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Harry Potter und die Schatten der Vergangenheit - Wahrnehmungen

von Muggelchen

Wenige Minuten später war Sirius seinem aufgebrachten Patensohn gefolgt. Er wusste, dass er mit seinen bösen Worten über Snape zu weit gegangen war. Er riss die Tür zum Wohnzimmer auf, trat hinein und warf die Tür hinter sich zu. Erst da bemerkte er, dass Harry im Ohrensessel gesessen hatte, nun vor ihm stand und aufgeschreckt zur Tür starrte. Nur einen winzigen Augenblick wunderte sich Sirius darüber, dass Harry ihm nicht in die Augen sah.

„Harry, ich …“ Sirius hielt inne, als Harry sich wieder in den Ohrensessel setzte und die Augen schloss. Sirius atmete tief durch und begann erneut: „Harry, ich wollte dich nicht verärgern. Aber trotzdem meine ich alles so, wie ich es sagte. Du weißt, wie ich über Snape denke. Ich sehe nicht ein, warum ich aufhören soll, laut zu sagen, was ich von ihm halte. Mir ist sogar völlig egal, ob er dabei neben mir steht oder nicht. Harry …?“

Noch immer saß Harry mit geschlossenen Augen im Ohrensessel und hatte derweil die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Sirius hasste es, sich bei jemandem entschuldigen zu müssen, aber Harry nicht nur irgendwer. Er war der Sohn seines ehemals besten Freundes, der ihm so sehr vertraute, dass er ihn zum Patenonkel von Harry ernannte. Nur deshalb strengte sich Sirius an. Bei James hätte er sich auch entschuldigt.

„Ich will nicht, dass der Haussegen schief hängt, nur weil ich nichts Nettes über Snape sagen kann. Harry, ich … Harry?“ Harry antwortete nicht. Sirius wurde wütend und auch lauter. „Harry, verdammt noch mal, rede mit mir!“ Egal was Sirius sagte, Harry antwortete nicht. Er begann bereits damit, Harry als bockig und nachtragend zu bezeichnen, aber er erhielt noch immer keine Reaktion auf seine Worte. Stattdessen öffnete Harry nach einer Weile die Augen, um verträumt zur Decke zu blicken. Er schien überhaupt nicht verärgert zu sein, aber trotzdem schenkte er Sirius keinerlei Beachtung. Einen Moment später gähnte Harry, streckte er sich und stand auf. Sirius’ Worte ignorierte er, bis er in seinem Schlafzimmer verschwand. Für Sirius war es völlig neu, mit Nichtachtung gestraft zu werden. Umgehen konnte er damit nicht, aber diese Behandlung verfehlte seine Wirkung nicht. Das erste Mal in seinem Leben machte sich Sirius Gedanken darüber, dass er mit seinen Bemerkungen sogar Menschen verletzen konnte, auf die er es gar nicht abgesehen hatte.

Am nächsten Morgen war Harry der Erste, der aufgestanden war. Die Zeiger seines Muggelweckers standen auf Viertel vor sieben, aber er war bereits putzmunter. Anstatt die Hauselfen zu belästigen, die während Minervas Aufenthalt in Hogwarts verbliebenen waren, machte sich Harry mit der gemütlichen Küchennische vertraut. In den Schränken stieß er auf mehrere Sorten aromatisch duftenden Kaffee. Von einem ganz besonders würzig riechendem brühte er sich eine halbe Kanne voll. Die selbst gemachte Erdbeermarmelade in einem der Gläser roch so verführerisch, dass Harry sich eine Scheibe Brot dick mit Butter beschmierte, bevor er über die Marmelade herfiel. Er bemerkte nicht, dass Sirius in Unterhosen und Shirt am Türrahmen lehnte und ihn beobachtete.

Harry nahm einen großen Bissen von seinem Marmeladenbrot. Gleich darauf zuckte er erschrocken zusammen, als er unerwartet die Stimme seines Paten sagen hörte: „Sprichst du wieder mit mir oder kann ich mir all meine Worte sparen?“
Marmelade klebte an den Mundwinkeln. Mit vollem Mund antwortete Harry verdutzt mit der Gegenfrage: „Warum sollte ich nicht mit dir sprechen?“
Sirius schenkte ihm einen vorwurfsvollen Blick. „Du warst gestern ziemlich sauer.“
Nachdem er geschluckt hatte, konterte Harry: „Das war ja auch nicht gerade schön, eure Lästereien mit anhören zu müssen.“
Sirius konnte es nicht lassen, verächtlich zu schnaufen, ohne dass ihm dabei bewusst war, wie sehr er mit dieser Angewohnheit dem Mann glich, den er so verabscheute. „Ich hab dir gesagt, dass es mir leid tut, dich verärgert zu haben.“
Einen Moment lang musste Harry nachdenken. Seine Stirn runzelte sich. Er konnte sich nicht daran erinnern, dass sich Sirius entschuldigt hätte. Harry war sich sogar sehr sicher, gestern nach dem Abendessen nicht mehr mit ihm gesprochen zu haben und sagte daraufhin: „Ach ja?“ Die Frage Hast du? sparte er sich.
„Ja! Es tut mir leid“, nörgelte Sirius, der sich wunderte, warum Harry sich so sträubte, seine Entschuldigung anzunehmen.
Mit zusammengekniffenen Lippen blickte Harry zu Boden. Nach einem Augenblick begann er zu lächeln und fragte, als wäre alles längst vergeben und vergessen: „Möchtest du auch Kaffee? Die Elfen waren wohl einkaufen. Es stehen acht Sorgen zur Auswahl.“

Einen Stock tiefer, in den Kerkern, hatte Severus ebenfalls Kaffee zu sich genommen. Seit einigen Tagen schon besaß er den weißen Hund. Immer, wenn er Draco zu sich einladen wollte, um ihm den Hund zu schenken, sagte er wegen Zeitmangels ab. Von dem Hund hatte er ihm noch nicht erzählt, weil er ihn persönlich überreichen wollte. Der Welpe mit dem buschigen Fell hatte sich bereits mehrmals in einem von Severus’ Schuhen verbissen, aber mittlerweile machte das dem Zaubertränkelehrer nichts mehr aus. Er ließ dem Hund seinen Spaß und sagte am Ende eines Tages, den Zauberstab auf seinen Schuh gerichtet, Reparo. Was ihn mehr ärgerte, waren die Pfützen und Häufchen, die der junge Hund ab und an auf dem Teppich hinterließ. Severus wusste, dass kleine Hund durchaus Katzentoiletten mit Streu benutzten konnten, aber dieser Welpe war noch lange nicht stubenrein. Mit Magie ließen sich die Verunreinigungen entfernen.

Ein weiteres Mal hatte Draco das Angebot seines Patenonkels abgelehnt, einen Tee mit ihm einzunehmen. Heute traf er sich mit Miss Bones in einem Restaurant in der Winkelgasse, um mit ihr über die Situation seines Vaters zu sprechen. Als Miss Bones ihm mitteilte, dass sein Vater das Augenlicht zu verlieren schien, war er bestürzt. Es war wie ein Fausthieb des Schicksals, das ihm auf diese Weise sagen wollte, dass sich nichts zum Guten wenden würde.

Betrübt blickte Draco auf seinen leeren Salatteller, als der Kellner an den Tisch kam und fragte: „Darf es noch etwas sein?“ Miss Bones verneinte.
Draco hingegen fragte niedergeschlagen: „Haben Sie Ogdens Old?“ Der Kellner nickte und nahm gleich die Bestellung auf: einen Doppelten.

Miss Bones erklärte, während Draco ununterbrochen an seinem Feuerwhisky nippte: „Mr. Malfoy, es gibt noch andere Angelegenheiten, um die Sie sich kümmern sollten.“ Fragend zog er eine Augenbraue in die Höhe. „Sie möchten doch sicher den Besitz Ihrer Familie zurückgewinnen. Das ist zwar nicht meine Abteilung, aber ich habe Ihnen die Formulare mitgebracht.“

Draco nahm ihr die Pergamente aus der Hand, aber er warf nur kurz einen Blick darauf, da er nicht mehr konzentriert lesen konnte. Ogdens Old Feuerwhisky war wirklich der Beste. Vor allem wirkte er am schnellsten. Den Kellner winkte er gleich nochmal heran, um die Bestellung zu wiederholen. Der Kellner berührte das Glas des Gastes mit seinem Zauberstab, woraufhin es sich nochmals füllte.

Besorgt beugte sich Miss Bones zu ihm nach vorn und empfahl: „Mr. Malfoy, ich denke, es ist wichtig, dass Sie verstehen, was ich Ihnen zu sagen habe. Sie sollten vielleicht nicht so viel trinken.“
„Wer sind Sie? Meine Mutter? Wie viel ich trinke, müssen Sie schon mir überlassen!“ Miss Bones behielt die Ruhe. Peinlich berührt bemerkte sie, dass sich schon zwei, drei Leute umgedreht hatten, um sich über Draco zu mokieren. Ihm war egal, was anderen von ihm hielten.
„Ich will Ihnen nur helfen …“
„Ach ja?“, unterbrach er sie mit gehässigem Tonfall. „Nur helfen … Warum, frage ich mich? Ist es nur, weil Sie so ein großes Herz haben oder weil Sie so außerordentlich naiv sind? Ich scheine ja einen recht erbärmlichen Eindruck auf sie zu machen.“ Mit zusammengepressten Lippen blickte Miss Bones Draco in die Augen. Sie stoppte ihn nicht, als er boshaft fortfuhr: „Oder haben Sie vielleicht während Ihres vermehrten Kontakts mit meinem Vater ein Auge auf das ansehnliche Erbe der Malfoys geworfen?“
„Mir so etwas vorzuwerfen … Ungeheuerlich!“

Wütend schüttelte Susan den Kopf. Durch diese Beschuldigung fühlte sie sich sehr getroffen. Sie kämpfte erfolgreich dafür, ihn nicht sehen zu lassen, wie traurig sie diese Bemerkungen machten. Dass einige Gäste und der Kellner bereits aufmerksam auf die beiden geworden waren, war ihr nicht entgangen.

Mit viel Mühe drosselte sie ihre Stimme, als sie enttäuscht sagte: „Ja, Mr. Malfoy, im Moment machen Sie in der Tat einen erbärmlichen Eindruck auf mich.“ Bevor Draco etwas erwidern konnte, fügte sie freudlos hinzu: „Aber erst, seit Sie getrunken haben.“ Völlig perplex beobachtete Draco Miss Bones dabei, wie sie einige Galleonen auf den Tisch legte und aufstand. Offensichtlich bestürzt über den Verlauf des Abends verabschiedete sie sich formell, beinahe sogar kühl. „Auf Wiedersehen, Mr. Malfoy.“

Draco blickte ihr nach, bis sie nicht mehr zu sehen war. Nachdem er einige Gaffer in ungehörigem Ton zurechtgewiesen hatte, bestellte er einen weiteren Whisky. Und noch einen. Er zählte die Gläser nicht, sondern bestellte gleich die ganze Flasche.

Das Ergebnis der Trunkenheit zeigte sich bei jedem anders. Manch einer wurde laut, was sehr unangenehm werden konnte. Die redseligen Typen begannen oft damit, selbst die peinlichsten Details aus ihrem Privatleben zu schildern. Andere wiederum wurden beängstigend still, so dass man dem Verlangen erlag, ihren Puls zu fühlen, um sich zu vergewissern, dass sie noch lebten. Zur übleren Sorte zählten diejenigen, die gewalttätig wurden. Bei Draco lief es ein wenig anders ab. Er gehörte zu denen, die zunächst geduldig den langsamen einsetzenden Rausch genossen und darauf warteten, bis ein leichtes Glücksgefühl einsetzte. Doch je mehr Draco trank, desto schneller wandelte sich die kurz anhaltende Euphorie in Aggression. Er wurde nicht zum Philosoph, sondern zu einem lauten, lallenden und vor allem unverschämten Gast.

Wie er auf die Straße gekommen war, war Draco ein Rätsel. Er stöhnte und fasste sich an den Kopf. Seine Stirn blutete ein wenig. Benommen blickte er sich um und bemerkte, dass es langsam wieder hell wurde. Es müsste vier oder fünf Uhr morgens sein. Mit einem Male erinnerte er sich an den Vorabend, wenn auch nur neblig. In dem Restaurant hatte er zu viel getrunken und war ausfallend geworden, so dass er einen Streit mit einem der Gäste angefangen hatte. Es wäre alles friedlich verlaufen, hätte Draco nicht in seinem trunkenen Zustand sein Gegenüber einen Blutsverräter geschimpft. Zwei Männer hatten ihn aus dem Restaurant geworfen. Von dem beleidigten Herrn bekam er noch einen Kinnhaken und – Draco tastete seine Vorderseite ab – ein paar Tritte in den Magen. Das Kopfsteinpflaster, auf dem er lag, war nicht nur durch den Regen so feucht, was der Gestank ihm verriet. Ob er nachhause apparieren konnte, verneinte er für sich. Dazu war er noch zu betrunken. Er konnte nicht einmal gehen, wie er feststellte, als er aufstehen wollte. Sein Verstand war völlig verklärt. Gerade noch schaffte Draco es, auf ein großes Stück Pappe zu robben, bevor das Gift in seinem Körper ihn dazu zwang, die Augen zu schließen. Im Nu fiel er in einen traumlosen Schlaf.


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