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Fanfiction

The Dark Lady - Ein Hauch von Schwäche

von Lady_Selena

Vor dem Morgengrauen kehrte der Dunkle Lord nicht zurück und Selena träumte unruhig, wachte oft wieder auf und starrte dann Löcher in den Baldachin über ihrem Bett. Immer wieder ging ihr die Frage durch den Kopf, wie das Leben wohl sein würde, wenn er endlich sein Ziel erreicht hatte und sein ärgster Feind tot war.
Sie erwachte vollends, als sie lautes Gepolter und das unmissverständliche Geräusch auftreffender Flüche vernahm.
Noch einmal krachte es, als ob eine Tür vom Wind zugeschlagen wurde, dann hörte sie nichts mehr.
So plötzlich, wie der Lärm begonnen hatte, so abrupt endete er auch. Auf einmal herrschte gespenstische Stille und Selena fragte sich kurz, ob sie sich alles nur eingebildet hatte, als der beißende Gestank verbrannter Tannennadeln durch die Ritzen kroch, kurz darauf gefolgt von dünnen Rauchfäden, die sich sogleich in Nichts auflösten.
Was blieb, war der Geruch nach Weihnachten, der schon bald eine merkwürdig angenehme Note in die Umgebung brachte.
Fröstelnd schlang sie sich ihren blutroten Morgenmantel um den Leib und schnappte sich ihren Zauberstab von der Kommode. Dann stieg sie die Stufen von ihrem Schlafgemach hinab, ging vorbei am Kamin und trat hinaus auf den verrauchten Flur. Sie musste sofort ein Husten unterdrücken, deshalb schlug sie die Tür schnell wieder zu und suchte nach einem Tuch, welches sie mit Wasser aus ihrem Zauberstab benässte und sich für den zweiten Versuch gewappnet vor Nase und Mund hielt.
Vorsichtig und mit erleuchteter Zauberstabspitze tastete sie sich langsam durch den Rauch. Flammen waren nicht zu entdecken, also brannte es augenscheinlich nicht richtig.
Sie wagte nicht, eine Fackel zu entzünden, da sie nicht wusste, wer der nächtliche Störenfried war, der, so wurde nun offenbar, ihre Dekorationen, Kränze und Girlanden, versengt hatte. Nichts als verrußte Überreste und Aschehaufen darunter waren übrig geblieben. Die Flüche schienen sich allein auf den festlichen Schmuck konzentriert zu haben und das verwirrte sie nur noch mehr.
Sie vernahm immer noch keinen Laut und wähnte sich allein. So schwang sie ihren Zauberstab und ein kühler Wind vertrieb die Spuren der Verwüstung, die Asche und den Rauch aus ihrem unmittelbaren Umfeld.
Nun fiel ihr auch ein Lichtschimmer auf, der unter einer Tür hindurch fiel, die zu einem Raum führte, den sie kaum je Beachtung geschenkt hatte. Er war offenbar als Arbeitszimmer konzipiert worden und enthielt einen Schreibtisch, einige unbequeme Stühle, zwei Regale voll mit uninteressanten Akten und einen kleinen Kamin.
Von einer unbestimmten Ahnung getrieben schlich sie auf die Tür zu und spähte durch das Schlüsselloch. Im Kamin flackerte ein wohliges kleines Feuer und unzählige Kerzen tauchten das Zimmer in gespenstiges Licht. Nirgends entdeckte sie ein Zeichen für eine Bewegung, die auf den nächtlichen Besucher schließen ließ.
Selena erhob kampfbereit ihren Zauberstab und tastete mit der linken Hand nach der Klinke. Vorsichtig drückte sie diese hinunter und versuchte die Tür aufzustoßen.
Doch sie war verschlossen.
Unschlüssig, was nun zu tun war, stand sie einen Augenblick da und lauschte. Doch nichts regte sich auf der anderen Seite.
Nun doch neugierig geworden, klopfte sie laut dreimal an das Türblatt. Das Geräusch hallte laut von den Wänden wider und trotzdem vernahm sie keinerlei Reaktion aus dem Zimmer.
Schließlich nahm sie ihren Zauberstab zur Hand, richtete ihn auf das Schloss und murmelte
»Alohomora.« und das Schloss klickte befriedigend.
Ihre Hand näherte sich der Klinke und just in dem Moment, als sie das kalte Metall berührte, spürte sie wie etwas sich um ihre Fußgelenke schlang und sie zu Boden riss. Ihr Zauberstablicht erlosch und es wurde dunkel um sie herum.
Sie hörte nur das leise Rascheln von einem schweren Körper der über den Teppich schleifte und kurz darauf nahm ihr ein schweres Gewicht auf dem Brustkorb den Atem.
Ihre Augen, die sich nun wieder an die Dunkelheit gewöhnt hatten sahen in zwei senkrechte Pupillen und eine Stimme zischte
»Das würde ich lassen, wenn ich Du wäre“
Selena rang noch eine Weile nach Luft, ehe ihre Gedanken mit ihren Eindrücken gleichauf und dann zu einem Schluss kamen.
»Guten Abend, Nagini.«, zischte sie in abgehackten Parsel »Würdest Du bitte von mir heruntergehen. Ich ersticke sonst.«
Die Schlange gehorchte, Selena setzte sich vorsichtig auf und rieb sich die schmerzenden Rippen. Erst dann fiel ihr auf, dass Nagini zurück war und was sie zuerst gesagt hatte.
»Warum soll ich das Zimmer nicht betreten? Was ist passiert?“, langsam umklammerte kalte Angst ihr Herz.
»Der Herr ist schlechter Laune. Sein Plan schlug fehl.“
Selena lief es eiskalt den Rücken herunter und sie fühlte sich als ob alle Luft aus ihrem Körper gepresst wurde. Mit schreckgeweiteten Augen starrte sie ins Halbdunkel, wahrscheinlich im Versuch die senkrechten Pupillen einer Lüge zu überführen, doch Nagini starrte aus ihren Reptilienaugen unbeeindruckt zurück. Da war keine Lüge, sofern man das bei einer Schlange an den Augen ablesen konnte.
»Geht es ihm gut?“, fragte sie nun mit einer Kopfbewegung in Richtung Tür.
Die Schlange ließ den Kopf ein wenig sinken und antworte kaum hörbar
»Ja und nein. Körperlich ist alles gut, aber schlimme Bilder sind in meines Meisters Kopf. Erinnerungen, die der Herr längst verdrängt und vergessen hatte. Dinge, die nie hätten passieren dürfen. Vor langer Zeit…“
»Sprich nicht in Rätseln!“, fuhr Selena die Schlange an, obwohl sie beruhigt war, dass er nicht verletzt war, so erfasste dennoch Panik ihr Herz.
»Ich rate Dir nur, warte bis Er zu Dir kommt und nicht umgekehrt. Es wäre töricht Ihn zu stören.«
Dann glitt die Schlange davon in die Dunkelheit und Selena hörte noch zu, bis das Rascheln ihrer Schuppen auf dem Boden verklang.
Dann raffte sie sich auf und verharrte wieder vor der geschlossenen Tür. Zaghaft klopfte sie ein weiteres Mal, da sie für ihren Mann da sein wollte in dieser für ihn schweren Stunde.
»Tom? Bist Du da drin?“, selbst in ihren Ohren klang diese Frage albern, doch das scherte sie in jenem Moment nicht. »Darf ich eintreten? Ich bin für Dich da, wann immer Du mich brauchst.«
Wieder verstrich ein Augenblick und Selena war schon bereit zu gehen, als sich die Tür einen Spalt öffnete und Lord Voldemorts Gesicht wenige Zentimeter vor ihrem auftauchte. Aus seinem Blick sprachen mehrere Gefühle gleichzeitig: Zorn, Hass, Angst, Wut und irgendwie meinte Selena auch nackte Angst zu entdecken.
Ohne groß darüber nachzudenken, zog Selena den Dunklen Lord in eine innige Umarmung und küsste ihn. Erst wich er noch zurück, doch dann presste er sie verlangend an sich und gemeinsam stolperten sie zurück in das Zimmer, wo sie vor dem lodernden Feuer im Kamin auf dem Boden landeten.
»Selena.« hauchte er atemlos, bevor er sein Gesicht an ihrem Hals vergrub. Sie strich ihm sanft über den Kopf und küsste seinen Nacken. Ein Beben durchlief seinen Körper und plötzlich begann er zu schluchzen.
Selena wusste einen Moment nicht, wie ihr geschah, oder wie sie mit der Situation umgehen sollte. Bestimmt hob sie seinen Kopf an um ihm in die glänzenden Augen zu sehen.
»Liebster.«, mehr konnte sie nicht sagen, bevor er aufstand und sich von ihr abwandte.
Sie rappelte sich nun ebenfalls vom Boden hoch und versuchte sich ihrer Gefühle klar zu werden. Der Dunkle Lord stand mit dem Rücken zu ihr am Fenster und starrte in den kalten Morgen. Vereinzelte Nebelschwaden trieben über dem schneebedeckten Gras, kaum sichtbar im grauen Dunst der Dämmerung.
Vorsichtig näherte sie sich ihm und strich ihm von hinten über die hängenden Schultern. Ihn anzublicken wagte sie nicht. Dennoch konnte sie nicht an sich halten mit ihrer Frage
»Was ist passiert, Liebster?«
Eine lange Pause entstand, doch dann straffte er die Schultern und mit einem Seufzen antwortete er
»Harry Potter ist entkommen. Wieder einmal. Und ich stand dann allein in dieser, in dieser Ruine, wo ich, wo ich,…«, dann versagte ihm die Stimme.
»Wo Du was?«, drang sie sanft in ihn.
»Wo ich lernen musste, was es bedeutet zu sterben. Danach holten mich die Erinnerungen ein.«, antwortete er kaum hörbar.
Selena umfasste seinen Bauch und schmiegte ihren Kopf zwischen seine Schulterblätter, sein ganzer Körper war angespannt. Dann sprach er weiter.
»Auch jetzt spüre ich wieder diese Leere und Kälte in mir. Diese Schmach des Versagens, diesen Schmerz, diesen unschätzbaren Verlust.«
Er ballte die Fäuste, bevor er sich wieder umwandte und ihr in die Augen sah. Sein Blick war unstet, als ob er nur mühsam die Empfindungen zurückhalten konnte, die aus ihm heraus zu brechen drohten. So verletzbar hatte ihn wohl noch kein Mensch je zuvor gesehen und doch stand er so wenige Zentimeter vor ihr und rang offensichtlich mit sich, was er als nächstes sagen würde. Als er antworte klang seine Stimme höher als sonst, ungefestigt, brüchig.
»Du hast keine Ahnung, was es bedeutet, zu sterben, meine Schöne. Dieser unsagbare Schmerz und diese vollkommene Machtlosigkeit. Ich wollte nicht sterben, ich konnte es nicht. Und doch fühlte es sich so an. Ich hatte mir den Tod immer als Ende aller Pein vorgestellt und schließlich klammerte sich mein bewusstes Selbst an diesen Gedanken, dass, wenn ich diese Qualen erlitt, unmöglich tot sein konnte. Dennoch spürte ich meinen Körper nicht mehr. So sehr ich es auch versuchte, ich konnte mich nicht rühren, meine Empfindungen waren ausgeblendet. Ich war blind, taub und stumm. Gelähmt, unfähig einen Zauber zu wirken, wie ich es gewohnt war. Der mir helfen konnte, diese Qual zu überwinden! Ich war nur noch ein Fragment meiner Selbst und das konnte ich nicht ertragen. Dann fing ich langsam an zu begreifen.«, er machte eine kurze Pause und blickte ihr tief in die Augen.
»Ich spürte, dass ich nicht gestorben sein konnte, auch wenn alles dagegen sprach. Ich fragte mich, ob ich ein Geist sei, doch auch das erschien mir nicht möglich. Wo war das Licht, in dass man angeblich gehen konnte? –Ich hatte es nicht gesehen, oder erinnerte mich nicht daran. Auch andere Erinnerungen kamen erst später zurück und ich war der Verzweiflung nahe. Oft stand ich kurz davor aufzugeben und doch zwang ich mich von Sekunde zu Sekunde weiter zu existieren. Bis heute weiß ich nicht, was damals passiert ist. Der Todesfluch, den ich wirkte, prallte auf mich zurück und entriss mich meines Körpers und doch existierte ich weiter, ohne zu wissen was ich war.
Plötzlich spürte ich eine andere Existenz ganz dicht bei mir und tat das einzig Vernünftige. Ich konzentrierte mich auf dieses etwas und ergriff Besitz davon. Meine Sehkraft kehrte, wenn auch anders als ich es gewohnt war, zurück, dann das Gehör und schließlich ein Gefühl für Gliedmaßen. Ich hatte wieder einen Körper. Dass es der Körper eines kleinen Nagetiers war, wurde mir erst später bewusst. Ich floh von der Ruine, vorbei an geschnitzten Kürbissen und anderen Krempel, den die Muggel zu Halloween aufzustellen pflegen, doch bald wurde ich schwach. Anscheinend verbrauchte ich die Kraft der Geschöpfe, die mir als Wirt dienten, viel zu schnell. Ich wartete nicht auf die Auroren, die sicherlich bald auftauchen würden um den Schauplatz meines Versagens zu begutachten. Vielleicht, so sagte ich mir, hätten sie Verdacht geschöpft und mich entdeckt. Ja, ich war feige zu dieser Stunde, doch, was hätte ich sonst tun sollen?
Eine Weile blieb ich noch in Britannien, versuchte Gerüchte zu streuen, doch keiner meiner Anhänger erhörte meinen Ruf. Ich musste mir etwas anderes einfallen lassen, doch zuvor wollte ich mich ausruhen. Zu erschöpft fühlte ich mich, alles zehrte an meinen Kräften. Ich wusste, mein Tag würde kommen und bis dahin war ich gewillt durchzuhalten. Ich spürte nicht, wie viel Zeit vergangen war, doch es reifte ein Plan in mir heran. Nach und nach kehrten Erinnerungen zu mir zurück und mit ihnen auch meine Kenntnisse der Magie. Ein Zauber kam nicht in Frage. Ich versuchte es zwar, doch ohne anständigen Zauberstab und eine menschliche Gestalt, der Magie innewohnte, war das aussichtslos. Ich grübelte also eine Ewigkeit, welche Substanzen ich für einen Trank nutzen könnte, der mich stärkte. Ein Trank, so schien mir, sei mein einziger Ausweg. Schließlich hatte ich den Hauch einer Idee, ob sie funktionieren würde, konnte ich nicht absehen, doch, was hatte ich zu verlieren? Ich wollte es riskieren. Koste es was es wolle und sei es mein Leben.
Doch zuvor brauchte ich Hilfe. Hilfe eines getreuen Todessers. Wieder versuchte ich Gerüchte zu streuen, doch in meiner Form als Parasit von Tieren, war es schwer und es dauerte lang.«, wieder stockte er. Sein Blick wurde wieder fester und Selena bemerkte erst jetzt, dass sie sich gesetzt hatte und Tränen ihre Wangen benetzten.
Nie zuvor hatte er von seiner Vergangenheit gesprochen und schon gar nicht von seiner schwärzesten Stunde.
»Sprich weiter, Liebster.«, sagte sie dann, als ihr das Warten auf mehr unerträglich wurde, doch der Dunkle Lord schüttelte nur stumm den Kopf und ging langsam auf sie zu.
Unsicher blieb er vor Selena stehen und blickte sie ein. Dann strich er mit seiner linken Hand über ihr Gesicht und wischte ihr die Tränen weg.
»Du bist so schön, wenn Du weinst. So voller Mitgefühl.«, wisperte er beinahe liebevoll auf Parsel.
»Ich muss Dich nun vergessen lassen, dass ich Dir meine Schwächen gezeigt habe und Du musst mir helfen, wieder ich selbst zu werden. Bist Du damit einverstanden?«
»Nein«, antwortete sie »Doch das macht für Dich ohnehin keinen Unterschied. Ich akzeptiere Deine Bedingung, wenngleich ich es schön fand, dass Du Dich mir gegenüber einmal als menschliches Wesen mit Gefühlen, Zweifeln, Ängsten und Nöten gezeigt hast. Ich liebe Dich und verstehe nun besser, warum Du von diesem Jungen derart besessen bist.«
Fragend sah er sie an.
»Du willst Dich rächen, nicht wahr? Dafür, dass er Dir diese Niederlage zugefügt hat, diesen Fehler aus Deiner Vergangenheit auszumerzen, beenden, woran Du einst gescheitert bist. Du willst Rache dafür, dass Du Dich, durch ihn, Deiner größten Angst stellen musstest.«
Er antwortete nicht, stattdessen richtete er blitzschnell den Zauberstab auf sie und murmelte, bevor sie reagieren konnte
»Obliviate.«


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