von Bella91
Der Wind peitschte durch sein Haar. Harry genoss es, auf seinem Besen durch die Luft zu fliegen. Denn es war eine willkommene Abwechslung zum Prüfungsstress, dem er wie jedes Jahr ausgesetzt war.
Die Quidditschsaison in seinem dritten Schuljahr neigte sich dem Ende zu und Harry nutzte jede Gelegenheit, um für das letzte Spiel Gryffindor gegen Ravenclaw zu trainieren.
Völlig in Gedanken merkte er nicht, dass dieses Mal ungebetene Zuschauer anwesend waren: Dementoren glitten zu dem schwarzhaarigen Jungen herüber. Harry wollte seinen Patronus rufen, doch der Zauberstab war unerreichbar in seiner hinteren Hosentasche verstaut, auf der er saß.
Den Todesschrei seiner Mutter hörend, fiel er ohnmächtig vom Besen – 200 Meter bis zum Abgrund. Kurz vor dem Aufprall erwachte Harry jedoch und sah, wie die Klippe unter ihm näher kam. WUM! Mit dem Gesicht voraus landete er am Rand der Klippe des Schwarzen Sees. Seine Brille zerbrach und einer der Splitter bohrte sich in sein rechtes Auge. Knochen splitterten, Gliedmaßen wurden zerschmettert und die spitzen Steine schürften seine Haut auf. Er rollte dem Abgrund entgegen, bis er schließlich mit einem lauten Klatschen im Wasser landete. Völlig benommen versuchte der Gryffindor zu verhindern, dass er unterging.
Plötzlich wurde er an einem Bein hochgerissen und baumelte in der Luft. Unzählige, lange und kräftige Fangarme schlossen sich um seinen wehrlosen Körper und zerquetschten ihn mit kraftvollen Bewegungen, bevor sie ihn schließlich in lauter kleine Einzelteile zerrissen. Das Letzte, was Harry mit seinem unversehrten grünen Auge sah, waren seine Freunde, die völlig entgeistert auf die Harry-Stückchen im See starrten, die der Kraken aus ihm machte - alle, bis auf einen:
Ron sah in die entgegengesetzte Richtung: „Oh nein, die Peitschende Weide hat sich den Feuerblitz geschnappt! Er ist hinüber! Dabei war er doch so teuer!!!“, weinte er und sank auf die Knie, um dem verlorenen Besen nachzutrauern.
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