David Heyman redet über Draco Malfoy

MM: Wird Yates auch weiterhin die Schauspieler antreiben, wie er es im vergangenen Film getan hat?

David Heyman: Ein sehr gutes Beispiel dafür ist Tom Felton als Draco Malfoy. Tom war meiner Meinung nach schon immer wunderbar, wenn auch immer ein wenig übertrieben. Er war der Bösewicht, der er sein sollte. Aber in diesem Film, einerseits, weil es so im Buch steht, und andererseits, weil wir den Schwerpunkt des Drehbuchs in eine bestimmte Richtung gelegt haben, und teilweise auf Grund dessen, was David Yates als Regisseur mit einbringt - Draco Malfoy ist eine sehr komplexe Figur und Tom Felton macht sich das zu eigen.

Er ist der Auserwählte, genauso wie Harry. Er wurde von Voldemort dazu auserwählt, Dumbledore zu töten, genauso wie Harry der "Auserwählte" ist mit Voldemort als sein Schicksal. Draco ist nicht vollkommen zufrieden mit seiner auferlegten Aufgabe. Einerseits ist er aufgeregt, berühmt zu werden, und andererseits hadert er mit seinem Gewissen, ob dieser Mord etwas ist, was er tun will oder soll. Und diese Nuancen, die Tom mit einbringt, sind atemberaubend.

Es fühlt sich wie ein viel tiefere, reichere Figur an, als wir ihn bisher zu sehen bekommen haben. Von daher denke ich, dass David Yates weiter daran arbeitet, den Figuren mehr Tiefe zu verleihen. Die Komödie ist wirklich sehr menschlich; die Unbeholfenheit der Liebe; wie Menschen auseinander gebracht werden und zusammenfinden ist sehr real und auch sehr lustig gemacht wurden.

Ich denke, er macht eine wunderbare Arbeit. Ich bin wirklich sehr aufgeregt wegen dieses Films. Wir haben ein 20-minütiges Band ans Studio geschickt und die waren sehr zufrieden mit der Arbeit. Aber Spaß beiseite, was sollen sie auch großartig dazu sagen? "Wir haben hier ein ganz großes Problem!"?

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