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Fanfiction

Lily und James - ihre Geschichte - Mit den Gezeiten

von Sternengreifer

Jaah, lunAa die alte Pottsau lebt auch noch ;)
Eigentlich bin ich selbst ziemlich überrascht, dass das neue Kapitel fertig ist, wisst ihr, ich hätte eigentlich damit gerechnet, dass es noch ein paar Wochen auf meinem Rechner vor sich hinstaubt, weil es sich einfach überhaupt nicht von der Stelle hatte bewegen wollen. Na ja, und gestern kam alles ganz plötzlich. Hmm… Anzumerken wäre noch, dass es vielleicht eine etwas… andere Richtung einschlägt, als die übrigen und ich hab ein bisschen Bammel, weil ich nicht weiß, ob euch dieser kleine Stilbruch gefällt (wahrscheinlich bemerkt ihrs gar nicht und ich mache mal wieder Wind wegen nichts und wieder nichts *Komplexe und Neurosen verprügle*
Vielen, vielen Dank für eure wundervolle Resonanze. Ich bin mindestens drei Zentimeter gewachsen (im Ernst, war ja auch lange genug her!) und wünsche euch einfach mal Happy Halloween, Frohe Weihnachten, wundervolle Feiertage, einen guten Rutsch ins neue Jahr, tolle Fasnachtstage, Happy Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag, Birthday und was noch alles überfällig ist und gewünscht werden muss nachträglich =)
Mein Dank geht heute an folgende Menschensmenschen:
hermine-ginny-lily, Aleta, LittleMissCullen, kristin the darkangel, MIR, Turpin, Lisa, Dumbledore,Albus (und das ganze zwei mal *Blumengirlande umhäng*) , Federica, _Ginny-Hermine_, maren-jo ( auch für deine motivierenden, unglaublich lieben Mails!) und natürlich sirius' widow (die beim Korrigieren wahnsinnig schnell und zuverlässig ist! Super-Beta-Power!)
Ich hoffe inständig, dass ein paar von euch noch gefallen an der Geschichte haben und vielleicht sogar noch dabei sind UND mir vielleicht sogar Rückmeldung dalassen...? *flüster* Ihr seid was ganz besonderes, irgendwie... )

Rekommis gibts genau Hier!

____________________________________________________________

-24-

Mit den Gezeiten







~ Lily ~

- Das Meer übte seit jeher eine unglaubliche Faszination auf mich aus.

Meine Grandma war nach dem Tod meines Grandpas in ein kleines Cottage an der Südküste Englands gezogen und solange ich denken konnte, besuchten meine Schwester und ich sie jedes Jahr während unserer Osterferien in dem weiß getünchten Haus mit dem sorgsam abgedeckten Strohdach, bis sie an einem klaren Wintertag, kurz vor meinem zehnten Geburtstag, schließlich starb.

Vielleicht war sie es, die in mir die Liebe zur See entfachte - und das, obwohl ich schon bei der kürzesten Fährfahrt röchelnd und schweißgebadet über der Reling hing.
Aber um ehrlich zu sein, kannte ich keinen, der sich der rauen, unverbrauchten Schönheit an diesem Ort hätte entziehen können.
Die weißen Kreidefelsen, mit saftigem, grünem Gras bedeckt, hundert Meter darunter das stahlgraue Wasser des Ärmelkanals, das sich kontinuierlich mit aller Kraft gegen die Klippen warf.

Es war wirklich eigenartig.

Keine Stunde, keine Sekunde glich hier der anderen.

Die Wellen malten immer wieder neue Muster in den Sand, gaben der Küste jedes Mal ein völlig neues Gesicht und wurden dabei begleitet von ihrem rauen, monotonen, aber dennoch so melodischen Rauschen, das je nach Wetterlage völlig verschiedene Facetten an den Tag legte.

In manchen Stunden wog die See ganz still. Keine einzige Welle war zu sehen und selbst mit den schärfsten Augen dieser Welt hätte man nur erahnen können, wo der tiefblaue Horizont endete und wo der Ozean begann.

Im nächsten Atemzug krachte das Meer mit einer so unbändigen Wut gegen die Klippen, dass die Brandung Schaumflocken nach oben trieb, die in einer Art unperfekter Choreographie hüpfend auf den Wellen tanzten.
In solchen Augenblicken hatte die See die Farbe von geschmolzenem Blei.
Grau in Grau lieferten sich Himmel und Meer einen erbitterten Kampf, bei dem nur der Mensch als Verlierer hervorgehen konnte, der sich bei dieser Wetterlage auf See traute. Wenn ich heute daran zurück dachte, konnte ich noch immer den Wind spüren, der mir die Haare aus dem Gesicht peitschte und die salzige Gischt schmecken, die auf meinen Lippen Kreise zog.

Die rohe Naturgewalt ließ mich erzittern und erfüllte mich gleichzeitig mit einer unbändigen Freude. Man ließ sich von ihr mitreißen und gleichzeitig schlotterten einem die Knie vor Angst, und damals, als ich noch nichts von Zauberei und alledem wusste, waren das die Momente, die ich mit Magie gleichsetzte.

Wenn die Sekunden zuvor noch nachtschwarze Wolkendecke plötzlich aufriss und die Sonne zum Vorschein kam, sich die Wogen glätteten und das Meer erschöpft und müde schien, wenn nach einem Sturm alles langsam und ausgelaugt wirkte und die Wellen ruhig, ja beinahe träge bis zu meinen nackten Zehen schwappten.
Wenn abends einzelne Sonnenstrahlen von dem kühlen Grau zurückgeworfen wurden und die Sonne im Meer zu versinken schien.
Wenn sich nachts die Sterne im schwarzblauen Wasser spiegelten und einen zweiten Himmel auf die Erde zauberten. Der Wind, mal hochnäsig und abschätzig, mal sanft und warm, mal zügellos und wild.
Und der frische, salzige, lebendige Geruch…

Eine endlose, komplexe Symphonie, abgestimmt in Metrum , Rhythmus und Melodie, in der die Instrumente im ersten Moment nicht so recht zusammenpassen wollten.
Doch genau das machte sie für mich perfekt.
Ihre vollkommene Unvollkommenheit.

So kitschig es auch klingen mag (und in meinen Ohren klang es unerträglich kitschig…), wenn ich mir ein Bild vor Augen führen müsste, um meine Beziehung zu James zu beschreiben, würde ich wohl dieses Szenario wählen.

Sie war mit Sicherheit nicht perfekt. Wir waren nicht vollkommen gleich, oder immer auf einer Wellenlänge. Nein…
Aber wir waren wir selbst. Und es fühlte sich gut an, mit ihm zusammen zu sein, mich von ihm berühren zu lassen. Es fühlte sich… richtig an.

Jeder Tag war anders, völlig neu.

Vielleicht war das das berühmte ‘Verliebt sein‘. Alles durch die rosa-rote Brille sehen. Die Ausrede zu haben, jedes noch so kleine, kitschige Klischee auskosten zu dürfen.
Manchmal war es so einfach. Leicht wie Atmen.
Ich konnte mit ihm zusammen sein, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden und gleichzeitig jeden noch so kleinen Moment in vollen Zügen genießen, ohne mir wirklich darüber im Klaren zu sein.
Ich war glücklich.

Sich von allen Konventionen lösen und einfach leben. So simpel. Sich treiben lassen, jedem noch so heftigen Sturm standhalten, gemeinsam Ebbe und Flut abwarten und überstehen.
War das Liebe?

Merlin, das hörte sich an, als sei ich eine reife Frau, und keine hormongesteuerte Achtzehnjährige. Und vor allem war es unendlich kitschig und klischeehaft. Aber wer von uns sollte sich bitteschön daran stören?

Fühlte sich das alles so ernst an, weil die Welt um uns herum so schrecklich finster wurde?
Weil für uns bald der Ernst des Lebens begann und man das, was um uns herum geschah, nicht mehr einfach ohne weiteres ausblenden konnte?
Es passierte jetzt, in diesem Augenblick, und während draußen die Menschen in Angst und Schrecken lebten, schienen wir selbst meilenweit über alldem zu schweben. In unserer sicheren, rosaroten Seifenblase. -


*



“Lass das, Potter!”, zischte ich scharf und schlug grinsend seine Hand weg, die immer weiter meine Taille hinabgerutscht war.

Er schürzte die Lippen und zog eine wehleidige Miene, die mich zum Lachen brachte.
“Ein Versuch war’s wert, Evans. Und schließlich hast DU mir doch versprochen, mich auf andere Gedanken zu bringen!”

Ich verdrehte die Augen. Das war einfach… so James. So verdammt rumtreiberhaft.
Da, genau dieses Grinsen meinte ich damit. Ich hätte die Sekunden, bis es sich auf seinem schmalen Gesicht breit machte, herunterzählen können.
Wie er den rechten Mundwinkel dabei immer ein bisschen höher zog als den linken und dieses verrückte Grübchen auf seiner rechten Wange, und bei Merlin, wie schaffte man es, seine Augen so unverschämt und respektlos und unglaublich süß funkeln zu lassen?

“Herzlichen Glückwunsch Mister Potter. Sie sind ein typischer Anhänger des männlichen Geschlechts. Ihre Kombinationsfähigkeit steht in direkter Verbindung zu unteren Körperregionen und Sie werden jedem noch so kleinen, bescheuerten Klischee gerecht.”, ich boxte ihm spielerisch gegen die Schulter - gut, ich versuchte es zumindest, doch er fing meine Schläge spielerisch leicht ab, und sah mir selbstsicher in die Augen, mit diesem typischen, leicht arroganten Potter-Blick.

Ich verlor mich für einen winzigen Atemzug in seinen haselnussbraunen Augen, während er mir mit rauer Stimme zuhauchte: “Weißt du Evans, gerade jetzt ist es ziemlich unklug, sich mit mir anzulegen. Morgen findet das wichtigste Spiel des Jahres statt und bei Merlin, meine Reflexe machen denen eines Grindelohs Konkurrenz. Also versuch es gar nicht erst!”

Er ließ meine Hände los und strich mit seinem Daumen vorsichtig über meine Schläfe, bevor er seine Lippen ganz leicht auf meine legte und mich zärtlich küsste.
Ich lächelte in unseren Kuss hinein, als seine Hand wieder hinab glitt und schlug ihm einmal kurz gegen die Brust. Auch sein Mund verzog sich zu einem Grinsen und er löste sich vorsichtig von mir.
Ich konnte nicht widerstehen und verwuschelte ihm seine ohnehin schon in alle Himmelsrichtung abstehenden Haare.

“Nicht hier!”, sagte ich streng und ließ meinen Blick durch den Gemeinschaftsraum wandern, in dem, wie jeden Freitagnachmittag, reges Treiben herrschte.
Dann schlich sich ein diabolisches Grinsen auf meine Lippen. “Ich würde sagen, dass das für heute genug Ablenkung war.”

Wir saßen in einem der breiten Sessel genau vor dem Kaminvorsprung, und waren halbwegs von den Blicken der anderen abgeschirmt. Vor uns, auf dem breiten Holztisch, lag eine originalgetreue Zeichnung des Quiddtichfeldes, die James so verzaubert hatte, dass die verschiedenen Positionen der Spieler gekennzeichnet als kleine, beschriftete Striche über das Pergament rasten - allerdings wurden sie mit der Zeit immer träger und der Zauber war schlampig ausgeführt worden, weswegen die Balken desöfteren gegeneinander krachten.
James hatte sich den ganzen Tag mit diesem verfluchten Stück Papier beschäftigt und ich war heilfroh, dass er eine Minute mal nicht über dem Ding hing, auch wenn seine Augen nun wieder verdächtig oft dorthin huschten.

Für den Augenblick war er aber zu schockiert von diesen überaus grausamen Aussichten, die ich ihm gestellt hatte, und vergaß, zum Tisch zu schielen.
Schmunzelnd schloss er seine Arme um meine Hüfte und hob mich auf seinen Schoß.
“Was zum -!”, rief ich empört und versuchte mich aus seinem Klammergriff zu befreien.

Doch er dachte gar nicht daran, mich loszulassen und drückte mit einem “Das wollen wir aber erstmal sehen, Evans!”, seine Lippen stürmisch auf meine, eine Hand in meinen Haaren vergraben.
Mit einem leisen Lächeln gab ich nach und krallte mich an seinem Hemdkragen fest.

Bevor ich ihn schnaubend von mir weg schob.
“Hey, du hättest wenigstens mal um Erlaubnis fragen können!”, murrte ich gespielt beleidigt und versuchte von seinem Schoß zu klettern.

Er lachte leise. “Okay, Miss Evans. Wären Sie so freundlich, mir die Erlaubnis zu erteilen, Sie küssen zu dürfen?”, brachte er geschwollen hervor und ich konnte nicht umhin, es irgendwie ganz niedlich zu finden.

“Sind wir in der Beziehung etwa klüger geworden?”, fragte ich schelmisch und schenkte ihm einen winzigen Kuss.

“Jaah, auch ich lerne dazu. Ich würde zum Beispiel nie wieder mit Toastkrümeln übersäht in die Eulerei spazieren, nur weil du das lustig findest.”, gespielt beleidigt warf er mir einen vorwurfsvollen Blick zu und fuhr mit der flachen Hand fahrig durch das schwarze Gestrüpp auf seinem Kopf, während mir vor Erstaunen der Mund aufklappte.

“Aber… aber ich finde so was gar nicht lustig!”, entgegnete ich entrüstet. Wollte dieser… dieser idiotische Troll von einem Freund tatsächlich mir die Schuld für diese dämliche Aktion in die Schuhe schieben?
Natürlich konnte ich mich noch gut an dieses fragwürdige Ereignis erinnern. In unserem vierten Jahr kam James auf diese glorreiche Idee - und lag danach zwei Tage mit Biss- und Kratzwunden an jeder erdenklichen - und unerdenklichen Körperstelle, durfte man diversen Gerüchten trauen - im Krankenflügel. Ich hatte ihn damals für noch bescheuerter gehalten, als ich es ohnehin schon tat.

Entgeistert starrte er mich an.
“Aber… aber Tatze -”

Ich zog die Augenbraue hoch und im gleichen Augenblick blitzte die Erkenntnis in seinen Augen auf.

“Ich. Bring. Ihn. Um.”, knurrte er wütend und ich brach in schallendes Gelächter aus.

Als ich mich halbwegs beruhigt hatte, schmiegte ich mich wieder an ihn und vergrub meine Nase in seinen Haaren. Sie rochen nach Sonne, Wald und warmen Fell - oder bildete ich mir das nur ein, weil ich an den großen, braunen Hirsch mit dem mächtigen Geweih denken musste, in den er sich verwandeln konnte?

Ich reckte ein wenig den Kopf, um ihn wieder zu küssen und schloss die Augen. Mit ein wenig Verzögerung erwiderte er den Kuss, doch ich merkte schnell, dass er nicht wirklich bei der Sache war.
Hinter meinem Rücken hörte ich etwas rascheln, und als ich die Augen öffnete, merkte ich, dass er verzweifelte versuchte, einen Blick auf sein verfluchtes Quidditchblatt zu erhaschen und das, was ich als leidenschaftlichen Kuss interpretiert hatte, war leises, beinahe fanatisches Gemurmel über irgendwelche Faultierrollen und Falkenkopf-Formationen.

Wütend löste ich mich von ihm und stand auf. Verwirrt starrte er mich an und schielte gleichzeitig wieder auf sein Blatt.

Ich seufzte innerlich. Es war zwecklos. Mit James hatte ich mir nicht nur einen Freund, sondern unweigerlich auch einen Quidditchkapitän angelacht. Soviel zum Thema Dreiecksbeziehungen.

“Wir sehen uns nach dem Spiel, Idiot!”, fauchte ich, machte abrupt auf dem Absatz kehrt und hoffte dabei inständig, dass meine Haare wieder mal ihren Peitscheneffekt an den Tag legten.

“Hey, Evans!”

Mein ohnehin schon angegriffenes Gemüt kannte diese Stimme zur Genüge und machte mir durch die beinahe epileptischen Zuckungen an meiner Unterlippe klar, dass ein Gespräch mit ihrem Besitzer gerade ganz weit unten auf meiner imaginären ‘Habe gerade Lust auf-’ Liste stand.

Was, Black?”, knurrte ich dementsprechend bissig und fragte mich, womit ich es verdient hatte, dass unsere Dreiecksbeziehung nun sogar eine Vierecksbeziehung war - “Präzisiere…”, dachte ich genervt, als mein Blick auf Sirius’ Begleitung fiel. “ Siebenecksbeziehung.”

Sirius grinste sein Rumtreibergrinsen und hakte sich bei mir unter, während Peter - übrigens mit einem identischen Grinsen im Gesicht - das gleiche tat.

Und obwohl ich es ihnen nicht leicht machte, schafften sie mich mühelos durch das Portraitloch aus dem Gemeinschaftsraum.

Hinter Remus klappte das Portrait der fetten Dame zur Seite, die mit ihrer blässlichen Freundin Violet und einer halbgeleerten Schachtel Sherry-Pralinen über Merlin und die Welt tratschte und keinerlei Notiz von uns zu nehmen schien.

“Hättet ihr nun die Güte mir zu sagen, was bei Merlins fusseligen Bauchnabelzotteln das Ganze bewirken sollte und wohin wir überhaupt gehen?”, fragte ich schlecht gelaunt, als ich mich meinem Schicksal gebeugt hatte und nun, von den drei Rumtreibern flankiert, der mittlerweile sechsten Treppe nach unten folgte.

“Naja Evans…”, Sirius zog meinen Namen in die Länge, während er in einer Art beiläufiger Eleganz die letzten Stufen übersprang und der grauen Dame geschickt auswich.

“Wir dachten, es sei besser, dass Traumpaar zu trennen, ehe einer von euch dem anderen wie ein hysterischer Hippogreif an die Gurgel springen und ihm die Augen auskratzen kann.”, meinte Remus vorsichtig und verzog angewidert das Gesicht, als er plötzlich in der Gespensterfrau stand und unfreiwillig eine kalte Dusche abbekam.

“Und mit ‘einer von euch’ meinen wir dich, Lily.”, vollendete Peter die Aussage und schob einen schäbigen, roten Wandteppich zur Seite, hinter dem sich ein schmaler, muffiger, von einer einsamen Fackel beleuchteter Durchgang verbarg.

Ehe ich etwas darauf erwidern konnte, wurde ich von den dreien auch schon eine steinerne Wendeltreppe hinuntergedrängt, die in den unterirdischen Teil der Schule führte.

Schließlich fanden wir uns in einem beinahe akribisch sauber gehaltenen, breiten, steinernen Korridor wieder, dessen Wände Fackeln und heitere Portraits mit vorwiegend essbaren Gegenständen zierten.
Besonders faszinierte mich das Bild einer funkelnden Kristallschale, in der, wie es schien, hunderte Zitronenbrausebonbons in einer Art freudiger Erregung auf und ab hüpften.

Sirius, der meinem Blick gefolgt war, sagte trocken: “Dumbledore.”

Meine Mundwinkel verzogen sich wie von selbst zu einem breiten Grinsen. Unser Schulleiter war wirklich eine Nummer für sich… Eine sehr, sehr kluge, exzentrische Nummer…

Ich betrachtete noch einmal eingehend das Zitronenbrausebonbonbild, als plötzlich ein glockenhelles Kichern an meine Ohren drang.


~



Ihr wollt was?!”, wiederholte ich ungläubig. So viel… dämliche Zuversicht und Selbstsicherheit auf einem Haufen hätte ich nicht einmal den Rumtreibern zugetraut.

Wir befanden uns in einem weitläufigen Raum, der die Ausmaße der großen Halle hatte, die sich, wie ich vermutete, ziemlich genau über uns befinden musste.
Mindestens hundert kleine Elfen wuselten geschäftig um uns herum, nachdem sie uns mit Knicksen und tiefen Verbeugungen ehrenvoll begrüßt und Remus, Peter und Sirius, die ihnen nicht unbekannt waren, mit Kürbispasteten, selbst gebackenen, brodelnden Kesselkuchen mit Schokoladen- und Erdbeercremefüllung, Tortenstückchen, einem kompletten Teeservice und Kürbissaft versorgt hatten. Auf dem mit Ziegelsteinen eingefasstem, mächtigem Herd pafften gewaltige Kupfertöpfe, die wohl irgendwelche Eintöpfe für das Abendessen enthielten, träge vor sich hin.

Peter verdrehte die Augen, während er nach einem Minzschokoladenplätzchen griff und Sirius antwortete, mit vollen Backen: “Ascho wikisch Evansch, wasch isch da scho schwer schu verschehen?”, er spülte die Cremeschnitte mit einem ordentlichen Schluck Kürbissaft herunter und fuhr, ungerührt von meinem angeekelten Gesicht, fort: “Wie stellst du dir das vor? Sollen wir die Sachen für die Siegesfeier morgen nach dem Spiel etwa innerhalb von fünf Minuten auftreiben?! Auch wenn weithin bekannt ist, dass die hochwohlgeborenen Rumtreiber durchaus um ein vielfaches begabter sind, als der gehobene Durchschnitt, traditionelle Planung ist bei so was einfach mehr Galleonen wert.”

Ich zog tief Luft ein und versuchte krampfhaft, den manischen Drang zu unterdrücken, schon wieder die Augen zu verdrehen. Hogwarts ungekrönte Zicke Nummer eins. Hysterische Hippogreif-Pute. Nein Danke. Ganz so tief war ich noch nicht gesunken.

Also antwortete ich mit der ruhigsten, reifsten Geh-wegen-so-viel-Unlogik-nicht-in-die-Luft Stimme: “Aber Sirius, dass ist doch der Punkt; Ihr wisst doch erst nach dem Spiel wer überhaupt gewonnen hat!”

Peter, der gerade hektisch von einem Stück Leber-Nieren-Pastete abbiss, erstarrte mitten in seiner Kaubewegung und Sirius starrte mich ungläubig aus großen Augen heraus an.
Nur Remus seufzte wissend und meinte mit einer beinahe mitleidigen, monoton klingenden Stimme, als würde er einem Kleinkind erklären, dass man Ziegelsteine besser nicht essen sollte: “Lily, Niederlagen werden von vornherein grundsätzlich ausgeschlossen. Rumtreiberregel Nummer dreizehn.”

Ich schenkte ihm einen resignierten Blick, den er wie ein Spiegel zurückwarf. ‘Da war das Kind schon längst in den Zaubertrank gefallen’

Wie wahr, wie wahr.

~


Mit riesigen Körben, voller Pasteten, Schokoladeneclairs, Gebäck, Törtchen und Siruptorten, sich selbst kühlenden Kürbissaft-, Butterbier- und Feuerwhiskeyflaschen bewaffnet, entschlossen wir uns auf halben Weg, noch einen Abstecher zum Astronomieturm zu machen.

Augenscheinlich, um das schöne Wetter, bevor die Sonne endgültig hinter den Bergen am Horizont verschwand, zu genießen.
Doch der eigentliche Grund war James, dem keiner von uns, so kurz vor dem Spiel, über den Weg laufen wollte.

Als wir außer Atem nach exakt vierhundertachtunddreißig Stufen endlich auf dem höchsten Turm Hogwarts’ ankamen, empfing uns eine lauwarme Brise und ein großartiger, weiter Ausblick.

Die Sonne schien voll und golden, brachte die Ländereien zum Leuchten und die sanften Wellen auf dem schwarzen See zum Funkeln und man hatte das Gefühl, bis nach London schauen zu können. So weit und einfach nur wunderbar. In unseren Gesichtern hinterließ das Abendlicht einen unbestimmten, strahlenden Glanz.

Sirius schwang sich entspannt über das Geländer und ließ die Beine in schwindelerregender Höhe baumeln. Remus gesellte sich zu ihm, nachdem wir die Körbe abgestellt hatten, und lehnte sich lässig an die Brüstung, während Peter mit verschränkten Armen dahinter stand, genießerisch die Augen schloss und sich den Wind um die Nase wehen ließ. Ich nahm neben Sirius Platz, die Hände am Geländer festgekrallt und winkte Hagrid zu, der begleitet von Fang und seinem rosa Regenschirm mit einem großen, stählernen Eimer am düsteren Waldrand entlang ging.

“Unglaublich, dass das alles bald Vergangenheit sein soll.”, murmelte Remus leise, während Sirius genervt die Augen verdrehte.

“Ich glaub, ich hab ein Déjà-vu. Das Gespräch hatten wir neulich erst, Moony.”, informierte er gelangweilt seinen Freund, legte den Kopf in den Nacken und spuckte in die Tiefe.

Abschätzig musterte ich ihn.

“Nicht die passende Gesellschaft für Mrs. Perfektes-Benehmen, was Evans?”, schelmisch grinste er mich an, während er seine schwarzen Locken lässig nach hinten warf. Er sah James dabei so verblüffend ähnlich, dass mir beinahe die Augen aus dem Kopf fielen.

“Wo denkst du hin, Black. Ich hab mir nur grade gedacht, dass das ne ziemlich miserable Leistung war.”, meinte ich, nahm aus und spuckte so weit ich konnte, während Peter hinter mir lautstark lachte.

“Uh, Lily!”, grinste der kleinste Rumtreiber und klatschte sich mit mir ab.

Sirius' herausforderndes Grinsen verwandelte sich in eine spöttisch anerkennende Miene.
“Mit ein bisschen Übung könnte das irgendwann nicht mehr ganz so erbärmlich sein!”, fröhlich zwinkerte er mir zu und wandte sich dann wieder Remus zu.

“Weißt du Moonylein, ich glaube, hier in Hogwarts wird man uns nicht so schnell vergessen. Darauf haben wir schließlich sieben Jahre lang hingearbeitet und McGonagall wird uns für immer ehrenvoll in Erinnerung behalten. Vielleicht benennt man irgendwann einen Gang nach uns, oder wir bekommen einen eigenen Feiertag oder -”

Remus verdrehte genervt und etwas belustigt die Augen, während Sirius weiter irgendwelche hirnrissigen Sachen aufzählte und dabei hin und wieder über sich selbst lachen musste.

Ich grinste leicht und drehte mich dann zu Remus und Peter um.

“Wisst ihr eigentlich schon, was ihr nach Hogwarts machen wollt?”, fragte ich interessiert und versuchte mit den Händen meine zerzausten Haare zu richten.

Peter zuckte mit den Schultern und sah einer dicken, schwarzen Eule nach, die über unsere Köpfe hinwegrauschte.

“Keine Ahnung. Ich glaub, ich würde ins Ministerium wollen. Irgendwas abgesichertes. In diesen Zeiten sollte man nie einen vorschnellen, waghalsigen Entschluss fassen, sagt meine Mum immer.”, verlegen legte er eine Hand in seinen Nacken, während ich verständnisvoll nickte und wir beide Remus erwartungsvoll ansahen.

“Also…”, druckste er herum, hielt sich Hilfe suchend an der Brüstung fest und wich unseren Blicken peinlich berührt aus. “ Ich würde irgendwann gerne mal nach Hogwarts zurückkehren…”

Sirius’ Gelächter stoppte abrupt. Mit großen Augen sah er ihn an und sagte langsam:” Ist es das, was ich denke, was du meinst?”

Remus konnte sich ein nervöses Grinsen nicht verkneifen.

“Schon möglich, Tatze.”

Sirius’ Augen glichen nun endgültig in Form und Größe Billy Woods magischen Früchtemüsliringen und er fragte mit ungläubiger Stimme: “Du willst Lehrer werden?!”

Remus nickte etwas verunsichert, vermied es jedoch weiterhin tunlichst, uns anzusehen, indem er sich weit über das Geländer lehnte und Hagrid beobachtete, der nun das Kürbisbeet, auf dem die ersten Setzlinge langsam aber sicher die Ausmaße von Wasserbällen annahmen, mit Drachenmist düngte, während der Saurüde Fang augenscheinlich einem Bowtruckle nachjagte und dabei immer wieder laut kläffte.

Sirius’ Kinnlade schien mit seiner Brust Bekanntschaft machen zu wollen.

Peter lehnte sich hingegen seufzend gegen die Brüstung. “Also ich kann ihn verstehen.”

Ich legte Remus eine Hand auf die Schulter, während ich zustimmend nickte. “Jaah. Es wäre einfach toll, Hogwarts irgendwann wieder”, ich machte eine Pause und wedelte mit meiner freien Hand durch die Luft, fast, als würde ich dort nach den richtigen Worten greifen wollen. “ Naja… sein Zuhause nennen zu können. Ich weiß, was du meinst…”

Sirius wollte gerade etwas erwidern, wurde jedoch von einem tiefen Donnergrollen unterbrochen.

Synchron hoben wir alle vier den Kopf und starrten in den mittlerweile stahlgrauen Himmel, an dem Unheil verkündende Gewitterwolken aufgezogen waren.
Kurz darauf riss der erste Blitz den Himmel entzwei und keinen Atemzug später prasselten auch schon dicke Regentropfen auf uns herab.

Einen Augenblick lang warf ich den Kopf in den Nacken und atmete tief den wunderbaren, leicht modrigen Geruch des Regens ein, der nun meine Haut benetzte.Dann lief ich lächelnd den anderen hinterher.

“Krone wird einen hysterischen Anfall bekommen, sollte das Wetter so bleiben…“, hörte ich Sirius schlecht gelaunt murren, als wir uns keuchend mit den sperrigen Körben die schmale Wendeltreppe hinunter drängten, um nicht mehr im Zentrum des Gewitters zu stehen, was nun in voller Heftigkeit wie ein billiges, schlechtes Omen draußen wütete. Und ich musste ihm im Stillen Recht geben. Heute Abend würde ich wohl oder übel einen Sicherheitsabstand von einer Schlafsaallänge von meinem Freund einhalten.

~


Als wir zurück durch das Portraitloch klettern, schlug uns ungewohnte Stille entgegen.

Verwirrt wechselten die drei Rumtreiber einen Blick, während sich in meinem Bauch ein flaues Gefühl breit machte und mein Herz plötzlich doppelt so schnell gegen meine Rippen schlug.

Mein Blick streifte viele betroffene Gesichter, bis ich endlich James fand, der eingesunken auf seinem Sessel saß und ins Feuer starrte.
Sein selbst gezeichnetes Quidditchpergament lag unachtsam zerknüllt vor ihm auf dem Boden, ein ausgebreiteter Eilprophet, der, seit Voldemort auf dem Höhepunkt seiner Macht war, immer wieder von einer speziellen Expresseule ausgeteilt wurde, auf seinem Schoß.

Wir ließen die Körbe unachtsam fallen.

Mit den anderen im Schlepptau eilte ich auf ihn zu, hockte mich neben ihm und strich ihm kurz durch sein Gesicht. Er hielt meine Hand fest und sah mir ernst in die Augen.

“James, was ist passiert?”, Sirius’ Stimme klang ungewohnt angespannt.

James warf Peter, Remus und Sirius einen langen Blick zu, bevor er mit stockender Stimme zu erzählen begann.

“Dumbledore… Er war gerade hier gewesen und… deine beste Freundin, Alice - Er hat nach ihr verlangt-”, mein Herz setzte einen Augenblick lang aus und Tränen schossen mir in die Augen, die ungute Vorahnung, der merkwürdig hohle Schmerz in meiner Brust, alles schien zu verschwimmen.

“Nicht!”, flüsterte ich leise. “Bitte nicht!”

Er schüttelte ruckartig den Kopf und drehte den Eilpropheten so, dass wir einen Blick auf die Titelseite erhaschen konnten.
Zwei vertraute Gesichter lächelten mir entgegen. Alices’ Vater Pierre und ihr Bruder Alex.
Mir wurde schlecht und ich wandte mich ab.

“Wo… Wo ist sie jetzt?”, fragte ich leise, während Sirius langsam zu Boden sank und sich erschöpft die Augen rieb.
Peter taumelte einen Schritt zurück und Remus schien wie erstarrt.

James schaute mir nüchtern und mitfühlend in die Augen.
“Sie hat sehr gefasst reagiert, nachdem Dumbledore ihr mitteilte, dass die beiden… tot aufgefunden wurden. Sie wollte sofort zu ihrer Mum, um nach dem Rechten zu sehen und ihr in der nächsten Zeit beizustehen. Frank ist bei ihr - die beiden sind gefloht und… sie… Es ist einfach furchtbar!”, der letzte Satz kam nur noch geflüstert. Er raufte sich mit beiden Händen die Haare und ließ mich nicht aus den Augen.

Ich starrte einen unsichtbaren Fleck auf seinem Umhang an und wusste nicht, ob der Schwindel oder Tränen meinen Blick so verschleierten.

Ich hätte in diesem Moment alles dafür getan, bei Alice sein zu können, hätte sie in den Arm genommen, auch wenn unsere Freundschaft in letzter Zeit nicht mehr ganz so eng gewesen war.
Immerhin war sie ein wichtiger Teil meines Lebens und sie war ein so fröhlicher Mensch, mit einem unglaublich großen Herzen. Dass sie zwei wichtige Menschen auf einen Schlag verloren hatte, war einfach so… so verdammt unfair.

“Ich weiß, was du meinst.”, flüsterte Remus leise, während James in beruhigenden Kreisbewegungen über meine bebenden Schultern strich.
Verwundert sah ich auf. Ich musste den letzten Teil wohl laut gedacht haben.

Wir alle schwiegen eine Zeit lang, ein jeder hing seinen eigenen Gedanken nach, bis wir in Gestalt von Minerva McGonagall, die mit wehendem Schottenmusterumhang plötzlich im Gemeinschaftsraum stand, in die Wirklichkeit zurück gerissen wurden.
Sie teilte uns bedauernd mit, den Blick dabei vor allem auf James gerichtet, dass das Quidditchspiel gegen Slytherin morgen stattfinden müsse, da bereits in der übernächsten Woche die ersten Termine für die Abschlussprüfungen stattfinden sollten.

James stöhnte laut auf und vergrub das Gesicht in seinen Händen.
Er hatte darum gebeten, den Termin zu verschieben, da mit Frank auch Gryffindors Hüter ausfallen würde, und es ihm angemessen erschien, seine Mannschaft, von der viele Alices zwei Jahre älteren Bruder Alex gekannte hatten, die Nachricht erst einmal verdauen zu lassen.

McGonagall verließ den Raum.
Was blieb, war das Schweigen und die betroffenen Gesichter.
Mary MacDonald schluchzte leise in ihr Taschentuch, sie war in ihrem fünften Jahr ein paar Mal mit Alex ausgegangen, und eine Vertrauensschülerin sprach beruhigend auf eine pummelige, ängstliche Erstklässlerin ein.

Wir saßen noch lange Zeit zusammen. Der Gemeinschaftsraum leerte sich langsam und die unnatürliche Stille löste sich auf und machte den typischen Geräuschen, die hier spätabends herrschten, Platz.

Es war grotesk. Das leise Knacken des Holzes, das flache Flackern des kümmerlichen Restes des Feuers, der noch im Kamin brannte und unsere leisen Atemzüge. Und draußen Tod und Krieg. Es schien einfach nicht ins Bild zu passen, so irrational und konfus. Es verwirrte mich, diese vergängliche Geborgenheit, die trügerische Sicherheit, in der wir uns alle wogen.

Irgendwann huschte Sirius in seinen Schlafsaal, ohne ein Wort, und mit viel zu schnellen Schritten.
Remus folgte ihm seufzend, und nachdem Peter lange Zeit auf die abgebrannte Glut gestarrt hatte, erhob auch er sich mit einem flüchtigen “Gute Nacht!”, und stieg mit schweren Schritten die steinerne Wendeltreppe nach oben.

Das schwache Licht der Glut malte merkwürdige Schatten an die Wand, ließ James' Züge verschwimmen, alles schien zu verwischen…

Ich musste schlucken, als mir Alice tränennasses Gesicht in den Sinn kam. Was sie wohl gerade tat?
Hoffentlich fühlte sie sich nicht ganz so verloren…
Einzig der Gedanke, dass Frank bei ihr war und ihr Halt gab, konnte mich trösten.
Stur starrte ich die Wand an, als ich merkte, dass die Angst und der Schmerz mir erneut die Tränen in die Augen trieb.

Doch ich hatte nicht mit James gerechnet.
Vorsichtig, als könnte er mich zerbrechen, zog er mich an seine Brust und verbarg sein Gesicht in meinem Haar.
Ein brüchiges Schluchzen brach aus mir heraus, ehe ich es aufhalten konnte.

“Psst, Lily. Ich bin da. Ich bin da…”, behutsam strich er mir über den Rücken.

“Es kommt immer näher und wir haben nicht einmal die leiseste Chance, dem zu entgehen, nicht wahr?”

James sah mich lange Zeit an und erwiderte nichts darauf. Dann küsste er meine Stirn, fuhr mit den Lippen bis zu meinem Ohr, hielt inne…

,,Ich liebe dich", flüsterte er sehr leise und sehr sanft.
,,Schön zu wissen", flüsterte ich gebrochen zurück, in einem jämmerlichen Versuch, sarkastisch zu klingen, während sich eine weitere Träne in meine Augenwinkel stahl.

Und dann trafen sich unsere Lippen.


~



- Und doch… egal wie weit wir entschwebten, die Angst war immer da.
Unterschwellig, leicht zu ignorieren, doch es war uns völlig bewusst, dass uns das, was ‘draußen’ geschah, schneller einholen konnte, als uns lieb war… Der berühmte, bittere Nachgeschmack.

Und genau deshalb kosteten wir jeden noch so kleinen, unbeschwerten Moment aus.
Mit unseren Freunden zu lachen, ausgelassen herum zu scherzen, abends gemeinsam vor dem prasselnden Kaminfeuer zu sitzen, schweigen und genießen.
Einfach den Moment zu leben, der in diesen unsicheren Zeiten viel zu vergänglich schien.
Und es waren wundervolle, standhafte Augenblicke, in all diesem Chaos.
Ich war glücklich. Wir waren glücklich. Irgendwie. -


____________________________________________________________________

Das war’s auch schon wieder von mir.
Wisst ihr, über Kommentare würde ich mich richtig dolle freuen. Richtig, richtig sehr sogar. Im ernst.
War es gut, schlecht, mittelmäßig, absoluter Mist, entzückend, ‘Du bist so scheiße geh sterben, Alter!’- schlecht, ‘Ich liebe dich und will dich heiraten’ gut, ‘ist mir doch Latte, ich will Schokolade, Mann!’- mittelmäßig (man möchte fast gleichgültig sagen 0.o) oder einfach irgendein Mittelding-Ding?

Kritik ist erwünscht, man wird von mir wohl niemals ein Antwortschreiben a la ‘Wenn’s dir nicht gefällt, dann lies es eben nicht du alte *hier beliebiges Schimpfwort einfügen*!1!!!!!!!!11!’ bekommen, dafür garantiere ich mit meinen drei Namen.

Wundervollste Frühlingsduft-Grüße

Yana aka lunAa alias Sternengreifer <33



PS: Wenn jemand wissen will, wie das Quidditchblatt von James ausgeschaut hat; ich hab mich nochmal zurück in den Gemeinschaftsraum geschlichen, es aufgesammelt, geglättet und mitgebracht ;) Ihr findet es hier!

PPS: Übrigens *ganz aufgedreht sei* Ich wurde in der Weihnachtszeit von der lieben Cheryl Cole angefragt, ob sie meine Story in ihrem süßen Forum The hidden fairytale in ihrem Adventskalender verlinken dürfe :) Tja, auch wenns nicht mehr so ganz uptodate ist (meine Schuld, ich weiß -.-) Danke nochmal für dieses wahnsinnige Vorweihnachtsgeschenk :)


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