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Fanfiction

The Dark Lady - Visionen

von Lady_Selena

Irgendetwas trieb Selena aus dem Haus, sie wusste selbst nicht was, hinaus in den dichten Nebel der in der Dämmerung hing. Ein beklemmendes Gefühl machte sich in ihr breit, erdrückte sie. War es Angst?
Als ihre Gedanken dieses Wort formten durchströmte sie mit voller Wucht die Panik. Sie musste weg, fliehen vor der unbekannten Bedrohung und zwar schnell.
Mit weit ausladenden Schritten rannte sie den Kiesweg entlang, durch die geöffneten Tore, die glücklicherweise gegen die Gewohnheit der Malfoys nicht geschlossen waren.
Auf dem Feldweg außerhalb des Anwesens angekommen, schaute sie sich hektisch nach einer Möglichkeit um, sich zu verstecken. Der Nebel schien sich zu verdichten, was die Suche erheblich erschwerte. Während sie versuchte etwas zu erkennen, kramte sie in ihrer Erinnerung nach einem Bild der Umgebung bei Tageslicht und freier Sicht.
Ein Wald, die Straße weiter oben, fiel ihr ein. Jetzt, als es ihr eingefallen war, meinte sie dunkle Schemen im Nebel ausmachen zu können. In diesem Moment hörte sie den Kies der Einfahrt unter beschuhten Füßen knirschen.
Hals über Kopf rannte sie los, den feuchten Feldweg entlang. Todesangst löschte alle Gedanken aus, die nicht der Flucht galten.
Es dauerte eine Ewigkeit, wie ihr schien, bis sie den schützenden Wald erreichte, der in der Dämmerung bedrohlicher wirkte, als sie vermutet hatte. Wenigstens waren die Schritte ihrer Verfolger hinter ihr verstummt. Vorerst, dessen war sich Selena gewiss.
Alles in ihr sträubte sich, den dunklen, wenig einladend wirkenden Wald zu betreten, als sie wie ein Taucher vor dem Sprung ins kalte Wasser tief Luft holte und sich Hals über Kopf der Finsternis näherte. Ihr Atemzug, weit getragen durch die Luft, hatte ihre Verfolger wieder auf die Spur gebracht. Selena hörte sie schnellen Schrittes über feuchte Erde und dann Gras laufen. Wieviele waren es und vor allem, was wollten sie von ihr.
Kaum hatte sich die Frage in ihrem Kopf in Worte verwandelt, kannte sie die Antwort: Ihren Tod. Nicht mehr und nicht weniger. Sie wollten alles Leben in ihr vernichten. Warum nur, fragte sie sich, während sie sich durch das Dickicht schlug, klamme Zweige an ihren Kleidern zerrten wie Finger und ihr Gesicht und Hände zerkratzten. Spielte es eine Rolle? Gab sie sich selbst zur Antwort. Irgendwer trachtete nach ihrem Leben, war es da nicht völlig gleichgültig warum. Nach ihrem und einem anderen Leben wurde ihr schlagartig bewusst. Sie blickte an sich hinab und bemerkte den dicken Bauch, den sie vorher nicht gespürt hatte. Auch das Gewicht, welches sie nun plötzlich fühlen konnte, machte sich bemerkbar.
Immer schneller ging ihr Atem, sie konnte kaum sehen, wohin sie lief, dann blieb sie an einer Wurzel hängen, die nicht nur im Nebel verborgen, sondern zu allem Überfluss auch noch unter Blättern begraben war. Keuchend und leise fluchend schlug sie der Länge nach hin. Tränen der Verzweiflung stahlen sich in ihre Augen. Sie wollte nicht sterben. Nicht so. Vor allem aber galt es das Leben in ihrem Leib zu bewahren, aus irgendeinem Grund, der sich ihr in diesem Moment noch nicht ganz erschloss, war es wertvoll.
Sie rappelte sich hoch und rannte. Rannte um ihr Leben und das Leben ihres Kindes, wie ihr plötzlich bewusst wurde. Selena stolperte weiter über Wurzeln und Steine, zerkratzte sich Gesicht und Arme an Zweigen, doch sie blieb nicht einen Moment stehen, um zu lauschen, wo die Verfolger abgeblieben sind. In ihrem Unterbewusstsein wusste sie, dass sie noch immer da waren, hinter ihr, auf Jagd.
Langsam lichtete sich der Nebel und in der Ferne meinte Selena eine Lichtung ausmachen zu können. Von nackter Angst getrieben stürzte sie darauf zu, auf die Sicherheit verheißende Helligkeit. Wenn sie dort ankommen sollte, brauchte sie nichts mehr zu befürchten, davon war sie überzeugt.
Noch zehn Schritte, noch fünf, noch zwei, dann stand sie in gleißendem Sonnenlicht. Doch ihre Augen hatten sie betrogen. Nachdem sie den Wald verlassen hatte, stand sie keineswegs auf einer geschützten Lichtung, sondern am Rand einer steilabfallenden, zerklüfteten Klippe.
Vorsichtig spähte sie hinab in die schäumende Gischt des Ozeans, der sich an der unteren Kante brach. Panik machte sich in ihr breit. Hinter ihr die namen- und gesichtslosen Verfolger, vor ihr nur ein wenig einladender Sturz in die Tiefe.
Zusammen mit den Nebelschwaden, die sich am Waldrand ins Nichts verloren, tauchten mehrere masikierte Gestalten auf, welche bedauerlicherweise nicht verschwanden.
Fünf gegen eine, nicht besonders fair, aber so liefen Hetzjagden nuneinmal ab.
Die Mittlere Figur, trat einen Schritt nach vorn und zog sich die Maske in einer anmutig schwungvollen Bewegung vom Gesicht. Dann schüttelte sie ihre Haare aus und Bellatrix Lestranges hysterisches Lachen brandete auf.
„Soso, Zuckerpüppchen. Läufst Du wieder vor mir davon. Doch Du kannst mir nicht entkommen.“ Erst sprach sie süßlich in ihrer Nachahmung einer Sprache, die man Kleinkindern angedeihen lässt, doch schnell wurde sie ernster, die Stimme tiefer. Ihre schweren Lider flackerten und ihre Nüstern blähten sich. Anmutig stolzierte sie vor Selena auf und ab, ohne sie aus den Augen zu lassen. „Endlich gab mir der Dunkle Lord den Auftrag auszuführen, um den ich ihn schon so lange bitte. Endlich darf ich Dich und die Missgeburt in Deinem Bauch vernichten. Ganz ehrlich, erstaunt es Dich, dass mein Meister diese abnorme Kreatur beseitigen will?“
Selena verschlug es die Sprache. Das durfte doch nicht wahrsein! Alles machte auf einmal einen Sinn. Ihr Ehemann war der Dunkle Lord, wenn sie nicht irrte, und sie trug sein Kind im Leib. Warum sollte er jetzt beschlossen haben sie beide aus dem Weg zu räumen?
„Woher weiß ich, dass Du nicht lügst, Bella?“ fragte Selena kühl, während sie ihre Taschen so unauffällig wie nur irgend möglich nach ihrem Zauberstab abzutasten versuchte. Leider ergebnislos. Entweder hatte sie ihn nicht dabei oder sie hatte ihn bei der Flucht verloren.
„Spielt es noch eine Rolle, ob ich bestraft werde oder nicht, wenn Du tot bist? Dennoch sei versichert, dass nichts dergleichen geschehen wird. Meine Kumpane haben den Auftrag ebenso gehört, wie ich und jeder der Männer hat nicht wenige Gründe, Dich genauso sehr zu hassen, wie ich es tue.“
Reihum nickten die vermummten Gestalten, doch ein bulliger Mann, dessen Umhang unangenehm spannte, erregte sofort Selenas Aufmerksamkeit. Fenrir Greyback, niemand sonst, sah so verboten in einem normalen Zaubererumhang aus.
Selena brachte kein Wort mehr hervor, sie wusste, sie würde seinem gierigen Schlund zum Opfer fallen, wenn… wenn sie nicht sprang. Als Werwolfsmahlzeit zu enden war mit Sicherheit die üblere Variante, als einen Sturz auf steiniges Geröll nicht zu überleben.
Kurzentschlossen, da sich unterdessen fünf Zauberstäbe auf sie richteten, drehte sie sich um, trat zur Kante, holte noch einmal tief Luft und sprang.

Schon im Moment des Absprungs liefen ihr Tränen der Wut, der Verzweiflung, der Resignation, der Trauer und noch anderer widersprüchlicher Gefühle übers Gesicht, hinein in ihren, vom Schreien geöffneten, Mund. Sie war sich sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Dieser Frau und diesem Werwolf wollte sie auf keinen Fall die Genugtuung vergönnen, sie getötet zu haben.
Im Fallen kämpfte sie darum, ihre Arme um ihren Leib zu schlingen. Bald würde der Aufprall kommen. Bald.
Sie sah die brodelnde Gischt unter sich und die spitzen Steine die darunter hervorstachen, umspült von den Wellen.
Dann japste sie nach Luft und saß kerzengerade im Bett. Ob sie im Traum ebenfalls geschrien hatte, vermochte sie nicht zu sagen. Ihr Gatte, den sie eben noch so sehr für seinen Befehl gehasst hatte, lag friedlich schlafend neben ihr. Auf jeden Fall musste sie im Schlaf die Arme um ihren Bauch geschlungen und die schmerzenden Finger ineinander verhakt haben, denn so kam sie wieder zu sich. Schwerfälig löste sie die Hände von ihrem leicht gewölbten Bauch und ballte sie immer wieder vorsichtig zur Faust, um den Blutfluss anzukurbeln.
Sie bemerkte, dass sie nicht etwa tot in eiskaltem Wasser lag, sondern in warmen, weichen Daunendecken.
Übelkeit stieg in Selena auf, sie hielt sich die Hand vor den Mund und stürzte ins Badezimmer. Seit Langem Erbrach sie sich wieder einmal und diesmal wusste sie, dass es nur bedingt von der Schwangerschaft herrührte. Mit wackligen Knien kehrte sie ins Schlafzimmer zurück, nachdem sie sich ihren Mund mit kaltem Wasser ausgespült hatte und griff dort nach ihrem Morgenmantel, den sie sich um ihre nackten Schultern schlang.
Dann lief sie zum Fenster und spähte durch die zugezogenen Vorhänge hinaus in die Dämmerung. Feine Nebelschwaden zogen über das Land, was Selena sofort eine Gänsehaut bescherte. Der Traum wühlte sie innerlich auf. Was ist, wenn ihr Gatte wirklich beschloss, sie und das Kind zu töten? Oder wenn Bella auf die hanebüchene Idee käme, ungestraft damit davonzukommen? Feinde hatte sie sich in den Reihen der Todesser wahrlich genug gemacht.
Am Liebsten wäre Selena auf der Stelle geflohen, bis das Kind auf der Welt und in Sicherheit war. Mit Sicherheit würde es viele Feinde haben, nur wegen seiner Geburt, aber sie würde es beschützen und wenn sie selbst dabei umkam.
An eine Flucht war natürlich nicht zu denken. Aber sie könnte, mit Einverständnis des Dunklen Lords natürlich, nach Deutschland zurückkehren. Bald würde sie sowieso nicht mehr in der Lage sein, etwaige Aufträge auszuführen und wo könnte sie besser geschützt sein, als auf ihrem Anwesen? Tief in ihrem Inneren fühlte sie sich unwohl auf Malfoy Manor und dem Gefühl nur als Gast geduldet zu werden und das auch noch grollend.
Narzissa hatte Angst vor ihr, wenngleich Selena ihre Gesellschaft angenehm war, zumal die blonde Hexe selbst Mutter war und ihr hilfreiche Tipps geben könnte, so sie denn welche benötigte.
Lucius ging seiner Wege, mit ihm hatte sie nicht viel zu schaffen. Draco war auf Hogwarts und Bella glücklicherweise meist im Auftrag des Dunklen Lords unterwegs. Selten trafen sie aufeinander.
An ein Einschlafen war für Selena nach den Ereignissen der vorangegangenen Nacht nicht mehr zu denken und so kleidete sie sich an. Bereit für den Tag. Immer noch in Gedanken versunken verließ sie das Schlafzimmer und versenkte sich einmal mehr in ihre Bücher.

Kurz nach Sonnenaufgang erschien auch der Dunkle Lord und geleitete seine Frau zum Frühstück. Er wirkte sehr zufrieden mit sich selbst und Selena wagte den Vorstoß ihrer Sehnsüchte.
»Tom? Liebster?«
Erstaunt schaute er auf, rügte sie aber nicht für ihr Zuneigungsbekenntnis.
»Selena?« meinte er schlicht, während er eines der frischen Brötchen aufschnitt.
»Ich würde gern nach Deutschland zurückkehren, wenn es Dir genehm ist.«
Er seufzte leise auf, ließ sich jedoch Zeit mit seiner Antwort
»Das halte ich für keine gute Idee.«
»Warum nicht, Tom?«
»Aus mehreren Gründen. Erstens kann ich hier nicht einfach verschwinden und den Dingen ihren Lauf lassen. Zweitens habe ich Dich gern in meiner Nähe. Daraus allein folgt, dass Du hier bleiben musst. Desweiteren hast auch Du Pflichten in diesem Land zu erfüllen« nach kurzem Schweigen setzte er hinzu »und vor mir.«
Selena nickte bedächtig. Im Grunde genommen, hatte sie mit solch einer Reaktion gerechnet.
»Du meintest gerade, ich hätte selbst einige Pflichten hier. Meinst Du damit meine Pseudorolle im Ministerium?«
»Ja, genau die meinte ich. Ich möchte, dass Du diese Stelle wieder antrittst. Selbstverständlich nur solange Deine körperliche Verfassung es zulässt.«
»Wann?«
»Ab heute.«
»Wie Du es wünschst.« meinte Selena resignierend. Einwände hervorzubringen hätte ja doch keinen Sinn. Dennoch fragte sie an
»Ist Macnair in seiner Verkleidung noch immer dort?«
»Selbstverständlich, Selena. Dennoch vertraue ich ihm nicht so sehr, wie Dir.«
Welch Ehre! Dachte Selena sauer, wusste sie doch genau, dass er ihr keineswegs etwas mit Vertrauen vergleichbares entgegenbrachte. Dennoch fühlte sie sich gegen ihren Willen ein wenig geschmeichelt.
Das restliche Frühstück verbrachten sie schweigend, dann verabschiedete sich Selena geflissentlich und machte sich auf den Weg ins Zaubereiministerium.


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