von Cute_Lily
„Sag, geliebte Schöne, kann unsere Liebe anders bestehen, als durch Aufopferungen? Durch nicht alles verlangen? Kannst du es ändern, dass du nicht ganz mein, ich nicht ganz dein bin?“
Beethoven
***
Er blickte starr auf den Weg vor ihm. Sein Herz dröhnte in den Ohren. Schwer pulsierte das Blut an seiner Halsader. Auch wenn sie schwiegen, arbeitete sein Gehirn auf Hochtouren. Niemand bemerkte das Zittern seiner Hände. Sie alle sahen nur die Verletzungen und das Rot seiner Narbe. Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen und versuchte, so wenig wie möglich das schmerzende Bein zu belasten. Er konnte nicht ganz aufrecht gehen, weil die Haut seiner verheilenden Brandwunden am Rücken stark spannte. Sein Atem ging leise aber flach. Ein irrwitziger Verdacht schnürte ihm die Kehle zu, sodass das Schlucken schwer fiel. Sein Blick glitt ins Leere aber er war dennoch mit seinen Sinnen anwesend. Er war hellwach und vorsichtig. Sie lief neben ihm. Dichter als jemals zuvor. Ihr Haar wehte wie ein brauner Banner im Wind und verdeckte ihr Gesicht. Er wollte sie ansehen, er wollte ihr in die Augen sehen und schweigen. Er wollte, dass sie zurücksah, und schwieg. Hin und wieder streiften sich ihre Finger. Sie war so nahe. Er musste nur zugreifen und ihre Hand nehmen. Sie halten, wie sie es verdiente. Aber das war leichter gesagt, als getan. Sie gehörte ihm nicht. Und würde es niemals tun. Egal, wie viel er empfand.
Ihre weiche Haut wirkte aschfahl. Überall klebte Blut und Schmutz. Neben ihrem linken Auge zog sich ein Schnitt senkrecht bis zu ihrer Wange. Er wusste, sie wäre für immer geziert. Seinetwegen bliebe eine Narbe in ihrem Gesicht, das so makellos und bezaubernd war, dass er selbst jetzt nichts mehr wollte, als seine spröden Lippen auf diese Narbe zu drücken.
Über ihnen brach eine Welle des Jubels zusammen. Harry und Hermine, die glorreichen Helden der Schlacht, dabei wollten sie nichts mehr, als ihre Ruhe. Harry stellte sich allen glücklichen Menschen in den Weg. Nickte und lächelte mechanisch, bis sie ihn weiterlaufen ließen. Hermine stand abseits daneben und wartete darauf, dass er sich losreißen konnte. Wenn er es tat, nahm sie den Platz direkt neben ihm ein. So dicht, dass ihr wehendes Haar seine aufgeschürfte Schulter streifte und ein brennendes Surren durch sein Unterbewusstsein schoss und er sich danach sehnte, einfach ohnmächtig zu werden.
Sie erreichten den Gemeinschaftsraum ohne weitere Belästigung. Ron war auf ihrem Weg bei seinen Eltern und bei Ginny und George geblieben.
Die Hälfte des Jungenturmes war zersprengt, deshalb zogen sie sich in die Mädchenschlafsäle zurück. Hermine auf ihrem Bett. Harry auf dem daneben. Er zog sich ohne Scham aus. Und sie guckte. Er ließ sie gewähren. Ihr Blick schweifte über die Verletzungen, die Narben und dann zu seinen Muskeln und seiner Männlichkeit. Er fühlte es in seinen Händen jucken und in seinen Lenden pochen. Sie sah ihn nicht mitleidig oder wie ein Held an, ihre Augen waren schlicht verlangend. Hungrig. Dann zog sie sich aus, ohne Scham oder Bedenken. Und er guckte. Sie ließ ihn gewähren. Und während er sich an ihrem Anblick ergötzte, spürte er, wie auch sie sich nicht von ihm losreißen konnte.
Er legte sich auf das Bett neben ihrem, sie tat es ihm gleich. Er schwang sich vorsichtig auf die eine Seite, um seinen Rücken nicht zu sehr zu belasten. Dann sah er sie wieder an und sie wich seinem Blick nicht aus. Und noch immer schwiegen sie. Sie sah ihm in die Augen und er wusste, dass sie versuchte, ihm etwas damit zu sagen. Egal, wie sehr er es auch wollte, er vermochte es nicht wegzusehen. Sie hatte sich in sein Herz gebrannt. Wenn sie nur blinzelte, wusste er, dass es ihm das Herz zerreißen würde.
„Liebe mich“, hauchte sie lautlos und er fragte sich, ob er es sich nur eingebildet hatte. Seine Hände lechzten danach, sie zu berühren. Seine Lippen wollten die Narbe in ihrem makellosen Gesicht küssen, wie auf dem Weg zum Schlafsaal auch schon. Er verzehrte sich nach ihr. Ihrer Nähe. Ihrer Wärme. Ihrer Leidenschaft. Es brannte in seinen Lenden. Niemals zuvor hatte er sie derart liebkosen wollen. Sie zog ihn an wie das Licht die Motte.
„Tu es nicht“, schaltete sich sein Verstand ein, „Du wirst nie mehr loslassen können, wenn du jetzt zu ihr gehst!“ Doch die Allmacht war unmenschlich. Seine Beine versagten, doch sein Herz und sein Verlangen zwangen ihn in eine halb sitzende, halb liegende Position. Hermine beobachtete ihn aufmerksam. Ihre Augenlider zuckten, doch sie unterbrach den Augenkontakt nicht. Eine Träne rann ihre Wange hinab. Im Schein der Fackeln sah er sich selbst darin und er las die schmerzhafte Geschichte daraus.
Wie eine Raubkatze lag sie da. Die Beine übereinander liegend. Süß blitzte ihre nackte Scham hervor und um ihn herum wurde es schwarz. Hitze durchströmte jede Faser seines Körpers.
„Komm schon her“, flüsterte sie zart. Voller Angst, voller Abstand. Und doch konnte sie die Begierde in ihrer Stimme nicht verbergen.
Vorsichtig schob er seinen Körpermittelpunkt über die Bettkante und kam schwer ächzend auf die Beine. Sein Herzschlag raste. Ein plötzlich aufkommendes Muskelzucken ließ ihn taumeln, doch er fing sich. Mit eisernem Willen zwang er seinen Körper zur Beherrschung. Eine Handspanne lag nun nur noch zwischen ihnen. Er musste sich nur vorbeugen und konnte sie berühren. Doch er zögerte und gab ihr die Chance, Gesagtes zurückzunehmen.
Sie schwieg. Ihre Augen wanderten zärtlich über seinen Körper. Ihr wurde schwindelig, als sie seine Wadenmuskeln betrachtete und die einladenden, festen Oberschenkel. Eine feine Haarlinie zog sich über seinen Bauch bis in seinen Schritt. Ihre Fingerspitzen pulsierten unter dem Wunsch, jede Erhebung seiner sehnigen Brust zu erfühlen. Sie wollte ihr Gesicht in seine Halsbeuge pressen und tief einatmen. Seine Angst einatmen. Seinen Schmerz. Und seinen Mut. Sie wollte seine Hoffnungen und Bedürfnisse einatmen. Und ausatmen.
Ihre heiße Hand fand einen Weg zu seinem Unterarm und hielt ihn fest. Kein Wort fiel, als sie ihn sanft zu sich herab zog. Sie schloss die Augen und wusste, dass ihre Lippen von ganz alleine zueinander finden würden. Anfangs noch vorsichtig. Forschend. Harry küsste ihre Mundwinkel. Neckend setzte er seine Zunge ein und entlockte ihr ein entnervtes Seufzen. Sachte legte er seine Finger an ihre unverletzte Wange. Mit der anderen Hand streichelte er durch ihr Haar und legte sie dann in ihren Nacken. Hermine löste den überraschenden Kuss und rückte ein wenig zur Seite.
„Komm zu mir, Harry. Ich möchte dich spüren. Wenn auch nur für einen Augenblick.“
Er legte sich der Länge nach neben sie. Beide drehten sich auf die Seite, sodass sie einander ansehen konnte.
„Darf ich dir sagen, dass du wunderschön bist, Hermine?“, fragte Harry ernst und Hermine hätte beinahe gelacht. In diesem Moment, mit all ihren Verletzungen und Schmerzen, mit dem zerzausten Haar, den Prellungen und Narben, wie konnte sie da schön sein? Doch sie spürte, dass Harry es ohne jeden Zweifel wirklich so meinte, als er sich vorbeugte, ihre Nase küsste und „du bist wunderschön“, zu hauchte. Für einen Herzschlag lang verlor sie sich in seinen Augen und merkte, wie ihre Brust heftig zuckte. Wegen der Gefühle, die Harry in ihr auslöste und sie genoss? Oder wegen des Wissens, dass diese Gefühle morgen schon vorbei sein würden?
Hermine schluckte den Schmerz hinunter und beschloss, Harry einzuatmen. Mit allem, was er geben wollte. Heute Nacht war sie sein und er gehörte ihr.
„Liebe mich“, wiederholte sie und ließ die Tränen zu, die sie nun nicht mehr zurückhalten konnte. Er nickte ergeben, beugte sich ein weiteres Mal vor und küsste sie. Er ließ absichtlich seinen eigenen Schmerz und seine Hoffnungslosigkeit heraus und gab ihr seine Leidenschaft und sein Verlangen. An ihren Lippen bat seine Zunge um Einlass. Doch er musste nicht bitten, heute Nacht gaben sie einander all das, was niemals zuvor und niemals danach wieder geschehen würde. Harrys linker Zeigefinger fuhr die Linie ihres Körpers nach. Über die zarte Schulter, den Rücken hinab und über die Hüfte. Leise Schauer jagten ihr durch den Geist und ließen sie erbeben. Hermine unterbrach den Kuss und beobachtete ihn. Sein Blick richtete sich auf seinen Finger, der ihre Haut erspürte und liebkoste. Verhalten zärtlich malte er Kreise auf ihren Bauch. Sie stöhnte, weil er einen empfindlichen Punkt an ihrem Körper fand. Sein Finger war schwielig und doch war er so sanft zu ihr, dass es sie schamhaft werden ließ. Ihr Körper sehnte sich nach seinen Berührungen und doch war es ihr Herz, dass angstvoll schrie und ihn von sich stoßen wollte. Gegen jedes Prinzip schloss sie genießerisch die Augen, ergriff seine Hand mit der ihren und zog sie hinab zu ihrem Lustzentrum. Sie musste ihn spüren. Dieses Begehren spüren, um sich am Leben zu fühlen. Sie dirigierte ihn. Durch ihre Hand gedrängt, strich er mit dem Daumen durch ihre Schamlippen. Hinauf und hinab. So langsam und zärtlich und doch mit Nachdruck. Er fand schnell heraus, was sie mochte und beschränkte sich darauf, ihre Lustperle zu berühren. Sie nahm die Hand weg und legte sie neben ihren Kopf. Sie wollte ihn verzweifelt. Verzehrte sich nach seiner Stärke und seinem Mut und seinem Zorn und seiner Angst. Keine Sekunde ließ er Hermines Gesicht aus den Augen. Jede Veränderung in ihrer Mimik nahm er wahr und handelte danach. Er wollte seine Grenzen austesten und sehen, wie sehr Hermine sich ihm hingab. Er wollte sie an den Abgrund führen und darüber hinaus. Er wollte, dass sie sich ihm bedingungslos offenbarte. Mit Leib und Seele. Er wollte sie besitzen, für diese eine Nacht. Denn mehr wäre ihnen nicht gegönnt.
Sie biss sich auf die Unterlippe, um ein neuerliches Stöhnen zu unterdrücken, als er seinen Zeigefinger in ihre feuchte Lustgrotte tauchte und mit seinem Daumen einen berauschenden Zauber in ihrem Inneren auslöste. Kaum spürbar drückte er sich ihrem Verlangen entgegen und zog sich wieder zurück.
„Harry“, keuchte sie erschrocken, als er mit seinem Finger erneut zustieß und dieses Mal tiefer in ihr vordrang. Erneut küsste er sie, dieses Mal allerdings härter und impulsiver. Sie schmeckte gut. Irgendwie anders. Nach einem sonnigen Frühlingstag, vielleicht. Nach Meer und Lust, vielleicht. Er bewegte seinen Finger in ihr und trieb sie an die Spitze, obwohl er wusste, dass er das eigentlich nicht durfte.
„Wenn sie uns fänden, Hermine“, hauchte er erregt, „würde Ginny dich verachten – und mich auch. Und Ron würde mich zu Tode prügeln.“
Kleine Feuerzungen huschten über seine Haut, jedes Mal, wenn sie erregt keuchte.
„Das ist es mir wert!“, erwiderte sie ohne Zweifel oder Zögern in der Stimme.
„Ja, mir auch. Welch Ironie des Schicksals, dass ausgerechnet wir in der dunkelsten Stunde zusammenfinden – wo wir doch beide einen Partner haben. Oder macht es das erst interessant?“
„Keine Ahnung“, erwiderte sie wahrheitsgemäß, „ich weiß nur, dass wir jede Sekunde nutzen sollten, die uns bleibt.“ Sie sah ihn an und bat darum, dass er nur dieses eine Mal blind gab.
„Küss mich“, flüsterte er einem inneren Impuls folgend und sah sie eindringlich an. Sie beugte sich vor, zeichnete die Linie seines harten Kinns nach und betrachtete seine sehnige Haut im Sonnenlicht. Mit dem Fingernagel kratze sie über seine kurzen Bartstoppeln. Es jagte ihr ein ungewohntes Gefühl der Begierde durch die Brust und durch jeden Winkel ihres Lustzentrums.
Noch immer kam sie seiner Bitte nicht nach. Sachte streifte sie seinen Hals, jeder Muskel in seinem Nacken war angespannt, so sehr erregte ihn ihre Berührung. Sie wollte ihn einmal wenigstens anders berühren als sonst, alles an ihm spüren und alles nehmen. Sie wanderte über seine Brust, umkreiste seinen rechten Nippel mehrmals und fuhr die harte Linie einer Narbe nach, die sich über seiner linken Brustwarze befand. Sie war eine seiner jüngeren Errungenschaften. Im Kampf gegen einen Slytherin aus der Siebten. Zaghaft sah sie ihn an, doch dann überwand sie ihre Skrupel und küsste eben jene Narbe auf seiner Brust. Ein Donnern grollte durch seinen Körper, als sie ihre Lippen auf diese Wunde legte. Mit einem Satz packte er sie an den Schultern, heulte seines Rückens wegen vor Schmerz auf, und drückte sie in eine liegende Position. Jetzt war er über ihr, seine Männlichkeit stemmte sich gegen ihre Hüfte und sein Gewicht drückte sie in die Weiche des Bettes. Sie krallte sich in seine starken Oberarme, als er sich hungrig auf ihren Mund stürzte. Heiß und innig küsste er sie, während er sie in einer zarten Umarmung umschlungen hielt. Von ihren Lippen bahnte er sich einen Weg über ihr Gesicht. Küsste die hohen Wangenknochen und das runde Kinn. Die geschwungenen Augenbrauen und ihre geschlossenen Augen. Immer wieder durchbrach ihr überraschtes Seufzen die Stille. So viel Zärtlichkeit war sie nicht gewohnt.
„Komm schon, Harry, ich will dich spüren!“
Er öffnete mit einer Hand ihre Beine und glitt dazwischen. Doch er drang nicht in sie ein. Er wollte den Moment der innigsten Berührung noch einen Moment hinauszögern. Mit der flachen Hand streifte er ihren empfindlichen Oberschenkel und kitzelte die sensible Innenseite. Lustvoll atmete sie aus, während er seine Lippen auf ihren Hals presste. Sie ihrerseits liebkoste den seinen mit ihrem warmen, weichen Mund. Seine Glut hatte die Grenze bereits überschritten. Umkehren konnten sie nun nicht mehr.
Anfangs beschränkte er sich darauf, sich an ihr zu reiben und ihre Hitze hinauszuzögern. Ihre Feuchte machte ihn wahnsinnig und ließ ihn beinahe die Beherrschung verlieren. Doch er wollte sie zuallererst befriedigen. Ihr eine Wonne der Ekstase bereiten, wie sie sie noch nie zuvor erlebt hatte.
In dem Augenblick, in dem er sich in ihr versenkte, keuchten beide erleichtert auf. Endlich hatten sie zueinander gefunden. Sie biss ihm zärtlich in die gesunde Schulter und er musste sich mächtig konzentrieren. Ihre heiße Zunge liebkoste die gebissene Stelle und entlockte ihm ein Stöhnen.
Als er sich nach ihrer winzigen aber erotischen Attacke gefangen hatte, begann er sachte an der Oberfläche zu kreisen. Ihr Gesicht verzog sich zu einer ekstatischen Grimasse. Lautlos öffnete sie den Mund, doch es kam kein Geräusch der Lust heraus. Nur ein leises, heiseres Seufzen. Er neckte sie, indem er an der Oberfläche blieb und das wahrhaftige Verschmelzen nur noch mehr in die Länge zog. Als sie es beinahe nicht mehr aushielt, öffnete sie die Augen, sah ihn fest an, packte seinen Po und zog ihn zu sich heran. Er glitt durch ihren Ruck vollends in sie hinein. Zum ersten Mal stöhnte sie laut auf und der Ausdruck in ihren Augen war kaum zu beschreiben.
„Endlich sind wir eins“, flüsterte sie liebevoll und eine kleine Träne löste sich aus ihrem Augenwinkel. Sanft küsste er diese Träne fort und widmete sich wieder mit voller Energie ihren Lippen. Mit seiner Zunge erbat er Einlass an ihrer Pforte, den sie ihm gewährte. Ihre Zungen umspielten einander wie junge Hunde, während Harry immer schneller und tiefer in ihr wunderbares, warmes Meer abtauchte. Mit jedem neuen Stoß schrie Hermine verzückt auf. Sie begegnete seinen Bewegungen und passte sich ihnen an, um auch ihm eine Woge der Lust zu bereiten. Sein Atem mischte sich mit ihrem, als sie den Kopf hob und ihn erneut küsste. Unaufhörlich drang er in sie ein und jeder Stoß schien besser zu sein als der vorangegangene. Intensiver, härter, tiefer, manchmal fast schmerzhaft. Doch dann wiederum nur so sehr, dass es sie beide in ein neues Level des Verlangens trieb. Sachte strich er ihr während des Liebesaktes die Haare aus der Stirn und hinter ein Ohr. Sie dankte ihm zärtlich lächelnd und streichelte über seine unverwundete Haut am Rücken, malte luftige Kreise in den Schmutz der Schlacht und den Schweiß seiner Anstrengungen.
Gemeinsam kamen sie dem Höhepunkt näher, feuerten sich gegenseitig an. Harry ließ den Dämon los und tauchte tiefer in ihren feuchten Hafen ein als jemals zuvor. Dieser wunderbar stille Ozean war so berauschend eng, dass es ihn alle Beherrschung kostet, sie nicht barbarisch zu nehmen. Immer wieder zog er sich aus ihr zurück, nur, um kraftvoller zuzustoßen und die wogenden Wellen gegen die Felswand zu treiben. Ihre Stimmen vereinten sich zu einer einzigen, hitzig erregten Stimme.
„Harry“, hauchte sie, „hör nicht auf!“ Sie trieb ihre Fingernägel schmerzhaft in seinen Rücken und mit einem aufbäumenden Schrei gelangte ihr Höhepunkt über die Klippen hinaus. Kurze Zeit später explodierte in Harry derselbe bestialische Urschrei und auch er entlud seine Lust in ihrem Inneren. Schwer atmend kam er auf ihr zum Liegen. Einen Augenblick blieb er in ihr und genoss das unstete Pochen ihrer beider Lust. Ihr Herzschlag war besorgniserregend hoch, doch er wusste, dass seiner ähnlich war. Einen solchen Liebesakt hatte er noch nie erlebt. So voller Hingabe und Vertrauen. Voller Begehren und Verletzlichkeit.
Eine Wunde auf seiner Schulter war aufgegangen, sodass das Blut sachte an seiner Brust hinab lief und sich auf ihrem Bauch sammelte.
Schwer atmend betrachtete er sie im Schein der rötlich untergehenden Sonne.
„Du bist wunderschön“, flüsterte er, als er sich von ihr herunter rollte und sie auf der Seite liegend ansah. Sein Blick wanderte über ihre cremefarbenen Brüste, die er nun mit einer Hand streichelte, während er seinen Kopf auf der anderen Hand abstützte. Sie bebte noch immer durch ihren Orgasmus, aber sie lächelte glücklich.
„Ich kann nicht glauben, dass wir das getan haben“, murmelte sie. Seine Augen wanderten von ihren aufgerichteten Brustwarzen in ihr Gesicht, wo sich ihre Blicke trafen und ineinander eintauchten.
„Bereust du es?“, fragte er ohne Vorwurf in der Stimme. Sie schüttelte den Kopf, behielt aber den Blickkontakt bei.
„Keine Sekunde, Harry. Nachdem, was wir heute und überhaupt erlebt haben, konntest nur du derjenige sein, der mich besänftigt.“ Er schmunzelte.
„Besänftigen? Fühlte sich für mich eher nach einem erhitzten Orkan an.“ Sie kniff ihn in den Oberarm, sodass er gespielt aufjohlte.
Ernster fügte er hinzu: „Ich weiß, was du meinst, Hermine. Es ist schwer in Worte zu fassen, was wir durchgemacht haben. Ich vertraue dir so sehr.“
Sie griff nach seiner Hand, die immer noch mit ihrem Nippel spielte und legte sie auf ihr Herz. „Und ich vertraue dir wie keinem anderen.“ Er nickte zufrieden. Es war das Letzte, was sie zu diesem Thema sagen würden. Sie drehte ihm den Rücken zu, ob aus Scham oder einfach so wusste sie nicht zu sagen. Es war eine Art Barriere nach der Intimität, die sie miteinander geteilt hatten, doch er war noch nicht bereit, dieses Gefühl gehen zu lassen. So rutschte er an sie heran, presste seine Brust an ihren Rücken und seine erschlaffte Männlichkeit an ihren Po, und legte einen Arm um ihren Körper. So nah waren sie beieinander, dass jeder den Herzschlag des anderen spüren konnte. Hermine erzitterte noch einmal, küsste dann sachte seine Hand und entspannte sich in seinem Arm. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis sie eingeschlafen waren.
Um die Konsequenzen ihres Handelns konnten sie sich auch nach ihrem verdienten Schlaf kümmern.
***
Ich hoffe, es hat euch gefallen, meine Lieben. Schreibt mir.
Eure Lily
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