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Kann es Friede geben? - Neuigkeiten

von AnimaMundi

Harry wusste nicht, wie lange sie dort lagen.
Er lag auf dem Rücken. Links und Rechts von ihm waren Sitze montiert, von denen normalerweise die Schüler von Hogwarts ihren Hausmannschaften zujubelten.
Doch das Einzige was in diesem Moment hier jubelte, war Harrys Herz, dass immer noch so wild schlug, als wollte es sich aus den Fesseln seines Körpers befreien, um noch weiter zu wachsen.
Der Grund für diese Euphorie kuschelte sich in eben jenem glücklich und zufrieden an seine Brust.
Harrys Blick wandte sich wieder zum Himmel und er betrachtete die Wolken.
„Harry?“, murmelte der Rotschopf auf seiner Brust leise.
„Ginny?“, entgegnete er lächelnd.
Ginny kicherte verhalten. Dann fuhr sie etwas ernster fort:
„Ich weiß, ich sollte das jetzt nicht unbedingt sagen, weil es vielleicht den Moment zerstören könnte, aber...“
„Dann lass es doch einfach, okay?“, unterbrach sie Harry mit einem ganz leicht gereiztem Unterton.
Ginny verstummte und sagte nichts weiter, doch Harry spürte, wie sie immer unruhiger wurde, als würde es ihr immer schwerer allen ihre Gedanken für sich zu behalten.
Harry seufzte schwer und sagte dann mit resignierter Stimme:
„Dann erzähl halt, wenn es so wichtig ist.“
Ein kurzer Moment der Stille trat ein, in dem Ginny ihre Gedanken sammelte.
„Weißt du...“, begann sie, brach aber ab, unsicher, ob sie weiter reden sollte.
„Was weiß ich?“, fragte Harry neugierig.
Ginny atmete tief ein und begann erneut:
„Weißt du Harry, du hast hast wirklich eine Menge geleistet. Außerdem bist du die Symbolfigur des Widerstandes...“
Sie fuhr nicht weiter fort, als würde sie denken, er wüsste schon genau, was sie meinte.
Harry räusperte sich, doch Ginny reagierte nicht darauf.
„Und das heißt?“, fragte er schließlich vorsichtig.
Ginny krallte sich in sein T-Shirt und fuhr dann mit nervöser Stimme fort:
„Naja... du weißt schon! Alle Welt wird über dich reden und so...“
Harry richtete sich langsam auf, was Ginny, wenn auch nur widerwillig, dazu veranlasste, sich ebenfalls aufzurichten.
Harry sah sie belustigt an und meinte dann:
„Alle Welt wird über mich reden? Ist ja mal was ganz Neues, hm?“
Ginny musste unweigerlich anfangen zu kichern.
„Nein, so meinte ich das nicht!“
„Wie meintest du es denn dann?“, fragte Harry mit wachsender Neugier.
„Naja... Die werden Nachforschungen anstellen und dann kommt vielleicht raus, dass wir, naja... eben zusammen sind!“
„Wir sind zusammen?“, erwiderte Harry keck.
Ginny sah zuerst etwas irritiert aus, setzte dann aber ein maliziöses Lächeln auf.
„Okay, wenn du nicht willst.“
Harry sah verblüfft in ihre braunen Augen, die angriffslustig funkelten.
„Nein, nein, so hab ich das nicht gemeint! Ich wollte nur...“, stammelte Harry vor sich hin.
Ginny beugte sich vor, küsste ihn ganz sanft auf die Lippen und flüsterte dann:
„Möchtest du, Harry James Potter, mit mir, Ginevra Molly Weasley, zusammen sein?“
Harry nickte ganz leicht und erwiderte ihren Kuss mit etwas mehr Intensität.
Eine kurze Stille brach ein bis Harry dann schließlich fragte:
„Aber was meintest du dann eben mit deiner Befürchtung, dass die ganze Welt erfahren könnte, das wir zusammen sind? Ich meine, mich stört das bestimmt nicht, immerhin bist du die schönste und cleverste Hexe, die ich je gesehen habe!“
Ginny quittierte sein Kompliment mit einem Lächeln, ging aber nicht näher darauf ein.
„Die Welt ist mir in der Hinsicht eigentlich egal...“
„Aber?“, stocherte Harry weiter. Ginny schien nicht sonderlich scharf drauf zu sein auf den Punkt zu kommen.
„Naja... Was ist, wenn meine Eltern dahinter kommen?“, fuhr sie dann schließlich fort.
Harry schluckte. Daran hatte er noch gar nicht gedacht.
Ginny hingegen fuhr fort:
„Ich meine, du bist ja sowas wie ein Sohn für sie, also wären wir ja in ihren Augen sowas wie... naja... Geschwister.“
„Aber das sind wir doch gar nicht!“, erwiderte Harry erbost, dem es gar nicht gefiel, worauf Ginny hinaus wollte.
„Natürlich sind wir das nicht!“, bestätigte Ginny mit entschiedener Stimme.
Harry dachte angestrengt nach. Schließlich fragte er unsicher:
„Und du hast das früher deiner Mutter nie irgendwie erzählt oder so?“
„Wann denn?“, entgegnete Ginny, „Du hast mich ja verlassen, bevor das Schuljahr vorbei war.“
Im letzten Teil des Satzes schwang ein wenig Frustration mit.
„Ach komm schon Ginny! Ich hab dir doch erklärt, dass....“, versuchte Harry sich zu rechtfertigen, doch Ginny unterbrach ihn:
„Jaja, ich weiß Harry! Aber deswegen muss mir das ja nicht gefallen haben, oder?“
Harry sagte nichts.
Ginny versuchte das Thema wieder auf ihr Problem zu lenken:
„Was machen wir jetzt wegen meiner Eltern?“
Harry sah sie verwirrt an.
„Was sollen wir denn machen? Früher oder später erfahren sie es doch eh, oder?“
Ginny sah ihn unsicher an und Harry wiederholte nervös: „Oder?“
Doch Ginny sagt nichts, sondern starrte nur hinaus auf das Quidditchfeld.
Harry sah sie vollkommen entgeistert an.
„Das ist nicht dein Ernst, oder?“
Ginny sah ihn wieder an, mit einem flehenden Blick, dem Harry unmöglich widerstehen konnte. Doch bevor Harry etwas sagen konnte, erklärte Ginny bittend:
„Es wäre doch auch nur für diesen Sommer!“
Harry klappte die Kinnlade herunter. Vollkommen sprachlos sah er seine Freundin an und sein Gesicht konnte sich augenscheinlich nicht entscheiden, welchen Gesichtsausdruck es annehmen sollte, denn es wechselte im Sekundentakt von Unglauben über Wut bis hin zu Entsetzen.
Schließlich brachte er doch noch ein Wort hervor, dass so ähnlich klang wie „Sommer?“.
Ginny nickte und nahm Harry rechte Hand und hielt sie mit ihren zarten Händen fest. Dann sagte sie schon beinahe bettelnd:
„Bitte Harry! Du musst mir versprechen, das ich den Moment aussuchen darf, wann ich es meiner Mutter sagen will! Schwöre es mir!“
Harry war sich nicht sicher, ob das jetzt ein Albtraum war, oder einfach nur ein Scherz. Ein ganz besonders fieser und gemeiner Scherz. Ginny hingegen gab keinerlei Anzeichen dafür, dass sie gleich lachen würde.
Unsicher hakte Harry nach: „Den ganzen Sommer?“
Ginny nickte bestätigend.
Harry schien Mühe zu haben das zu verstehen.
„Aber-... aber warum können wir es ihr nicht einfach sagen? Ich meine...“
Doch erneut wurde er von Ginny unterbrochen:
„Bitte Harry! Versprich es einfach!“
Nach einer kurzen Pause, in der Harry seine Gedanken sammelte, nickte er kaum merklich.
Ginny ließ sich davon allerdings nicht beeindrucken und forderte nachdrücklich:
„Schwöre es mir, Harry!“
Harry sah sie jetzt mit dem selben flehenden Blick an, den auch Ginny benutzt hatte, um ihn weich zu kriegen. Harry bemerkte letztlich, dass es kein Zweck hatte, mit Ginny zu diskutieren. Wenn sie sich was in den Kopf gesetzt hatte, dann ließ sich daran nicht mehr rütteln.
„Also?“, drängte sie ihn, als würde sie die Antwort noch nicht kennen.
Harrys Blick verfinsterte sich, als er schließlich sagte:
„Okay, okay, ich behalt's für mich!“
Ginny sah ihn noch eindringlicher an.
Harry seufzte und meinte dann:
„Ich schwöre!“
Ginny schaute, mit sich und der Welt zufrieden, drein und stand auf. Sie bot Harry ihre Hand an, um ihm zu signalisieren, dass sie gehen wollte.
„Wollen wir wieder ins Schloss gehen? Die warten bestimmt schon auf ihren großen Erlöser“ sagte sie mit theatralischer Stimme.
Harry warf ihr einen weiteren finsteren Blick zu, richtete sich auf, nahm ihre Hand und ging dann mit ihr wieder in Richtung Schloss.

Als sie die das Schlossportal erreichten und die Eingangshalle betraten, hörten sie ein lautes Stimmengewirr aus der großen Halle. Ginny eiste sich von Harrys Hand los, da sie befürchtete, ihre Mutter könnte jeden Moment auftauchen und sie erwischen. Harry versuchte zwar, ihre Hand festzuhalten, doch zum einen war Ginny zu geschickt und zum anderen warf sie ihm einen Du-hast-es-geschworen-Blick zu, worauf Harry dann doch freiwillig los ließ.
Dann betraten sie die große Halle, wo scheinbar alle Schüler, auch die, die am Vortag evakuiert wurden, Lehrer und Kämpfer, soweit sie nicht weg mussten, versammelt waren.
Schließlich rief jemand aus er Menge:
„Da ist er!“
Daraufhin wandte sich alle Blicke zum Eingang und Harry spürte sich von hunderten Blicken erdolcht. Als er einen flehenden Blick zu Ginny warf, grinste sie nur und verschwand in der Menge.
Fast im selben Moment brach ein Jubelsturm los. Er wurde, fast so wie am Morgen,nachdem Lord Voldemort gefallen war, in die Menge gezerrt. Jeder, der gestern nicht die Gelegenheit hatte, ihn zu umarmen, schien das jetzt nachholen zu wollen. Das Ganze ging solange, bis eine schrecklich laute Frauenstimme um Ruhe bat.
Allmählich beruhigte sich die Menge und schaute zum Lehrertisch wo Professor McGonagall stand mit dem Zauberstab an der Kehle. Sie sagte „Quietus“ und sprach dann mit normaler Stimme weiter:
„Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schüler!“.
Harry, der sich nun wieder halbwegs frei bewegen konnte, manövrierte sich langsam zu Luna und Neville, die auf einem notdürftig reparierten Tisch saßen. Die Weasleys entdeckte Harry zwar auch, allerdings fühlte er sich noch immer schuldig für Freds Tod, so dass er es sich nicht traute, zu ihnen zu gehen.
Indes fuhr Professor McGonagall fort:
„Wir alle, die wir hier heute sitzen, haben ein schwere, verlustreiche Nacht hinter uns. Trotz alle dem müssen wir unseren Blick nach vorne richten, um den Wiederaufbau unserer Welt voranzubringen. Dazu übergebe ich nun das Wort an unseren neuen vorläufigen Zaubereiminister Kingsley Shaklebolt!“
Die Menge klatschte, als Kingsley sich erhob, bis dieser mit einem Handzeichen um Ruhe bat.
Dann erklärte er:
„Vielen Dank, Professor.
Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich stehe hier nun vor ihnen als vorläufiger Zaubereiminister, um ihnen einige wichtige Sachen mitzuteilen.
Ich komme gerade aus dem Ministerium, wo im Moment alles still steht. Jeder der im Verdacht steht mit Ihm, dessen Name nicht genannt werden soll, zusammen gearbeitet zu haben, wurde vorübergehend inhaftiert, bis wir genaueres wissen.
Unabhängig davon kann ich ihnen mitteilen, dass Harry James Potter für einen Merlin-Orden erster Klasse vorgeschlagen wurde.“
Tosender Applaus brach aus und Harry konnte nicht umhin etwas zu schmunzeln. Er zweifelte keine Sekunde daran, dass Kingsley persönlich diesen Vorschlag gemacht hatte. Ihm war dieser Orden nicht wichtig. Die Trauer auf der einen Seite und die Erleichterung auf der anderen ließen ihn sich nicht wirklich stolz fühlen.
Neville hingegen klopfte ihm auf die Schulter und streckte dabei grinsend seinen Daumen nach oben. Harry überlegte, ob nicht Neville eigentlich auch einen Merlin-Orden verdient hatte und er entschied sich bei gegebener Zeit sich dafür einsetzen. Er hatte ihn wahrlich verdient.
Kingsley räusperte sich und fuhr dann fort:
„Alles weitere politische wir im Laufe der nächsten Tage verkündet werden, dazu kann ich leider im Moment nichts sagen.“
Er bedankte sich noch für die Aufmerksamkeit und setzte sich wieder.
Professor McGonagall stand auf und bat um Aufmerksamkeit:
„Ich kann außerdem verkünden, dass die Schulräte, soweit sie denn nicht mit dem Unnennbaren zusammengearbeitet haben, mich zur vorläufigen Schulleiterin ernannt habe. In dieser Funktion biete ich alle Schülern von Hogwarts an, dieses Jahr zu wiederholen, falls sie dies wünschen. Für alle, die das Jahr trotz der widrigen Umstände abschließen möchte, können noch den gesamten Sommer über bis Ende Juli an einem provisorischem Sonderunterricht teilnehmen. Allen Schülern, die dieses Jahr aus gegebenem Anlass nicht nach Hogwarts kommen konnten, wird hiermit angeboten, im nächsten Schuljahr wieder am Unterricht teilzunehmen.“
Zustimmender Applaus kam aus der Menge.
Harry brauchte nicht lange um sich zu entscheiden. Er würde sein letztes Hogwarts-Jahr nachholen. Luna neben ihm stupste ihn an:
„Du kommst doch nächstes Jahr auch noch einmal her, oder?“
Harry nickte.
„Dann können wir ja die DA wieder aufmachen, oder?“, fragte sie hoffnungsvoll.
Harry sah sie überrascht an.
„Wieso denn, Luna? Ich meine, es gibt doch keinen vor dem wir uns schützen müssten.“
„Oh, das ist aber schade...“, sagte Luna mit trauriger Stimme, „Ich hätte mich darüber gefreut“
Harry ahnte, was in ihrem Kopf vor sich ging. Zumindest nahm er das an, denn bei Luna konnte man sich da nie ganz sicher sein.
Trotzdem erklärte er ihr dann freundlich:
„Das heißt ja aber nicht, dass man sich gar nicht mehr trifft.“
Er zwinkerte ihr zu und sie lächelte.
„Oh ja, das wäre schön!“, sagte sie mit beschwingter Stimme.

Nach einiger Zeit war die große Halle etwas leerer geworden. Viele waren wieder nach Hause gegangen, um sich um ihre Privatangelegenheiten zu kümmern.
Harry hingegen war geblieben. Schon alleine deswegen, weil er nicht wusste, wo er hätte sonst hingehen können. Er wagte es immer noch nicht, Mrs. oder Mr. Weasley unter die Augen zu treten. Geschweige denn George.
Er lief gedankenversunken durch die Schlossgründe. Im Moment wusste er nichts mit sich anzufangen. Im Schloss begannen unter der Leitung von Professor Flitwick die Aufräumarbeiten. Zuerst wollte Harry mithelfen, doch dass erwies sich zusehends als unmöglich, da jeder, der ihn länger sah, ihm gratulieren wollte. An Aufräumen war da nicht mehr zu denken.
Zwischendurch hatte Harry noch seine beiden besten Freunde getroffen. Oder besser: Dabei erwischt, wie sie sich küssten, und Harry hatte entschieden, dass die beiden das nötiger hatten, als mit ihm zu quatschen. Er freute sich für die beiden und wollte ihnen ihre Zeit geben.
Während er über das Schlossgelände streifte spürte er eine gewisse Einsamkeit in sich aufkeimen. Mit Wehmut dachte er darüber nach, wie viele Menschen, die ihm so wichtig waren, genommen wurden. Lupin, Sirius, seine Eltern...
Er dachte an seine Eltern. Ob sie wohl jetzt stolz auf ihn wären? Auf ihren Jungen, der es geschafft hatte am Leben zu bleiben, obwohl er hätte sterben sollen?
Unbewusst war Harry zu Hagrids Hütte gegangen. Noch bevor er das realisiert hatte, wurde er unsanft aus seinen Gedanken gerissen:
„Harry!“, röhrte Hagrid tiefe Stimme vom Gemüsebeet zu ihm herüber.
„Toll, dass du vorbei kommst! Hab' mich schon gefragt, wann du mal vorbei schaust!“
Harry lächelte nur und ging zu seinem großen, haarigen Freund.
Er war zwar nicht zielstrebig zu Hagrid gegangen, aber wenn seine Beine ihn hierher getragen hatten, dann war das wohl Schicksal. Als ihn seine Beine zum Quidditchfeld gebracht hatten, hatte das auch eine sehr positiven Effekt gehabt.
„Hallo Hagrid!“, sagte er schließlich, als er das Gemüsebeet erreicht hatte.
Harry und Hagrid unterhielten sich eine Weile über recht belanglose Sachen. Vorallem Hagrid erzählte und redete ununterbrochen von allem was passiert war. Nach einiger Zeit fiel es Harry allerdings immer schwerer, zuzuhören. Seine Gedanken kreisten diesmal um den kleinen Teddy Lupin, der genau wie er seine Eltern niemals kennenlernen würde. Und er, Harry Potter, musste sich unweigerlich dafür verantwortlich zeigen. Außerdem...
„He, Harry!“
Harry zuckte unwillkürlich zusammen.
„Hörst mir gar nich' ma' richtig zu.“, grummelt Hagrid etwas enttäuscht.
„Tut mir leid Hagrid, ich war gerade irgendwie in Gedanken. Was hast du gesagt?“, entgegnete Harry peinlich berührt.
„'s schon gut.“, antwortete Hagrid und damit schien die Sache für ihn erledigt.
„Wollt' nur wissen, warum du nichts gesagt hast, als du da tot in meine Armen gelegen hast!“, wiederholte Hagrid.
„Ich war doch gar nicht wirklich tot, Hagrid!“, entgegnete Harry, in der Hoffnung, dass er es dabei belassen würde. Aber Hagrid ließ nicht locker:
„Ich mein' ja nur, weil du lagst da so reglos in meinen Armen und ich dacht' halt du wärst, naja... eben tot!“
„Was sollte ich denn machen? Ich hab mich nicht getraut, auch nur eine Wimper zu bewegen. Stell dir mal vor was passiert wäre, wenn Lord Voldemort bemerkt hätte, dass ich noch am Leben bin!“, antwortete Harry bestimmt, wobei er ignorierte, dass Hagrid bei Voldermorts Namen zusammenzuckte
Hagrid kratzte sich am Kopf und fuhr sich dann durch seinen struppigen Bart.
„Hm, so hab' ich das noch gar nich' geseh'n.“, stellte er dann zu Harrys Erleichterung fest, „Is' wohl besser so gewesen.“
Harry antwortete nicht, sondern stand auf.
Er sah Hagrid an und meinte dann:
„Tut mir leid, dass ich dir und den anderen solchen Kummer gemacht habe.“
Hagrid guckte Harry verständnislos an. Dann stand er auch auf und schlug Harry freundschaftlich auf die Schulter:
„Ach Quatsch, Harry, du hast den, dessen Name nicht genannt werden darf, besiegt, da kann ich dir ja wohl schlecht böse sein, oder?“
Harry, der unter Hagrids Schulterklopfern fast zusammengebrochen wäre, nickte nur gequält.
Dann umarmte Hagrid ihn und Harry musste plötzlich um jeden Kubikmillimeter Luft kämpfen.
Hagrid schluchzte hingegen plötzlich los und stammelte etwas wie „... echter Mann...“, „...deine Eltern...“ und „... so stolz...“
Harry fiel es schwer, diese Satzfragmente in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen, was zum Teil auch daran gelegen haben könnte, dass immer weniger Sauerstoff durch sein Gehirn schoss:
„Ich – keine – Luft“, keuchte er.
Hagrid ließ ihn los und Harry atmete erstmal einen frischen Schwung Luft ein.
Hagrid hingegen gluckste und ließ ein „'tschuldige“ vernehmen.
„Ich sollte dann vielleicht wieder hoch ins Schloss, vielleicht gibt es für mich irgendwas zu tun.“, sagte Harry schließlich und wandte sich dann zur Tür.
„Okay Harry, alles klar! Wir sehen uns dann später!“
Harry nickte und ging zur Tür.
Dort angekommen erklärte ihm Hagrid noch:
„Ach und Harry? Wenn du das nächste Mal in die Winkelgasse gehst, sag' Bescheid, okay? Müssen dir ja noch 'ne neue Eule kaufen!“
Harry spürte einen Stich in der Brustgegend.
„Hmhm...“, war das Einzig was er von sich gab, doch Hagrid fasste das als Bestätigung auf.
Mit noch trüberer Miene ging er wieder zum Schloss hinauf.
Das auf dem Quidditchfeld hat mir besser gefallen., dachte er grimmig.


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