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Fanfiction

The Dark Lady - Wahrheit

von Lady_Selena

Ein erleuchteter Zauberstab näherte sich ihrem Gesicht und eine schwielige Hand zog ihr die Kapuze vom Gesicht. Ein entsetztes Keuchen entfuhr dem Mann, der sie aus weit aufgerissenen Augen musterte. Er sank sofort auf sein Knie nieder und murmelte
»Mylady, verzeiht.«
Selena sah sich nun um, doch die anderen Männer erkannten sie wohl noch nicht. In einer fließenden Bewegung zog sie sich die Kapuze vom Kopf und schüttelte siegessicher ihr Haar aus. Mehr Männer sanken demütig zu Boden, doch der Großteil blieb in Angriffstellung stehen.
Murmeln und Zischen kam auf.
»Warum kniest Du vor diesem Flittchen nieder, Bruder?«, fragte einer der Angreifer den neben ihm knienden Mann.
»Weil das die …«, begann er zu antworten, doch er kam nicht weit.
»Schweig!« unterbrach eine vertraute, leise Stimme den Mann. Das Wort durchschnitt zischend die Luft und dem Ankömmling wurde Platz gemacht. Er beendete das infernalische Jaulen des Katzenjammerfluchs. Plötzlich legte sich eine bedrohliche Stille über die Szenerie.
Die knienden Männer wagten es nicht, sich zu erheben, die Stehenden ließen ihre, auf Selena gerichteten, Zauberstäbe aber auch nicht sinken. Einzig der raschelnde, wehende Umhang des soeben Eingetroffenen war zu hören. Er schritt unbeirrt auf Selena zu und die schwarzen Augen funkelten sie finster an.
»Willkommen Severus. Ein nettes Begrüßungskomitee hast Du mir geschickt. Reizende Männer.«
»Auch Du sollst schweigen!«, zischte er bedrohlich und richtete ihren Zauberstab auf ihre Kehle.
Dann sprach er weiter
»Verschwindet. Alle. Ich befehle Euch, dass ihr mit niemandem, auch nicht untereinander über das soeben Vorgefallene sprecht. Ein Wort und ihr werdet bestraft.«
Die Angesprochenen nickten, dann stieß Severus seine Gefangene unsanft in den Pub und schob sie nach oben, während er ihr zuwisperte, dass sie unter keinen Umständen versuchen sollte, sich zu wehren. Aus unerklärlichen Gründen dachte sie auch nicht daran einen Fluchtversuch zu unternehmen.
Er drängte sie in ein leeres Gästezimmer und verschloss die Tür hinter sich.
Zornig funkelte er sie an und Selena versuchte den Blick gleichermaßen zu erwidern.
»Was, glaubst Du, hast Du hier zu suchen?«, brüllte er sie an.
Selena wollte ihn gerade fragen, seit wann sie sich duzten, doch in Anbetracht seiner offenkundigen Rage, hielt sie es für wenig sinnvoll und entschied sich dagegen.
»Darf ich mich nicht frei in diesem Land bewegen? Ich hatte einen Tapetenwechsel nötig und wo bin ich, eine reinblütige Hexe, wohl besser aufgehoben, als an einem Ort, der Muggeln verwehrt ist?«
»Tapetenwechsel? –Ja, sicher.«, antwortete Severus sarkastisch.
Selena wurde nun ihrerseits zornig
»Vielleicht komme ich ja auch im Auftrag des Dunklen Lords hierher. Hast Du das in Betracht gezogen?«
»Nein, habe ich nicht. Muffliatio.«, mit dem letzten Wort richtete er seinen Zauberstab gegen die Tür. Selena zog fragend die Augenbrauen nach oben. Hatte er sie jetzt eingesperrt? Der Zauber war ihr nicht geläufig.
»Nur eine Vorsichtsmaßnahme. Ich möchte nicht belauscht werden.«
Selena nickte, auch wenn sie sich nicht wirklich vorstellen konnte, was der Zauber bezweckt hatte.
»So, zurück zu Dir. Wie naiv bist Du eigentlich? Du warst vorhin in ernster Gefahr.«
»Mach Dich nicht lächerlich, Severus. Einige Deiner Kollegen hier, haben mich erkannt.«
Frustriert schrie er kurz auf, griff sich mit beiden Händen in die strähnigen Haare und näherte sich dann Selena, die Hände vor ihrer Brust geballt, ganz so, als würde er sie schütteln wollen.
»Genau da ist das Problem! Die Hälfte der hier stationierten Todesser sind entweder gar keine und stehen unter dem Imperiusfluch, oder sie sind zu neu, um von Deiner Existenz überhaupt zu wissen! Wir wurden angehalten die Beziehung zwischen Dir und dem Dunklen Lord geheimzuhalten und Du spazierst hierher und erwartest eine Vorzugsbehandlung!«
Selena schluckte. Das hatte sie nicht bedacht. Wenn durch ihre Schuld etwas von ihrer Rolle bekannt werden würde, so würde sie gewiss hart bestraft werden, wenn nicht gar getötet. Ihre entglittenen Züge ordnend, antwortete sie
»Und was wäre, wenn ich wirklich mit einem Auftrag käme?«
»Kommst Du nicht. Lüg mich nicht an. Erstens wären wir im Vorfeld informiert worden, zweitens sieht man die Lüge in Deinen Augen und drittens weiß ich, dass Du in Ungnade gefallen bist.«
»Ungnade.«, wiederholte Selena stumm. »Woher weißt Du davon?«, fragte sie, schärfer, als beabsichtigt.
»Nicht von Ihm, Selena, keine Sorge, wir stehen beide nicht hoch genug in seiner Gunst, als dass er auch nur ein Wort darüber verschwenden würde. Ich pflege eine regelmäßige Korrespondenz mit Lucius und er hat mich heute Nachmittag informiert, dass Du mit Macnair das Haus verlassen hast und aus welchen Gründen. Im Manor bleibt nichts verborgen und Bella ist anscheinend ganz außer sich vor Freude. Dennoch hatte ich schon erwartet, dass Du hierher kommst. Daher machte ich mich auf den Weg ins Dorf.«
»Wie vorrausschauend.«, bemerkte Selena zynisch.
Severus öffnete seine Hände und ließ sie nach unten fallen, wo sie nun schlaff neben seinem Körper hingen. Ruhig sprach er weiter
»Selena. Es war dumm hier Zuflucht zu suchen. Du glaubst, Du hast uneingeschränkte Macht, doch die hast Du nicht. Du bist gefährlich, ja, Du kannst grausam sein, aber Du besitzt nur die Macht, die Dir der Dunkle Lord zugesteht und das ist, offengestanden, nicht gerade viel. Du kamst hierher, wahrscheinlich in Erwartung, eine Behandlung vorzufinden, die Du aus dem Manor gewohnt bist, aber die kannst Du hier nicht finden. Du bist ein Geheimnis, ein gut gehütetes noch dazu. Du hättest nicht herkommen sollen.«
Selena gab ihre Angriffshaltung auf, ihre Fassade bröckelte innerhalb von Sekunden. Die ganze Verzweiflung, die sie den ganzen Tag über quälte, brach sich nun Bahn. Selena sackte in sich zusammen und griff nach dem nächstbesten Stuhl, auf dem sie sich langsam niederließ. Dann vergrub sie ihr Gesicht in den Händen.
Heiße Tränen flossen in Strömen aus ihren Augen, benetzten ihre Wangen, ihre Finger.
Nach endlosen schweigsamen Minuten spürte sie die Gegenwart von Severus, der neben ihr kauerte und versuchte zu ihr durchzudringen.
Tränenverschleiert schaute sie ihm tief in die schwarzen Augen.
»Was soll ich nur tun?«, presste sie mühsam hervor.
Severus, der offenbar von der Situation überfordert war, griff zögernd ihre tränenfeuchte Hand und drückte sie sanft.
Dann schüttelte er stumm den Kopf, die Antwort blieb er Selena schuldig. Ein herzzerreißendes Schluchzen und noch mehr Tränen folgten.
Behutsam streichelte er ihr über den Handrücken, doch das vermochte sie nicht zu beruhigen.
»Was soll aus meinem Kind werden? Wohin soll ich gehen? Bitte, Severus, sag es mir.«
Nach einiger Zeit fand er seine Stimme wieder und antwortete leise
»Ich weiß es nicht. Warum reist Du nicht in Deine Heimat zurück und schonst Dich? Diese Situation ist sicherlich auch nicht gut für Dein, euer Kind. Dein Platz ist eher dort, denn hier.«
Sie blickte ihn trotzig an und schüttelte langsam den Kopf.
»Nein. Ich kann mich nicht so weit von Ihm entfernen. Was ist, wenn Er mich bald ruft?«
»Wird er das?«
»Ich hoffe es, Severus. Warum ist er so? Warum tut er mir das alles an?«
Wieder war Schweigen die Antwort auf ihre Fragen.
Mit dem Saum ihres Ärmels tupfte sich Selena die Augen ab, obwohl sie noch immer weinte, doch sie sprach deutlich gefasster weiter, oder wenigstens hatte es den Anschein.
»Kann ich wenigstens heute Nacht hierbleiben?«
»Ja, das lässt sich einrichten. Ich werde Madame Rosmerta Bescheid geben, dass Du mein persönlicher Gast bist und sie dir etwas zu Essen und zu Trinken bringt. Ist das in Ordnung?«
Stumm nickte Selena, woraufhin Severus das Zimmer verließ.
Sie blieb allein zurück und versuchte ihrer Tränen Herr zu werden, was nach einigen tiefen Atemzügen und dem beruhigenden Streicheln ihres leicht gewölbten Bauches nach kurzer Zeit gelang.
Als Severus zurückkehrte hatte sich Selena schon wieder so weit im Griff, dass sie wenigstens ihre wieder aufrecht sitzen konnte. Trockenen Auges begrüßte sie ihn mit den Worten
»Danke, Severus, aber weißt Du, was ich mich vorhin gefragt habe? Warum konntest Du den Anderen Befehle geben? Ich meine, sie haben anscheinend sofort auf Dich gehört. Das hat mich gewundert.«
Ein wenig lächelte er
»Ich stehe sehr hoch in der Gunst des Dunklen Lords, gehöre dem Inneren Kreis an, wenn man so will, also hören sie auf mich, teils wegen meiner Autorität, teils weil sie Angst haben, ich würde jeglichen Ungehorsam dem Dunklen Lord übermitteln.«
Selena nickte, das ergab Sinn. Leise und sanft redete er weiter
»Weißt Du schon, wohin Du morgen gehen wirst?«
»Ich denke, ich werde morgen zu meinem Arbeitsplatz im Ministerium zurückkehren. Für heute war ich freigestellt. Ich hatte einen schrecklichen Tag, Severus. Erst die Werwölfe, dann der Dunkle Lord, danach Kobolde und diese furchtbaren Bettler in der Winkelgasse und nun das hier!«, dem letzten Wort folgte eine ausladende Geste durch den Raum.
Wissend nickte er und murmelte
»Ich verstehe.«
Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu
»Der Dunkle Lord hat sicherlich Pläne, die ich niemals verstehen werde und doch bin ich überzeugt, dass er Dich in Deinem gegenwärtigen Zustand zu sehr fordert. Wie dem auch sei, es liegt nicht in meiner Macht ihn davon abzubringen, so gern ich es würde. Ich werde Dich nun allein lassen, damit Du die Ruhe bekommst, die Du brauchst. Dennoch warne ich Dich: verschwinde morgen zu früher Stunde von hier und kehr nicht zurück. Verschließe heute Nacht Deine Tür gut, ich weiß nicht auf welche Ideen die anderen Gäste dieses Quartiers kommen könnten. Schlaf jetzt, kleine Selena. Bis bald.«, damit machte er auf dem Absatz kehrt und wollte gerade das Zimmer verlassen, als Selena wisperte
»Danke Severus. Danke für die Wahrheit.«
Er drehte sich noch einmal um und blickte traurig auf sie herab.
»Eine bessere Wahrheit kann ich Dir nicht geben. Die Wahrheit war schon immer ein zweischneidiges Schwert: wunderschön und doch schrecklich zugleich. Komm zur Ruhe Selena.«, damit ließ er sie allen.
Selena schickte sich nun an zu Bett zu gehen, wurde jedoch noch einmal kurz von Madame Rosmerta gestört, ob denn auch alles nach ihren Wünschen war. Selena wünschte sich lediglich nicht gestört zu werden und am nächsten Tag bei Einbruch der Dämmerung geweckt zu werden. Dann übergab Selena ihr mehrere Goldmünzen, um ihr Quartier zu bezahlen. Madame Rosmerta nahm sie dankend entgegen und verließ das Zimmer.
Nachdem die Wirtin sie verlassen hatte, versiegelte Selena die Tür zu ihrem Quartier und verschloss sie mehreren Zaubern, auf das sie nicht gestört wurde in dieser Nacht.
Unruhig und erschöpft schlief sie ein, die weiche Decke eng um sich geschlungen.

Noch immer erschöpft wachte sie am nächsten Morgen auf. Ein sanftes Klopfen an der Tür riss sie aus dem Schlaf. Eilig machte sie sich frisch und kleidete sich an. Danach stieg sie die Stufen hinunter und nahm im Gastraum, unter den misstrauischen Blicken der anderen Anwesenden, ihr Frühstück ein.
Als Madame Rosmerta ihren Teller abräumte, fragte Selena
»Von wo aus kann ich apparieren?«
Ein wenig erstaunt schaute die Angesprochene, dann antwortete sie
»Da müssen sie schon aus dem Dorf heraus sein. Nach Hogsmeade kann man nur noch herein apparieren, disapparieren nicht.«, sie zuckte mit den Schultern, dann fügte sie hinzu »Ich weiß nicht, wer solche Regeln macht, einen guten Kundenstamm haben sie mir damit schon vertrieben, aber ich will mich nicht beklagen.«
Selena lächelte ein wenig und nickte verständnisvoll, dann verabschiedete sie sich flüchtig und lief in den kühlen Morgen hinaus.
Die Sonne schien durch eine dünne Wolkendecke hindurch, hatte aber noch nicht oder nicht mehr die Kraft die Erde zu erwärmen. Selena fröstelte und zog ihren Umhang fester um sich. In südlicher Richtung verließ sie das Dorf, den Blick in die ferne gerichtet. Die umstehenden Wälder waren schon beinahe kahl und Laub sammelte sich zwischen Pfützen auf der weichen Erde. Die Wiesen lagen verdorrt da, der Winter musste bald Einzug halten.
In der Ferne, wie eine Andeutung durch de dunst entdeckte Selena eine große, schlanke Gestalt, deren Konturen sich nicht wirklich ausmachen ließen. Auf Selenas Gesicht zeigte sich ein Lächeln, obgleich sie nicht wusste, warum. Die dunkle Gestalt bewegte sich nicht, stand einfach still und schien Selena anzublicken und stumm zu rufen.
Doch als Selena nur noch wenige Schritte davon entfernt war, verschwand die Gestalt plötzlich. Aufschluchzend schüttelte Selena ihren Kopf und schalt sich selbst, dass sie schon Gespenster sah.
Bald erreichte sie ein Tor, aus groben Holzbalken gezimmert, das sich quietschend öffnete und nachdem sie es durchschritten hatte, disapparierte sie.

In der Seitenstrasse vor dem Ministerium, welche zum offiziellen Mitarbeitereingang führte, den Toiletten, tauchte sie wieder auf. Keine Passanten waren um diese frühe Uhrzeit auf der Strasse und Selena kam unbehindert in den Vorraum der Kabinen, mit Waschbecken, Seifenspendern und was sich die Muggel sonst noch für solche Räume einfallen haben lassen. Durch eine weitere Tür gelangte sie zu den Kabinen. Eine nur war belegt.
Dann griff sie in ihren Umhang um nach einer der Münzen zu suchen, die sie ins Ministerium bringen würden.
Plötzlich öffnete sich die Tür der besetzten Kabine und heraus trat eine vermummte, schwarze Gestalt, womöglich gar die, die sie, vor wenigen Minuten erst, bereits gesehen hatte.
»Selena. Schön, dass Du hier bist. Ich habe Dich erwartet.«, drang eine gedämpfte, leise Stimme unter dem Umhang hervor, die Selena erst einmal nicht erkannte.
»Tom?«, fragte sie ungläubig.
Ohne zu bejahen oder zu verneinen streckte der Mann eine lange, bleiche Hand aus, die Selena zögernd ergriff. In dem Augenblick, als sie die Finger berührte, spürte sie auch schon das beklemmende Gefühl der Apparation.


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