Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Über uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Snow Falls Over The Trees - Dez' VIII

von Eo-Lahallia

Aahh, zu spät, zu spät, zu spät. Sorry!





Mittwoch, 08. Dezember
Eine entsetzliche Woche des Advents hatte ich schon hinter mir und nach dem Chaos der letzten Tage guckte ich heute zum ersten Mal wieder auf Rose' Pergament. Inzwischen waren viele Farbkleckse hinzugekommen. Vermutlich würde sich das richtige Bild erst spät herauskristallisieren.

Gemeinsam mit Aiden ging ich zum Frühstück.
Wir hatten letztes Jahr einen Deal ausgemacht. Alle zwei Wochen half ich ihm bei sämtlichen Hausaufgaben und arbeitete alles auf, das er nicht verstanden hatte, dafür schrieb er stets meinen allmonatlichen Brief an meinen Vater. Meine Schrift beherrschte er inzwischen zur Perfektion und die unpersönliche Nachricht konnte er auch schon im Schlaf herunterbeten. Jeder Brief fiel in etwa so aus:

„Lieber Vater, ich hoffe es geht dir gut und Mutter befindet sich ebenso wohl.
Vielen Dank für den letzten Brief und die Nachrichten von daheim. Auch Lyra wird noch schreiben. Sie macht gute Fortschritte.
Slytherin ist momentan zweiter im Hauspokal.
Grüße, Scorpius.“

Bisher hatte sich Vater über die spärliche Flut der Informationen nicht beschwert, weil der Brief eigentlich alles enthielt, das ihn interessierte. Er erwartete vermutlich nicht mehr.
Selbst Briefe an meine Mutter, die ich von Zeit zu Zeit schrieb, fielen ausführlicher aus, kaum zu vergleichen mit den Briefen an meine Großmutter.
Am Anfang war Aiden diese Aufgabe suspekt gewesen. Er konnte sich auch heute nicht vorstellen, wie viel mir seine Hilfe wert war, beanspruchte sie doch höchstens eine viertel Stunde Zeit. Mir jedoch war jeder dieser Briefe zuwider. Wenn es Vater im Grunde nur wichtig war, wie es Lyra ging und ob wir den Hauspokal gewannen, beziehungsweise ab und an die Quidditchergebnisse wissen wollte, konnte er dies sicher auch auf andere Weise erfahren, anstatt seinen Sohn dazu zu zwingen, sich monatlich zu melden.

Heute war es jedenfalls wieder so weit: Ich würde am Nachmittag mit Aiden zusammen Hausaufgaben machen, bis er wieder halbwegs auf dem neuesten Stand war. Hier lag mir auch selbst etwas dran, war Aiden doch mein Halt in Slytherin, wenn man einmal von Lyra absah. Würde er - was ohne meine Hilfe inklusive Ermahnungen mit Sicherheit irgendwann passieren würde - abstürzen und eine Klasse wiederholen, war ich in Slytherin wirklich ganz allein.
Das Mittagessen verbrachte ich traditionell für diese Tage mit Aiden am Slytherintisch und sah mit Abscheu, dass viele darüber mehr als erfreut waren, dass ich nicht wieder mit meinen „Gryffindor-Freunden“ herumhing. Und trotzdem zeigte ich meinen Ärger nicht, das wäre einfach zu entwürdigend und ihrer nicht Wert gewesen.
„Hey, komm schon, so schlecht schmeckt das Gulasch nicht“, grinste Aiden und stieß mich in die Seite.
Ich sah auf und blickte in fragend an.
„Dein Gesichtsausdruck sagt ziemlich viel. Deine Maske lässt einiges durchblitzen.“ Er sah mich wissend an.
Al konnte das auch. Einfach hinter die Fassade blicken. Eigentlich war das gut. Am Anfang hatte mir das noch Angst gemacht, es hatte mich verwirrt, ja, sogar geärgert. Jetzt jedoch wusste ich eins: Könnten sie das nicht, wäre es noch schwerer für mich, offen zu sein, mal zu sagen, was ich fühlte oder dachte. Neben einer stets fröhlichen, immerzu plappernden Rose Weasley und einem Albus Potter, der keine Hemmungen hatte, genau das zu sagen, was ihn bewegte, kam nur immer deutlicher hervor, dass ich im Grunde eine verschlossene Kiste war, deren Schlüssel verschollen zu sein schien.
Inzwischen war ich fast der Meinung, man konnte lernen, offen zu sein. Würde ich Rose fragen, wäre sie sicher der Meinung, „ich wäre noch nicht geheilt, aber zumindest auf einem guten Weg der Besserung“, was mit Sicherheit ein Erfolg war.
Aber ich würde immer eine Maske benutzen - aus purer Angst, mich selbst zu verlieren, trüge ich mein wahres Ich an der Oberfläche. „Der Mann mit der eisernen Maske“. Nur dass meine unsichtbar war. Bei Lyra war es genauso. Und auch bei Vater, Mutter und Grandma.
Wir waren schon eine schreckliche Familie.


In der Bibliothek schien Aiden geradezu unternehmungslustig zu sein, wenn man bedachte, dass wir jetzt Hausaufgaben machen und lernen würden. Ja, er grinste sogar, stapelte seine Bücher und frisches Pergament vor sich und sah mich erwartungsvoll an.
„Na, dann mal los, was?“, meinte ich und überflog die Liste, die Aiden mit Hausaufgaben und anderen Themen gespickt hatte, die wir durchgehen sollten.
„Verwandlung zuerst.“, bestimmte ich kurzerhand, nicht ahnend, dass Aiden mich in Windeseile an den Rand eines Nervenzusammenbruchs bringen würde. Mitschreiben im Unterricht? Aufpassen? Ach quatsch, warum denn?
Es dauerte lange, bis er die Grundlagen verstanden hatte, doch ab da lief es deutlich besser. Zum wiederholten Mal appellierte ich an Aidens Vernunft, denn irgendwann würde ich ihm nicht an einem Nachmittag alles erklären können.
Was passierte eigentlich, wenn man mehrmals sitzenblieb? Wie groß waren die Chancen derjenigen Schüler ohne komplette Ausbildung? Ehrlich gesagt hatte ich nie darüber nachgedacht, ob man beispielsweise nur mit ein paar ZAGs einen Job bekommen würde. Denn es gab sicherlich auch Schüler, die zu schlecht für diese Schule waren. Immerhin gab es in der Muggelwelt schließlich auch verschiedene Schulformen, nur in der Zaubererwelt musste man durchhalten. Und solcherlei Holzköpfe, die nicht mitkamen, landeten irgendwann vermutlich vor geschlossenen Türen. Ehrlich gesagt würde ich Aiden ein solches Schicksal gerne ersparen.
„Hör mal Aiden, ich helfe dir ja gern, und ich verstehe auch, dass du mit Schule nicht viel am Hut hast, aber… vielleicht solltest du darüber nachdenken, dass es immer schwieriger wird, alles aufzuholen?“
Mein Gott, wie klang das denn jetzt?! Seelendoktor Malfoy ist auch am Start.
Aiden verdrehte die Augen: „Klar, Onkel Scorp.“
Ich unterdrückte ein genervtes Stöhnen. Gut, ich würde meinen Teil des Deals sicherlich einhalten. Was er daraus machte, konnte mir ja egal sein.
War es nur leider nicht.
Es war ein kranker Ausdruck, aber vermutlich würde ich kämpfen wie ein Löwe, um ihn zu retten. Schade, dass die Schlange nicht so imposant ist, keine vier krallenbesetzten Pfoten und auch keine Reißzähne hat.
So würde ich also auch zum ruhmreichen Löwen werden. Und dabei war ich doch der Innbegriff eines Slytherins.

Nach Verwandlung nahmen wir Geschichte der Zauberei durch, das Fach, in dem sich Aiden stets am wenigsten kooperativ zeigte. Wobei ich ihn nur zu gut verstehen konnte. Es war nun mal einfach stinklangweilig. Und doch hatten wir die unendlichen Streitereien der Veelas in Rumänien bald hinter uns gebracht. Es gab wirklich nur einen Teil in unserer Geschichte, auf den ich mich freute, und das war der erste und zweite große Krieg, die noch gar nicht so lange zurücklagen.
Danach war Kräuterkunde an der Reihe, dicht gefolgt von Zauberkunst. Zauberkunst jedoch war das einzige Fach, um das wir uns kaum einmal kümmern mussten. Das beherrschte Aiden seltsamerweise ganz von selbst, worüber ich natürlich froh war.

Als wir alle Hausaufgaben erledigt hatten, war es schon dunkel und längst Zeit für das Abendessen. Aiden brachte seine Schulsachen zurück in den Schlafsaal, während ich schon einmal vorausging. Ich war erleichtert, Aiden zumindest einen Monat mehr geschenkt zu haben. Beinahe musste ich sogar grinsen: Es klang ja fast so, als wäre er sterbenskrank. Bis er jedoch erkannte, dass er sich endlich mal zusammen reißen musste, würde ich Rettungsanker spielen und helfen. Wider meiner Natur.


Andächtig strich ich über das Pergament, als ich im Schlafsaal auf dem Bett saß. Vielleicht sollte ich ihr noch einmal danken, mehr, als ich es bisher getan hatte. Rose war immer für mich da, ganz unabhängig davon, wie griesgrämig ich war. Und so oft sie auch nervte… eigentlich meinte sie es ja nur gut.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Das, was Harry so liebenswert macht, sind, glaube ich, seine charakterlichen Stärken, die wir selbst gerne hätten, und es sind auch seine Schwächen, die wir nur allzu gut verstehen.
Rufus Beck