen konnten.
“Du hast schon viel zu lange eine Schande fĂŒr unsere Familie dargestellt. Dreckiger, widerlicher, feiger -”

“LEVICORPUS!”, James und ich zĂŒckten simultan unsere ZauberstĂ€be und Regulus hing kopfĂŒber vor uns.

FĂŒr einen kurzen Augenblick sah er wie ein kleiner, verschreckter Junge aus, doch dann warf er mir einen hasserfĂŒllten Blick zu.
Auch ich taxierte ihn meinerseits mit weniger wohlwollenden Blicken.

Die SchĂŒler, die sich nun wieder aufgeregt tuschelnd um uns herum versammelten, nahm ich nur am Rande wahr, genau wie die anderen Slytherins, die bereits ihre ZauberstĂ€be gezogen hatten.

Alles, was frĂŒher einmal Bedeutung hatte und uns zu dem machte, was wir waren, war heute nur noch ein verblasster Schatten, ein lĂ€cherlicher Abklatsch, der mir, bei jeder Begegnung mit ihm, ein höhnisches Grinsen zuwarf.

Er hatte sich entschieden. Seinen Weg gewÀhlt. Und ich konnte nicht leugnen, dass ich ihn deshalb abgrundtief hasste. Oder das, was aus ihm geworden war. Was sie aus ihm gemacht hatten.

Ich wusste, dass er frĂŒher einmal anders war.
Ich wusste, wie es sich angefĂŒhlt hatte, als er noch zu mir aufblickte.
Dieses große GefĂŒhl.
Verantwortung.
Bruderliebe.

Und ich wusste, wie es sich angefĂŒhlt hatte, als er plötzlich den gleichen verachtenden Blick aufgesetzt hatte, wie ihn unsere Eltern immer an den Tag legten.

Vielleicht hĂ€tte ich ihn nie mit dieser alten Sabberhexe allein lassen dĂŒrfen.
Zwei Jahre waren eine lange Zeit.
Vielleicht wÀre es trotzdem so gekommen.

Regulus war nie sonderlich stark.
Er konnte sich einfach nicht durchsetzen. Hatte einfach keine Willenskraft.
Er war schon immer schmÀchtig und schrecklich anhÀnglich gewesen.
Lechzte bei unserer Mutter nach Liebe, die sie ihm nicht geben konnte.
Unsere Mutter liebte nicht, sie war fanatisch. Fanatisch in ihrem Wahn um reines Blut.

Und Regulus tat alles, um sie zufrieden zu stellen.

Als die Spannung um uns herum unertrÀglich wurde, öffnete ich den Mund, um zum Sprechen anzusetzen.
Ich wusste nicht genau, was ich meinem Bruder eigentlich sagen wollte, vielleicht wollte ich einfach nur wissen, warum er das zuließ. Vielleicht wollte ich ihn verletzten. Und vielleicht wollte ich ihn in meiner blinden Wut einfach nur verfluchen.

Was genau ich getan hĂ€tte, erfuhr ich nie, denn im gleichen Moment ertönte eine schrille, autoritĂ€re Stimme quer ĂŒber den Hof, wurde von dem umliegenden GemĂ€uer zurĂŒck geworfen und dröhnte in meinen Ohren.

“JAMES POTTER; DU BIST SCHULSPRECHER VERDAMMT! Lass ihn sofort RUNTER!”

Hatte Evans’ rotes Haar schon immer einer lodernden Flamme geglichen?
Keine Ahnung, in diesem Moment sah es allerdings so aus, als könnte es mir jeden Moment die Hand versengen.

SchĂ€umend vor Wut hatte sie sich vor uns aufgebĂ€umt, die Arme in die HĂŒfte gestemmt und selbst ich musste zugeben, dass der dĂŒnne, verzogene Strich, der ihre zusammengekniffenen Lippen ausmachte, dem einer wĂŒtenden McGonagall Konkurrenz machte.

Als weder James noch ich Anstalten machten, den Zauber von meinem kleinen Bruder, der mittlerweile so aussah, als hĂ€tte sich sein gesamtes Blut in seinem Kopf gestaut, zu nehmen, schnaufte sie vor Wut und sagte mit gefĂ€hrlich leiser Stimme: “Ich zĂ€hle jetzt bis drei, oder es gibt fĂŒr euch alle Nachsitzen und ein nettes PlĂ€uschchen mit Dumbledore. Eins, zwei-”

Mit einem lauten Krachen landete Regulus auf dem Boden.
Als er sich wieder aufgerichtet hatte, warf er Lily einen gehÀssigen Blick zu.

„Eher verrecke ich kopfĂŒber in der Luft, als Hilfe von einem dreckigen Schlammblut wie dir in Anspruch zu nehmen. Dass sich so was wie du ĂŒberhaupt Schulsprecherin nennen darf!”

Lily zog skeptisch eine Augenbraue nach oben und wollte zu einer ruhigen Erwiderung ansetzen, doch als er ausholte, um ihr vor die FĂŒĂŸe zu spucken, zogen James und ich wieder unsere ZauberstĂ€be, diesmal taten es uns sogar Remus und Peter gleich.

Aber ehe wir auch nur zu einem passenden Fluch ansetzten konnten, wurden wir auch schon entwaffnet und eine extrem wĂŒtende, schmallippige McGonagall fing unsere ZauberstĂ€be auf.

“Zehn Punkte Abzug fĂŒr Gryffindor und dreißig Punkte Abzug fĂŒr Slytherin.
Zwei Wochen Nachsitzen und eine Benachrichtigung an ihren Hauslehrer halte ich außerdem fĂŒr angemessen, wegen Gebrauchs schĂ€ndlicher Schimpfwörter, Black. Ich hoffe, sie stimmen mir zu, Miss Evans,”, sie lĂ€chelte Lily freundlich zu, die ihren Blick verdutzt erwiderte. “Und jetzt machen Sie, dass Sie in Ihre Klassenzimmer kommen, es hat schon lĂ€ngst zur nĂ€chsten Stunde gelĂ€utet!”

Langsam lichtete sich die Masse der Schaulustigen.

Regulus warf uns noch einen letzten, hasserfĂŒllten Blick zu und machte sich, umringt von seinen Slytherinkumpanen, hoch erhobenen Hauptes von dannen.

Lily sah ihm nachdenklich nach.

„Er ist einfach zu sehr nach unserem Dad gekommen.
Vaters kriecherische Haltung und Mutters grenzenlose SelbstgefĂ€lligkeit. Das war schon immer eine widerliche, gefĂ€hrliche Mischung
 Keine Sorge, Evans. Dieser rĂŒckgratlose, feige Idiot könnte nie eine ‘echte’ Gefahr darstellen. Er hat zu wenig Mumm, um sich Du-weißt-schon-wem anzuschließen und zu wenig StĂ€rke, um sich gegen ihn zu stellen.
Er ist, genau wie Schniefelus, einfach nur ein egoistischer, selbstherrlicher Feigling, der sich hinter den grĂ¶ĂŸten und gefĂ€hrlichsten DraufgĂ€ngern auf dem Spielplatz verkriecht und tut, was Mummy und Daddy ihrem kleinen Reinblutkönig auftragen

Glaub mir, ich kenne ihn.”, skurriler Weise fĂŒhlte ich mich dazu verpflichtet, meinen Freunden eine ErklĂ€rung zu geben. Meine Stimme hörte sich vollkommen fremd an, Bitterkeit ließ sie brĂŒchig werden und meine ZĂŒge waren zu einer starren Maske geworden.

“Sirius
”, murmelte Lily leise und tiefe Anteilnahme ließ ihre ZĂŒge weich werden. Zögerlich streckte sie die Hand aus, doch sie schien zu merken, dass ich sie in diesem Moment einfach abgeschĂŒttelt hĂ€tte und zog sie langsam zurĂŒck. Ich war ihr dankbar.

“Krone”, sagte ich leise, den Blick immer noch starr auf den RĂŒcken meines Bruder gerichtet, “versprich mir eines und mach diese verdammten Slytherins auf dem Feld fertig!”

Ich ignorierte ihre besorgten Blicke und trottete, ohne eine Antwort zu erwarten, langsam hinter McGonagall her.

Ein Black, durch und durch.

Oh ja, ich hasste ihn. Und wie ich ihn dafĂŒr hasste.


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Am schwierigsten fand ich, das Tauchen technisch zu bewĂ€ltigen und dabei auch noch zu spielen. Ich durfte nie vergessen, dass Harry Kiemen hat, also gar nicht atmet. Also hatte ich sorgsam darauf zu achten, dass ich keine Luftblasen ausatmete. Um mich herum konnte ich ĂŒberhaupt nichts erkennen, ich hörte nur Jamies völlig unwirkliche Stimme. Ein absolut bizarres Erlebnis, aber ich fand es echt toll.
Daniel Radcliffe ĂŒber Unterwasser-Dreharbeiten