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Fanfiction

Kann es Friede geben? - Schuld

von AnimaMundi

Schreie.
Blitze.
Eine Explosion.
Ein merkwürdiges Klingeln breitete sich in Harrys Gehörgängen aus. Aus den Augenwinkeln erkannte er, dass jemand zu Boden stürzte. Wer war es? Harry wollte sich umdrehen, nachsehen, helfen. Ein grüner Lichtblitz sirrte an seinem rechten Ohr vorbei und schlug ein paar Meter weiter in die Wand ein.
Er musste weiter. Er wusste, dass der Tod nur noch wenige Meter hinter ihm war. Kalter Angstschweiß rann von seiner Stirn. Er musste weiter. Die Leute um ihn herum fielen, von Flüchen getroffen, zu Boden, regten sich nicht mehr. Er rannte schneller. Wieder eine Explosion. Diesmal näher. Er stolperte über Schutt, fiel fast auf die Knie, konnte sich aber noch fangen. Er erhaschte einen Blick auf jemanden der halb verschüttet unter den Trümmern lag. Ein furchtbar leerer Blick.
„Fred!“, keuchte Harry. Doch er konnte nicht anhalten. Eine Hand packte ihn unter den Arm und riss ihn weiter.
„Lauf weiter!“, brummte eine Stimme. Harry sah auf und sah in Lupins braune Augen.
Harry rannte weiter. Ein Torbogen kam auf ihn zu, er rannte hindurch und ein Schauer von roten und grünen Blitzen jagte von einer Seite des Hofes zur Anderen. Ein grüner Lichtblitz raste nur Zentimeter von Harrys Brust entfernt an ihm vorbei. Der dumpfe Aufschlag hinter ihm ließ Panik in Harry aufsteigen. Er wandte sich um und sah, wie Tonks über ihren toten Mann hinweg Flüche auf die Todesser abfeuerte. Einige Sekunden hielt er inne und seine Beine versagten ihren Dienst. Ein Todesfluch traf Tonks genau auf die Brust. Haltlos fiel sie über ihren Mann hinweg, auf die kalte Erde.
Ein leises „Nein!“ hauchte über Harrys Lippen.
Die Todesser kamen näher. Harry wusste, das er Tonks und Lupin nicht mehr retten konnte, er stürzte weiter, stolperte, fiel auf die Knie. Ein hohes, kaltes Lachen erschallte hinter ihm. Seine Narbe brannte und er wusste, dass seine Zeit gekommen war. Er spürte deutlich wie er näher kam und er wusste, dass es keinen Ausweg mehr gab.
„Geh mir aus dem Weg, du dummes, kleines Mädchen!“, befahl die kalte Stimme hinter Harry. Er dreht sich um und er spürte, wie sein Herz aussetzte.
Da stand sie. Ihre roten Haare wirbelten durch die kalte Nachtluft. Dieser Rosenduft, dieser unverkennbare Rosenduft wehte ihm in die Nase und zwischen all den Schreien und der Verzweiflung, hörte er ihr Stimme, zitternd vor Angst, aber erstaunlich bestimmt:
„Nein!“
Das hohe, kalte Lachen erklang erneut. Es dauerte etwas, bis das Lachen langsam verebbte und die Stimme, die Stimme des dunklen Lords, zischte leise, aber bedrohlich:
„Geh aus dem Weg, du dummes Kind! Er ist es, den ich will! Du bist mir egal, also nutze deine Chance und verschwinde, ehe ich es mir anderes überlege!“.
Ginnys Stimme klang zwischen den Schreien und den angsterfüllten Rufen so sicher und bestimmt wie nie zuvor, als sie sagte:
„Ich würde eher sterben!“.
Lord Voldemort lachte auf.
„Nu denn... So soll es sein!“, rief er zu ihnen hinüber, und sprach dann leise, aber deutlich:
„Avada Kedavra.“

„Neeein!“
Der Schrei erfüllte den Raum.
„Was?! Wer?!“. Ein dumpfes Poltern klang auf.
Langsam schlug Harry seine Augen auf und er spürte wie der kalte Angstschweiß über sein Nasenspitze perlte. Rons Gesicht erschien zwischen den Vorhängen seines Bettes und starrten ängstlich in die von Harry.
„Was ist passiert, Harry?“, japste er, „Alles in Ordnung bei dir?“.
„Ja, aber... ich... Ginny!!“, keuchte Harry.
Rons Augen weiteten sich auf ein unnatürliches Maß und er begann ebenso zu Keuchen wie Harry.
„Was ist mit ihr? Was ist mit Ginny?“, stammelte er voller Panik.
„Sie... Ich...“ Harry spürte, wie seine Lungen sich allmählich wieder mit Sauerstoff füllten. Sein Herz pochte so wild, des er meinte, es müsse zerspringen.
Er holte noch einmal tief Luft und erklärte dann dem völlig verwirrten Ron:
„Ein Albtraum! Nichts weiter.“
Es war nur ein Traum. Harry wusste nicht genau, was er sagen sollte, denn Ron stand immer noch vollkommen entgeistert vor seinem Bett.
„Nur ein Albtraum?“, fragte er, als ob er sich nicht sicher war, ob Harry nur schlecht geträumt hatte oder unter Umständen doch wieder eine dieser schrecklichen Visionen hatte.
„Ganz sicher?“
„Ganz sicher!“, erwiderte Harry und wischte sich mit seinem Handrücken über die feuchte Stirn.
„Nur ein dummer Albtraum“.
Schweigend sah Ron ihn an. Es dauerte ein wenig, bis aucher sich wieder gefangen hatte. Er setzte sich auf Harrys Bettkante und sah ihn aus den Augenwinkeln an.
„Du hast mir 'nen ganz schönen Schrecken eingejagt, weißt du das eigentlich?“, murmelte er betreten.
„Meinst du ich fand das jetzt besonders toll, oder was“, gab Harry etwas patzig zurück.
„Naja, nein, das nicht. Aber du hattest doch auch diese Vision von Dad. Damals im Ministerium, weißt du noch?“ entgegnete Ron noch betretener.
„Da lebte Lord Voldemort ja auch noch. Erinnerst du dich?“ entgegnete Harry, dessen Puls sich langsam wieder auf ein normales Maß einpegelte.
„Außerdem war ich damals ja auch noch ein Horkrux!“.
„Jaja, ist ja schon gut.“, murmelte Ron. Dabei klang er jedoch schon wieder eine Spur trotziger.
„Du hast nur plötzlich geschrien und dann was von Ginny gefaselt... Da dachte ich... Hätte ja sein können!“
Harry stand auf der anderen Seite des Bettes auf und bemerkte, dass es immer noch seine Sachen vom Kampf in der Nacht zuvor an hatte. Er blickte sich um und erkannte einen der Gryffindor-Schlafsäle.
Er zog seine Turnschuhe an, als Ron sich ebenfalls erhob.
„Wo willst du hin?“, fragte er halb besorgt, halb ahnend.
„Na wohin wohl.“, antworte Harry leicht genervt.
„Du hast mit ihr Schluss gemacht“, grummelte Ron, dem es nicht gefiel, worauf das ganze hinaus lief.
Harry sah ihn stirnrunzelnd an: „Ach und deswegen ist es mir jetzt auf Lebenszeit verboten, mit ihr zu sprechen?“
Ron sah ihn mit einem doch etwas irritiertem Gesichtsausdruck an. Dann räusperte er sich und verkündete mit feierlicher Miene: „Nein, es sei dir gestattet.“
Harry schüttelte den Kopf und antwortete nur: „Freundlichsten Dank!“
Er ging Richtung Tür, als sich Ron hinter ihm noch mal räusperte und eine Spur nervöser sagte er:
„Warte mal!“
Harry blieb stehen und wandte sich um.
„Sag mal, ich weiß nicht, ob du das gestern so richtig mitbekommen hast, aber ich und Hermine, wir haben uns gestern... naja...“.
„Geküßt“, ergänzt Harry ungeduldig.
Rons Ohren färbten sich rot.
„Ja, naja... genau.“, stammelte er, „Meinst du, das war nur so ein Versehen? Ich weiß nicht genau, was das war. Also ich weiß ja nicht, ob du das gemerkt hast, aber ich und Hermine, also wir haben da... naja also ich zumindest hab da halt so ein paar Gefühle entwickelt und...“.
Doch weiter kam er nicht, denn Harrys Grinsen hatte sich zu einem Lachen ausgewachsen.
„Ein Versehen?“, fragte er mit Tränen in den Augen. „Ron! Dann rede mit ihr! Und frag nicht mich!“
Ron schien perplex. Er hatte sich immer noch nicht von der Stelle gerührt, als Harry schließlich immer noch lächelnd den Schlafsaal verließ. Der ging die Stufen hinab und betrat den Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Der kreisrunde Raum wirkte leer, beinahe ausgestorben. Die meisten schienen noch, erschöpft vom Kampf, den wohlverdienten Schlaf der Gerechten zu schlafen. Einzig ein brauner Haarbusch lugte hinter einem Sessel, der mit dem Rücken zu ihm gewandt war, hervor. Nachdem er die letzte Stufe erreicht hatte, wandte sich Hermine auf ihrem Sessel um und sah ihn freudestrahlend an.
„Harry!“, rief sie ihm freudig entgegen, „ Na, schon ausgeschlafen?“
„Es geht.“, erwiderte er lächelnd. Er ging an ihrem Sessel vorbei in Richtung des Porträtloches und fragte: „Sag mal, hast du Ginny gesehen? Oder schläft sie noch?“.
„Sie ist kurz vor dir raus, aber... Harry!“, antwortete sie, wurde aber von einem „Danke“ seinerseits unterbrochen und er verschwand durch das Portraitloch.

Das Schloß schien ausgestorben, kein einziger Mensch lief ihm auf dem Weg nach unten zur großen Halle über den Weg. Erst als er im Eingangsportal angekommen war, stieß er fast mit Kingsley zusammen, der sich augenscheinlich gerade auf dem Weg nach oben war.
„Ah, guten Morgen Harry! Schon ausgeschlafen? War ja eine ziemlich harte Nacht für uns alle. Aber gut das ich dich hier treffe, ich wollte gerade rauf zu euch in den Gryffindor-Turm, um mit dir..“, fing er an, doch Harry unterbrach ihn:
„Hat das bis später Zeit, Kingsley? Ich muss noch was erledigen“.
Kingsley schaute ihn teils neugierig, teils verwundert an.
„Ja, natürlich können wir das auch später klären, aber ich muss nachher mit Arthur noch ins Ministerium. Von daher wäre es ganz praktisch, wenn ich noch so ein paar Details...“
„Ach komm schon, Kingsley “, murrte Harry, „ist das jetzt wirklich so wichtig? Also ich meine jetzt die Details...“.
Ein leiser Seufzer entfuhr aus Kingsleys Mund und er antwortete etwas enttäuscht: „Vermutlich nicht, aber ich müsste in nächster Zeit schon etwas mehr erfahren.“.
Harry nickte und er versprach: „Du bist einer der ersten, die alles erfahren sollen, okay?“
Kingsley nickte nur und verschwand dann durch das Hauptportal.

Harry betrat die große Halle und stellte fest, dass die großen Stundengläser schon wieder repariert waren, auch wenn der restliche Teil der Halle immer noch stark beschädigt war. Eine Ecke der Halle, die im Wesentlichen unbeschädigt geblieben war, diente als Verpflegungspunkt. Dort stand ein großer Tisch mit Buffet. In der Halle verteilt, standen und saßen Lehrer, Schüler, Ordensmitglieder und noch ein paar Personen, die Harry nicht zuordnen konnte. Die Meisten saßen auf Stühlen, oder Trümmerteilen und aßen gedankenverloren ihr Frühstück. Beziehungsweise Mittag, wie Harry mit einem Blick auf seine Uhr feststellen konnte. Er erkannte Professor Flitwick, der in ein Gespräch mit Professor McGonagall und Professor Sprout vertieft war. Außerdem erkannte er Oliver Wood, der sich mit Angelina Johnson unterhielt. Dann erkannte er auch Neville, der etwas abseits auf einem größeren Steinblock saß und geistesabwesend an einem Toast knabberte. Harry ging zu ihm, kletterte über ein paar zersplitterte Tischteile und setzte sich neben ihn.
„Guten Morgen Neville.“, begrüßte er ihn.
Neville, der mit seinen Gedanken im Moment ganz woanders war, schreckte hoch und antworte dann freudig:
„Ah, guten Morgen Harry! Wieder fit? Sahst ja gestern nach dem Kampf nicht mehr ganz so gut aus.“
„Geht schon wieder.“, antwortete Harry etwas kurz angebunden, „Hast du Ginny hier reinkommen sehen?“
Neville überlegte kurz und sagte dann: „Bin mir jetzt nicht ganz sicher. Ich war irgendwie in Gedanken, weißt du? Aber ich glaub sie war vorhin kurz hier und ist dann aber wieder raus gegangen, kurz nachdem du rein bist.“
„Dann hätte ich sie doch aber sehen müssen!“, entgegnete Harry.
Neville schien bedrückt: „Ich weiß ja auch nicht, warum sie an dir vorbei ist.
„Also weißt du nicht, wohin sie gegangen ist, oder?“, fragte Harry, als würde er die Antwort schon kennen.
„Nein, tut mir leid.“ antwortete Neville, noch bedrückter.
„Aber wieso? Ist es wichtig? Soll ich dir suchen helfen?“
Harry schüttelte den Kopf.
„Nein, tut mir leid, Neville. Das ist etwas,was ich wirklich alleine tun muss.“
Mit diesen Worten sprang er auf und ging zum Hauptportal.

Harry war sich nicht ganz sicher, wo er nun suchen sollte. Hogwarts war groß und unübersichtlich, so dass sich Harry wenig Chancen ausrechnete, sie zufällig zu finden.
Er war kurz vor dem großen Hauptportal, als Mr. Weasley ihn abpasste:
„Harry! Warte mal eben!“
Harrys Eingeweide zogen sich krampfartig zusammen. Vorhin bei Ron war ihm das, was ihm nun durch den Kopf schoss, nicht ganz klar gewesen, da das Ende des Albtraums ihm noch zu sehr in den Knochen gesteckt hatte. Nun aber, nachdem sich seine Gedanken wieder gelichtet hatte, wurde ihm beim Anblick von Mr. Weasley schlagartig wieder bewusst, dass ein Weasley diese Nacht nicht überlebt hatte.
Er hatte das Gefühl, als würde sein Gewissen ihn versuchen, von innen aufzufressen.
Fred hätte nicht sterben müssen. Fred würde heute mit George zusammen noch Witze reißen, wenn Harry nicht gewesen wäre.
Fred und George würden nie wieder zusammen Witze reißen.
Ob ihm George dass jemals verzeihen könnte? Oder Mr. Weasley? Mrs. Weasley? Ron?
Das Herz sackte ihm in die Hose.
Ob Ginny ihm das jemals verzeihen könnte? Ging sie ihm deshalb vielleicht sogar aus dem Weg? Deswegen war sie vorhin bestimmt auch aus der großen Halle an ihm vorbeigehuscht.
Mittlerweile war Mr. Weasley bei Harry angekommen.
„Harry, wie geht’s dir? Alles soweit klar?“
„Hm-hm“. Mehr bekam Harry nicht über die Lippen. „Ich-... Ich muss noch mal nach oben, Mr. Weasley.“
Damit wandte er sich ab und spurtete die Treppen hoch. Auf halbem Weg zum Gryffindor-Turm lief ihm Ron über dem Weg.
„Hey Harry! Alles klar? Wieso rennst du-...“. Doch weiter kam er gar nicht erst.
Harry hastete an ihm vorbei. Als er um die nächste Ecke kam, war Ron schon außer Sichtweite. Bevor er jedoch reagieren konnte, war er schon mit jemandem zusammengeprallt und hatte diesen Jemand umgerannt.
Eine verträumte Stimme erklärte leicht: „Verzeih mir Harry! Ich glaube, mir schwirren da ein paar Schlickschlupfe durch den Kopf.“
„Schon gut“, murmelte Harry, der sich schon wieder aufrappelte.
Luna sah ihn an und meinte:
„Du willst allein sein.“.
Das war keine Frage, sondern eine Feststellung.
„Dann sehen wir uns vielleicht später.“, fuhr sie mit leicht beschwingter Stimme fort, wandte sich um und verschwand in die Richtung, aus der Harry gerade gekommen war.
Luna hatte recht. Harry wollte alleine sein. Er wandte sich von dem Plan ab, zum Gryffindor-Turm zu gehen, wo er höchst wahrscheinlich wieder auf jemanden treffen würde. Er entschied sich, auf das Schlossgelände zu gehen.


Ginny war schon früh wieder aufgewacht. Besonders gut schlafen konnte sie sowieso nicht. Zu viele Gedanken kreisten ihr im Kopf umher. Einerseits war da natürlich Fred's Tod, den sie immer noch nicht richtig realisiert hatte. Für sie war das alles immer noch ein fürchterlicher Albtraum. Allerdings gab es da noch eine Sache die ihr im Kopf herum geisterte. Und diese Sache war ER!
Ein Jahr musste sie nun schon auf ihn verzichten, ein Jahr lang musste sie zurückstecken. Aber sie hatte ihn nie aufgegeben. Genauso wenig wie er im Kampf gegen Lord Voldemort aufgegeben hatte, hatte sie ihn aufgegeben. Und doch...
Mit Grauen erinnerte sie sich an jenes fürchterliche und grausame Erlebnis von letzter Nacht. Wie Hagrid mit dem Körper eines jungen Mannes auf den Armen vom Wald zum Schloß herübergestapft war.
Genauso wenig wie all die anderen konnte sie es fassen, was sie sah. Noch weniger als alle anderen konnte sie akzeptieren, was sie dort sah. Harry, ihr tapferer und mutiger Harry, war tot.
Wie versteinert stand sie da, wie sehr hatte sie den dunklen Lord dafür gehaßt! Mehr noch als das! Gegen ihn konnte sie nicht kämpfen! Aber gegen diese Lestrange! Auch wenn es ihre Mutter war, die sie am Ende besiegt hatte, so bereitete es Ginny doch grimmige Zufriedenheit.
Doch dann plötzlich stand er dort. Auge in Auge mit dem dunklen Lord. Sie hatte gespürt, was kommen musste. Im selben Moment wie Harry sich zwischen Lord Voldemort und den Rest gestellt hatte, wusste sie, was kommen würde.
Nach dem Kampf gab es keine Gelegenheit, mit ihm zu sprechen und sie spürte, dass Harry jetzt auch sein Ruhe brauchte.

Jetzt stand sie im Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Nur Hermine saß dort.
„Guten Morgen, Hermine!“, sagte sie und ließ sich neben Hermine auf den Sessel fallen.
„Morgen Ginny!“, gab sie zurück.
Kurze Zeit später fragt Hermine leise:
„Und? Hast du schon mit ihm gesprochen?“
„Mit wem?“ erwiderte Ginny, betont unwissend.
Hermine indes überging dies Feinheit und sagte nur: „Na, mit Harry!“
Ginny schüttelte nur den Kopf.
Dann fügte sie jedoch hinzu: „Ich glaube, er hat erst einmal Wichtigeres im Kopf“.
Hermine sah sie mit zweifelnder Miene an:
„Glaubst du also, ja?“
Ginny sah sie an.
„Du glaubst also nicht, dass er sich vielleicht nach dir gesehnt hat?“, mutmaßte Hermine drauf los.
„Meinst du?“ erwiderte Ginny unsicher.
Hermine wandte sich in Richtung Jungen-Schlafsaal.
„Er schläft noch, glaube ich, aber ich schlag vor, du redest mal mit ihm“.
Ginny wandte sich ebenfalls um und überlegte kurz.
„Weißt du was? Ich hol ihm was zu Essen von unten! Falls er aufwacht und runterkommt, sag ihm, dass ich ihm was mitbringe!“
Sie stand auf und eilte zum Porträtloch.

In der großen Halle machte sie sich eiligst daran, ein paar Sachen vom Buffet zu schnappen. Nachdem sie gut beladen sich auf den Rückweg machen wollte, hörte sie, wie Oliver Wood sie zu sich rüber winkte . Sie stampfte, schwer beladen zu ihm rüber.
„Hast du Harry schon gesehen?“, fragte Wood.
„Der schläft noch, ich will ihm gerade was zu Essen hochbringen.“ antwortete Ginny un nickte in Richtung des Essens in ihren Hände.
Wood quittierte dies mit einem Nicken und wandte sich wieder Angelina Johnson zu.

Ginny eilte an jemandem vorbei durch das Portal und ging eilig, aber mit vorsichtigen Schritten wieder noch oben. Dort angekommen, bemerkte sie, wie Hermine und Ron sich gerade küßten. Grinsend meinte sie:
„He, ihr zwei Turteltauben! Ist Harry auch schon wach?“
Ron lief rot an, während Hermine irritiert meinte:
„Der müsste dir eigentlich entgegen gekommen sein. Der ist gerade vorhin an mir vorbei gerauscht, ohne dass ich ihm sagen konnte, dass du ihm was zu Essen mitbringen wolltest.“
Ron überlegte kurz und erklärte sich dann bereit, Harry schnell zu suchen. Dann ging er hinaus.

Keine zehn Minuten später stand Ron wieder im Gemeinschaftsraum.
„Und?“ fragten Ginny und Hermine gleichzeitig.
„Und was?“ antwortete Ron.
„Na, wo ist denn nun Harry?“, fuhr Ginny ihn genervt an.
Verdutzt sah Ron die beiden Mädchen an: „Ich dachte, der wäre schon hier? Der ist doch vorhin an mir vorbei gerannt, Richtung Gryffindor-Turm...“
Ginny schüttelte den Kopf „Hier ist er jedenfalls nicht.“
Sie stand auf und ging zum Porträtloch.
Sie wandte sich um, als Hermine und Ron Anstalten machten ihr zu folgen:
„Schon gut, ich such ihn lieber alleine, okay?“
Ron wollte widersprechen, doch Hermine schüttelte nur den Kopf und hielt Ron zurück.


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