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Fanfiction

The Dark Lady - Konfrontationen

von Lady_Selena

Selena blieb stur sitzen. Ihr Gatte schien sie nicht im Geringsten beachten zu wollen. Irgendwann, kurz vor der Mittagszeit, straffte sie den Rücken, starrte ihn unverwandt an und begann auf Parsel zu sprechen
»Tom! So kann es nicht weitergehen mit uns. Unsere Ehe ist am Ende.« Sie sagte dies mit weniger Trotz in der Stimme, als sie für möglich gehalten hätte. Es war vielmehr eine Feststellung. So endgültig wie der Tod.
»Meinst Du?« fragte er, ohne aufzuschauen.
»Tom! So schau mich doch wenigstens an, wenn ich mit Dir rede!«
Offensichtlich genervt wandte er den Blick von seinen Unterlagen ab und schaute Selena finster in die Augen.
»Schön, schön. Du willst diskutieren. Mit mir…Warum auch nicht. Man könnte sogar so weit gehen und dies als Dein gutes Recht als Ehefrau bezeichnen. Können wir dieses Gespräch dennoch ein wenig vertagen? Ich bin beschäftigt, wie Dir offensichtlich bewusst ist. Verlasse das Zimmer und geh spielen.«
In diesem Moment stellte Selena ein wenig erschrocken fest, dass sie wohl unbewusst aufgesprungen war. Für diesen Satz hätte sie ihrem Mann am Liebsten ins Gesicht geschlagen. Sie beherrschte sich, trat aber dennoch einen Schritt auf ihn zu.
»Nein, Tom. Ich werde nicht spielen gehen. Ich werde Dir auch nicht die Ruhe gönnen, nach der Du verlangst. Du wirst Dich jetzt ausnahmsweise einmal mit so etwas Unwichtigem wie unserer Ehe beschäftigen. Ich kann und will mich nicht länger so von Dir behandeln lassen.«
»Wie Du meinst.« antwortete er auf ihren Ausbruch und lehnte sich mit verschränkten Armen in seinen Sessel zurück. Dann fuhr er fort. »Wie behandle ich Dich denn Deiner Meinung nach?«
»Wie wertlosen Dreck! So, als wäre ich ein dreckiges kleines Schlammblut. So als wäre ich eine x-beliebige Frau von der Straße und nicht Deine Ehefrau!«
Unbeeindruckt musterte er seine Gattin von oben bis unten, es wirkte, als ob Lord Voldemort sie in diesem Moment das erste Mal wirklich sah.
»Kannst Du mir dann bitte verraten, warum Du mich geheiratet hast?« fragte er nach einer Weile.
Selena atmete erst einmal tief durch, ehe sie antwortete.
»Hatte ich eine Wahl? Hast Du mir eine Wahl gelassen? Du hast mich, wenn ich mich recht erinnere vor den Blutaltar gezerrt, wie einen Gegenstand, den Du Dir genommen hast, weil Du es so wolltest und es Dir zugegebenermaßen als Herrscher der Finsternis zustand. Du hast mich nie wirklich gefragt.«
»Hätte das einen Unterschied gemacht? Hättest Du mir, wie sagt man so schön?, einen Korb gegeben? Du warst in meinem Bann und bist es noch heute. Wir sind verbunden bis in den äußerst unwahrscheinlichen Tod. Vergiss niemals, was Du mir geschworen hast.«
Selena musste einen Augenblick über seine Worte nachdenken. Nein, gewiss hätte sie sein Werben niemals abgelehnt und sie wusste auch nicht, ob sie es mit dem Wissen, was diesem Tag noch alles folgte, hätte nein sagen können. Hinzu kam noch der Schwur. Langsam begriff sie, warum dies ein nicht mehr allzu häufig durchgeführtes Ritual war. Er bedeutete zu viel.
Tränen traten in ihre Augen, die sie wegzublinzeln suchte, doch es war gewiss, dass ihr Gatte es bemerkt hatte. Nichts konnte man vor ihm verbergen. Schon gar keine Gefühle, die er als Schwäche ansah. Sie setzte sich wieder in ihren Sessel. Sie beschlich das untrügliche Gefühl, dass sie diesen Kampf nicht stehend gewinnen konnte, die Kraft in ihren Beinen drohte zu versagen.
»Du hast mir damals die gleichen Dinge geschworen, wie ich Dir, Tom. Ich habe damals keinen Meineid geschworen. Mein Gewissen ist nicht davon belastet. Aber wie sieht es in Deinem Herzen aus?«
Spöttisch lächelte er sie an.
»Du fragst ernsthaft nach meinem Gewissen? Ich muss Dich enttäuschen. Ich bin nicht im Besitz von so etwas, wie einem Gewissen. Meine Seele ist nicht rein und wird es wohl nie sein. Als Meineid würde ich meinen Schwur von damals dennoch nicht bezeichnen. In diesem Moment meinte ich meine Worte ernst. Nur leider scheinen die nachfolgenden Ereignisse dafür gesorgt zu haben, in Deinen Augen eidbrüchig zu werden.«
»Ja, Tom. Ich sehe es bedauerlicherweise wirklich manchmal so. In letzter Zeit sogar ziemlich oft. Ich verurteile Dich nicht für Deine Taten. Auch wenn es krank klingen mag. Ich kann Dich ein Stück weit sogar verstehen. Dein Temperament gebietet es Dir nur allzu oft, mich für Dinge zu bestrafen, die es eigentlich nicht wert wären. Doch nun bestrafst Du mich mit Deinem Desinteresse, Deinem Misstrauen, der Ignoranz meiner Person.«
»Selena, so versteh doch, dass ich im Augenblick mehr mit meinen Plänen beschäftigt bin. Falls es Dir noch nicht bewusst ist: Ich und meine Schergen stehen an einem Punkt vor der vollkommenen Machtübernahme über die magische Gemeinschaft. Ich bin kurz davor mein Ziel zu erreichen. Tausende Zauberer und Hexen stehen unter meinem Befehl und warten auf Anweisungen. Kannst Du nicht einmal Deinen verletzten Stolz hinunterschlucken und einsehen, dass es wichtigeres für mich gibt, als dass ich mich jede Sekunde um Dich kümmern kann?«
Er war immer lauter geworden. Selena war mit Sicherheit an einer Grenze angelangt, die sie nicht überschreiten sollte. Sie spürte die Spannung in der Luft, die beinahe statisch knisterte. Wie lange würde sie noch den Mut besitzen, so weiterzumachen?
»Du meinst also, dass für Dich die Beziehung gut genug funktioniert, solange Du von Außenstehenden, die mich bespitzeln, erfährst, was ich wann und mit wem tue und ich Dich Abend für Abend in mein Bett lasse? Ist das für Dich der Inbegriff einer intakten Ehe?
»Wie immer übertreibst Du, Selena. Ich lasse Dich nicht bespitzeln…«
»Ach nein?« unterbrach ihn Selena »Was war dann bitte die Aktion im Ministerium? Wieso hast Du mich von einem Todesser im Körper einer Sekretärin bewachen lassen? Wieso hat sie, nein er, Dir Bericht erstattet? Woher wusstest Du von meinem Aufenthalt in Hogwarts? Außerdem… Wo warst DU?«
»Wo ich war? Sollte ich etwa händchenhaltend an Deinem Bett sitzen? Willst Du mir jetzt zum Vorwurf machen, dass ich ein Land zu Regieren habe, wenn Du unpässlich bist?«
Die Antwort, die aus ihrem Herzen empor springen wollte, war Ja. Die rationale Antwort, so musste sie ihrem Gatten zähneknirschend zugestehen, war natürlich das Gegenteil. Er hatte recht, er konnte ihr seine Zeit nicht opfern. Auch der unumstrittene Meister der Dunklen Magie konnte sich unmöglich in Stücke zerteilen, selbst wenn er es gewollt hätte.
Schüchtern und mit abgewandtem Blick antwortete sie
»Ich habe Dich vermisst, Tom. Du hast mir gefehlt. Während meiner Krankheit, auch wenn ich davon nicht allzu viel mitbekommen hätte. Es tat mir unendlich weh, als mir Narzissa sagte, Du hättest es nicht einmal für nötig gehalten, Dich nach meinem Befinden zu erkundigen. Auch letzte Nacht in Hogwarts hätte ich Dich gebraucht. Zu gern hätte ich statt einer fremden Umgebung ein bekanntes Gesicht gesehen. Dich.«
»Meine Gegenwart wäre auf Hogwarts mit Sicherheit nicht allzu positiv aufgenommen worden, Selena. Du magst Gefühle für mich hegen, die das Maß des Möglichen bei weitem übersteigen, Du bist auch meinen Anblick gewöhnt. Aber für einen Großteil der Kinder an meiner alten Schule bin ich schlechthin das Abbild alles Schlechten und Schrecklichen dieser Welt. Es geschieht nicht ohne Grund, dass ich die Fäden aus dem Hintergrund ziehe und nicht offensichtlich an der Macht stehe. Aber lassen wir das. Dies sind meine Probleme, dies ist Politik, die Du nicht begreifen musst.«
»Hatte ich auch nicht vor, Tom.« antwortete Selena trotzig.
»Können wir dieses Gespräch jetzt an dieser Stelle beenden oder hast Du sonst noch etwas auf dem Herzen, dass Du dringend loswerden willst.« Zielsicher griff er erneut nach seinen Unterlagen, doch Selena kam ihm zuvor
»Ja, Tom. Das habe ich tatsächlich. Könntest Du bitte versuchen, mehr an meinem Leben teilzuhaben? Eine halbe Stunde am Tag vielleicht, nur für uns. Wäre das nicht möglich?«
»Und was soll ich Deiner Meinung nach tun? Was verlangst Du?«
Selena musste kurz über seine Worte nachdenken, ehe sie antwortete
»Ich weiß nicht, Tom. Nimm mich einfach ernst. Sprich mit mir, wenn ich schon da bin, reduzier mich nicht auf meinen bloßen Körper. Ich bin ein fühlendes Wesen und möchte so behandelt werden. Erinnerst Du Dich noch an unsere Spaziergänge, ganz am Anfang? Wir haben uns über alles und nichts unterhalten? Könnte das nicht wieder zu uns zurückkehren? Kannst Du Dich nicht auch ein wenig versuchen über unser Kind zu freuen? Ich meine, es ist auch Dein Erbe.«
»Ich kann nichts versprechen, Selena.«
»Versuchst Du es wenigstens?«
Statt einer Antwort vergrub sich Lord Voldemort wieder in seiner Arbeit, woraus auch immer diese bestand. Sie ließ es gut sein. Zu viel hatte sie heute schon riskiert. Sie hätte zwar zu gern gelesen, was er dachte, aber sein Geist blieb verschlossen und sein Gesicht ausdruckslos.
Sie verließ das Zimmer und ließ ihn allein.

Einige Wochen zogen ins Land. Viel war unterdessen nicht passiert. Der Herbst hielt Einzug in Großbritannien und färbte das Laub der Bäume. Die Zeitungen berichteten zwar von Entführungen, Morden, Verstümmelungen, die den Todessern zugeschrieben wurden, Häuser wurden von Lord Voldemorts Schergen observiert, Razzien durchgeführt. Doch keine Spur von Harry Potter war zu finden. Dennoch hatte sich im Leben von Selena nicht allzu viel verändert. Sie betrafen die Geschehnisse nicht direkt.
Gewohnt ging sie jeden Morgen zur Arbeit ins Ministerium, wenngleich sie sich nach dem Sinn fragte. Die vermeintliche Elli war noch immer ihre Sekretärin und war gewiss in der Lage, dem Dunklen Lord die gewünschten Informationen zukommen zu lassen. Aber Selena fragte nicht nach dem Sinn, sie tat einfach, was ihr befohlen wurde und erledigte mechanisch ihre Aufgaben.
Nach Feierabend pflegte Selena sich allein auf ausgedehnte Waldspaziergänge zu begeben. Nie fragte ihr Gatte, woher sie nach Anbruch der Dunkelheit kam. Er verbrachte die meiste Zeit bei Sitzungen mit seinen Todessern oder allein in seinem Zimmer. Kaum einmal traf sie ihn außerhalb, selten einmal in der Bibliothek an.
Sie hatte einmal mehr einen anstrengenden Tag in ihrem Büro verbracht, ihre Sekretärin Elli, oder vielmehr ihr Sekretär Macnair, war nicht dagewesen, ohne Zweifel im Auftrag ihres Gatten. Kurz vor Feierabend platzte ihr guter Freund Gawain Robards, der es offensichtlich für an der Zeit hielt, sie erneut mit seinen Fragen und Mutmaßungen zu behelligen, in ihr Büro. Als Selena sein Eintreten bemerkte seufzte sie entnervt auf. Dann fing er an, ihr dieselben Fragen zu stellen, wie das letzte Mal.
»…Wer sind Sie wirklich, Miss d’Esmerald? Ohne Beziehungen kommt man nicht auf solch einen Posten!«
»Höre ich da etwa Neid, aus Ihren Vorwürfen, Mister Robards?« fragte sie keck nach seinen schier nicht enden wollenden Worten.
Er lief zornesrot an. Mühsam hielt er seine Stimme im Zaum
»Nein, Miss d’Esmerald, gewiss kein Neid. Es liegt nur an meinem Posten und meiner Natur genauestens darüber unterrichtet sein zu wollen, was im Land und ganz speziell im Ministerium vor sich geht.« finster und sicherlich in der Absicht, sie einzuschüchtern funkelte er sie an. Selena blieb unbeeindruckt.
»Mister Robards. Ich bedaure ihnen mitteilen zu müssen, dass an meiner Person nichts Mysteriöseres ist, als das ich eine Waise bin, einer reichen Reinblutfamilie entstamme und einst in Durmstrang zur Schule ging. Dies wissen sie meines Erachtens bereits aus ihren Unterlagen. Ich werde mich also nicht von ihnen zu einer Andeutung verleiten lassen, die bei Ihnen die Vermutung nahelegen könnte, die mehr Geheimnisse verspricht, als tatsächlich da sind.«
Kaum hörbar presste der Mann vor ihr zwischen den Zähnen hervor
»Sie haben Geheimnisse und ich werde herausfinden, wie sie zu dieser Position gekommen sind. Ich möchte niemanden etwas unterstellen, aber Vetternwirtschaft und Bestechung wird von mir nicht geduldet.«
»Bestechung? Sie meinen, ich hätte mir diese Stellung mit Gold erkauft?«
»Mit Gold… oder etwas Anderem. Sie sind eine attraktive Frau und ich habe solche Dinge schon oft erlebt. Ich habe nichts entdecken können, dass darauf hinwies, dass Sie in Ihrem Leben auch nur einen Tag ehrliche Arbeit verrichtet hätten. Wie kommen sie also so mir nichts dir nichts an einen, unter dem neuen Regime neugeschaffenen, derart wichtigen, problematischen Posten?«
In Selena brodelte es. Unterstellte ihr dieser Mann etwa, sie hätte sich hoch geschlafen? Bei diesem Gedanken musste sie schmunzeln. Die Wut über die Frechheit dieser dahergelaufenen Person dominierte zwar ihr Gemüt, dennoch hatte er ja gewissermaßen recht. Wäre sie nicht des Dunklen Lords Frau, die mit ihm Tisch und Bett teilte, so hätte sie diese Stelle wohl nie bekommen.
Fest sah sie Gawain Robards in die Augen und antwortete höhnisch
»Was auch immer es ist, Sie werden es nie erfahren, Mister Robards. Sie werden mich entschuldigen, ich habe nun Feierabend.« Mit diesen Worten ließ Selena den Eindringling einfach stehen, mit Wut im Bauch apparierte sie ohne Ziel. Ein Kardinalfehler, den man besser nicht beging


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