von Sethereth
Lover or Boyfried?
„Are you going to stay with me, you won't be sorry!“
Ort: Hogwarts. 1. Woche vor dem Winterferien.
„Nun komm schon Ron. Wir sind mal wieder zu spät und das nur wegen dir. Leg dir endlich eine Uhr zu, die auch funktioniert!“
fauchte Hermine Ron entgegen, als der eilig die Treppen vom Jugenschlafsaal herunter gelaufen kam.
„Tut mir leid Hermine. Aber wenn wir jetzt schnell machen schaffen wir es noch. Also passt es doch wieder. Komm schon“ rief er, griff am Vorbeigehen nach ihrem Arm und zog sie mit sich aus dem Gemeinschaftsraum.
Hermine verdrehte genervt die Augen
„Wenn DU nicht so getrödelt hättest, müssten wir uns jetzt nicht so hetzen“ schimpfte sie und riss gereizt ihren Arm aus seiner Umklammerung.
Sie rannten durch die Gänge.
„Ob Harry und Ginny auch so spät sind?“ fragte Ron leise und schnaufte wegen des scharfen Tempos.
Hermine gab nur ein undamenhaftes Schnauben von sich.
„Sicher nicht“
„Na, wer weiss. Sie wollten doch „spazieren gehen“ ALLEIN! Sicher doch!“
Hermine verdrehte noch mehr die Augen.
„RON! Nur weil es bei dir die Hormone dein Alltag bestimmen und sich alles um das EINE drehen muss, heißt das nicht auch zwangsläufig für alle anderen der männlichen Schöpfung, dass sie ebenfalls so primitiv sein müssen“ maßregelte Hermine den Rothaarigen und zog das Tempo nochmals an.
Ron schnaufte jetzt deutlich als er zu ihr aufschloss.
„Dich hat es doch auch nicht gestört“ sagte er leise doch Hermine hatte jedes Wort wie aus einem Pistolenlauf gehört.
Sie bremste so ruckartig, dass Ron fast in sie hineingerannt wäre. Sie stemmte wütend die Arme in die Hüfte und sah ihn mit glitzernden Augen an. Ron ging in Deckung, er kannte diesen Blick ganz genau, doch es war zu spät. Sie holte tief Luft und schon schallte ihre Stimme den kompletten Gang entlang.
„ICH HAN DIR SCHON 100 MAL GESAGT, DASS DAS EINE MAL EIN VERSEHEN WAR!“
schrie sie ihn an und der Angesprochene wich verschreckt über diesen extremen Ausbruch einen Schritt zurück und beäugte sie dann vorsichtig, allerdings aus sicherer Entfernung.
Hermines Schultern bebten, ihre Brust hob und senkte sich heftig und ihre Augen schossen Blitze auf ihr GegenĂĽber ab.
„Ich sage es zum ALLER LETZTEN MAL. Ich mag dich Ron. Ich liebe dich auch als meinen Freund. Aber ich kann und WILL nicht mit dir zusammen sein. Dafür kenne ich dich einfach zu gut. Und das EINE MAL war ein Versehen. Das haben wir beide auch als solches abgestempelt. Ich möchte nicht, dass du mich STÄNDIG darauf hinweist, dass wir einmal miteinander geschlafen haben. Ich weiss das, du weißt das. Ich kanns nicht ändern und du auch nicht. Es ist Vergangenheit und die Sache ist jetzt und mit diesem allerletzten Gespräch EIN FÜR ALLE MAL vom Tisch. Angekommen?!“
Ron nickte zögerlich.
Ihre Mine gerade noch zornig und so hart wie Stein, wechselte innerhalb von Sekunden. Sie lächelte ihn plötzlich strahlend von der Seite an, drehte sich schwungvoll um, knuffte ihm in die Seite und lief schon wieder den Gang entlang. Ron war der Mund aufgeklappt und er starrte ihr fassungslos hinterher, unfähig auch nur einen Muskel zu bewegen. Was war das denn gerade gewesen.
„Ron, hör auf Wurzeln zu Schlagen“ kam es schon wieder von Hermine, die sich umgedreht hatte und ihn im Rückwärtsgehen stirnrunzelnd betrachtete. Dann grinste sie.
„Du solltest mal dein Gesicht sehen. Zum schießen“ sagte sie und brach in Gelächter aus.
Das weckte Ron aus seiner Erstarrung. Er schĂĽttelte sich, so als wollte er eine Last loswerden und folgte dann Hermine den Gang entlang.
*_*
Keiner von beiden hatte auf seine Umgebung geachtet. So war ihnen auch nicht aufgefallen, dass sie einen ungewollten Zuschauer und Beobachter gehabt hatten. Dieser hatte sich schnell in eine Wandnische gestellt, als das Geschrei losging. Grinsend hatte er die Auseinandersetzung der beiden gebannt bis zum Ende verfolgt und ihm hatte gefallen was er gehört hatte. Vor allem was und wie sie es ihm gesagt hatte.
„Sie hat ihn in Grund und Boden geredet. Er hatte noch nicht einmal den Hauch einer Chance. Nicht, dass er das je gehabt hätte oder je haben würde. 1000 % zu 0,01 % ist ja keine Relation!“
Ein gehässiges Lachen drang aus seiner Kehle.
„Sie hat Feuer, und sie weiss auch ganz genau wie sie sich verhalten muss damit es brennt.“
Das hatte ihn schon immer an ihr gefallen, dass sie eine kleine Wildkatze war. Sie hatte Mut. Sie hatte Intelligenz und die Nase mindestens so weit oben wie er. Die Prinzessin von Gryfindor in Person. Doch er, der Eisprinz von Slytherin, war ihr trotzdem über. Würde er immer sein. Doch trotzdem war sie wahrscheinlich die einzige die ihm annährend das Wasser reichen konnte.
Das war auch der Grund warum sie den gleichen Posten hatte wie er. Das war der Grund warum er sie noch weniger leiden konnte als er es eh schon tat. Sie war eine Mischung aus all dem was er absolut nicht ab konnte. Halbblut, Bücherwurm, Besserwisserin und Freundin von Harry Potter. Absolut und immer für das Gute da. Unnahbar und ganz anders als alle Mädchen die er je kennen gelernt hatte.
Auch wenn er es nicht abstreiten konnte, dass sie gut war und zwar egal worin.
Genau und wahrscheinlich auch deswegen wurde sie von ihren beiden Freunden gut unter Verschluss gehalten. Sie und wahrscheinlich auch der Rest der männlichen Gryfindors, beschützen sie, vergötterte sie geradezu. Warum? Nun weil sie eben einfach sie war.
Sie, die Schulsprecherin, die Prinzipienreiterin, Mrs. Superschlau, die sich noch nie ĂĽber ihr Aussehen, sondern nur ĂĽber ihre Noten Sorgen gemacht hatte, sie die wirklich verteufelt hĂĽbsch geworden war.
Das war eine unumstößliche Tatsache die er genauso wenig ignorieren konnte, wie der Rest der jungen Männer in seiner Umgebung. Dazu war sie einfach zu hübsch.
Egal. Er hasste sie trotzdem wie die Pest. Und er wusste, dass dieses GefĂĽhl auf Gegenseitigkeit beruhte.
*_*
Hermine und Ron waren doch noch rechtzeitig gekommen. Mit wehenden Haaren und leuchtenden Wangen kamen beide vor dem Wasserspeier, der zum Professor Dumbledores BĂĽro fĂĽhrte, zum stehen und vor allem Ron rang nach Atem. Harry und Ginny warteten bereits auf sie und grinsten beide ĂĽber das ganze Gesicht.
„Na, hat Ron wieder mal nicht auf die Uhr geschaut“ fötzelte Ginny in Hermines Richtung und grinste ihren Bruder dann von der Seite an.
„Scheint wohl so, ihr seht zumindest so aus als hättet ihr gerade eine Olympiade hinter euch“ fügte Harry grinsend hinzu.
„Eine was?“ kam es keuchend von Ron, doch Harry winkte ab.
„Muggelkram“ kam es gleichzeitig von Harry und Hermine.
Ron brummte als Antwort nur etwas Unverständliches und Harry, Hermine und Ginny mussten lachen.
„Kommt erst mal wieder runter ihr zwei“ meinte Ginny und klopfte Hermine lächelnd auf die Schulter. Diese nickte ihr dankbar zu und lehnte sich an die Wand. Ron tat es ihr nach.
„Na, seid ihr jetzt bereit?“ fragte Harry nach einer Weile, nachdem die beiden Freunde wieder zu Atem gekommen waren, die drei anderen nickten und so klopfte er leise an der Tür. Professor McGonagall öffnete ihnen und ließ sie eintreten.
Professor Dumbledore saß wie üblich hinter seinen Schreibtisch und lächelte den vieren entgegen.
„Setzt euch bitte“ sagte er freundlich und sofort erschienen vier gemütliche Sessel aus dem Nichts. Nachdem alle Platz genommen hatten kam Professor McGonagall zum Schreibtisch und stellte sich an Dumbledors linke Seite. Dieser nahm nun eine Rolle Pergament aus dem Schreibtisch und reichte sie an Hermine weiter.
„Mrs. Granger, das hier ist eine Liste der Dinge die sie als Schulsprecherin in diesem Jahr alles erledigen müssen. Ich händige sie Ihnen jetzt bereits aus, sodass sie sich über die Ferien schon einen Plan fertigen können. Mr. Malfoy hat seinen heute ebenfalls über seinen Hauslehrer erhalten. So damit wäre das ja erledigt“
Er nickte zufrieden, legte die Fingerspitzen beieinander und räusperte sich.
„Ihr fragt euch sicher, warum ich euch zu mir gerufen habe. Nun der Grund ist recht simpel. Mrs Weasley und Mr. Weasley, ihre Mutter bat mich Ihnen auszurichten, dass sie beide nicht wie geplant in den nächsten Tagen nach Hause gehen werden, sondern hier in Hogwarts bleiben werden. Der Orden hat aufgrund der letzten Ereignisse eine längere Tagung und das Treffen findet im Fuchsbau statt. Da ja auch Sie Mr. Potter“
und er blickte Harry mit einem wohlwollenden Lächeln an.
„und auch Sie Mrs. Granger mit in den Fuchsbau kommen sollten, wird Ihnen zusammen die Zeit hier wo sie warten werden, nicht so einsam erscheinen.“
Diese Nachricht musste von den vieren erst einmal verdaut werden. Harry fing sich als erster.
„Warum findet das Treffen im Fuchsbau und nicht im Grimmauldplatz statt. Liegt es an mir oder Sirus oder…“
Harry verstummte als Dumbledore lächelnd die Hand hob.
„Harry es ist alles in Ordnung mit Sirius und es liegt ganz sicher nicht an dir oder an dem Haus. Es ist aber so beschlossen worden, dass das Treffen im Fuchsbau und nicht im Grimmauldplatz stattfindet, das sollte dir genügen.“
Harry schwieg und auch keiner der anderen widersprach.
Dumbledore wartete eine Weile geduldig ob sich noch ein anderer zu dem Thema äußern wollte, doch die Schüler, sogar Harry, schwiegen.
Er nickte zufrieden.
„Gut. Dann seid ihr jetzt entlassen. Ach ja und Mrs. Granger. Wenn sie ungestört arbeiten wollen, so steht ihnen der Schulsprechersturm, sowie die Bibliothek natürlich offen. Ich habe ihnen während Ihres aufgeschobenen Aufenthaltes in Hogwarts eine Freikarte bei unseren hochgeschätzten Mrs. Pince erwirkt.“
er zwinkerte ihr zu und Hermine lächelte schüchtern.
„Danke Sir“ antwortete sie und machte einen kurzen Knicks.
Dann folgte sie ihren Freunden aus dem BĂĽro.
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