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Fanfiction

The Dark Lady - Dem Tod so nah...

von Lady_Selena

Sie trat ein in das beklemmende Gefühl der Kompression. Von allen Seiten lastete Druck auf ihr. Sie fühlte sich, wie in einem engen Schlauch. Nichts Ungewöhnliches. Doch schnell fiel ihr auf, dass etwas nicht stimmte.
Schmerzhaft wurde ihr klar, was es war. Sie fühlte sich, als würde sie zerissen werden. Eine Macht, die sie nicht mehr unter Kontrolle hatte, zerrte an ihr, zerrte sie in verschiedene Richtungen. Wenn das so weiterging, würde sie in allen Einzelteilen ankommen, irgendwo. Ja, wo eigentlich?
Plötzlich wurde Selena ihr Fehler bewusst. Sie hatte sich nicht auf ein Ziel konzentriert, sie hatte nur auf ihren Körper geachtet, der daraufhin in die bedrückende Zwischenwelt übergegangen war.
Doch was nun? Es dauerte ohnhin schon viel zu lang, ganz abgesehen davon, dass das Gefühl des Zerreißens und die Schmerzen immer unerträglicher wurden.
Was sollte sie tun? Sich fügen, versuchen, den Schmerz zu ignorieren, der ihre Haut spannte und schier ihren Körper auseinanderriss, während sie immer noch den Druck spürte, der auf ihren Lungen lastete und ihre Augen in den Schädel zu pressen drohte. Ein undefinierbares Klingeln trat in ihre Ohren. Was würde nun passieren? War dies das Ende?
Kaum noch bei bewusstsein und mit der Sicherheit gleich zu ersticken, dachte sie an ihr ungeborenes Kind.
Mit dem Mut der Verzweiflung dachte sie an Malfoy Manor. Sie fokusierte mit aller Kraft, die sie noch hatte, dieses Ziel, dorthin, wo man ihr hoffentlich würde helfen können. Die Schmerzen hielten Selena bei Bewusstsein, auch wenn sie schon blinkende Lichter sah, vom Luftmangel. Sie brauchte Sauerstoff.
Entsetzt bemerkte sie, dass an mehreren Stellen ihres Körpers die Haut aufriss und feuchtes, warmes Blut an ihr hinabrann.
Selena wollte nicht sterben. Schon gar nicht so. Nicht in der Zwischenwelt zwischen Disapparation und Apparation, nicht durch so einen dummen Fehler.
Kaum noch bei Bewusstsein konzentrierte sie sich weiter verzweifelt auf ihr Ziel, an dem sie hoffentlich irgendwann auftauchte. An dem ihr hoffentlich jemand helfen konnte.
Es schien ihr, als ob noch eine Ewigkeit verging, dann ließen der Druck und das Gezerre an ihr sie los.
Sie krachte schwerverletzt auf nasse Erde, feuchte Luft durchflutete ihre Lungen, mit letzter Kraft röchelte sie »Hilfe!«, ehe ihr Kopf zu dem Rest ihres Körpers in den Schlamm sank. Wilkommen hatte Selena die Schmerzstillung verheißende Ohnmacht in sich aufgenommen, nicht willig, sie so schnell wieder zu verlassen. Dunkles Blut rann wie Tränen ihren geschundenen Körper hinab und färbte den Boden, ehe es vom Regen fortgewaschen wurde.
Selena bemerkte nicht, wie ein großer, schwarzer Vogel ein paar Meter von ihr entfernt im Schlamm landete und vorsichtig auf sie zu kam, so wie man sich einem schlafenden Raubtier näherte. Kurz tauchte er seinen Schnabel in die dunkelrote Flüssigkeit, dann erhob er sich krächzend, ein Laut, der klang, als ob Seelenqualen den Raben marterten, ehe er die Flügel spannte und in die Lüfte emporstieg.

Selena wandelte inzwischen in einer Welt, die von grauem Nebel erfüllt schien. Die Zeit stand hier still. Sie wusste nicht wer sie war, wo sie war oder warum. Sie hatte nur das untrügliche Gefühl, sie sei hier falsch, könne aber nichts dagegen unternehmen.
Sie meinte Stimmen zu hören, die nach ihr riefen, nach ihr, dem namen-und wesenlosen Etwas, in einer Welt jenseits von Schmerz. Selena hatte die Erinnerung daran verloren. Wenn sie jemand gefragt hätte, was Schmerzen sind, so hätte sie keine Antwort geben können. Genau, wie auf alle anderen Fragen auch. Doch Fragen stellte hier niemand. Sie war einfach nur da. Sie wusste nichts mehr. Sie hatte kein Selbst, keine Vergangenheit, keine Gefühle. Nur die Gewissheit, hier nicht herzugehören. Aber sie stellte ja auch keine Fragen. Fragen, die ewig unbeantwortet bleiben würden.
Stunden vergingen, oder aber nur Sekunden? Egal. Zeit hatte keine Bedeutung mehr für sie. Sie glaubte Schemen im Nebel zu erkennen, die sich bewegten. Doch eigentlich interessierte sie das alles nicht. Sie gehörte ohnehin nicht hierher.
Fragmente ihres bisherigen Lebens zuckten an ihrem inneren Auge vorbei, hinterließen aber keine Spuren, ergaben keinen Sinn. Nichts fügte sich zusammen
Sie war hier gefangen. Gefangen in der Ewigkeit. Hätte Selena sich daran erinnert zu sprechen, so wäre ihre Stimme, so es denn ein Laut geschafft hätte aus ihrer Kehle emporzusteigen, mit Sicherheit unbeantwortet verhallt.
Manchmal hatte sie das Gefühl zu fallen oder vielmehr zu versinken, ganz langsam in die endlose, dunkle Leere voller Geheimnisse hinabzutauchen. Geheimnisse, die sie nie verstehen würde. Einerseits fühlte sie sich frei, kein Kummer oder Schmerz vermochte zu ihr hindurchzudringen, andererseits fühlte sie sich wie ein Eindringling, der hier nichts suchen hatte. Dort, in der Ewigkeit.
Nichts hatte mehr Bedeutung für sie. Nichts ergab einen Sinn.
Dann und wann war ihr, als würde der Nebel um sie herum lichter werden, sie zurück an die Oberfläche lassen. Doch im nächsten Augenblick, oder nach Stunden? Tagen? Wochen?, zog es sie wieder tiefer hinab.
Doch irgedwann in dieser Schwere- und Zeitlosigkeit, nahm Selena eine Veränderung wahr, gleich dem Auftauchen aus einem tiefen See, Luft entgegen, Sauerstoff, Leben.

Ein wenig verstört, schlug sie langsam die Augen auf. Sie erkannte das Zimmer nicht sofort, sehr wohl aber den Mann, der neben ihrem Bett auf einem Stuhl saß, einen Zauberstab in der Hand. Selena war verwirrt. Konnte das sein? Was war passiert? Mit dem Aufwachen waren auch ihre Schmerzen zurückgekehrt und mit ihnen, zwar nur stückchenweise, auch die Erinnerung an den letzten Tag, den sie bewusst erlebt hatte. Wie viel Zeit mochte inzwischen vergangen sein?
Sie versuchte zu sprechen, doch nichts als ein heiseres Krächzen entrang sich ihren trockenen, spröden Lippen. Sie war schwach, zweifellos.
»Herzlich willkommen, zurück unter den Lebenden, Selena. Wie fühlt es sich an tot zu sein?« Der Mann, der diese Worte sprach, in ihrer gemeinsamen Sprache, war niemand anderes als Lord Voldemort höchstselbst.
Selena schaute sich um und entdeckte eine Karaffe Wasser auf ihrem Nachttisch, daneben ein halbvolles Glas. Zögerlich griff sie danach und leerte es in einem Zug. Das kühle Nass schien ihre Kräfte neu zu beleben und reichte anscheinend aus, ihr die Stimme wiederzugeben.
Sie hüstelte ein wenig und antwortete schwach, allerdings in Englisch, da sie ihrer Stimme Parsel noch nicht zutraute.
»Was ist passiert und vor allem, was machst Du hier? Dich hat es doch noch nie interessiert, was mit mir ist.«
Einen Moment schaute er sie durchdringend an. Der Dunkle Lord war es nicht gewohnt, dass seine Fragen ignoriert wurden.
»Du hast Dich augenscheinlich geirrt. Mir liegt sehr wohl etwas an Deinem Fortleben. Ich weiß auch nicht genau, was mit Dir geschehen ist, nur das mich Satan, Dein Rabe zu Dir führte, wie Du fast verblutet einige Meilen von hier im Schlamm lagst. Wurdest Du angegriffen?« fragte er leicht spöttisch, ganz so als ob er enttäuscht wäre, hätte sie versagt.
»Nein, ich glaube nicht, dass ich angegriffen wurde. Ich weiß es nicht. Alles, was ich noch weiß ist, dass ich mal wieder Ärger im Ministerium hatte, dann wollte ich nach Malfoy Manor apparieren und dann ist alles schwarz.«
Begierig funkelten seine Augen. Es schien, als wollte er diese Information, wollte sie unbedingt.
»Wie fühlt es sich an, tot zu sein?«
»Ich weiß es nicht, Tom! Jetzt bitte im Ernst, was machst Du hier?«
»Ich habe Dich beobachtet, wenn Du es genau wissen willst. Du hast sehr viel Blut verloren. Ich habe Deine Wunden zwar verschließen können, aber mehr nicht. Du sahst aus wie zerrissen. Dann habe ich hier an Deinem Bett gewacht und dir versucht Wasser einzuflösen.«
Tränen stiegen Selena in die Augen. Einerseits aus Rührung, andereseits aus Wut.
»Wenn Dir das auf einmal so wichtig ist, warum warst Du dann nicht da, als ich das letzte mal krank war?«
»Ich habe Dir bereits gesagt, dass ich den Gestank nach Tod und Verwesung leid war. Ich bin kein Heiler. Meine Stärken liegen eher auf anderem Gebiet.«
»Ja, dem Gegenteil. Deshalb verstehe ich nicht, was Du hier machst!«
»Zwei Dinge: erstens habe ich Dein Erwachen herbeigesehnt, um Dir die Frage zu stellen, die Du mir bis jetzt noch nicht beantwortet hast und zweitens, um im Fall der Fälle die Worte über Dich zu sprechen, die Deine Seele in Deinen Körper zurückkehren lassen.« Bei seinen letzten Worten wurde Lord Voldemort immer leiser, ungeachtet der Tatsache, dass ihn sowieso niemand verstand, denn Selena.
Sollte sie also doch wichtiger für ihn sein, als er sich und allen anderen eingestand? Oder aber brauchte er sie noch für irgendetwas.
Einen Moment konnte Selena nicht antworten, zu dick war der Kloß in ihrem Hals, dann dachte sie allerdings, dass das erste Argument ihres Gatten, wohl das Ausschlaggebendere war. Sie seufzte kurz auf und versuchte seine Frage zu beantworten
»Ich war nicht tot, Tom, glaube ich. Ich… kann es Dir schlecht erklären.« An dieser Stelle stockte sie, ihr Gatte derweil erhob sich von seinem Stuhl und schritt vor ihrem Bett unruhig auf und ab.Seine Augen glühten, Selena spürte seine Erregung. Dies war nun mal ein Thema, dass für ihn nicht greifbar war und da es sein erklärtes Ziel darstellte, den Tod zu besiegen war es nur zu verständlich, dass er alles über seinen Feind wissen wollte.
»Was warst Du dann? Wo warst Du?« Noch immer lechzte er nach einer Antwort.
Selena sufzte vernehmlich, nahm sich erneut ein Glas Wasser, dann versuchte sie ihre Erlebnisse zu schildern.
»Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll. Ich war wie… wie in einer… hmm… Zwischenwelt. Gefangen zwischen Leben und Tod, würde ich sagen. Alles um mich herum war grauer Nebel, ich wusste nicht wo ich bin, wer ich war. Ich hatte alles vergessen, kein Selbst, kein Nichts. Stimmen riefen nach mir, doch ich konnte nicht antworten, Mal wurde der Nebel lichter, mal dichter. Ich hatte die ganze Zeit das untrügliche Gefühl, ich würde dort nicht hingehören, als sei ich dort entsetzlich falsch, doch gleichermaßen, dass ich nichts dagegen tun konnte. Sag mal, wie lange war ich eigentlich weg? Ich habe mein Zeitgefühl verloren.«
Lord Voldemort nahm wieder auf seinem Stuhl platz, sichtlich enttäuscht.
»Vor 4 Tagen, 13 Stunden und 24 Minuten habe ich Dich gefunden. Seitdem hast Du kein Lebenszeichen von Dir gegeben.«
So lange? Was mochte inzwischen passiert sein?
»Tom?« Aus großen Augen schaute sie ihren Mann an. Zwei Fragen, beschäftigten sie in diesem Moment.
»Ja, Selena?
»Ist Tommy etwas geschehen?« sie flüsterte nur heiser, sie wollte die Antwort nicht wirklich hören. Sie hatte Angst. Sie wagte es nicht in sich nachzuspüren, aus Angst enttäuscht zu werden.
»Tommy? Ich glaube das Thema hatten wir schon.« antwortete er zornig.
»Ich meine nicht Dich. Ich meine, ihn… unseren Erben.« Sie zeigte auf ihren Bauch, Furcht lag in ihrem Blick.
»Nicht, soweit ich weiß. Ich bin kein Heiler und auch wenn Du überall geblutet hast, dort nicht. Ich denke, dass mit ihm alles in Ordnung ist. Ich werde nun Narzissa schicken, sie soll sich weiter um Dich kümmern.« Mit diesen Worten erhob er sich und machte Anstalten, das Zimmer zu verlassen. Selena schaute ihm nachdenklich hinterher. Ohne großartig darüber nachgedacht zu haben, fragte sie
»Tom?« er drehte sich zu ihr um
»Ja?«
»Hattest Du… hattest Du Angst um mich?«
»Angst? Lord Voldemort hat keine Angst. Niemals.« damit verließ er das Zimmer und schloss leise die Tür.
Enttäuscht und erschöpft sank Selena in ihr Kissen zurück und versuchte Schlaf zu finden.


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