von Ron-la-Mione
Panisch ergriffen sie einander die Hände, Alles drehte sich und sie verschwanden im nichts. Plötzlich prallten sie auf hartem Stein auf. "Aua!", rief Hermine. Sofort eilte Ron zu ihr und half ihr hoch. "Alles in Ordnung, Mine?", fragte dieser besorgt. Kläglich nickte sie und rieb sich das Steissbein. "Oh Himmel.. Wo sind wir hier nur gelandet?", fluchte Hermine und sie und Ron sahen sich um. Auch Harry musterte seine Umgebung. Es war bereits dunkel, und daher konnten die drei nur schwer erkennen, wo sie sich befanden. Hermine erkannte ein Straßenschild. "Phönixallee - Kenn ich nicht!", sagte sie leise zu sich selbst und fuhr leicht zusammen, als Rons Hand ihre streifte. Sie ließ ihre Finger durch seine Hand gleiten, kitzelte ihn leicht in der Handfläche, ohne ihn jedoch anzusehen. Doch ihre Gedanken kreisten nur um ihn. Ihr Atem wurde unruhiger und zittriger. "Mine?", es dauere kurz, bis ihr Name in ihren Ohren erklang, als sie schließlich den Kopf zu Ron wandt und fragend eine Augenbraue hob. Sie schielte nach unten und erblickte ihre ineinander verschrenkten Hände, woraufhin Ron seine schnell zurück zog und verlegen drein sah. "Wir sollten uns nach einem Ort zum schlafen umsehen. Mir ist es hier etwas zu unfreundlich und- AUTSCH!!!", stieß der Rotschopf hervor und rieb sich den Hinterkopf.
Hermine drehte sich hastig um, und sah einige Jungs, die etwa in ihrem Alter waren. "Shu unfreundlish, hä? Kanns ja geh'n wenn des hier nich magsht, Kumpel!", sagte einer von ihnen, zu Ron gewandt. Dieser verengte die Augen, packte Hermines Arm und nickte Harry zu, dass sie weiter gehen sollten, als er bemerkte, wie jemand seine Freundin zurück zog. "Hey Shüße.. Du bleibs hia!" Sie machte den Eindruck, sich gleich übergeben zu müssen, da ihr der starke Geruch von Alkohol in die Nase drang. "Ich denk gar nicht daran. Und jetzt nimm die Finger da weg - HEY - Heißt nicht das du sie da hin tun darfst! FASS MICH NICHT AN!!!", schrie Hermine den Jungen an, der seine Hand von ihrer Schulter nahm und auf ihr Dekoltée legte. Ron wurde scharlachrot im Gesicht und schubste den Kerl eifersüchtig bei seite. "FINGER WEG VON MEINER FREUNDIN!!!", brüllte er ihn an. Hilfesuchend sah er nach hinten, doch Harry war anscheinend schon weiter gegangen, und hatte von all dem nichts mit gekriegt. Plötzlich wurde Ron gepackt, bis er nur noch spürte, wie eine Glasflasche an seinen Kopf geworfen wurde und er das Bewusstsein verlor. Hermine quiekte hilflos und schluchzte, schlug um sich und versuchte sich los zu reißen, doch wurde sie von zwei Jungs fest gehalten, während der andere ihre Bikinizonen berührte - und das ziemlich grob.
Die Sonne schien gedämpft in das Zimmer. Es wirkte ziemlich herunter gekommen und viele Spinnenweben hangen von der Decke und verliefen über einige, abgedeckte Möbel. Benommen öffnete Ron die Augen und hörte das ständige Ticken der großen Uhr, die an der Wand stand. Sein Kopf fühlte sich ziemlich schmerzhaft an, als er sich auch schon über die Schläfe strich. Die Platzwunde, die er durch die Glasflasche hatte, wurde zugenäht, und ein kleines Kühlkissen lag auf seiner Stirn. "Guten Morgen Ron!", sagte Hermine und setzte sich neben ihn, auf das Sofa. Die gestrige Nacht kam Ron in den Sinn und schnell setzte er sich auf. "Mine, was ist gestern passiert?", geschockt sah er auf ihre Kratzer und blauen Flecken, die von ihrem Gesicht an, über ihren Oberkörper, bis hin zu ihren Beinen verliefen. "Darüber will ich jetzt nicht reden. Mit deinem Kopf alles in Ordnung? Deine Wunde hat ganz schön heftig geblutet.", fügte sie nach ihrer Frage hinzu, und wich seinem verwunderten Blick aus. "Jaah... Mir geht's gut. Ich hab nur etwas Hunger." - "Oh Ron!", nur halbherzig lächelnd, verdrehte Hermine die Augen und schlug dem Rotschopf sanft auf die Schulter. Dann stand sie auch schon auf und ging ins Bad.
Nach dem sie gefrühstückt hatten, erhielten sie einen Patronus. Genauer gesagt, den von Mr. Weasley. Macht euch keine Sorgen, lautete die Botschaft, doch Ron machte sich Sorgen, um Ginny - Seine kleine Schwester. Um Seine Brüder und Eltern, und, auch wenn er bei ihr war, um Hermine. Den ganzen Morgen über wechselte sie kein Wort mit ihren besten Freunden, aß nichts, ging immerzu in andere Zimmer und schloss die Türe, oder tat so, als würde sie irgendetwas wichtiges herausfinden. Harry teilte die Sorge mit ihm. Ihn plagte das schlechte Gewissen, weil er gestern, ohne weiteres verschwunden war, und als er wieder zu seinen Freunden kam, war es schon zu spät gewesen. Wie er ihnen berichtet hatte, hatten sie bewusstlos am Boden gelegen. Hermine mit sämtlichen Kratzern und roten Flecken, und Ron mit einer großen Platzwunde an der Schläfe. "Was ist nur los mit ihr?! Waren diese Typen denn schon weg, als du kamst, Harry?", fragte Ron und starrte auf den Tisch, an dem er saß. "Ich hab keine Ahnung, aber es muss ihr echt unangenehm sein, wenn sie darüber nicht reden will. Ich hab nach geschaut, aber diese Kerle waren nicht mehr da. Ich hab auch gar nicht groß daran gedacht, sie vielleicht zu suchen, ich konnte euch nicht halbtot mitten im Nirgendwo liegen lassen!", erwiderte Harry und seufzte leise.
-Sichtwechsel-
Hermine lag in einem Nebenzimmer auf dem Bett und schlief. Sie wälzte sich hin und her, krallte sich in die Kissen, stöhnte qualvoll auf und weinte sogar. Auch sagte sie immer zu Nein und Bitte nicht. Schweiß sammelte sich auf ihrer Haut, lief ihr die Stirn herunter, benetzte ihr Gesicht, ebenso wie ihre Tränen. Die bereits nassen Haarsträhnen hingen ihr im Gesicht und ihre Wunden, Kratzer und blauen Flecken pochten schmerzhaft. Plötzlich riss sie die Augen auf und saß kerzen gerade im Bett. Der Atem war unkontrolliert und hastig, panisch, ängstlich und ihre Augen glitzerten schockiert. Erst jetzt bemerkte Hermine, wie sehr sie geschwitzt hatte, und wie ihre Wunden brannten. Sie schluckte schwer. Warum musste mir das auch passiern? Warum? Warum ausgerechnet ich? Ich bin eine 18 Jährige Hexe, und kriege es nicht mal zu Stande, einigen besoffenen Muggeln aufs Maul zu hauen? Oh, das ist echt erbärmlich. Bin ich wirklich so schwach? Und was ist mit Harry und Ron? Ob ich es ihnen sagen soll? - Nein! Auf keinen Fall! Ich darf ihnen nicht sagen was diese Typen mit mir angestellt haben. Wir haben wirklich wichtigeres zu tun. Sie schloss die Augen und sah, wie die Szenen der letzten Nacht, vor ihr wie ein Film abgespielt wurden. Ein tiefer Seufzer, dann schwang sie ihre zittrigen, schmerzenden Beine vom Bett und ging erneut ins Bad, wo sie sich ersteinmal duschte.
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