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Fanfiction

Harry Potter und zwei Frauen - Raum der Wünsche

von Caine

Er war wütend. Wie konnte der Bengel das herausfinden? Dumbledores Marionette. Wie er ihn hasste! Er war in Gringotts eingebrochen und hatte dort Hufflepuffs Becher gestohlen. Wie konnte er das wissen? Nun hatte der Junge schon zwei seiner wertvollen Horkruxe. Das Tagebuch war zerstört, Malfoy hatte dafür leiden müssen. Und nun hatte der Junge den Becher. Er musste unverzüglich nach den anderen sehen. Der Ring im alten Haus seiner Mutter wäre wahrscheinlich am ungeschütztesten. Dort würde er zuerst die Schutzzauber verstärken. Danach die Höhle mit dem Medaillon seines edlen Vorfahren. Und schließlich Hogwarts. Der Horkrux dort wäre vermutlich am sichersten. Der Bengel könnte nicht dort rein, ohne dass er…

Harry zog sein Denken wieder in die Realität zurück, raus aus Voldemorts Kopf.
„Ich wusste es!“, rief er.
„Was wusstest du?“, fragte die perplexe Hermine.
„Der letzte Horkrux! Er ist in Hogwarts, Mine!“
„Ja, aber… Aber woher weißt du das?“
„Vol- Du-weißt-schon-wer hat gerade erfahren, dass wir den Becher haben. Er wird jetzt seine Verstecke aufsuchen, um ihre Schutzzauber zu verstärken. Zuerst in der Hütte, dann in der Höhle. Und zum Schluss will er nach Hogwarts. Der Horkrux dort ist seiner Meinung nach am sichersten, weil Snape dort ist. Ich wusste es!“ Hermine starrte ihn mit offenem Mund an. „Wir müssen sofort dorthin, Mine!“
„Aber… wir können nicht einfach so in Hogwarts reinspazieren, Harry! Wir brauchen einen Plan“, stellte Hermine nüchtern fest.
„Keine Zeit! Wir müssen dahin, bevor ER dort ist. Sonst kommen wir nie an den Horkrux ran! Wer weiß, wo er ihn dann hinbringt?“, entgegnete Harry barsch.
„Aber wir können nicht nach Hogwarts reinapparieren. Wenn du endlich mal eine Geschichte von Hogwarts…“ „Ich werde dieses vermaledeite Buch wohl nie lesen! Du kennst es ja auswendig. Und ich weiß, dass man in Hogwarts nicht rein apparieren kann, Mine! Wir müssen nach Hogsmeade und dann sehen wir weiter“, unterbrach er sie. Hermine sah trotz der rüden Abfuhr geschmeichelt aus und wurde leicht rot im Gesicht.

Sie apparierten nach Hogsmeade und liefen dort prompt wieder ein paar Todessern in die Arme. Einzig durch die Hilfe von Aberforth Dumbledore, Albus Dumbledores Bruder und Wirt des Eberkopfes, konnten sie wieder entkommen. Sie gelangten durch einen Geheimgang von da aus direkt in den Raum der Wünsche.

„Schaut mal, wer da kommt! Hab ich es euch nicht gesagt?“, rief Neville. Er hatte sie aus dem Eberkopf abgeholt und stieg gerade vor ihnen aus dem Geheimgang.
„HARRY!“
„Es ist Potter, es ist POTTER!“
„Hermine!“
Sofort waren sie von vielen Schülern umgeben, die ihnen auf die Schulter klopften, sie umarmten oder ihnen die Hände schüttelten.
Plötzlich raubten lange rote Haare Harrys Sicht und ein betörender Blumenduft drang in seine Nase. Ginny hatte sich ihm entgegengeworfen und umarmte ihn fest. Sie schluchzte leise an seiner Brust. Unbeholfen tätschelte er ihren Rücken.
„Ruhig, Ginny. Alles wird gut.“ Doch sie schluchzte noch heftiger auf.
„Hallo, Harry. Hallo, Hermine“, erklang es schüchtern hinter ihnen. Harry und Hermine wirbelten herum. Harry zog auch Ginny mit, die sich immer noch an ihn klammerte. Er spürte, wie der Zorn in ihm aufwallte. Ginny, die Harrys Erregung spürte, drückte sich fester an ihn.
„RON!“, stieß Hermine hervor, „DU MIESER, EGOISTISCHER, KLEINER SCHLEIMBOLZEN! WAS FÄLLT DIR EIN, UNS ALLEIN ZU LASSEN? WIR HÄTTEN STERBEN KÖNNEN UND DU HÄTTEST ES NICHT MAL GEMERKT!“
„Wir wussten, dass ihr nicht tot wart. Das wäre sofort auf Potterwatch gekommen“, warf Neville ein und deutete auf ein altmodisches Radio in der Ecke.
„Wir wären beinahe zu Weihnachten draufgegangen, Harry wurde von Nagini gebissen! Er wäre beinahe ertrunken, ich wurde gefoltert und versuch du mal, dich vor einer Horde wütender Kobolden in Sicherheit zu bringen! Wir kommen gerade aus Gringotts, wurden fast gefangen und konnten nur auf einem Drachen fliehen!“, schrie Hermine weiter, ohne auf Nevilles Einwurf zu achten. Ron war bei ihren Worten immer kleiner geworden. Harry ließ sie reden. Er war damit beschäftigt, Ginny zu trösten. Während Hermine über Ron herzog, hatte sie sich noch fester an Harry geklammert und die Tränen tropften nun in einem fort auf sein T-Shirt. „Ruhig, Ginny. Mir gehts gut, Hermine gehts gut“, versuchte er sie zu trösten, während er ihr beruhigend über den Rücken strich. „Ich… hab… mir…“, sie bekam einen Schluckauf, „mir… solche… Sorgen“, wieder ein Schluckauf, „gemacht!“, stotterte sie. „Aber uns gehts gut. Ich bin bei dir“, flüsterte er ihr zu und drückte sie fest an sich. Er legte seinen Kopf auf ihren und sog ihren betörenden Duft ein.
„Mine, ich…“, wollte Ron ansetzen, doch Hermine unterbrach ihn. „Hör mir auf mit Mine! Für dich bin ich höchstens HERmine! Mehr nicht!“
Ron senkte den Blick. „Ich wollte euch nur sagen, ich habe einen gefunden und zerstört.“
„Was hast du?“ Einen Augenblick vergaß sie, dass sie eigentlich sauer auf ihn war.
„Einen ihr-wisst-schon-was.“ Er versuchte zu lächeln, was jedoch gründlich schiefging. Harry hob den Kopf, um Ron anzusehen. Auf Hermines Gesicht stand das Erstaunen geschrieben. „Wie? Wo?“, stammelte sie.
„Hier im Raum der Wünsche. Erinnerst du dich an dein Zaubertrankbuch letztes Jahr, Harry?“
„Ja, leider“, kam es gequält. Wie könnte er das vergessen? Das ganze Jahr über hatte er von ihm profitiert. Er war stolz auf den Halbblutprinzen gewesen, der viele nützliche Hinweise in das Buch geschrieben hatte. Doch Ende des Schuljahres hatte er herausfinden müssen, dass Snape eben dieser Halblutprinz war. Snape, der Mörder von Dumbledore. Wie er in verabscheute!
„Erinnerst du dich auch, wo du es versteckt hast?“
„Ja, hier im Raum der Wünsche. Was soll das, Ron? Das Buch war garantiert keiner.“
„Das Buch nicht. Aber das, womit du es markiert hast. Du hast eine Büste auf dem Schrank positioniert, eine Perücke und ein Diadem draufgesetzt. Hast du mir damals erzählt. Erinnerst du dich, wie du mir das haarklein erklärt hast, damit ich das Buch finden könne?“
„Du meinst, das Diadem…?“, sagte Harry völlig verdattert.
„Jap. Das Diadem. Das verschollene Diadem von Rowena Ravenclaw.“
„Und wie hast du das herausgefunden?“, löcherte Hermine ihn. Ihr Zorn war noch nicht verraucht.
„Nun ja. Harry war überzeugt, dass Du-weißt-schon-wer einen hier in Hogwarts versteckt hat. Und wir haben überlegt, was es sein könnte.“
„Du hast ihnen aber nicht erzählt, WARUM wir ihn brauchen, oder?“
„Nein, natürlich nicht.“ Ron sah sich kurz um. Auch Harry und Hermine blickten auf. Alle im Raum Anwesenden hingen an ihren Lippen und sogen jedes Wort von ihnen auf.

„Stünde dir aber ähnlich“, fuhr Hermine ihn an.
Von Harry kam plötzlich ein Stöhnen. Er schlug mit der Hand auf die Stirn. „Was ist los, Harry?“, fragte Hermine leise. „Er ist in der Hütte. Er ist unglaublich wütend, weil der Ring weg ist“, sagte er trocken. Ein kurzes Schweigen trat ein. „Jetzt ist er auf dem Weg zur Höhle. Wir haben nicht viel Zeit!“

„Naja, auf jeden Fall hab ichs mir angesehen und mit dem auf der Statue von Ravenclaw in ihrem Gemeinschaftsraum verglichen. Es war fast identisch. Außerdem hatte es eine ziemlich fiese Aura. Man hats sofort gespürt, wenn man es angefasst hat“, fuhr Ron irritiert fort.
„Und wie hast du es zerstört? Das Schwert hatten wir“, fuhr Hermine ihn wieder an.
„Echt? Wie seid ihr da rangekommen?“, fragte Ron verblüfft.
„Lange Geschichte. Vielleicht später“, warf Harry ein. Immernoch Ginny im Arm haltend, wandte er sich an Ron: „Und wie habt ihr es nun zerstört? Mine meint, es gibt nicht viel, was einen zerstören kann.“
„Ach und Harry darf dich Mine nennen, ja?“, begehrte dieser beleidigt auf.
„Ja, ER darf das. ER hat uns ja schließlich nicht mitten im Winter im Stich gelassen und uns beinahe krepieren lassen“, kanzelte Hermine ihn knapp ab. „Während du dich von deiner angeblichen Griselkrätze erholt hast und dir in Hogwarts den Wanst vollgestopft hast, haben wir einiges zusammen durchgemacht. Das war verdammt hart!“
„Ich wollte ja zurückkommen. Aber es ging nicht, ich hatte keine Möglichkeit euch zu finden.“
„Tja, das hättest du dir vorher überlegen sollen!“, fuhr sie ihn an. „Außerdem waren wir noch eine Nacht dort. Du hattest also genug Zeit, zurückzukommen.“
„Egal jetzt! Wie hast du das Diadem zerstört, Ron?“, warf Harry ein, ehe es zu einer größeren Auseinandersetzung kommen konnte.
„Zuerst haben Ginny und die anderen versucht, Gryffindors Schwert zu klauen. Erinnerst du dich?“
„Ja. War das nicht der Grund, warum du abgehauen bist, Ron?“, fauchte Hermine.
„Ähm, ja“, kam es kleinlaut von ihm. „Auf jeden Fall hab ich dann nachgedacht…“
„Das kannst du? Hätte ich nicht von dir erwartet, Ron. Ich bin echt beeindruckt“, sagte Hermine herablassend. Unwillkürlich stahl sich ein leichtes Grinsen auf Harrys Mund. Auch Ginny hatte mittlerweile aufgehört zu weinen und beobachtete gespannt den Schlagabtausch ihres Bruders mit ihrer besten Freundin, während sie sich weiter an Harry festklammerte. Einige Umstehende konnten auch nur noch mit Mühe ihr Lachen unter Kontrolle halten.
„Jetzt lass mich doch mal ausreden, Mine! Also hab ich nachgedacht…“, doch Hermine unterbrach ihn erneut.
„Ich hab gesagt, du sollst mich nicht Mine nennen! Aber gut, wenn schon mal was halbwegs Vernünftiges aus deinem Mund kommt und du zur Ablenkung auch mal nachdenkst, dann will ich dich nicht weiter stören“, fuhr sie ihm wieder über den Mund.
„Also hab ich nachgedacht…“, setzte er ein drittes Mal an und sah zu Hermine, so als erwarte er, erneut von ihr unterbrochen zu werden. Doch Hermine funkelte ihn nur böse an. „und hab mich erinnert, dass Basiliskengift sie zerstören kann. Also bin ich mit Neville und Seamus in die Kammer des Schreckens.“
„Ihr seid in die Kammer gegangen? Wie das denn? Ihr hattet doch keinen Parselmund zur Verfügung. Oder doch?“, unterbrach ihn diesmal Harry.
„Ron hat es ein paar Mal probiert. Aber er hat sie aufbekommen, Harry. Er kann dich echt gut nachmachen.“ Hermine schnaufte ob dieser Worte. „Jedenfalls dein Parsel“, setzte Neville irritiert hinzu.
„Und dort?“, fragte Harry ungeduldig.
„Haben wir dem toten Basilisken ein paar Zähne ausgebrochen und hierher gebracht. Dann haben wir das Diadem zerstört“, beantwortete Ron die Frage.
„Die Ravenclaws warn ganz schön sauer, dass wir IHR Diadem einfach ohne sie zu fragen zerstört haben. Ron wollte uns nicht verraten warum. Aber da es scheinbar etwas mit eurem Auftrag zu tun hat, haben sie es dann akzeptiert. Wär eh zu spät gewesen“, fügte Neville achselzuckend hinzu.
„Ron, habt ihr noch einen Zahn übrig?“, fragte Harry, während er sich widerwillig von Ginny löste. Diese knurrte kurz, ließ ihn aber los.
„Ja, hier drüben. Brauchst du einen?“ Harry nickte. „Aber das heißt ja… Ihr habt noch einen gefunden? Aber woher?“
„Aus dem Verlies der Lestranges. Haben wir heute da raus geholt.“

Wieder keuchte er auf. Er sah, wie Voldemort über den See glitt und die Flüssigkeit im Inneren des Beckens klar werden lies. Darin lag kein Amulett. Er hörte, wie Voldemort erzürnt aufschrie und nur noch einen Gedanken im Sinn hatte: Töten!

„Ron, schnell! Wir müssen es zerstören. Voldemort ist hierher unterwegs!“ Ein Stöhnen ging durch die Menge. Einige stöhnten wegen des Namens, andere wegen der Tatsache, dass Voldemort unterwegs war.
„Ähm, ja. Hier, Harry.“ Ron gab ihm einen Zahn, nicht unähnlich dem, mit dem er damals das Tagebuch durchstoßen hatte.
„Ginny, hilfst du mir mal bitte?“, rief Harry seine Freundin zu sich. Diese kam mit einem leicht irritierten Gesichtsausdruck auf ihn zu. Er reichte ihr den Zahn.
„Und was soll ich jetzt damit?“, fragte sie noch irritierter.
„Du hattest noch nicht die Gelegenheit“, sagte er, während er in seinem Brustbeutel wühlte und den Becher hervorholte. Er stellte ihn auf einen Tisch und sah zu Ginny. Die kam auf ihn zu und fragte: „Und was soll ich jetzt machen?“
„Stich einfach mit dem Zahn in den Becher.“
„Harry, dieser Becher ist aus Metall und ich halte hier einen Zahn in meiner Hand. Wie bitte soll ich damit da rein stechen können?“, erwiderte sie leicht gereizt.
„Vertrau mir! Es wird klappen. Hau einfach mit der spitzen Seite auf den Becher“, sagte er, stellte sich hinter sie und legte seine Arme um sie herum.
Ginny, immer noch nicht ganz überzeugt, ging auf den Becher zu. Sie hob den Zahn und stieß zu. Just in dem Moment, als der Becher vom Zahn berührt wurde, drang ein langgezogener Schrei aus seinem Innern. Ginny zuckte zurück und stieß Harry fast um.
„Was war denn das?“, fragte sie panisch.
„Das war etwas Ähnliches wie das Tagebuch und du hast es gerade zerstört.“ Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sie. „Ich bin stolz auf dich.“
„Harry, ist das nicht…?“, setzte Ernie Macmillan an, nachdem er sich den Becher angesehen hatte.
„Ja, Ernie. Das ist Hufflepuffs Dachs. Du hältst gerade ihren Becher in der Hand.“
„Wow!“, ehrfürchtig und vorsichtig stellte er ihn wieder auf den Tisch. „Wo habt ihr ihn her?“
„Tut jetzt nichts zur Sache. Erklär ich euch später“, erwiderte Harry und widmete sich wieder Ginny.
Hermine hatte dem ganzen mit einem lachenden und einem weinenden Auge zugesehen. Sie freute sich, dass die beiden wieder zusammen sein konnten, doch es versetzte ihr einen Stich, da sie sich Harry nun wohl endgültig abschminken konnte.
Sie hatten fünf von sechs Horkruxen zerstört und Voldemort war auf dem Weg. Plötzlich erschrak sie.
„Harry, wir müssen McGonagall informieren, dass Voldemort kommt!“
Harry riss sich von Ginny los. „Du hast recht, ich muss schnell zu ihr. Neville, wie kommen wir hier raus?“
Dieser führte ihn zu einer Ecke, wo sich ein kleiner Schrank zu einer steilen Treppe hin öffnete. „Sie führt jeden Tag irgendwo anders hin, deswegen haben sie sie nie gefunden. Das Dumme ist nur, dass wir nie genau wissen, wo wir landen, wenn wir rausgehen. Sei vorsichtig, Harry. Nachts patrouillieren sie immer in den Korridoren.“
„Danke, Neville.“ Er sah sich noch mal um und stutzte. Der Raum war um einiges voller geworden. Da waren fast alle DA-Mitglieder, der Orden des Phoenix, sogar Harrys alte Quidditchmannschaft. „Neville, wo kommen die ganzen Leute her?“
„Ich hab die DA-Münze aktiviert und mitgeteilt, dass ihr wieder da seid und es Revolution gibt. Irgendwie ist da ne Lawine draus geworden.“
„Harry, was ist der Plan?“, rief George, der gerade aus dem Geheimgang kletterte.
„Es gibt keinen“, erwiderte er verdutzt.
„Klasse, dann lassen wir uns einfach unterwegs einen einfallen, oder? Solche Pläne mag ich am liebsten.“
„Ähm, ich rede erst mal mit McGonagall. Ihr wartet hier, OK?“, wiegelte er ab und sah in enttäuschte Gesichter.
„Aber mach schnell, sonst sind für uns nicht mehr genug Todesser da!“, grinste Fred und hob drohend den Finger.
„Alles Klar. Bis dann.“ Er küsste noch mal kurz Ginny, zog sich den Tarnumhang über den Kopf und rannte den Gang entlang. Mrs Weasley, die gerade aus dem Geheimgang geklettert war, hatte dies gesehen und stellte kurz darauf ihre Tochter zur Rede.

Er fand McGonagall in einem leeren Gang. Sie beschloss gemeinsam mit den anderen Hauslehrern, Hogwarts zu verbarrikadieren und zu kämpfen. Die jüngeren Schüler würden evakuiert werden. Kurz darauf stießen sie auf Snape. Als dieser im Kampf den Kürzeren zog, floh er.
Harry rannte zurück in den Raum der Wünsche und informierte die dort Anwesenden. Mit einem markerschütternden Kampfgeschrei liefen sie an ihm vorbei und in die große Halle.

Er hörte noch Stimmen aus dem Raum und sah hinein. Dort stand Ginny, die sich gerade ein heftiges Wortgefecht mit ihrer Mutter lieferte.
„Ich liebe ihn, Mom! Und ich lass ihn nicht allein kämpfen!“, schrie sie ihre Mutter an.
„Du bist minderjährig!“, schrie Mrs Weasley zurück, „Das erlaube ich nicht! Die Jungs, ja, aber du, du gehst gefälligst nach Hause! Außerdem wird er nicht allein kämpfen!“
„Nein, ich lass euch nicht allein! Meine ganze Familie wird kämpfen, Harry wird kämpfen. Ich kann euch nicht allein lassen! Ich will auch kämpfen!“, wütend stampfte sie mit dem Fuß auf.
„Ginny“, sagte Harry leise. Mrs Weasley fuhr herum und sah Harry überrascht an.
„Harry, mein Lieber. Wie geht…“, doch Harry unterbrach sie unwirsch.
„Nicht jetzt, Mrs Weasley!“ Er ging rasch auf Ginny zu. „Ginny, bitte! Wenn du nicht nach Hause willst, dann bleib doch hier im Raum der Wünsche. Hier bist du sicher.“ Ginnys Augen füllten sich mit Tränen und sie fiel ihm in die Arme. Ohne auf ihre Brüder und ihre Eltern zu achten küsste sie ihn wild. „Pass auf dich auf, Harry! Ich liebe dich!“ „Ich liebe dich auch, Ginny!“ Er fuhr mit der Hand durch ihre langen Haare und sog begierig ihren Duft ein. Wie hatte er sie vermisst!
Fred und George johlten, Mr Weasley nickte anerkennend, doch Mrs Weasleys Gesichtsausdruck war unentschlüsselbar.

Plötzlich stolperte Percy Weasley durch den Geheimgang. Die Stimmung im Raum änderte sich schlagartig. Doch was nun kam, hatte keiner erwartet. Percy entschuldigte sich bei seiner Familie und sie versöhnten sich wieder.

Die Verteidiger von Hogwarts versammelten sich in der Großen Halle. Harry ging auf die Weasleys und Hermine zu, die am Gryffindortisch saßen. McGonagall begann gerade zu sprechen: „Wir werden angegriffen von Lord Voldemort. Die nicht volljährigen Schüler werden evakuiert werden. Alle volljährigen Schüler, die kämpfen wollen, dürfen bleiben. Wir haben bereits Schutzzauber…“ Sie brach ab, als eine Stimme durch den Raum hallte. Harry stand nun direkt hinter Hermine.
„Ich weiß, dass ihr euch bereit macht zum Kampf. Eure Bemühungen sind zwecklos. Ihr könnt mich nicht besiegen. Ich will euch nicht töten. Ich habe Hochachtung vor den Lehrern von Hogwarts. Ich will kein magisches Blut vergießen… Gebt mir Harry Potter und keinem soll ein Leid geschehen. Gebt mir Harry Potter und ich werde die Schule unversehrt lassen. Gebt mir Harry Potter und ihr sollt belohnt werden. Ihr habt Zeit bis Mitternacht“, erklang Voldemorts Stimme magisch verstärkt in der Halle. Auf diese Worte folgte dröhnende Stille, bis Pansy Parkinson ihren Arm hob und auf Harry deutete. „Aber da ist er doch! Potter ist hier! Jemand soll ihn festhalten!“
Was nun kam, hatte Harry nicht erwartet. Die Gryffindors vor ihm erhoben sich. Kurz darauf auch die Ravenclaws und Hufflepuffs. Sie zielten alle mit ihren Zauberstäben auf den Slytherintisch. Harry war überwältigt ob dieser Solidaritätsbekundung. Nur Hermine vor ihm war sitzen geblieben.

Sie konnte nicht aufstehen, da Harry sich an ihrer Schulter festgeklammert hatte, um nicht umzufallen. „Harry, du kannst meine Schulter wieder loslassen.“
„Oh! Entschuldigung, Mine.“
„Kein Problem“, erwiderte diese mit einem gequälten Lächeln und massierte sich die Schulter.
„Danke, Miss Parkinson. Sie werden die Halle mit Mr Filch als Erste verlassen. Der Rest ihres Hauses möge folgen!“, erklang McGonagalls Stimme vom Podest des Lehrertisches aus.
Danach schickte sie die Ravenclaws, Hufflepuffs und Gryffindors hinterher.

Punkt Mitternacht griffen die Todesser an. Harry stürzte sich mit Ron und Hermine in den Kampf und suchte nach Voldemort und seiner Schlange. Als er sie nicht finden konnte, sah er in Voldemorts Kopf. Dieser saß in der heulenden Hütte und kämpfte nicht mal. Das Trio schlich durch den Geheimgang unter der peitschenden Weide. Harry traf auf den sterbenden Snape, der ihm im Todeskampf seine Gedanken übergab. Durch diese Gedanken erfuhr er, dass er sich selbst opfern müsse, damit Voldemort sterben könne. Er selbst sei ein Horkrux. Mit dieser Erkenntnis und mit der Welt abgeschlossen, ging er in den Verbotenen Wald, wo Voldemort ihn erwartete. Dieser tötete ihn mit dem Avada Kedavra.
Harrys letzte Gedanken galten Ginny und Hermine.

Doch Harry starb auch dieses Mal nicht. In einer Zwischenwelt traf er auf Dumbledore und klärte mit ihm ein paar offene Fragen. Mit der Gewissheit, Voldemort nun schlagen zu können, kam er ins Leben zurück. Voldemort und die Todesser hielten ihn für tot und präsentierten ihn den Verteidigern. Doch diese gaben nicht auf. Jetzt wollten sie erst recht kämpfen. In dem Durcheinander, das beim Wiederausbruch der Schlacht herrschte, konnte Neville Voldemorts Schlange den Kopf abschlagen.
In der großen Halle kam es schließlich zum Showdown zwischen Harry und Voldemort. Schlussendlich konnte Harrys Expelliarmus gegen Voldemorts Avada Kedavra gewinnen. Der Todesfluch prallte auf ihn zurück und Voldemort war endgültig vernichtet.

Alle stürmten auf ihn ein, um ihm zu gratulieren. Doch er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Hermine und Ginny brachten ihn in den Gryffindorturm und legten ihn in sein Bett, wo er sofort einschlief. Dabei hatte er ein seliges Lächeln auf dem Gesicht.
Hermine deckte ihn zu und küsste ihm sanft auf die Stirn. „Schlaf gut, Katerchen.“ Ginny sah dem misstrauisch zu. Sie küsste Harry auf den Mund. „Gute Nacht, mein Held“, murmelte sie, nachdem sie sich von ihm gelöst hatte.
Dann funkelte sie Hermine an. „Ich glaube, wir müssen uns unterhalten!“


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Ich schreibe über Gut und Böse und habe die Verantwortung, das ordentlich zu machen. So einfach ist es nicht, - das Gute gewinnt nicht immer.
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