von Ron-la-Mione
Sie hatten die Arme eingehakt und gingen nun in das riesige Gebäude. Hermione trug ein rotes Abendkleid, eine goldene Kette, weiße, Ellbogenlange Seidenhandschuhe und dazu passend weiße Lederstiefel. Ihr lockiges Haar fiel sanft auf ihre Schulter und ihr seitlicher Pony hing ihr knapp über dem rechten Auge. Sie sah bezaubernd schön aus. Ron trug einen schwarzen Smokinganzug. Seine Haare waren wie üblich nach hinten gekämmt und eine Fliege um seinen Hals gebunden. Als sie die große Halle betraten, erstarben die Gespräche und das Gelächter blitzartig. Ein Schwarzhaariger Mann, mit einem kleinen Kinnbart, grünen Augen - In einen weißen Anzug gekleidet, kam auf sie zu. Ron und er verbeugten sich voreinander höflich, als er Hermiones Hand schon gleich darauf in seine nahm und ihr einen Handkuss gab.
"Lady Hermione... Wir haben sie bereits erwartet.", sagte er. "Vielen Dank Monsieur Potter. Es ist mir eine Ehre hier geladen zu sein.", entgegnete Hermione und lächelte zufrieden. Die Menge, die aus vielen wohl gekleideten Männern und Frauen bestand, ging beiseite und machte einen Weg frei, als Hermione und Ron gerade an das andere Ende des Raumes, zu einem weiteren Herren gehen wollten. Die Frauen knicksten, die Männer verbeugten sich respektvoll. "So viel Ehre?!", flüsterte Ron. Hermione nickte und grinste ihren Begleiter strahlend an. Am Ende der Halle angekommen, standen eine Blondhaarige, junge Frau, mit blauen verträumten Augen und verschmitzten Lächeln - zusammen neben einem großen, schlacksigen Mann, mit ebenfalls schwarzen Haaren, die durch einen Seitenscheitel getrennte Richtungen schlugen. Auch sie verbeugten sich ehrfürchtig. Hermione nickte ihnen zu. "Bonjour Monsieur et Madame Longbottom!", sprach sie.
"Willkommen, Lady Granger! Sie sind 'eute unser E'rengast. Wir 'offen i'nen gefällt unser Ballsaal?!", fragte Neville - der schwarzhaarige, schlacksige Mann. "Oui, oui, Monsieur! Ich finde ihn wunderschön.", antwortete Hermione. "Merci, Madame!", sprach Neville erneut und verbeugte sich dankbar. "Lady Granger... Mein Mann und ich sind der Meinung, dass dieses Fest das mindeste für solch eine hochangesehene Persönlichkeit wie sie ist!", sprach Luna - die blonde, verträumte Frau. "Ach, ich bin ein Mensch wie jeder andere, zwar mit etwas mehr Luxus, aber nicht viel anders, Madmoiselle Longbottom!", Hermione lächelte und zwinkerte Luna zu.
Die verschiedenen Paare, Frauen und Männer, darunter auch Kinder, stellten sich in Tanzhaltung zum Walzer auf. Als die Musik ertönte begannen alle wie auf Kommando zu tanzen. "Ich hätte nie erwartet, dass du so berühmt bist, Hermione!", hauchte Ron in ihr Ohr. Ein grinsen breitete sich in ihrem Gesicht aus. "Wie schon gesagt, es hat so seine Vor - und Nachteile Reich zu sein. Zum einen kommen alle an und wollen Geld haben, weil sie selbst keines verdienen können, krank sind oder ihre Miete bezahlen müssen, und zum anderen jedoch wird man mit Ehrfurcht behandelt und wird von Lasten kaum geplagt.", erklärte Hermione. Ron hob eine Augenbraue.
"Wie bist du eigendlich so reich geworden? Hast du irgendein Unternehmen oder irgendwas bewegendes getan?", sie lachte. "Nein... Zu meinem Stammbaum zurück verfolgt, bis viele hunderte Jahre zurück, sind Marie Antoinette und Ludwig XIV meine Vorfahren. Sie haben ein Testament tief versteckt, dass erst Anfang des 19. Jahrhunderts entdeckt wurde. All deren Reichtum wurde auf meine Familie vererbt. Meine Großmutter war gerade mal 16, als sie erfuhr was für eine Ehre unsere Familie birgt. Meine Mutter hat mich am 19. September 1891 zur Welt gebracht, starb aber durch einen Unfall. Meine Großmutter forderte also an, das all der Reichtum auf mich vererbt wird, bis hin zu meinen Kindern und immer weiter hinaus.", erklärte Hermione.
Ron starrte sie an. "Du bist um einige Grade mit Marie Antoinette verwandt?", sie nickte. "Darum werde ich auch mit so viel Respekt behandelt. Ich wohne immernoch in dem Schloss, indem Marie Antoinette und Ludwig XIV gelebt haben. Jedoch wurde es nachgebaut. In einem Krieg gegen die beiden wurde es zerstört. Es wurde mit vielen der alten Einrichtungen erbaut, jedoch etwas kleiner und gröber. Mit nicht so vielen Einzel - und Feinheiten wie damals!" Ron lächelte. Sie?! Verwandt mit Marie Antoinette? Wow... "Aber warum heißt du dann nicht Antoinette mit Nachnamen, sondern Granger?", fragte er neugierig. Erneut lachte sie leise auf.
"Nun... Über die Jahre hinweg haben meine Vorfahren nun auch geheiratet, du verstehst also.. Der Name hat sich geändert, und mein Stammbaum geriet in Vergessenheit. Bis zum 16. November 1814 wusste niemand, oder wurde jedenfalls von älteren Vorfahren geheim gehalten, dass wir den Königen des 16. und 17. Jahrhunderts angehörten. Es ist nicht so leicht, diesen Stammbaum aufrecht zu halten. Denn wenn es 200 Jahre geheim bleiben konnte, wäre es auch möglich das es mit den Entwicklungen der heutigen Zeit immer mehr in Vergessenheit geriet.", Ron nickte verständnisvoll und machte eine kleine Umdrehung mit ihr. "Mal eine Frage... Wenn deine Vorfahren doch davon wussten, warum hat sich das Geld weiterhin so aufbewahrt, wie es auch im Testament stand?" - "Weil, wie schon gesagt, dass besagte Testament Marie Antoinettes, erst im Winter 1814 gefunden wurde. Meine Vorfahren wussten vielleicht das sie von ihr abstammen, aber wussten sie nicht das der Reichtum auf uns sie vererbt war. Daher hatten sie auch keine Befugnis das Geld zu nehmen."
Ron schien nun zu verstehen und nickte. Als der Tanz endete, begann erneut das Getuschel. Einige Personen zeigten auf Hermione und erklärten ihren Begleitern oder Kindern wer sie war. Zwei kleine Mädchen traten vor und knicksten vor ihr. "Bonjour, Madame!", sagten sie wie aus einem Munde. Die junge Dame lächelte zaghaft und sah zu ihnen herunter. "Bonjour.", erwiderte sie und knickste vornehm. Die Eltern der beiden Mädchen sahen erstaunt zu Hermione. Mit Höflichkeit der reichsten Seite hätte niemand gerechnet. "Madame Granger?", fragte eines der beiden Mädchen, dass ein Rosanes Kleid trug und zwei geflochtene Zöpfe auf den Schultern liegen hatte. "Ja, Madmoiselle?", fragte Hermione freundlich. "Wie alt sind sie?", sie musste lachen, doch dann antwortete sie: "Ich bin 17. Et toi?" Das Mädchen errötete leicht. "Ich bin 8." - "8 Also? Für so ein junges Mädchen bist du schon wirklich sehr vornehm!", sagte Hermione und knickste erneut vor ihr. Die Eltern sahen erneut beeindruckt drein und sahen wie Hermione ihnen zuzwinkerte. "Merci, Madame!" Das Kleine Mädchen lächelte fröhlich und ging mit dem Mädchen neben ihr wieder zu ihren Eltern.
"Ich wusste nicht das du so freundlich zu Kindern bist!", gestand Ron. "Du ahnst nicht, wie viele Seiten ich noch in mir trage, Darling!"
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