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Fanfiction

Männer in Bars machen immer Probleme. - Konditionierung

von Lady Black

Kapitel 7 - Konditionierung

Erstaunlicher Weise verlief der Morgen sehr friedlich. Severus schien verwirrt, ob ich nun noch böse auf ihn war, oder nicht. Ich selbst war mir dessen auch nicht hundertprozentig bewusst. Das Einzige, was ich wusste, war, dass ich jetzt im Moment nicht darüber reden wollte. Dass ich nicht daran denken wollte. Es kümmerte mich nicht, ob ich noch sauer war. Okay, das mag sich vielleicht etwas bescheuert anhören, ich gebe es ja zu. Aber so war es nun einmal.
Ich mochte die Harmonie zwischen uns, ich mochte sein Lächeln. Ich hatte die Nacht gemocht – sehr sogar. Warum konnte es nicht einfach immer so zwischen uns sein? Warum nicht immer diese Vertraulichkeiten?

Als wir meine Räume verließen, um frühstücken zu gehen, ließ er sofort meine Hand los. Er lächelte mich versöhnlich an und deutete auf ein Grüppchen Erstklässler, das an uns vorbei ging. Mir war es gleich. Immer wieder warf er mir diesen unglaublich wundervollen Blick zu, den ich bis jetzt nur mir gegenüber gesehen hatte. Und so sollte es auch bleiben!

„Reichst du mir bitte die Butter?“, fragte Severus, zehn Minuten später beim Frühstück in der Großen Halle. Ich reichte ihm die Butter, er nahm sie an, wobei seine Hand – ganz zufällig – meine streifte.
Ich musste grinsen. Es schien wirklich wieder alles in Ordnung zu sein.
Noch mehr grinsen musste ich, als ich zwei Minuten später eine Hand auf meinem Oberschenkel spürte. Und diese Hand gehörte natürlich nicht Helen Walker, rechts neben mir, sondern Severus, auf der linken Seite.
Ich versuchte unauffällig zu ihm herüber zu lächeln. Als ich nach links herüber sah, bemerkte ich, dass Jack Hardy ganz am anderen Ende des Tisches platz nahm und nicht neben Walker. Als meine Augen die seinen trafen, senkte ich instinktiv den Blick.
Ich weiß nicht warum, denn eigentlich war zwischen uns nichts vorgefallen, was mich dazu hätte bringen müssen ihm nicht mehr in die Augen zu sehen.
Doch irgendwie war es mir unangenehm ihn anzusehen, während Severus' Hand auf meinem Bein lag. Wahrscheinlich war dieser Gedanke vollkommen bescheuert. Ich dachte einfach, dass Hardy es mir ansehen würde und dass es ihm vielleicht unangenehm wäre.
Ja, er konnte es mir ansehen, dass eine Hand auf meinem Bein lag! Ich sag es ja – bescheuerter Gedanke.

„Jules?“, riss mich Snape aus meinen Gedanken, der leicht an meinem Bein rüttelte und so meine Aufmerksamkeit gewann.
Überrascht – denn ich hatte wirklich nicht bemerkt, dass er mit mir gesprochen hatte – sah ich auf.
„Ja? Sorry, ich hab' dir nicht zugehört...“
„Ich habe gefragt, welche Klasse du jetzt hast?“, wiederholte Severus seine Frage und zog dabei eine Augenbraue hoch. Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer, bei dieser Geste.
„Ähm.“ Ich musste kurz überlegen. Mittwoch, erste Stunde. Dritte Klasse, Hufflepuff!
„Die dritte Klasse der Hufflepuffs“, antwortete ich.
Severus schnaubte kurz. „Mein herzlichstes Beileid.“

NatĂĽrlich hatte er Recht und die dritte Klasse der Hufflepuffs war der reinste Horror. Ich hatte noch nie so viele untalentierte Kinder auf einem Haufen erlebt.
Dagegen war die siebte Klasse der Ravenclaws, die ich in der zweiten Stunde hatte, fast wie Urlaub. Diese Klasse hatte ich am Tag zuvor schon unterrichtet und heute - ob durch das Wetter, meine eigentlich Gute Laune oder die gute Laune der Schüler – verstanden wir uns wirklich gut und der Unterricht machte richtig Spaß.

An diesem Tag lernte ich auch William Anderson kennen, der in die fünfte Klasse der Gryffindors ging. Severus' Hass-Schüler. Bisher kannte ich ihn nur aus Erzählungen und schon allein wegen der Tatsache, dass er an meinem ersten Tag als Lehrerin bei Severus nachsitzen musste, sodass dieser keine Zeit für mich gehabt hatte, war er mir unsympathisch. Und dieser Eindruck bestätigte sich auch in der Stunde an diesem Vormittag.
Anderson war einfach nur eklig. Ein wirklicher Playboy, der jedes Mädchen aus dem Kurs ziemlich offensichtlich anmachte. Dabei sah er nicht mal gut aus. Jedenfalls konnte ich Severus nun verstehen und machte mir ein geistige Notiz, sobald wie möglich mit ihm über diesen Jungen her zuziehen.

Ehe ich mich versah war auch dieser Tag wieder vorbei und ich saß nach meiner letzten Stunde im Lehrerzimmer und las ein Buch über Pädagogik. Ja, über Pädagogik. Irgendwie musste man sich ja schließlich fortbilden! Ich wollte mich ja schließlich verbessern, in meinem neuen Beruf.
Gut, ich gebe es zu. Mir war schrecklich langweilig. Severus war – mal wieder – beschäftigt und hatte keine Zeit für mich. Leider war auch Jack unauffindbar. Und so traurig es auch klingt – mehr Freunde hatte ich nicht.
Gut, abgesehen von Niamh. Und Josh. Aber die beiden waren ja meine SchĂĽler und da konnte ich ja meine Freizeit nicht mit ihnen verbringen!
Okay, okay – es war nicht so, dass ich es nicht gewollt hätte. Tatsächlich hatte ich Niamh beim Mittagessen gefragt, was sie heute Nachmittag macht. Wenig später hatte ich meine Kollegen innerlich dafür verflucht, dass sie meiner besten Freundin so viele Hausaufgaben aufgegeben hatten, dass sie keine Zeit für mich hatte! Auch Joshua hatte keine Zeit, auch er hatte zu viele Hausaufgaben. Dabei hatte ich zumindest von ihm erwartet, dass er für mich alles stehen und liegen lassen würde! Vermutlich war es aber besser so, dass er es nicht tat.

Also saĂź ich jetzt allein im Lehrerzimmer und las dieses bescheuerte Buch, dass ich in Jacks Regalen gefunden hatte. Ich selber hatte ja noch nicht besonders viele BĂĽcher.
Und ehrlich gesagt half dieses Buch auch nicht besonders gut gegen meine Langeweile.
Deswegen starrte ich die ganze Zeit ĂĽber eigentlich bloĂź ins Feuer des Kamins, vor dem ich saĂź und war betrĂĽbt.

„Ich wusste gleich, dass Sie gar nicht lesen können.“ Ich schreckte auf, als ich eine Stimme hinter mir vernahm. Ich drehte mich um und blickte in die blauen Augen von Marian Crewdson. Er war mir so nah, dass ich die Bartstoppeln seines Drei-Tage-Bartes hätte zählen können – wenn ich genug Zeit dazu gehabt hätte. Er lachte – wohl darüber, dass ich mich so erschrocken hatte, aber auch über meinen jetzigen Gesichtsausdruck – und setzte sich in den Sessel neben mir.
„Natürlich kann ich lesen“, erwiderte ich, als ich mich wieder gesammelt hatte.
„Dann lesen Sie aber extrem langsam, meine Liebe!“, konterte Crewdson. Ich war verwirrt. Worüber redete er?
„Wieso lese ich langsam?“
„Weil Sie seit einer guten halben Stunde auf dieselbe Seite starren“, antwortete er und grinste. Ich wurde rot. Erwischt. Aber das musste er ja nicht wissen! Ich klappte das Buch zu, allerdings hielt ich einen Finger auf der Seite, auf der ich gerade gewesen war.
„Und welche Seite soll das sein, Mister?“, fragte ich mit einem leichten aggressiven Unterton.
Er grinste nur noch mehr.
„Es ist Seite 42 und die Überschrift lautet „Der Pawlowsche Hund“. Allerdings macht diese Überschrift für mich wenig Sinn, denn ich sehe keinen Zusammenhang zwischen „Pädagogik und Erziehung“, was ja der Titel des Buches ist, und einem Hund.“ Er runzelte leicht die Stirn.
Genervt schlug ich das Buch wieder auf und blickte auf die Seiten. Auf der Seite stand tatsächlich die Überschrift „Der Pawlowsche Hund“ und die Seitenzahl war leider wirklich 42.
„Sie haben mich beobachtet?“, fragte ich genervt.
„Entschuldigen Sie“, begann er und grinste dann wieder, „aber Sie sind bei Weitem das Interessanteste hier in diesem Raum.“
Ich wurde wieder rot. Dann sah ich mich um. In einer Ecke saĂź Helen Walker, in einer anderen Professor Sinistra und Professor Flitwick, die sich angeregt unterhielten.
„Das gibt Ihnen trotzdem nicht das Recht mich die ganze Zeit zu beobachten“, murmelte ich. Ich war mich nicht sicher, ob ich überhaupt laut genug sprach und er mich überhaupt verstand.

„Was soll das jetzt mit diesem Hund?“, fragte Crewdson erneut und sah mich eindringlich an. Verwirrt, da wir einige Minuten geschwiegen hatten und ich vergessen hatte, worüber wir vorher gesprochen hatten, runzelte ich die Stirn.
„Ähm“, sagte ich und fuchtelte mit der Hand in der Luft herum. Ich sah ins Buch, auf die Überschrift und das Bild auf der Seite, das einen Hund mit einem komischen Ding am Maul zeigte. Pawlow, genau!
„Es geht um Konditionierung“, erklärte ich. Crewdson runzelte noch immer die Stirn.
„Konditionierung eines Hundes?“, fragte er. Ich schüttelte den Kopf.
„Nein, Konditionierung im allgemeinen, Pawlow hat die Hunde nur... ja, er hat sie benutzt, um seine Theorien zu testen. Es geht um Futter und Speichel und... eine Glocke. Schwer zu erklären. Jedenfalls hat er dafür einen Nobelpreis bekommen und alles“, stammelte ich vor mich hin. Obwohl ich wusste, worum es in diesem Experiment ging, konnte ich es nicht besser erklären. Was hundertprozentig an Marian Crewdson lag. Sein Gesichtsausdruck verunsicherte mich einfach so sehr, dass ich am Ende des Satzes dessen Anfang wieder vergessen hatte.
„Nobelpreis?“, fragte Crewdson.
„Ach, vergessen Sie es“, erwiderte ich nur und tat seine Frage mit einer Handbewegung ab.

Wieder schwiegen wir. Ich starrte ins Feuer, trotzdem schien Crewdson mich an zu starren. NatĂĽrlich konnte es auch gut sein, dass ich mir das bloĂź einbildete.
„Also mit dieser Konditionierung... meinen Sie, dass man auch Schüler konditionieren kann? Ich schnippe mit dem Finger und sie sind ruhig, oder wie?“, griff Crewdson das Gespräch erneut auf.
Ich sah wieder zu ihm.
„Jaa, das könnte man wohl“, antwortete ich langsam.
„Oder“, fuhr er fort und beugte sich näher zu mir, „kann ich auch meine Kollegen konditionieren? Dazu, dass sie nicht mehr so langweilig sind?“ Er hatte ein merkwürdiges Glitzern in den Augen. Ich war also nicht die Einzige, die sich langweilte.
„Vermutlich“, murmelte ich. Ich wusste nicht, ob das möglich war. Ehrlich gesagt bezweifelte ich es.
„Wenn ich Sie also richtig verstanden habe“, Crewdson kam noch näher und redete noch schneller und eindringlicher, „kann ich Sie also konditionieren, indem ich puste“, er pustete in meine Augen und schnippte dabei mit den Fingern, „und dabei schnippe.“ Reflexartig schloss ich meine Augen.
Er wiederholte den Vorgang noch zweimal.
„Hören Sie auf damit!“, zischte ich empört und lehnte mich von ihm weg.
Er lachte.
„Stellen Sie sich nicht so an!“, grinste er, pustete wieder in meine Augen und schnippte.
„Lassen Sie mich in Ruhe“, sagte ich weiter, doch er hört nicht auf mich.
Er lachte nur noch weiter, fuhr fort in meine Augen zu pusten und zu schnippen. Ich lehnte mich immer weiter von ihm weg, er war mittlerweile aufgestanden und lehnte sich auf die Lehnen meines Sessels gestĂĽtzt ĂĽber mich.
„Sie haben mit dieser Konditionierung angefangen, nicht ich“, kicherte er. Pusten, schnippen. Pusten, schnippen. Ich musste lachen. Diese Situation war einfach vollkommen skurril! Crewdson war ganz offensichtlich vollkommen gestört. Sehr merkwürdig und wirklich, wirklich komisch.
Irgendwann war mir das Ganze zu viel. Meine Augen hatten keinen SpaĂź mehr daran, dass jemand in sie pustete und sie sich schlossen und Crewdson war mir irgendwie zu nah.

„Schluss jetzt“, zischte ich schließlich und stieß ihn weg. Er – paradoxer Weise völlig aus der Puste – fiel lachend in seinen Sessel zurück.
Ich verschränkte die Arme vor meiner Brust. Kurz war es wieder still.
„Sie sind eine interessante Person, Julia“, lächelte er dann.
Ich schnaubte, schnappte mir mein Buch, das auf den Boden gefallen war, als ich mich versucht hatte gegen ihn zu wehren, und stand auf.
„Dankeschön“, antwortete ich mit einem übertrieben sarkastischen Unterton.
„Einen schönen Abend noch“, stieß ich dann aus, drehte mich auf dem Absatz um und ging in Richtung Tür.
Als ich diese fast erreicht hatte, hört ich hinter mir ein Schnippen. Sofort schlossen sich meine Augen. Ich drehte mich um und sah Crewdson böse an.
Dieser schnippte noch einmal, meine Augen schlossen sich wieder.
So schnell ich konnte ging ich die letzten Schritte zur Tür und verließ den Raum, hinter mir hörte ich Marian Crewdson, der so lachte, dass es mir kalt den Rücken hinunter lief.
Es war kein fröhliches Lachen.
Es war böse.

TBC


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