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Fanfiction

Männer in Bars machen immer Probleme. - Emotionen

von Lady Black

Hallo meine Lieben!
Ersteinmal - danke fĂĽr die Kommentare (:
Langsam finden meine Leser den Weg zurück, das finde ich schön.
Jetzt kommt allerdings für euch schon die nächste schlechte Nachricht:
die nächsten 2 Wochen wird es kein neues Kapitel geben.
Grund: die Autorin - also ich ;D - ist um Urlaub, ohne Internet.
Ihr mĂĽsst euch also gedulden, bis Mitte August, bis ich wieder da bin.
Aaaber dafĂĽr - eine gute Nachricht! - ist das Kapitel heute extra lang.
Zwei Seiten länger als sonst. Und es ist immerhin schon das 10. Kapitel! Bei MBP1 war jetzt schon ein drittel rum.
Mal sehen, wie lang Teil 2 wird : D

Ach - noch was. Aufgrund dieses Kapitels sah ich mich gezwungen, das Rating höher zu setzten.
Meine Beta & ich waren der Meinung, dass das Ende fĂĽr "ab 12" vielleicht doch etwas... brutal ist?
Falls ihr also noch nicht 16 seid, hört am besten in dem Augenblick, in dem Snape auftritt, auf zu lesen.
Ansonsten lest ihr auf eigenen Gefahr! : D
Nein, SpaĂź - so schlimm ist es doch nicht ;D
Aber halt schon irgendwie nicht mehr ab 12 - oder was meint ihr dazu...?

Kommentare wären ganz arg Liebe, Re-Kommis im Thread.
Ich denke, gerade bei diesem Kapitel könntet ihr etwas finden, was euch nicht gefällt. [Oder was euch besonders gut gefällt? ^^]
Also seid ruhig ehrlich mit mir ;D
Liebste GrĂĽĂźe,
Lady Black.

Kapitel 10 - Emotionen

Erschöpft ließ ich mich in meinen Lieblingssessel am Kamin im Lehrerzimmer fallen, nachdem ich die letzten beiden Stunden am Nachmittag hinter mich gebracht hatte. Das Ganze war doch anstrengender, als ich es mir vorgestellt hatte. Ich meine das Lehrerdasein. Durch den neuen Lehrplan, nach dem ja jetzt jede Klasse Flugunterricht hatte, hatte ich mehr zu tun, als ich es mir gedacht hatte.
Während ich in die Flammen des Kaminfeuers starrte, überlegte ich, wie lange ich diese Anstrengung noch durchhalten würde. Außerdem versuchte ich mich auf das Gespräch vorzubereiten, was mich erwartete und das ich würde führen müssen, sobald Jack Hardy das Lehrerzimmer betrat. Ich versuchte meine Gedanken zu ordnen und mir zurecht zu legen, was ich sagen sollte. Vor allem aber versuchte ich, meine eigenen Gefühle zu ordnen.
Denn ehrlich gesagt wusste ich nicht, wie ich zu dieser Sache stehen sollte.

Die Sache, von der ich spreche, war die Tatsache, dass ich auf dem Weg hierher an seinem Klassenzimmer vorbei gekommen war, wo ich beobachten konnte, wie Niamh versucht hatte mit ihm zu flirten. So weit ich das beurteilen konnte, war er nicht darauf eingegangen. Entweder hatte er Niamhs Blicke nicht verstanden. Oder er hatte wirklich gedacht, dass sie wirklich so ungeschickt war, dass sie ihre Sachen fallen ließ, damit sie beide sich gleichzeitig danach bücken konnte, um die Sachen aufzuheben. Natürlich hatten sie sich dabei – ganz zufällig – berührt. Oder er war wirklich so blöd und merkte nicht, was Niamh für armselige Versuche unternahm, mit ihm zu flirten.
Aber all das schien mir doch etwas merkwürdig. Gerade Jack Hardy, der in der Vergangenheit keinem einzigen Flirt mit einer Schülerin – oder Kollegin, oder sonst einem Wesen mit Brüsten – aus dem Weg gegangen war.
Er war nun einmal der Typ, den die Mädchen anhimmelten und der bei jeder Frau landen konnte und dessen war er sich vollkommen bewusst. Was eigentlich die meiste Zeit nicht zu seinem Vorteil war. Aber in diesem speziellen Fall benahm er sich völlig untypisch!

Er war Niamhs Blicken ausgewichen und war tatsächlich peinlich berührt, nachdem er ihre Hand berührt hatte, als er ihre Bücher aufheben wollte. Das passte einfach mal so gar nicht zu ihm. Außer – und ich glaube, da lag mein Problem – er mochte sie. Sehr. Zu sehr.
Ich wusste nicht, ob ich das wollte. Klar, ich war froh, dass wir wirklich bloĂź noch Freunde waren. Aber wollte ich wirklich, dass er eine andere... wollte?
Tief in mir drin schrie eine Stimme, dass ich es nicht wollte. Schon allein die Vorstellung, wie er Niamh berĂĽhrte, wie er mich nie berĂĽhrt hatte, machte mich halb wahnsinnig. Bilder, von ihm und Niamh, wie die beiden in einem leeren Korridor saĂźen, sie auf seinem SchoĂź und sich kĂĽssten, Bilder die ich kannte, die aus meiner Erinnerung an das letzte Jahr stammten, in denen ich an Niamhs Stelle war, geisterten in meinem Kopf herum.
War das wirklich Eifersucht? Das konnte nicht sein. Ich empfand nichts fĂĽr diesen Mann, was ĂĽber eine Freundschaft hinaus ging. Oder doch...?

In den letzten Tagen hatte ich mehr Zeit mit ihm verbracht, als mit Severus. Severus hatte ich kaum gesehen, wir hatten kaum noch Zeit für Zärtlichkeiten – welcher Art auch immer. Jack hingegen... Er war da. Die ganze Zeit war er da gewesen. Als Freund, der mir immer wichtiger wurde. Als mein bester Freund.
Wahrscheinlich lag es daran, dass ich plötzlich diese Gefühle hatte, die man als Eifersucht interpretieren könnte. Vielleicht wollte ich auch nur nicht, dass meine beste Freundin mit meinem besten Freund glücklicher war als ich. Nein, das stimmte nicht. Ich wollte, dass sie glücklich wurden. Beide.
Plötzlich fiel mir ein Grund ein, der gegen eine Beziehung der beiden sprach. Einer, den ich nicht mit meinen Gefühlen für Jack begründen musste – ich wusste ja nicht einmal, was für Gefühle das waren. Ein ganz einfacher Grund: Es war verboten!

Klar, vermutlich sollte ich nicht den Moralapostel spielen, wenn es um Lehrer-SchĂĽler Beziehungen ging. Immerhin hatte ich mich im letzten Jahr nicht an dieses Verbot gehalten. Aber das war jetzt etwas anderes! Es war nicht damit zu rechnen, dass McGonagall starb, nachdem sie von den beiden erfahren hatte und bevor sie sie bestrafen konnte. Und deswegen sollten die beiden gar nicht erst etwas miteinander anfangen, denn dann wĂĽrde ich auf einen Schlag meine beste Freundin und meinen besten Freund verlieren. Denn sicherlich wĂĽrden beide raus geschmissen werden. Ja, das war ein guter Grund!

„Buh“, machte es Millimeter neben meinem Ohr, ich stieß einen spitzen Schrei aus und zuckte heftig zusammen. Laut lachend ließ sich Jack Hardy in den Sessel neben mir fallen.
„Arschloch“, zischte ich und schlug den noch immer lachenden Mann, so fest ich konnte.
„Das war nicht lustig“, schmollte ich und verschränkte die Arme vor meiner Brust.
Hardy lachte noch immer. Als er aber doch bemerkte, dass ich das Ganze nicht lustig fand, hört er auf zu lachen.
„Okay, okay. Nicht lustig“, sagte er und räusperte sich. Noch immer schmollend sah ich ihn von der Seite an und streckte ihm die Zunge raus. Was ihn dazu bewegte, wieder in lautes Gelächter aus zu brechen.
„Idiot“, murmelte ich und starrte lieber wieder ins Feuer, als ihn anzusehen. Ich wollte ihn einfach nicht ansehen. Nicht nur, weil er mich offensichtlich auslachte. Auch, weil ich Angst hatte vor dem, was ich fühlte, wenn ich ihn zu lange ansah. Er sah einfach so unglaublich gut aus, wenn er lachte!
Betont unauffällig schielte ich schließlich doch zu ihm herüber, wie er noch immer lachte. Als er sich endlich wieder beruhigt hatte, wuschelte er sich mit der Hand durchs Haar und sah mich verlegen an. Komischerweise wünschte ich mir, dass es meine Hand war, die durch sein Haar wuschelte. Ich schluckte all diese Gedanken herunter und besann mich auf das, was ich eigentlich sagen wollte.

„Was ist zwischen dir und Niamh?“, fragte ich und sah ihn direkt an. Gut, das war jetzt nicht ganz so vorsichtig und subtil, wie ich es mir vorgenommen hatte. Hardys Gesichtsausdruck verriet mir, dass es ein bisschen sehr direkt gefragt war.
„Bitte?“, fragte er völlig verdutzt.
„Was läuft zwischen euch beiden? Ich hab vorhin gesehen, wie ihr geflirtet habt“, erklärte ich mich. Um nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen – mit meinem Schrei und seinem Lachen hatten wir es schon geschafft, dass einiger unserer Kollegen uns beobachteten. Ich wollte zwar wirklich wissen, was da zwischen den beiden lief, aber natürlich wollte ich nicht, dass irgendjemand sonst von meinen Gedanken diesbezüglich erfuhr. Die beiden sollten ja keinen Ärger bekommen.
Hardy wich meinem Blick aus und biss auf seine Unterlippe. Eine Geste, die ich bei ihm noch nie gesehen hatte.
„Nichts läuft da“, murmelte er, sah mich dabei allerdings nicht an.
Ich schnaubte, um ihm zu zeigen, dass ich ihm nicht glaubte.
„Ich bin doch nicht blind“, zischte ich.
Jede Spur von SpaĂź und auch der letzte Rest des Lachens, das so eben noch auf seinen Lippen gelegen hatte, war aus seinem Gesicht verschwunden. Selten hatte ich ihn so ernst schauen sehen. Genau genommen... konnte ich mich ĂĽberhaupt nicht daran erinnern, wann er so ernst ausgesehen hatte.
„Da. Läuft. Nichts“, sagte er eindringlich, wobei er jedes einzelne Wort überdeutlich betonte.

Dieser Blick gefiel mir nicht, deswegen wandte ich meinen Blick von ihm ab.
„Schon klar...“, murmelte ich ungläubig. Die Tatsache, dass er abstritt, dass zwischen den beiden etwas war, gefiel mir nicht.
„Hör mal, Jules. Glaub' mir, bitte. Ich bin nicht noch einmal so blöd und empfinde irgendetwas für eine Schülerin, klar?“, hauchte er so leise, dass wirklich nur ich es hören konnte.
Schuldbewusst sah ich ihn an.
„Sie steht auf dich, das musst du doch bemerkt haben. Du bist doch nicht blind. Wenn du wirklich nichts für sie empfindest, dann sei ein Mann und stell die Sache klar“, flüsterte ich und lehnte mich zu ihm herüber.
Das war gemein. Ich hatte meine beste Freundin verraten. Obwohl ich nicht einmal sicher wusste, dass sie in ihn verliebt war – abgesehen von den offensichtlichen Zeichen – hatte ich es ihm gesagt und ihm gleichzeitig gesagt, er solle ihr eine Abfuhr geben. Und das war offenbar noch nicht genug.
„Lass sie nicht denken, sie hätte eine Chance bei dir, wenn dem nicht so ist, wenn du noch an eine andere denkst...“, murmelte ich und strich mit meiner Hand zärtlich über seine Wange.
Das war gemein!

Und ich tat es trotzdem, aus vollkommen niederen Beweggründen. Ich wollte einfach nicht, dass er eine andere wollte. Er war der Einzige, der mir noch Aufmerksamkeit schenkte, während mein Freund noch nicht einmal mehr den Hauch von Zeit für mich hatte. Ich wusste, was er einmal für mich empfunden hatte – oder noch tat, wer weiß das schon? - und ich genoss es. Jetzt, in diesem Augenblick, genoss ich diese Aufmerksamkeit.
Hardy hob seine Hand und legte sie auf meine, die noch immer auf seiner Wange lag.
„Julia“, murmelte er und sah mir in die Augen. Entweder, ich bildete es mir ein, oder er kam tatsächlich mit seinem Gesicht meinem Gesicht näher.

„Störe ich?“, ertönte es hinter uns und wir erschraken auseinander. Einerseits gut, da ich so nicht darüber nachdenken musste, was als nächstes passiert wäre.
Andererseits schlecht, da es Marian Crewdson war, der gesprochen hatte.
Dieser lieĂź sich nun ein den freien Sessel neben Hardy fallen und sah uns an.
Jack tat, was er immer tat, wenn er nicht wusste, was er tun sollte – er zerwuschelte seine Haare. Die Situation war ihm scheinbar unangenehm, auch, da er Crewdson nicht besonders mochte.
„Ich habe doch nicht wirklich gestört, oder?“, fragte dieser nun und lächelte mich an.
„Nein, ich wollte eh gerade gehen“, erwiderte Jack, erhob sich und verließ – ohne sich zu verabschieden – den Raum.
Crewdson und ich sahen ihm nach.
„Komischer Kerl“, kommentierte Crewdson amüsiert Jacks Verhalten. Ich runzelte die Stirn und sah meinen neuen Gesprächspartner an.
Wieso war er auf einmal so nett?
„Geht“, erwiderte ich trocken, als mir klar wurde, dass er wartete, dass ich etwas sagte.
„Ich habe doch nicht wirklich gestört, oder?“, fragte er zum dritten mal. Ich seufzte.
„Nein, haben Sie nicht. Er wollte wirklich gerade gehen.“
„Gut. Es sah nämlich so aus, als hätten Sie ihn küssen wollen“, sagte er, klang dabei ehrlich erleichtert und lächelte. Das machte mich nur noch verwirrter.
„Dabei sind Sie und Severus doch... na, Sie wissen schon“, fügte er hinzu, achtete aber darauf nicht lauter zu sprechen, als es nötig war, damit nur ich ihn verstand. Diese Umsichtigkeit ließ mich noch mehr stutzen. Marian Crewdson. Nett?

„Nein, wirklich, wenn ich es doch sage, er war nett! Wir haben Small Talk gehalten und gelacht. Lach' nicht!“, beendete ich meine Erzählung und schlug die lachende Helen spielerisch auf den Arm. Gerade eben hatte ich ihr von meinem Nachmittag mit Crewdson erzählt.
Sie war zum Tee gekommen, allerdings wussten wir beide nicht, was wir reden sollten, deswegen hatten wir erst eine Weile geschwiegen, bis wir angefangen hatte über unsere Kollegen zu sprechen. Schließlich waren wir zu Marian Crewdson gekommen, den Helen nicht besonders mochte. Auch ich hätte – wenn man mich gestern gefragt hätte – gesagt, dass ich ihn nicht leiden kann. Wäre da nicht dieser Nachmittag gewesen. Ich fragte mich wirklich, ob mein erster Eindruck nicht doch falsch war.
Er war wirklich, wirklich nett zu mir gewesen und auch wenn wir ĂĽber nichts Wichtiges geredet hatten, hatten wir sehr viel SpaĂź gehabt.
Alles in allem war der Tag doch nicht so schlimm gewesen, wie er es am Anfang zu werden schien.
Helen war wirklich nett und konnte sogar richtige, zusammenhängende Sätze sprechen.
„Ich glaub' das einfach nicht“, murmelte sie.
„Crewdson und nett! Das ist ja fast so, als würdest du mir erzählen, dass Snape nett ist!“ Sie lachte wieder und schüttelte den Kopf. Ich schluckte.
Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich ehrlich zu ihr sein sollte und ihr von Snape und mir erzählen sollte. Nervös strich ich meinen Rock glatt.
Aber wie sollte ich dieses Gespräch anfangen?
„Helen, ich... ich glaube, ich muss dir was erzählen“, stammelte ich. Helen sah – noch immer von ihrem eigenen Witz amüsiert – von ihrer Tasse Tee auf und legte den Kopf schief, um mir zu zeigen, dass sie mir zuhörte.

Doch gerade, als ich zu meiner Beichte ansetzen wollte, dass ihr schlimmster Alptraum der Mann meiner Träume war, klopfte es an der Tür.
Ich seufzte, schloss kurz die Augen – bedauernd, wegen der Unterbrechung – und sah dann zur Tür.
„Es ist offen“, rief ich. Vermutlich war es Jack, der über vorhin sprechen wollte. Oder Niamh, der ich dann würde sagen müssen, was ich getan hatte.
Die Tür öffnete sich und herein trat – Snape.
Ich riss die Augen erschrocken auf mein Blick raste abwechselnd von Snape zu Helen und zurĂĽck.
Severus schien Helen ebenfalls zu bemerken, wie sie mit offenem Mund und vor Schrecken weit aufgerissenen Augen zu ihm hoch starrte, und zog eine Augenbraue hoch.
„Guten Abend, die Damen“, sagte er, den Blick noch immer auf Helen gerichtet.
Ich räusperte mich, um Helens Aufmerksamkeit zurück zu bekommen. Es funktionierte und sie sah mich an.
„Was?“, fragte sie leise. Überflüssig leise, denn natürlich konnte Severus in dem ansonsten stillen Raum trotzdem genau verstehen, was sie sagte.
Ich nickte nur mit dem Kopf zur Tür – betont unauffällig.
Helen verstand sofort, was ich meinte. Wenn auch scheinbar nicht warum.
„Ja, ich wollte gerade gehen?“, sagte sie verwirrt, wobei diese Aussage mehr wie eine Frage klang.
Ich deutete ein Nicken an.
„Gute Nacht, Julia“, fuhr sie fort, stellte ihre Tasse ab und erhob sich.
„Gute Nacht, Helen“, sagte ich und schenkte ihr zum Abschied ein freundliches Lächeln.
Während sie den Raum verließ, sah sie immer wieder ängstlich zu Severus, der sich die ganze Zeit nicht einen Millimeter bewegt hatte.
Das tat er erst, als die TĂĽr hinter ihr ins Schloss fiel.

„Was wollte die denn hier?“, fragte Severus nur kühl und sah mich an. Ich zuckte mit den Schultern.
„Was wohl? Reden, Tee trinken – was Frauen eben so machen“, antwortete ich.
„Du magst keinen Tee“, stellte er scharfsinnig fest.
„Scheiße, wirklich nicht? Danke, dass du mir das sagst, das wusste ich ja noch gar nicht!“, antwortete ich ihm und sah ihn dabei so böse an, wie ich konnte. Er konnte ruhig spüren, dass ich ihm böse war. Er war eh zu wenig da. Jetzt war er schon einmal da, da sagte er solche Sachen.
„Lustig“, erwiderte er trocken.
Scheinbar hatte auch er keine besonders gute Laune. Ich stand auf und ging zu ihm.
„Ich will nicht mit dir streiten“, sagte ich – sehr versöhnlich, wie ich fand! Als Antwort packte er mich an den Hüften und hob mich hoch, drehte sich in der selben Bewegung und presste mich gegen die Tür hinter ihm. Eine Sekunde sahen wir uns nur an, dann presste er seine Lippen auf die meinen. Kurz überlegte ich, ob ich das wollte, dann öffnete ich meine Lippen für seine Zunge, die dankbar eindrang.

Scheinbar war ich wirklich nicht die Einzige, die einige aufgestaute Emotionen zu verarbeiten hatte. Die Art, wie Severus diese Emotionen verarbeitete gefiel mir in diesem Moment recht gut.
Irgendwann bekam ich keine Luft mehr und drückte ihn von mir weg, um atmen zu können.
„Warte“, hauchte ich und atmete schwer.
„Wir sollten wirklich reden, Severus. Die letzten Tage waren einfach so... so kenne ich dich gar nicht! Du benimmst dich so merkwürdig und ich finde es wirklich nicht gut, dass du keinem von uns erzählen willst. Weißt du eigentlich, dass kein einziger Schüler denkt, dass zwischen uns was läuft? Und nicht einmal die Kollegen wissen von uns! Okay, manche – aber nicht alle. Und du solltest dringend mit Helen Walker sprechen, denn sie hat schreckliche Angst vor dir und das-“, sprudelte es aus mir heraus, bis er mich schließlich unterbrach.
„Halt endlich die Klappe!“, bellte er – mit seiner böser-Lehrer-Stimme. Diese Stimme ließ mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen.
„Ich will nicht reden. Ich hatte einen beschissenen Tag. Bis gerade eben hatte ich einen Schüler zum Nachsitzen bei mir, den ganzen Tag ärgere ich mich mit diesen Monstern herum. Ich interessiere mich nicht dafür, was die Schüler denken und ich will auch nicht, dass sie etwas von meinem Privatleben wissen. Ich interessiere mich einen Scheiß für meine Kollegen und Helen Walker ist mir ebenfalls so egal, wie es nur geht. Ich will nicht reden“, fuhr er mit einer ähnlichen Stimme fort. Er machte mir wirklich Angst.
„Na, wenn das so ist, dann ist es wohl am besten, wenn du jetzt gehst, weil mir sind diese Dinge wichtig und ich will darüber reden und-“, keifte ich zurück, bis Severus seine Hand um meinen Hals schloss und meinen Kopf an die Tür drückte. In dieser Position, mit meinen Beinen um seine Hüfte geschlungen, gegen die Wand gepresst, kam ich mir sehr hilflos vor. Die Tatsache, dass er nun auch noch meinen Kopf an der Wand hielt und ich wirklich eine Luft bekam, weil sein Griff nicht gerade zart war, machte die Situation auch nicht besser.
„Halt die Klappe“, zischte Severus.
„Kein... Luft“, erwiderte ich und versuchte mit meinen Händen seinen Griff zu lockern. Er ließ es zu und ich konnte schließlich wieder atmen. Er selbst schien erschrocken über das, was er getan hatte. Er streichelte kurz über meine Wange, als Entschuldigung.
„Ich will nicht reden. Entweder ich gehe also, oder ich bleibe und wir haben Sex. Willst du jetzt Sex oder nicht?“, fragte er, weiter mit seiner Lehrer-Stimme. Ich bekam eine Gänsehaut. In seine schwarzen Augen starrend nickte ich.

Sofort spürte ich seine Lippen wieder auf meinen und er begann mich auszuziehen. Er zog mir mein Shirt über den Kopf und schob meinen Rock noch höher.
Ich wollte ihn nun ebenfalls ausziehen, doch er packte meine Hände und hielt beide mit einer Hand über meinem Kopf fest an die Wand gedrückt.
Severus andere Hand wanderte jetzt unter meinen Rock, umfasste meinen Slip und zerriss ihn, mit einer einzigen Handbewegung. Seine Stärke überraschte mich, doch ich hatte keine Zeit mehr, darüber nachzudenken, denn im nächsten Moment spürte ich ihn in mir. In diesem Moment vergaß ich den Rest der Welt, stöhnte und zog ihn mit meinen Beinen noch näher an mich heran. Ich spürte seine Hand jetzt auf meiner Brust. Einen Moment hatte ich Angst, dass er auch den Rest meiner Unterwäsche zerstören könnte, doch auch dieser Gedanke verschwand, als er mir etwas stärker als zärtlich in den Hals biss.
Ich hatte das Gefühl, dass er all seine Aggressionen an mir aus ließ. Doch da auch ich auf meine Kosten kam und ich nicht sagen konnte, dass mir dieser Weg sich ab zu reagieren nicht gefiel, hatte ich nichts dagegen. Er wurde immer schneller, immer härter.

Irgendwann kamen wir beide gemeinsam. Glücklich, aber definitiv fertig mit der Welt und am Ende unserer Kräfte schaffte er es gerade noch, uns auf das Sofa zu befördern, wo wir fast augenblicklich und genauso, wie wir waren – halbnackt, in meinem Fall – einschliefen.

TBC


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