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Fanfiction

Kann es Friede geben? - Erklärungen

von AnimaMundi

Frohe Weihnachten!
An alle, denen ich die Trauerrede versprochen habe, muss ich hier leider eine Entschuldigung richten:
Ich wollte dieses Kapitel nicht überlang machen und etwas quetschen. Deswegen habe ich das Kapitel geteilt und die Trauerrede kommt dann mit dem nächsten Update.
Trotzdem viel Spaß beim Lesen!

Nachtrag: Danke übrigens für nun schon über 1000 Klicks! ;D


„Nein!“
„Wieso nicht?“
„Deshalb!“
„Das ist kein Grund!“
„Ich brauch' ja auch keinen!“
„Natürlich brauchst du einen!“
„Achja?“
„Ja!“
Gebannt beobachtete Harry das Spektakel vor seinen Augen und wusste nicht genau, ob er nun lachen und weinen sollte. Ginny kam aus dem Mädchenschlafsaal und setzte sich neben Harry.
Sie sah Ron und Hermine ebenfalls dabei zu, wie sie sich zankten.
Ohne den Blick abzuwenden, lehnte sie sich näher zu Harry und fragte mit gedämpfter Stimme:
„Worüber streiten die sich?“
Harry zuckte mit den Schultern und lachte.
„Ich habe ehrlich gesagt keinen blassen Schimmer, worüber die sich so aufregen.“
Ginny wandte sich Harry zu und mit tiefer Zufriedenheit, beobachtete sie nun ihren Freund, der endlich mal wieder richtig herzhaft lachte.
Ginny hatte das Gefühl, dass es mit Harry wieder einigermaßen bergauf ging. Er ging wieder zum Essen – auch wenn Professor McGonagall die Schüler erst dazu auffordern musste, Harry doch mal in Ruhe zu lassen -, er unternahm wieder mehr mit seinen Freunden und jetzt lachte er auch wieder.
Harry bemerkte ihren Blick und warf ihr einen fragenden Blick zu.
„Ist alles okay, Ginny? Hab' ich was im Gesicht?“, fragte er und tastete über sein Gesicht.
Ginny grinste, beugte sich und küsste ihn zärtlich auf die Nasenspitze.
Sie ignorierte seinen immer noch fragenden Blick und wandte sich wieder Ron und Hermine zu.
„Ronald Weasley!“
Hermines Stimme war ziemlich giftig und auch Ron schien einzusehen, dass es an Selbstmord grenzen würde, jetzt noch weiter auf stur zu schalten.
„Okay, okay! Du hast gewonnen, Hermine!“
Mit einem Ausdruck im Gesicht, der nichts anderes sagen wollte als, dass sie ihren Willen durchgesetzt hatte, umarmte sie Ron. Der wiederum warf Harry einen dermaßen entnervten Blick zu, dass Harry wieder lachen musste.
Hermine küsste Ron kurz und schwebte förmlich in Richtung Mädchenschlafsaal.
Ginny sah ihr mit gerunzelter Stirn hinterher.
„So ausgelassen habe ich sie ja lange nicht mehr gesehen. Worum ging es denn, Ron?“, fragte sie und wandte sich Ron zu, der sich neben Harry auf einen Sessel fallen ließ.
„Darum, ob wir meiner Mum erzählen, dass wir zusammen sind. Ich wollte nicht, weil-... naja, Ginny ich hab' doch mitbekommen, was sie bei dir und Michael oder auch Dean für einen Aufstand gemacht hat.“
Ginny sah besorgt zu Harry, der anscheinend genau den Gedankengang ausbrütete, den sie befürchtete.
„Also sagt ihr es ihr jetzt, oder wie?“
Ron nickte betrübt.
„Ich kann es ihr einfach nicht abschlagen!“
Harry sah zu Ginny und wollte gerade mit einem 'Siehst du!' anfangen, als er bemerkte wie sich Ginnys Miene verfinsterte. Harry schluckte seine Worte herunter.
Ron sah zu Harry und fragte dann, um vom Thema abzulenken und somit sehr zur Freude von Ginny:
„Sag mal, Harry. Hast du eigentlich schon deine Trauerrede geschrieben?“
Dieses Mal war es Harrys Miene, die sich verfinsterte.
Mehr als ein gegrummeltes „Nein.“ ließ er sich allerdings auch nicht entlocken, also war das Thema auch schon wieder abgehakt.
Nun war Harry aber auch überhaupt nicht mehr in Stimmung zu reden und stand auf.
„Wohin gehst du?“, fragte Ginny neugierig.
„Keine Ahnung. Irgendwo raus.“, entgegnete er und ging zum Porträtloch.
Ginny stand auf und machte Anstalten ihm zu folgen, doch Harry ergänzte:
„Alleine!“
Damit ging er hinaus und ließ eine enttäuschte Ginny zurück.

Das Schloss war um diese Zeit menschenleer. Der Großteil derjenigen, die Hogwarts derzeit bewohnten, war vermutlich schon in den Betten. Sie hatten das Schloss so gut es ging wieder aufgebaut, doch es gab ein paar Stellen, wo ein Fachmann organisiert werden musste. Zum Beispiel hatte es bisher niemand geschafft das Dämonsfeuer im Raum der Wünsche zu bannen, allerdings hatte die Mutter eines Sechstklässlers erklärt, dass ein Onkel von ihr das schon mal gemacht hatte. Sie hatte ihm eine Eule geschrieben. Die Antwort stand noch aus und Harry hoffte, dass sie den Raum der Wünsche wieder hinbekommen würden. Dieser Raum gehörte einfach zu Hogwarts.
Harry merkte auch, dass hier und da ein paar Rüstungen, Statuen oder Bilder fehlte. Sie waren unwiederbringlich zerstört worden. Professor McGonagall hatte bereits einen Restaurator organisiert, der sich darum kümmern sollte die Einzelteile, die man zusammen gesucht hatte, wieder zusammenzusetzen. Der Restaurator hatte erklärt, dass das durchaus ein paar Wochen dauern könnte. Vor allem die Bilder wären sehr aufwendig, hatte er erklärt.
Harry streifte nun also an eben jenen Sockeln vorbei, wo bis vor kurzem noch Statuen gewacht hatten. Er ging direkt zur Eingangshalle und trat an die frische Luft und der kühle Abendwind verwirbelte ihm das Haar. Nicht, dass das bei ihm einen Unterschied gemacht hätte.
Harry schlenderte über das Schlossgelände und ging hinunter zum See. Dort ging er ein paar Schritte am Ufer entlang und lauschte den Grillen, die nun ihr Konzert spielten.
Der Mond stand niedrig und spiegelte sich an der Wasseroberfläche, die durch den Wind etwas aufgewühlt war. Harry ging zu einem Baum, dessen Wurzeln direkt ins Wasser ragten. Er zog Schuhe und Socken aus, krempelte die Hose hoch und setzte sich auf die Wurzeln, die Füße im Wasser baumelnd. Es war kalt, aber für ihn war es sehr angenehm in diesem Moment.
Er lehnte seinen Kopf nach links gegen den Baumstamm und beobachtete, wie die Wasserflöhe auf der Wasseroberfläche direkt vor ihm ihren Tanz aufführten. Harry wusste nicht, wie diese kleinen Insekten es schafften auf dem Wasser zu laufen, aber sie taten es einfach.
Sie machten einfach weiter, obwohl sein Verstand ihm sagte, dass das nicht gehen würde.
Die Welt drehte sich weiter, während er hier saß und sich nichts sehnlicher wünschte, als das sie einfach mal stehen bleiben würde.
Der Mond leuchtete sehr hell und als Harry ihn betrachtete, dachte er unwillkürlich an Lupin.
Lupin wäre jemand gewesen, mit dem er über gewisse Männer-Sachen hätte reden können. Nachdem erst sein Vater starb und auch sein Pate nicht überlebt hatte, war Remus der einzige Rumtreiber gewesen, der noch an Harry Seite war,und wehmütig dachte er daran, dass mit Lupin wohl eine Ära gestorben war.
Tränen bahnten sich einen Weg aus Harrys Augenwinkeln und er tupfte sie mit seinem Pullover-Ärmel weg. Harry war mittlerweile von der Idee abgekommen, er selbst sei Schuld an all den toten Menschen, für die er am Sonntag eine Rede halten sollte. Aber die Schuldgefühle wichen nur, um der Trauer Platz zu machen, die nun noch präsenter war.
Er dachte an Tonks und wie er sie das erste Mal kennengelernt hatte. Ausgerechnet im Ligusterweg Nummer 4. Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit, aber es waren nur ein paar wenige Jahre gewesen, die er sie kennen durfte. Dabei war sie so voller Herzlichkeit. Sie hatte es nicht verdient zu sterben.
Keiner hatte das verdient.
Und doch waren sie tot und der kleine Teddy Lupin musste ohne Eltern aufwachsen und Harry dachte mit Schrecken daran, dass er es ihm irgendwann einmal erklären musste, warum er ohne Eltern aufwuchs.
Harry schwor sich in diesem Moment, dass er für Teddy die Vaterfigur sein würde, den er nie haben würde. Er würde Teddys Pate sein, so wie Sirius sein eigener Pate gewesen war. Teddy sollte es besser haben als er selbst.
Harrys Füße hatten mittlerweile einen unangenehmen Blauton angenommen, doch Harry merkte nur, wie die Kälte seine Trauer überdeckte. Und das tat gut.
Noch während er diesem Gedanken nach hing, knackte hinter ihm ein Zweig.
„Ginny, ich wollte dieses Mal wirklich alleine sein.“, sagte er ohne sich umzudrehen.
„Tut mir Leid, dich enttäuschen zu müssen, aber ich bin wohl nicht Ginny.“, erklang eine tiefe Männerstimme.
Harry drehte sich erschrocken um und erkannte Kingsley.
„Darf ich mich trotzdem setzen?“, fragte er freundlich.
Harry zuckte mit den Schultern und Kingsley setzte sich auf eine andere Wurzel des Baumes.
„Harry, ich weiß, dir macht die Sache hier zu schaffen, aber es wird Zeit, dass ich ein paar Kleinigkeiten erfahre.“
Genau darauf war Harry im Moment überhaupt nicht scharf. Sich noch mal an alles erinnern zu müssen, obwohl er sich verzweifelt bemühte, nicht mehr daran zu denken.
Als er nicht reagierte, meinte Kingsley verständnisvoll:
„Ich weiß, dass es für dich nicht leicht ist, aber ich muss dich diese Dinge fragen, damit ich dich entlasten kann.“
Harry hob den Kopf und sah Kingsley an:
„Entlasten? Wovon denn?“
Kingsley lächelte und fuhr dann fort:
„Die gesamte Zaubererwelt - nicht nur die britische, sondern wirklich die internationale Zaubererwelt – würde gerne erfahren, was passiert ist. Die Leute hatten Angst davor, dass Du-weißt-schon-wer die ganze Welt unterjochen würde! Aber du hast es geschafft ihn zu besiegen, Harry! Und jetzt fragen sich natürlich alle, wie ein 17-jähriger Junge, der noch nicht einmal seine Ausbildung fertig hat, das geschafft hat. Es ist gar nicht so einfach, die Presseleute aus Hogwarts fernzuhalten. Vor allem diese Kimmkorn belagert das Ministerium schon seit Tagen und will eine Exklusiv-Erlaubnis.“
Zornig dachte Harry an Rita Kimmkorn. Sie war die letzte, der er ein Interview geben würde. Aber er wollte eigentlich überhaupt keine Interviews geben.
„Harry, spätestens zur Trauerfeier kommt die Presse hierher nach Hogwarts und dann wird es schwierig für dich, dich zu verstecken. Das Einzige, was ich für dich tun kann, ist, dass ich einen groben Umriss der Ereignisse der Öffentlichkeit gebe. Dann wird man dich vermutlich etwas mehr in Ruhe lassen. Auch wenn ich bezweifle, dass sie dich vollkommen in Ruhe lassen.“
Harry dachte über Kingsleys Worte nach. Wollte er zur Trauerrede auch noch mit tausenden Presseleuten sprechen müssen? Nein, ganz sicher nicht.
Er sah wieder zu Kingsley und sagte:
„Okay, was willst du denn wissen?“
Kingsley schien über Harrys Entscheidung erfreut und erklärte dann:
„Ich denke, wir fangen damit an, was ihr drei das letzte Jahr über getrieben habt. Und was das mit Gringotts und dem Einbruch im Ministerium sollte.“
Harry überlegte eine Weile und fragte Kingsley dann unsicher:
„Ich werde dir alles erzählen, aber du musst mir schwören, dass gewisse Dinge nicht an die Öffentlichkeit kommen.“
Kingsley nickte und so fuhr Harry fort:
„Hermine, Ron und ich waren auf der Jagd nach dem, was Voldemort schon beim ersten Versuch mich zu töten am Leben erhalten hatte. Schon einmal etwas von Horkruxen gehört?“
Kingsley machte ein nachdenkliches Gesicht und er schien das Wort zu kennen.
Harry erklärte es ihm:
„In einem Horkrux kann man einen Teil seiner Seele speichern. Man spaltet sie ab, in dem man einen Mord begeht und ein Zauberformel spricht. Dieses Seelenbruchstück wird dann in einem Gegenstand gespeichert. Dieser wird dann zum Horkrux. Solange dieser existiert, bleibt die Seele erdgebunden, das heißt man kann nicht sterben.“
Kingsley nickte zur Bestätigung, dass er verstanden hatte.
„Und Voldemort hatte von diesen Horkruxen ganze sechs Stück hergestellt.“
Kingsley stand der Schrecken ins Gesicht geschrieben und er fragte:
„Sechs Stück? Das heißt,er hat seine Seele in sechs Stücke gespalten?“
Harry schüttelte den Kopf.
„Genauer genommen sind es sogar sieben Bruchstücke gewesen, aber dazu komme ich später. Wichtig ist nur, dass wir im letzten Jahr auf der Jagd nach ihnen waren. Der erste Horkrux, den ich zerstört habe, war übrigens das Tagebuch von Tom Riddle, das hier in Hogwarts die Kammer des Schreckens geöffnet hatte. Der Zweite war ein Goldring, der zur Familie seiner Mutter gehörte, den Gaunts. Dieser Horkrux wurde von Professor Dumbledore zerstört. Der Dritte war das Medallion von Salazar Slytherin. Tom Riddle stammte von ihm ab und von daher sah er es als seinen rechtmäßigen Besitz an. Dieses Medallion gelangte über Umwege zu Dolores Umbridge, die es dann auch trug. Deshalb brachen wir ins Ministerium ein, um es ihr abzunehmen.“
Kingsley hakte an dieser Stelle ein:
„Das heißt, dass Umbridge auf diesen Horkrux von Ihm-dessen-Name-nicht-genannt-werden-soll aufgepasst hat?“
Harry schüttelte den Kopf.
„Nein, auch wenn ich diese Frau am liebsten für immer weggesperrt sähe, das kann man ihr nicht anhängen. Sie konnte nicht wissen, was dieses Medallion wirklich war.“
Er machte ein Pause, um Kingsleys Reaktion abzuwarten. Dieser zuckte nur mit den Schultern und sagte:
„Wäre ja zu schön gewesen, sie dafür ranzukriegen. Das hätte ihr noch ein paar Jahre gebracht.“
Harry musste lächeln. Ihm hätte das auch gefallen.
Er ging aber nicht weiter darauf ein, sondern erklärte weiter:
„Die Sache in Gringotts hängt im Übrigen auch mit den Horkruxen zusammen. Wir hatten einen Hinweis, dass im Verließ von Bellatrix Lestrange ein weiterer Horkrux versteckt war. Den mussten wir natürlich bekommen. Haben wir ja am Ende auch. Es war ein Trinkpokal, der einst Helga Hufflepuff gehörte.“
Er machte eine Pause und atmete durch.
„Der Vorletzte auf der Liste war ein Gegenstand, der entweder Godric Gryffindor oder Rowena Ravenclaw gehörte. Wir erhielten den Hinweis, dass dieser Gegenstand hier in Hogwarts versteckt sei und wir fanden ihn schließlich zu Beginn der Schlacht hier im Raum der Wünsche. Das Dämonsfeuer hat ihn vernichtet.“
Kingsley dachte angestrengt nach.
„Aber woher wusste Du-weißt-schon-wer, dass ihr hierher kamt?“
„Durch die Sache in Gringotts.“, erklärte ihm Harry, „Als er erfuhr, dass ich dort eingebrochen war, machte er sich auf um seine Horkruxe zu überprüfen. Naja, so kam eins zum anderen und er tauchte hier auf.“
„Und was war dann der sechste Horkrux?“, fragte Kingsley neugierig.
„Nagini, seine Schlange. Ich gab Neville die Anweisung sie zu töten, falls er dazu in der Lage wäre und er hat es unter Heldenmut getan.“, antwortete Harry mit einer Spur Stolz in der Stimme.
„Apropros! Ich würde ihn, Hermine und Ron gerne für den Merlin-Orden vorschlagen. Sie haben einen großen Anteil an der Vernichtung Voldemorts gehabt, sodass ich es unfair finde, wenn nur ich einen erhalten würde.“
Kingsley ließ ein leises Lachen erklingen und erklärte ihm dann:
„Wenn du das willst, dann schlage ich alle drei vor. Aber vermutlich wird das Komitee nur den Merlin-Orden zweiter Klasse verleihen.“
Harry sagte dazu schlicht: „Tu einfach was in deiner Macht steht, okay?“
„Mach ich!“, bestätigte Kingsley.
„Aber nun weiter, was geschah, als alle Horkruxe beseitigt waren?“
Harrys Miene verdüsterte sich.
„Erinnerst du dich noch, wie ich sagte, dass es sieben Horkruxe gab? Er hat nur sechs davon beabsichtigt hergestellt, aber es gab sieben Stück. Severus Snape gab mir vor seinem Tod noch den Hinweis auf den letzten Horkrux.“
Kingsley sah ihn verwirrt an.
„Snape? Wieso sollte Snape dir helfen?“
„Weil er auf unserer Seite stand. Schon immer. Er hat nie aufgehört gegen Voldemort zu spionieren.“, antworte Harry.
„Aber er-...“, entgegnete Kingley noch irritierter, wobei Harry ihn aber unterbrach:
„... hat Professor Dumbledore getötet? Das tat er auf Dumbledores Wunsch. Er selbst wollte es nicht tun, aber Dumbledore bestand darauf. So konnte Snape sich seiner Position an der Seite Voldemorts sicher sein, auf die Schule aufpassen und die Schüler soweit es ging vor den Carrows beschützen.“
Kingsley sah immer noch nicht überzeugt aus.
„Aber wieso sollte Dumbledore sich von ihm töten lassen? Und woher weißt du sicher, dass Snape auf unserer Seite stand?“
Harry zögerte und überlegte, ob er Kingsley das Geheimnis um Snapes Geschichte lüften sollte.
Er entschied sich dagegen.
„Weißt du, Kingsley, Snape hat nie gewollt, dass sein Geheimnis bekannt wird. Dumbledore musste es ihm schwören. Und ich denke, es ist sein Anrecht, dass dies so bleibt. An dieser Stelle muss mein Wort genügen. Ron und Hermine wissen es auch, sie können es dir gegebenenfalls bestätigen.“
Kingsley nickte und sagte, wenn auch etwas zögerlich:
„Das heißt, du bist dir hundertprozentig sicher, dass er-...“
„Hundertprozentig!“, unterbrach ihn Harry.
„Aber wieso sollte Snape Dumbledore dann töten?“, hakte er weiter nach.
Harry antwortete: „Weil Dumbledore so oder so gestorben wäre. Auf dem Ring, den Dumbledore als Horkrux erkannt hatte, lag ein Fluch und nur durch Snapes Eingreifen konnte Dumbledore noch solange überleben. Er bat Snape darum, weil er damit Draco schützen wollte, der den Auftrag hatte, ihn zu töten.“
Kingsley war sprachlos. Das hatte er wohl nicht erwartet.
Harry sah ihn an und erklärte weiter:
„Wie auch immer. Snape gab mir den Hinweis über den letzten Horkrux.“
„Was war es denn? Irgendein Gegenstand, der einst Gryffindor gehörte?“, schaltete sich Kingsley ein.
Harry schüttelte den Kopf und erklärte:
„Nein, der letzte Horkrux war ich selbst.“
Kingsley klappte der Kiefer runter. Der Anblick eines so über alle Maßen erstaunten Zaubereiministers war für Harry Gold wert. Er grinste unwillkürlich.
„Aber-... dann müsstest du tot sein!“, erklärte Kingsley nun vollkommen verwirrt.
Diesmal lachte Harry sogar.
„Tut mir ja Leid, dass ich noch lebe, Kingsley!“, sagte er mit gespielter Entrüstung.
„Nein, Harry so meinte ich das doch nicht, aber-...“
Wieder lachte Harry. Er unterbrach Kingsley mit seiner Erklärung:
„Ich weiß Kingsley. Ich erkläre es dir, okay? Als Voldemort mich damals töten wollte,hat meine Mutter sich geopfert und hat mir mit diesem Opfer-Schutz das Leben gerettet. Voldemorts Körper wurde zerstört und er war nur noch ein Schatten seiner selbst. Dabei brach ein Stück seiner Seele ab und klammerte sich an meiner Seele fest. Das war von ihm nicht beabsichtigt und er bemerkte dies auch nie. Solange ich lebte, lebte auch Voldemorts Seele in mir. Ich musste also sterben, um Voldemort seine Unsterblichkeit zu nehmen.“
Kingsley warf ihm einen besorgten Blick zu.
„Du bist in den Wald gegangen, um zu sterben?“, fragte er mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Bewunderung.
„Ich musste! Mein Leben zu geben, um das meiner Freunde zu retten, erschien mir durchaus kein schlechtes Ziel, oder?“, erklärte ihm Harry.
Kingsley war beeindruckt, das konnte man von seinem Gesicht ablesen.
Harry fuhr fort:
„Voldemort tötete mich also und-...nun ja, ich weiß nicht so genau, was das wirklich war, aber ich war in so einer Art Zwischenwelt und dort traf ich Dumbledore. Aber wie gesagt, ich weiß nicht genau,was es war. Vielleicht war es auch nur meine Einbildung. Aber ich erfuhr – oder erklärte mir selbst – wieso ich nicht wirklich tot war. Als meine Mutter starb, erhielt ich einen Schutz, der ab da immer in meinem Blut floss. Solange dieses Blut in mir war, konnte mich Voldemort nicht töten oder auch nur anfassen. Deshalb überlebte ich seinen Angriff,als ich ein Jahr alt war. Als Voldemort wieder zurückkehrte, nahm er eben dieses Blut und diesen Schutz in sich auf, ohne zu wissen, was er tat. Das Blut in ihm schützte mich also davor von ihm getötet zu werden, solange er lebte. Als dann sein Todesfluch mich traf, gab es nur eine Sache an mir, die nicht geschützt war. Sein eigenes Seelenbruchstück von dem er nichts wusste. Mein Körper und meine Seele waren sicher und so zerstörte er den letzten Horkrux selbst.“
Als Harry geendet hatte, starrte ihn Kingsley ungläubig an und meinte:
„Du bist für deine 17 Jahre schon ein sehr weiser Zauberer, Harry.“
Harry zuckte mit den Schultern. Kingsley machte nun wieder ein nachdenkliches Gesicht. Dann sagte er:
„Und das mit dem Elderstab?“
Harry sah ihn eindringlich an und erklärte dann:
„Diesen Zauberstab werde ich verstecken und die Öffentlichkeit darf niemals wissen, dass er existiert! Er ist zu gefährlich. Er verursacht nur Leid.“
Kingsley nickte. "Vielleicht solltest du über den Zauberstab einen Fidelius-Zauber aussprechen. Dann ist er wirklich sicher."
„Gute Idee, das werde ich machen!“, bestätigte Harry. Wieso war er selbst nicht darauf gekommen? So war der Zauberstab wirklich sicher.
Eine Gesprächspause entstand, in der Harry auf weitere Fragen von Kingsley wartete. Der ließ seinen Blick über den See schweifen, machte aber keine Anstalten, irgendetwas zu fragen.
Harry räusperte sich und fragte dann:
„Willst du noch etwas wissen?“
Kingsley sah zu ihm und sagte:
„Nein, ich denke, das müsste das wichtigste gewesen sein. Nur eines noch, was aber nichts mit dem Thema zu tun hat: Kann ich dich nächstes Jahr zu Auroren-Ausbildung einplanen?“
Auch wenn Harry an dieser Stelle gerne mit 'ja' geantwortet hätte, schüttelte er den Kopf und ergänzte:
„Ich würde durchaus gerne als Auror anfangen, aber ich denke, es ist besser für mich, wenn ich das siebente Schuljahr nachhole und mich dann erst im nächsten Jahr bewerbe.“
Kingsley lachte, was Harry etwas verwirrte.
„Bewerben? Als wenn Harry Potter, Sieger über den Unnennbaren, sich bewerben müsste, um Auror zu werden!“, erklärte Kingsley, der immer noch ein breites Grinsen aufgesetzt hatte.
Harry wollte ihm widersprechen, aber dann ließ er es. Er würde eine Bewerbung schreiben, so wie es sich gehörte. Aber das war für den Moment ja nicht wichtig.
„Nun gut Harry. Ich mach mich dann mal auf den Weg, es ist ja jetzt schon reichlich spät geworden.“
Harry blickte auf seine Uhr und musste erstaunt feststellen, dass er nun schon seit fast zwei Stunden unterwegs war.
Kingsley stand auf und meinte dann:
„Also Harry, mach's gut! Wir sehen uns dann am Sonntag zur Trauerfeier.“
Dann machte sich Kingsley auf den Weg.
Harry saß noch einige Minuten am See und dachte nach.
Er musste Professor McGonagall noch Bescheid geben, dass er die Rede halten würde
Das Problem war nur, das er immer noch keine Idee hatte, was man in einer solchen Rede von ihm erwartete. Aber darüber würde er sich erst morgen Gedanken machen, entschied Harry und ging wieder hinauf zum Schloss.


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Im Buch wird sie als hässliche Kröte beschrieben. Als man mir dann sagte: ,Du wärst toll in der Rolle‘, antwortete ich: ,Herzlichen Dank!‘ Aber natürlich habe ich mich gefreut, als man mich darum bat, denn die Rolle ist ein echtes Juwel, es ist einfach traumhaft, in dieser Welt mitmischen zu dürfen … ganz abgesehen davon, dass ich in der Achtung meiner zwölfjährigen Tochter deutlich gestiegen bin.
Imelda Staunton