
von Lady_Selena
Sehr spät gingen sie in dieser Nacht zu Bett. Lord Voldemort war noch immer wütend, dass sein Plan nicht wie gewünscht funktioniert hatte.
Selena hatte ein ungutes Gefühl, als er ihr mehr oder weniger befahl mit ins Schlafzimmer zu kommen, doch ausnahmsweise ließ er sie in Ruhe. Dennoch schlief sie unruhig jene Nacht, irgendwie ahnte sie, dass sich die Wogen nicht so schnell wieder glätten würden, auch wenn man ihr gewiss keine Schuld für irgendetwas geben konnte.
Am frühen Morgen erwachte sie nur schwerfällig. Blinzelnd sah sie im hellen Tageslicht die schemenhafte Gestalt ihres Gatten, der neben dem Bett saß und sie beobachtete. Hatte er überhaupt geschlafen?
>>Guten Morgen<< nuschelte sie verschlafen.
>>Schön, dass Du endlich wach bist, Selena. Wir haben zu tun. Raus aus dem Bett, Frühstück erwartet uns bereits.<< antwortete er ohne Gruß auf Parsel, stand abrupt auf und verließ das Zimmer.
Selena streckte sich noch einmal genüsslich, eigentlich verspürte sie nicht die geringste Lust aufzustehen. Aber was sollte sie machen? Es wäre töricht sich diesem Befehl zu widersetzen.
Sie dachte immer noch, dass es eigentlich viel zu früh war, um aufzustehen, als sie sich ihren Morgenmantel über die nackten Schultern warf und ohne einen Blick in den Spiegel, hinunter ins Frühstückszimmer lief.
Dort wurde sie bereits erwartet. Wurmschwanz eilte, sobald sie das Zimmer betreten hatte auf sie zu, führte sie an ihren Platz und rückte ihr den Stuhl zurecht. Selena ließ alles kommentarlos geschehen.
Ohne ein weiteres Wort, schenkte er ihr Kaffee in die mit Gold verzierten Tassen ein. Selena nahm sich ihre und trank einen Schluck davon. Sie musste unbedingt wach werden, sie wusste schließlich nicht, was ihr Mann noch vorhatte, wenn er sie in dieser Herrgottsfrühe aus dem Bett befahl.
Der Kaffee war herb und stark. Genau das Richtige, um ihre müden Lebensgeister zu wecken. Nachdem sie die halbe Tasse geleert hatte und sich halbwegs fit fühlte, schaute sie ihrem Gatten tief in die Augen und lächelte, voller Hoffnung, dass seine Wut vom Vorabend verflogen war.
Doch sein Gesicht wirkte nur noch kälter nach diesem Blick und so ließ sie das Lächeln bleiben.
Selena senkte leicht den Blick und da ihr diese Demutsgesten von sich selbst nicht gefielen kaschierte sie es, indem sie auf dem Tisch umherschaute, was serviert worden war. Sie entschied sich für ein frischgebackenes Brötchen, nach welchem sie nun langte. In dem Moment als, sich ihre Hand das Brötchen berührte, schlossen sich die langen, starken Finger ihres Gatten erbarmungslos fest um ihr Handgelenk. Sie öffnete ungewollt ihre Hand und schaute ihm tief in die Augen.
>>Würdest Du die Freundlichkeit besitzen, meine Hand loszulassen?<< zischte sie mit zusammengepressten Zähnen, ihre Fingerspitzen wurden allmählich taub.
Seine Augen blitzten unheilvoll rot auf, dann neigte er seinen Kopf ganz sachte nach links und grinste boshaft. Dann sagte er
>>Nein. Ich werde Dir vorher noch Respekt beibringen.<< Selenas Fingerspitzen kribbelten unangenehm und sie wusste, sie würde nachher ein blaues Handgelenk haben. Sie wollte ihm aber auch nicht die Genugtuung zugestehen, die ein sichtbares Zeichen ihres Schmerzes hervorgebracht hätten. Sie zischte
>>Respekt?<<
>>Ja, Respekt, Weib. Ist Dir vielleicht aufgefallen, dass mein Teller noch leer ist? Dass ich als Dein Ehemann und Meister ein Vorrecht habe? Dass ich das Essen erst eröffne, wenn mir der Sinn danach steht und Du Dich zu gedulden hast, bis Du an der Reihe bist? Merke es Dir gut, Weib. Sonst wirst Du nicht noch einmal so leicht davonkommen. Hast Du mich verstanden?<<
Dann drückte er ihr Handgelenk noch einmal fest zusammen, bevor er sie freiließ. Sie biss sich auf die Zunge um keinen Schmerzenslaut von sich zu geben. Dann zog sie ihre Hand an ihren Körper und rieb ihr schmerzendes Handgelenk. Langsam kehrte dann das Gefühl darin zurück.
Finster schaute sie ihn an, doch das schien den Dunklen Lord zu amüsieren. Er nippte hin und wieder an etwas, dass Selena für den typischen britischen Tee hielt. Da er ihr gegenüber saß, konnte sie es nicht richtig erkennen. Dann, nachdem wieder ein paar Minuten vergangen waren, begann er zu essen. Doch seine Frau hatte keinen Hunger mehr nach dieser Aktion. So trank sie nur weitere zwei Tassen Kaffee.
Ihr Gatte kümmerte sich nicht darum und nachdem er fertig mit Essen war, ließ er den Tisch abräumen und befahl Selena mit in sein Arbeitzimmer zu kommen, in dem er sich vor einiger Zeit permanent verschanzt hatte.
Sie gehorchte widerwillig und trabte neben ihm her die Treppe hinauf. Im Arbeitszimmer angekommen, verschloss er hinter ihr die Tür und sprach nur noch Parsel.
>>Ich will so etwas wie eben nicht noch einmal erleben müssen, Weib! Schon gar nicht vor meinen Dienern! Verstanden?<<
>>Ja, Tom. Ich habe verstanden. Es wird nicht noch einmal vorkommen, dass ich durch unüberlegte Handlungen Dein Ansehen gefährde.<< meinte sie demütig, obwohl sie sich in diesem Moment selber für ihre Worte verabscheute.
Lord Voldemort nickte kurz, wand sich um und stellte sich hinter seinen mit Pergamenten beladenen Schreibtisch, den Rücken zur Tür, den Blick aus dem Fenster gerichtet.
Selena setzte sich unaufgefordert auf den leeren Stuhl vor dem Tisch und wartete.
Nach ein paar Minuten begann der Dunkle Lord zu sprechen. Er redete leise und beherrscht, auch wenn man seinen Zorn und den wilden Kampf, der in seinem Inneren tobte erahnen konnte.
Ohne sich umzudrehen und sie anzusehen begann er leise
>>Selena. Ich weiß nicht, was ich mit euch machen soll. Der Junge ist einmal mehr entkommen. Er war besser geschützt, als ich erwartet habe und wir alle waren ziemlich verwirrt. Aber dass nicht einer von Euch geschafft hat einen dieser Harry Potters zu schnappen, ihn mir auszuliefern, damit ich ihn vernichten kann.<< er drehte sich um, sah ihr in die Augen und schüttelte den Kopf.
>>Ich muss sagen, dass ich maßlos enttäuscht bin. Auch von Dir, Selena. Dir ist es ebenso wenig gelungen, etwas auszurichten, wie allen anderen auch.<<
Doch Lord Voldemort ging nicht näher darauf ein und wechselte unvorbereitet das Thema
>>Wie Du weißt, werden wir bald das Ministerium übernehmen.<<
Selena nickte stumm und er sprach weiter
>>Möchtest Du einen Posten, wenn ich das neue Regime aufbaue? Ehrlich gesagt, habe ich wichtigere Dinge zu tun, als mich um alles zu kümmern.<<
Selena schaute ihm fragend in die Augen und da er nicht fortfuhr, stellte sie die Frage, die ihr auf der Seele brannte
>>Natürlich, Tom. Es wäre mir eine Ehre für Dich zu arbeiten.<<
>>Das habe ich mir gedacht. Ich würde sagen, ich mache Dich zur Werwolfbeauftragten in der Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer Geschöpfe. Es ist Dir doch ein Vergnügen, mit Werwölfen zusammenzuarbeiten.<<
Das boshafte Glitzern und der gehässige Ausdruck in seinem Gesicht waren nicht zu übersehen. Doch Selena blieb gelassen.
>>Was habe ich zu tun?<<
>>Im Grunde nicht viel. Bei Dir laufen alle Informationen des Werwolf-Fang-Kommandos, der Werwolf-Registrierung und des Werwolf-Unterstützungsamtes zusammen. Nein, ich denke die letzte Abteilung werde ich auflösen. In unserer reinen Zauberergesellschaft wird jeder ausscheiden, der nur noch ein Halbwesen ist. Sie werden keine Unterstützung mehr von uns bekommen. Du wirst die freie Entscheidungsgewalt haben, egal was Du mit den Werwölfen anstellst. Fenrir wird entzückt sein, Dich auf diesem Posten zu wissen.<< fügte er ein bisschen zu höhnisch hinzu.
>>Sehr wohl, Tom. Ich werde Dich nicht enttäuschen.<<
>>Davon gehe ich aus.<<
Dann holte er tief Luft und sprach, resigniert klingend weiter
>>Am 1. August schlagen wir zu. Es ist soweit alles vorbereitet. Ich werde die Mission selbst anführen, damit nichts schief geht. Des weiteren bezweifle ich stark, dass Harry Potter vor dem 31.Juli noch einmal zaubern wird, wissend, dass die Spur immer noch auf ihm liegt und ich Informanten im Ministerium habe. Aber wenn mir alle Macht des Ministeriums zu Gebote steht, werde ich ihn mit Sicherheit finden und vernichten.<<
Selena nickte. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Noch immer machte sie sich zu viele Sorgen wegen der Besessenheit, mit der ihr Mann von Harry Potter sprach.
Der erste August war der schönste Sommertag, den Selena je in Großbritannien erlebt hatte. Strahlend blauer Himmel und eine beinahe unerträgliche Hitze im Sonnenschein. Sie saß am Fenster ihres gemeinsamen Aufenthaltsraumes und spähte gelegentlich durch die schweren, dunklen Vorhänge nach draußen. Bis sie diese auf ein Knurren aus dem finsteren, unbeleuchteten Zimmer hin wieder schließen ließ. Ihr Mann mochte scheinbar den Sommer nicht sonderlich.
Wie gerne wäre sie jetzt in einen kühlen See gesprungen und erst nach ein paar Stunden wieder ans Ufer zurückgekehrt.
So wie damals, mit ihren Freunden in der Schule, bevor sie als Frau des Dunklen Lords, von Verpflichtungen und Regeln beinahe erdrückt, in einem goldenen Käfig lebte. Einfach mal wieder treiben lassen, nur das tun, wonach ihr der Sinn stand. Ob der Dunkle Lord so etwas jemals getan hatte? Sicherlich nicht.
Ein Klopfen an der Fensterscheibe, vor der sie saß, ließ sie am späten Nachmittag aus ihren Tagträumen erwachen. Sie spähte vorsichtig durch den Vorhang um ja nicht zu viel Licht nach innen zu lassen, das ihren Mann stören könnte.
>>Lass die Eule ein. Ich erwarte eine Nachricht, Selena.<< hörte sie die kalte, träge Stimme ihres Gatten flüstern.
Eule? Fragte sich Selena belustigt. Sie sah nur einen Raben, mit graubraunen Fusseln im Gefieder, dessen Schnabel feucht glänzte. In seiner rechten Klaue hielt er ein zerknittertes Pergament.
Selena ließ Satan ein und dieser kam sofort in das kühle Zimmer, drehte eine kleine Runde über den Köpfen der beiden Magier und ließ den Brief in Lord Voldemorts Schoß fallen, der es sich bei einem frisch zubereiteten Eistee in seinem Lehnsessel bequem gemacht hatte.
Satan kehrte zu Selena zurück und machte es sich auf ihrem Schoß bequem. Sie begann ihren Vogel zu streicheln und stellte fest, dass sein Schnabel voll mit klebrigem frischem Blut war. Sie zog aus ihrem leichten Sommerumhang ein Stofftaschentuch und begann ihn abzuwischen, dann pflückte sie nach und nach die Federreste der Eule aus seinem schwarzen Gefieder.
Ein Rascheln hinter sich ließ sie erkennen, dass ihr Gatte aufgestanden war. Langsam schritt er hinter sie und sprach leise
>>In einer halben Stunde brechen wir auf. Mach Dich bereit.<<
Verdutzt drehte sie sich um. Bisher hatte er noch nicht eine Silbe davon verlauten lassen, dass sie mitkommen sollte. Doch noch ehe sie ihn fragen konnte, hatte er sich seinen schwarzen Umhang geschnappt und das Zimmer verlassen.
Selena legte ihren dösenden Vogel vorsichtig auf ein Kissen in ihrem Sessel und ging ins Schlafzimmer.
Dort suchte sie sich ihren bodenlangen, schwarzen Kapuzenumhang aus dem Schrank und warf ihn sich über die Schultern. Sicherlich erwartete ihr Mann, dass sie in der Uniform der Todesser an dieser Mission teilnahm. Ein letzter Blick zum Spiegel, dann zog sie sich die Kapuze tief in ihr Gesicht. Dann verließ sie ebenfalls das Zimmer und stieg die Stufen hinab in die Eingangshalle.
Schon von weitem sah sie, wie ihr Mann ungeduldig auf und ab schritt, dabei konnte sie kaum mehr als zehn Minuten gebraucht haben.
Im Näherkommen bemerkte sie, dass er einen Pergamentfetzen in der Hand hielt.
>>Sehr gut, Selena. Ich dachte schon Du kämst in einem Deiner luftigen Sommerumhänge. Hast Du Deine Maske?<<
Selena griff in ihren Umhang und holte sie hervor.
>>Natürlich, Tom. Wie ist der Plan?<<
>>Der Plan ist denkbar einfach. Alle Ministeriumsangestellte, die engeren Kontakt zu Rufus Scrimgeour haben, stehen unter dem Imperiusfluch, also unter meinem Kommando. Sie werden uns ins Ministerium einlassen und dort werden wir einige… ähm… personelle Veränderungen vornehmen…<<
Selena musste auf Grund dieser Formulierung schmunzeln, dann nickte sie kurz und fragte weiter
>>Wann wollen wir aufbrechen?<<
Lord Voldemort schaute auf eine Wanduhr und meinte
>>Jetzt. Die Anderen werden uns schon erwarten.<<
Sie traten gemeinsam hinaus in die untergehende Sonne und apparierten direkt nach London. Am Besuchereingang wurden die beiden bereits von Yaxley erwartet. Der brutal wirkende Todesser, sank bei ihrem Anblick sofort auf die Knie, küsste den Saum Lord Volemorts Umhang und, immer noch kniend, Selenas Hand.
Dann erhob er sich und geleitete seine Herrscher in die Telefonzelle, die ins Innere des Zaubereiministeriums führte. Er wählte eine Nummer am defekten Telefon und sprach mit lauter Stimme
>>Magie ist Macht<< daraufhin setzte sich die Telefonzelle in Bewegung und kurze Zeit später standen die drei Magier im Atrium des Ministeriums.
Der Dunkle Lord fragte leise und kalt
>>Wo ist er?<<
Yaxley antwortete beflissen
>>In seinem Büro, Mylord. Die Anderen erwarten uns bereits.<<
Gemeinsam stiegen sie in die golden Aufzüge fuhren hinauf ins oberste Stockwerk. Auch hier waren die Wände mit dunklem Holz getäfelt, schwere schöne Lampen hingen im Gang von der Decke und ein dicker dunkelroter Teppich dämpfte alle Schritte. Yaxley führte sie bis vor ein Zimmer mit großen goldbeschlagenen Eichentüren, auf dem ein goldenes Schild mit der Aufschrift >Rufus Scrimgeour, Zaubereiminister< prangte. Davor warteten bereits vier weitere Personen, die Selena nicht näher kannte. Alle wirkten sie geistesabwesend und Selena fragte sich schon, ob es klug war, mit so wenigen Leuten den Zaubereiminister anzugreifen. Zumal dieser einst Leiter der Aurorenzentrale war.
Lord Voldemort richtete seinen Zauberstab auf einen Mann mit dunklem, grau durchzogenen Haar und pompösen Goldbestickten Kleidern. Dann flüsterte er >>Imperio<< woraufhin der Mann erst seinen Zauberstab zog, dann an die Tür klopfte. In der Zwischenzeit zogen auch die restlichen Anwesenden ihre Stäbe, Selena eingeschlossen.
Aus dem Inneren des Ministerbüros hörte man ein gedämpftes >>Ja?<< dann antwortete der Mann, zweifellos auf Lord Voldemorts Befehl hin
>>Pius Thicknesse, Sir. Ich möchte sie in einer wichtigen Angelegenheit sprechen.<<
Es kam keine Antwort, nur ein Klicken verriet, dass die Tür nun offen war. Selena wollte schon hineinstürmen, als sie von ihrem Mann am Arm zurückgehalten wurde. Er und Yaxley wiesen stattdessen die vier unter dem Imperiusfluch stehenden Personen an, zuerst das Büro zu betreten.
Ein kurzes >>Was, bei Merlins…<< war zu hören, als nächstes die Geräusche von zersplitterndem Glas und Holz, ein dumpfer Aufprall, dann Stille.
Der Dunkle Lord, Selena, gefolgt von Yaxley betraten nun das Zimmer. Es war ein helles, freundliches Büro, mit einer kleinen bequem wirkenden Sitzgruppe direkt neben der Tür, einem Marmorkamin in der Wand und einem geräumigen Schreibtisch direkt unter den geschlossenen Fensterläden.
Auf dem Perserteppich vor dem Schreibtisch die gefesselte und geknebelte Gestalt des amtierenden Zaubereiministers Rufus Scrimgeour, der verbissen gegen seine Fesseln kämpfte und entsetzt in das schlangengleiche Gesicht Lord Voldemorts blickte.
Dieser neigte leicht seinen Kopf und meinte kalt
>>So lernen wir uns also endlich kennen, Minister. Was für ein glücklicher Tag, meinst Du nicht?<< dann, scharf und an Yaxley gewandt >>Nimm ihm den Knebel aus dem Mund. Sicherlich hat er uns viel zu sagen…<< bei seinen letzten Worten entdeckte man ein höhnisches Grinsen auf seinem Gesicht und seine Augen glühten rot auf.
Yaxley löste mit einem Schlenker seines Zauberstabs den Knebel und sofort fing der gefesselte Mann an zu rufen.
>>Ich werde Euch nichts verraten, niemals!<<
Ungerührt antwortete der Dunkle Lord
>>Hört, hört! Dieser Mann hat Respekt, wenn er seinem Meister begegnet. Nun sage mir, wo ist Harry Potter? Ich bin mir sicher, dass Du es weißt!<<
>>Ich weiß es nicht<<
>>Nein? Nun gut, wir werden sehen. Selena? Bestrafe ihn für seinen Ungehorsam.<<
Selena richtete zufrieden ihren Zauberstab auf die wehrlose Gestalt am Boden und folterte ihn. Genüsslich lauschte sie den Schreien ihres Opfers. Nach einer Weile löste sie den Zauber und Lord Voldemort fragt ihn noch einmal gefährlich leise
>>Wo ist Harry Potter?<<
Scrimgeour schüttelte nur den Kopf und Selena folterte ihn erneut mit dem Cruciatusfluch. Diese Prozedur wiederholte sich noch mindestens ein dutzend Mal, doch aus dem abtretenden Minister war keine befriedigende Antwort zu bekommen. Schwer atmend lag er am Boden, weigerte sich dennoch die gewünschte Information preiszugeben.
Dann kauerte sich Lord Voldemort vor ihn hin und sah ihm fest in die Augen, versuchte in den Geist des Todgeweihten einzudringen. Doch irgendwann gab er auf.
Seine Augen glühten rot vor Mordlust und er zischte Yaxley zu, er solle die anderen rufen, sie würden es schon allein herausfinden. Nachdem er sein Dunkles Mal berührt hatte, verließ Yaxley das Büro zusammen mit den drei der Ministeriumsangestellten, die unter seinem Imperiusfluch standen. Pius Thicknesse, Selena, Lord Voldemort und Rufus Scrimgeour blieben allein zurück.
>>Du willst es mir nicht verraten? Nun denn… ich werde ihn schon finden<< dann lachte er irre auf und flüsterte >>Avada Kedavra<< ein grüner Lichtstrahl schoss aus der Spitze seines Zauberstabs hervor und traf den Zaubereiminister direkt ins Gesicht. Sein Blick wurde leer, er war tot.
Noch immer diabolisch lachend rief er aus
>>Ich ernenne den neuen Zaubereiminister! Pius Thicknesse!!!<< Dann richtete er seinen Zauberstab auf die Tür und ließ Scrimgeours Schild in seine wartenden Hände schweben. Kunstvoll und anmutig löschte er den Namen und ersetzte ihn.
Als nächstes hieß er seine Marionette Thicknesse im Sessel des Ministers Platz nehmen und verließ mit Selena den Raum. Er brachte das Schild wieder an der Tür an und kehrte mit Selena zurück nach Malfoy Manor.
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