von Selina Malfoy
Hallihallo!
Vielen Dank für die lieben Kommentare.
Wow... mit sechs Stück nach dem Prolog hatte ich auf keinen Fall gerechnet, aber ich freue mich riesig, dass die Story euch bis jetzt gefällt :-)
Die Idee dazu kam mir übrigens, als ich nach einem Lied für mein neues Fred/Hermine-Video gesucht habe und dabei seit ewigen Zeiten wieder "Collide" von Dishwalla gehört habe.
Am Ende hab ich das Video dann zwar mit "Loves me not" von tatu gemacht, weil ich Dishwalla schon vor einem halben Jahr an ein Heroes-Video verschwendet hatte, aber das Lied ist für mich trotzdem DAS Lied für Fred und Hermine.
Hört mal rein, es lohnt sich echt ;-)
*kisses*
Selina Malfoy!
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Hermine Granger-
Fred konnte sich nicht daran erinnern jemals einer schlimmeren Besserwisserin als ihr begegnet zu sein und die absolute Hingabe, mit der sie sich an die Regeln hielt, raubte ihm den letzten Nerv.
In seiner Schulzeit hatte er sie fast jeden Tag gesehen und hätte trotzdem nicht sagen können, welche Farbe ihre Augen hatten. Jetzt wusste er es genau. Sie waren braun- goldbraun wenn sie lachte; fast schwarz wenn sie wütend war.
Dumbledores Armee und der Krieg hatten sie Freunde werden lassen und als Ron und sie sich endlich gefunden hatten, hatte er sich ehrlich für die beiden gefreut. Doch jetzt, fast zwei Jahre später, hatten sich seine Gefühle für sie geändert und plötzlich wusste er nicht mehr wie er sich verhalten sollte.
Einerseits machte es ihn verrückt mit ihr in einem Raum zu sein, sie mit Ron zusammen zu sehen und ihr nicht sagen zu können was er für sie fühlte, doch andererseits hielt er es jetzt kaum aus, in seinem Zimmer zu sitzen obwohl er genau wusste, dass sie unten saß und sich vielleicht sogar Sorgen um ihn machte. So war sie eben- die Weasleys waren ihre zweite Familie und sie sorgte sich um jeden von ihnen.
Sein Verhalten beim Essen hatte sie verletzt und er schämte sich, weil er George vorgeschickt hatte, um sich zu entschuldigen. Aber seine Hand schien immer noch zu prickeln, wo sie ihn berührt hatte und er glaubte nicht, dass er nach diesem Abend noch die Kraft hatte ihr in die Augen zu sehen und so zu tun, als wäre es nur Freundschaft, was er für sie empfand.
Er seufzte tief und schloss die Augen.
Er wusste noch genau wann er sich in sie verliebt hatte.
Es hatte letztes Weihnachten begonnen, als sie seine Mutter angelächelt hatte, als wäre der selbst gestrickte Schal in ihrer Hand das kostbarste Geschenk, dass sie je bekommen hatte. Fred und Angelina hatten erst kurz zuvor einen heftigen Streit gehabt, weil er die Feiertage lieber mit seiner Familie im Fuchsbau hatte verbringen wollen, anstatt mit ihr und ihren Eltern in ihrem Ferienhaus in Frankreich zu feiern. Sie hatte es zwar nicht ausgesprochen, aber er hatte den Vorwurf in ihren Worten gehört.
Für sie war es nach zwei bescheidenen Weihnachten mit seiner Familie ihr gutes Recht gewesen von ihm zu verlangen mit ihren Eltern zu feiern.
Danach hatte Hermines ehrliche Freude über das einfache Geschenk seiner Mutter ihn wirklich berührt und als sie am Nachmittag alle zusammen im Garten eine Schneeballschlacht gemacht hatten, hatte er nur Augen für sie gehabt und noch Tage später daran denken müssen, wie hübsch sie mit ihren geröteten Wangen und dem bunt geringelten Schal um ihren Hals ausgesehen hatte.
Doch dann war Angelina wiedergekommen. Sie hatte sich entschuldigt und natürlich hatten sie sich wieder vertragen. Seine Gedanken an Hermine hatte er weit von sich geschoben, bis er sie selbst beinahe wieder vergessen hatte. Beinahe.
Vor drei Wochen war Hermine auf einmal mittags im Laden aufgetaucht.
Sie hatte in der Winkelgasse nach einem Geburtstagsgeschenk für Ron gesucht und dabei spontan beschlossen, George und ihm einen kleinen Besuch abzustatten. Sie hatte sogar Sandwichs und Butterbier aus dem „Tropfenden Kessel“ mitgebracht, weil sie genau wusste, dass sein Bruder und er an Tagen mit viel Betrieb gerne mal vergaßen zu Mittag zu essen. Leider hatte sie sich einen schlechten Tag für ihren Besuch ausgesucht. George war wegen irgendwas unterwegs gewesen und Freds Laune war nach einem neuen Streit mit Angelina auf dem Gefrierpunkt.
Er hatte zwar schon zwei Stunden später nicht einmal mehr gewusst worüber sie sich überhaupt gestritten hatten, trotzdem wäre er lieber irgendwo alleine gewesen, anstatt im Laden zu stehen und Kunden zu bedienen. Er hatte Hermine gewarnt, aber sie hatte nur gelacht und gemeint, dass auch einem Witzbold wie ihm mal ein schlechter Tag zustand. Dann hatte sie einfach das Essen ausgepackt und sich zu ihm hinter die Ladentheke gesetzt. Als George zwei Stunden später zurück in den Laden gekommen war, hatten die beiden immer noch dagesessen, geredet und gelacht.
Fred konnte sich nicht mehr daran erinnern, wann er das letzte Mal mit jemand anderem außer seinem Zwillingsbruder so ungezwungen hatte reden können. Vielleicht lag es nur daran, dass er an diesem Tag einfach jemanden gebraucht hatte, der ihn aufheiterte und von seinen trüben Gedanken ablenkte, aber er hatte die Zeit mit Hermine genossen. Als sein Bruder zurückgekommen war, hatte er sich sogar kurz dabei ertappt, wie er mit dem Gedanken spielte, ihn unter irgendeinem Vorwand wieder wegzuschicken, nur um noch ein wenig länger mit ihr allein zu sein.
Als Hermine ihn schließlich zum Abschied umarmt hatte, war ihm zum ersten Mal aufgefallen, dass sie wie Weihnachten im Fuchsbau roch- nach Karamell und Zimt und einem Hauch der alten Bücher, die sie so liebte. Er hatte bedauert sie wieder loslassen zu müssen und seitdem war für ihn nichts mehr so gewesen wie früher.
~*~
Er hörte das Lachen der anderen aus der Küche, glaubte sogar durch die geschlossene Tür ihr Lachen unter allen anderen herauszuhören und wünschte sich in diesem Moment nichts mehr als mit ihnen zusammen zu sitzen. Aber er wagte nicht sein Zimmer zu verlassen, solange Hermine bei ihnen war. Er konnte sich selbst nicht mehr trauen, wenn es um sie ging.
Seine Familie bedeutete ihm alles und er hätte es niemals ertragen können Ron zu verletzen. Sein Herz brach schon beim bloßen Gedanken daran, trotzdem wusste er, dass er Hermine irgendwie aus dem Weg gehen musste, bis er seine Gefühle für sie wieder im Griff hatte.
Doch als er später in seinem Bett lag und im Dunkeln an die Decke starrte, war es ihr Gesicht, das ihn wach hielt und der Ausdruck in ihren Augen, als er ihr seine Hand entzogen hatte...
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