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Fanfiction

Das Geheimnis des Squibels - Nachforschungen

von Hauself

@ Schwesterherz: Ganz lieben Dank für dein Kommi. :-) Wir freuen uns, dass wenigstens dir die FF gefällt - und hoffentlich bleibt das auch so. ;-) Scorpius wird sich jetzt mal daran machen, einen Thread aufzumachen. Vielleicht hilft das. Na ja, viel Spaß beim neuen Chap.
Liebe Grüße,
Hauself und Scorpius


"Rose, tue mir doch bitte den Gefallen." Mit flehendem Blick schaute Albus Rose an. Doch sie ließ ihn einfach links liegen und steuerte weiter auf die Küche zu. Was hat sie nur wieder, dachte Albus. Er hatte sie doch nur gefragt ob sie zusammen mit Scorpius in den „Tropfenden Kessel“ ging, um Hannah nach der Adresse von Humbeldon Quince zu fragen. Und falls sie die Adresse bekommen würden, könnten sie ihm auch gleich noch einen Besuch abstatten. Aber kaum hatte er den Namen Scorpius erwähnt, schaltete sie auf stur und ließ ihn hier einfach stehen. Warum muss nur immer alles so kompliziert sein?

Er folgte ihr in die Küche und sah zu wie sie versuchte ein paar Brote mit Butter zu bestreichen. Aber es schaute mehr wie ein Kampf aus, den offensichtlich die Brote zu verlieren schienen. "Komm, setzt dich hin, ich mache das schon." Albus nahm ihr das Messer aus der Hand und warf das, was ursprünglich mal eine Scheibe Brot gewesen war, in den Mülleimer.

"Ich weiß ja, dass du Scorpius nicht besonders magst, aber du weißt doch, dass ich in den nächsten Tagen auf ein Seminar muss und keine Zeit habe. Ansonsten wäre ich mitgegangen." versuchte Albus sie zu beschwichtigen. "Und Scorpius kann auch nicht alleine hingehen. Du kennst doch Hannah am Besten von uns. Wenn sie etwas weiß, dann wird sie es bestimmt dir eher erzählen als Scorpius." "Und warum soll ich dann Scorpius mitnehmen? Ich kann das sehr wohl auch alleine machen.", giftete Rose zurück und nahm das nun ordentlich mit Butter und Wurst belegte Brot von Albus entgegen.

"Natürlich, so ist das auch nicht gemeint, aber wenn sie euch die Adresse gibt, dann könntet ihr doch auch gleich mal da vorbei schauen. Und wer weiß, wo genau das ist. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er in einer vornehmen Gegend wohnt, daher wäre es mir lieb, wenn Scorpius mit dabei wäre.", erwidert Albus. "Trotzdem, könnte ich doch erstmal alleine versuchen, die Adresse zu bekommen und wir beide gehen dann zu ihm, wenn du wieder vom Seminar zurück bist."

"Rose, bitte. Vielleicht wohnt er ja gar nicht so weit weg und dann könnt ihr doch einfach mal kurz bei ihm vorbei schauen. Wenn er tatsächlich etwas weiß über die ersten Hexen, wären wir doch schon wieder einen Schritt weiter. Und Scorpius ist wirklich ein netter Kerl. Ich vertraue ihm und da ich davon ausgehe, dass dieser Quince bestimmt nicht in einer vornehmen Gegend wohnt, wäre es mir einfach lieb, wenn ich Scorpius an deiner Seite weiß." Er versuchte soviel Überzeugung in seine Stimme zu legen wie er nur konnte, aber ihr Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes. Es schellte an ihrer Tür.

"Das wird Scorpius sein, ich mach ihm gerade mal auf.“ Albus ging zur Tür um seinen Freund rein zulassen. "Hey Scorp.", begrüßte Albus ihn. „Hallo, Albus." Mit einem freundschaftlichen Kopfnicken trat er ein. Albus schob ihn schnell an der Küche vorbei ins Wohnzimmer. "Ist Rose auch da?" "Ja, die sitzt in der Küche." "Oh, gut." Scorpius schaut etwas unsicher in Richtung Küche und nahm dann in einem der bequemen Sessel Platz. "Ich habe Rose gerade den Vorschlag gemacht, dass ihr beide morgen die Adresse von diesem Quince besorgen könntet."

Für einen Augenblick meinte Albus, einen erschrockenen Ausdruck in Scorpius Gesicht zu sehen, aber vielleicht hatte er sich das auch nur eingebildet. Und bevor er da noch weiter drüber nachdenken konnte, erschien auf einmal Rose im Wohnzimmer und setzte sich, ohne Scorpius auch nur eines Blickes zu würdigen auf die Couch. Ein betretenes Schweigen machte sich plötzlich im Raum breit. Irgendwie spürte Albus, dass es für ihn der richtige Augenblick war, mal kurz zu verschwinden. "Ich hole dir mal etwas zu trinken, Scorpius." "Ja, gerne. Danke." Er warf einen dankenden Blick zu Albus, der sich etwas hastig in die Küche verdrückte.

"Rose, das im Ministerium, also ich meine, als ich dich geküsst habe, dass… ähm… das tut mir wirklich Leid. Es war wohl ziemlich dumm von mir, dass zu machen und ich möchte mich dafür bei dir entschuldigen. Ich meine das ehrlich, kannst du mir vielleicht verzeihen?" Scorpius schielte vorsichtig zu Rose hinüber in der Hoffnung, eine Reaktion von ihr zu erhaschen. Aber Rose saß nur da, blickte starr auf den Boden und es trat eine bedrückende Stille ein. "Rose, sag doch was, schreie mich an wenn du willst, oder werfe einfach etwas nach mir, ich weiß das ich es verdient habe, aber sag doch bitte was.", sagte er zaghaft und schaute dabei noch bedröppelter als vorher drein. Rose drehte ihren Kopf in seine Richtung.
"Ich nehme deine Entschuldigung an, aber ich weiß nicht ob ich dir das so schnell verzeihen kann. Ich mag es nicht, wenn man versucht mich zu benutzen und wenn ich jemanden küssen will, dann entscheide ich, wann das ist."

"D-danke, Rose, es wird nie wieder vorkommen.", stammelte Scorpius erleichtert. Er war etwas erstaunt darüber, wie wichtig ihm war, dass sie seine Entschuldigung akzeptierte. Anscheinend hatte er sich wirklich in sie verliebt. Und es lag nicht daran, dass sie einfach wunderschön war. Hübsche Frauen hatte er schon einige kennen gelernt, aber sie war die Erste, bei der ihm ein Gefühl durchströmte, dass er vorher noch nie gespürt hatte. Er wusste, dass sie etwas Besonderes war, jemand dessen Herz er gerne erobern würde. Warum nur hatte er durch seine dumme Überheblichkeit im Ministerium alles versaut? Aber er musste ja immer mit dem Kopf durch die Wand. Er hoffte, dass er es wieder bei ihr gut machen konnte und er würde alles dafür tun, um ihr Vertrauen wieder zu gewinnen.

In diesem Moment erschien Albus mit drei Butterbieren in der Hand. "Tut mir Leid, dass es länger gedauert hatte, aber ich musste erst noch in den Keller gehen und die Butterbiere holen". "Kein Problem.", winkte Scorpius ab und nahm das Getränk entgegen. "Rose, noch mal wegen vorhin..." "Also gut, du wirst wohl sowieso keine Ruhe geben. Ich werde morgen zusammen mit Scorpius zu Hannah gehen." Mit einem entschlossen Blick nahm sie einen großen Schluck aus der Flasche und sah so nicht den beruhigten Ausdruck auf Albus Gesicht.

Tags darauf, traf sich Scorpius mit Rose um kurz nach achtzehn Uhr im "Tropfenden Kessel". Zu ihrem Glück war heute Abend nicht viel los und so setzten sie sich gleich an die Theke und bestellten. Scorpius betrachtete Rose unbemerkt von der Seite und fand, dass sie heute mal wieder atemberaubend aussah und der angenehme Duft, der von ihr ausging, machte ihn schon fast trunken.

Er fand, dass er es wagen könnte, ihr ein nettes Kompliment zu machen, aber gerade als er den Mund aufmachen wollte, kam Hannah mit ihren Getränken angerauscht. "Oh, danke Hannah. Das ging aber schnell." meinte Rose anerkennend. "Na ja, wir ihr seht ist heute nicht allzu viel los hier. Das wird bestimmt an dem klassischen Konzert in Hogsmeade liegen. Aber ich denke, wenn es aus ist, wird es sich hier schon wieder füllen. " erklärte Hannah ihnen. „Und was ist mir euch beiden? Was habt ihr heute noch vor?" „Das hängt davon ab, ob du mir weiterhelfen kannst. Ich interessiere mich für die Recherchen von Humbeldon Quince und ich habe gehört, dass er hier in der Gegend wohnen soll und würde ihn gerne mal besuchen. Kennst du ihn zufällig und kannst du mir seine Adresse sagen?"

Hannah blickte sie erstaunt an. „Hmm, der alte Quince, ja den kenne ich tatsächlich. Er kommt eigentlich regelmäßig hier auf ein Gläschen vorbei und du hast Recht, er wohnt tatsächlich nicht weit von hier. Aber jetzt wo du ihn erwähnst, meine ich, ihn schon seit ein paar Tagen nicht mehr gesehen zu haben.", meinte sie Stirn runzelnd. „Vielleicht ist er ja wieder auf eine seiner merkwürdigen Reisen aufgebrochen, um nach den Ursprung der Zauberei zu suchen. Ein komischer Kauz ist das. Aber ich kann dir natürlich gerne die Adresse aufschreiben. Wartet ein Moment.“

Hannah holte einen kleinen Zettel als ihrem Umhang und kritzelte die Adresse drauf. „Hier bitte, du brauchst dich nur von hier aus links halten und die nächste Gasse rechts nehmen, dann immer gerade aus, bis du ein altes dreistöckiges Haus mit einem Schild davor siehst, auf dem steht ‚Vorsicht bissige Flubberwürmer’. Aber ich hoffe, dass du deinen Freund dorthin mitnimmst, es nicht gerade eine Gegend, in der ein junges Mädchen zu so später Stunde alleine hin unterwegs sein sollte." „Keine Sorge, ich werde ja zusammen mit Scorpius dort hin gehen.", versicherte Rose und nahm den Zettel mit der Adresse von ihr entgegen. Hannah nickte beruhigt. „Nun dann wünsche ich euch viel Glück." Sie nickte kurz und wandte sich wieder ab, um die Bestellungen der gerade eingetroffenen Gäste aufzunehmen.

„Der erste Teil war einfach, jetzt können wir nur hoffen, dass wir Quince auch antreffen, hoffentlich ist er nicht doch verreist.", meinte Scorpius nachdenklich. Rose nickte. Das würde Albus bestimmt auch nicht gefallen, denn mehr Spuren hatten sie leider nicht. „Um das heraus zu finden, sollte wir sofort aufbrechen. Langsam fange ich auch an neugierig zu werden." Sie tranken beide aus und Scorpius bezahlte, ohne dass Rose Einwände dagegen erhob. Rose gab Scorpius die Wegbeschreibung und sie verließen den "Tropfenden Kessel".

Wie von Hannah angegeben, hielten sie sich links und bogen dann in die nächste Gasse rechts ein. Schon nach ein paar Metern zeigte sich ein ganz anderes Bild der Winkelgasse, die nach dem Tod von Voldemort in einem neuen Glanz erstrahlt war. Aber hier, abseits der Hauptgeschäftsgassen, zeigte die Umgebung immer noch ihre dunkle Vergangenheit.

Die Häuser sahen immer düsterer aus, je tiefer sie in die engen Häuserschluchten eindrangen und seltsame Gestalten blickten neugierig aus ihren verdreckten Fenstern. Die wenigen Zauberer, die ihnen begegneten, sahen verlumpt und arm aus. Scorpius merkte, dass Rose sich immer unbehaglicher fühlte und auch langsam enger an seine Seite rückte. Ihm war selber nicht ganz wohl, aber er wollte das Rose lieber nicht zeigen. Er wollte, dass sie sich an seiner Seite sicher fühlte und egal was passierte, er würde sie mit seinem Leben beschützen.

Nachdem sie eine Weile schweigend die dunkle Gasse entlang gegangen waren, blieb Scorpius stehen. Er schaute noch mal auf den Zettel und zeigte dann auf ein altes Haus, das vor ihnen erschien. „Dort schau, das wird das Haus sein. Sieht ganz schön verfallen aus. Viel Geld scheint er nicht mit seinen Theorien zu verdienen. Dann lass uns nachsehen, ob er zu Hause ist."

Sie stiegen die paar Treppen bis zu Eingangstür hinauf, aber es gab weder eine Klingel, noch einen anderen Hinweis, ob Quince hier wohnte. „Sieh mal, die Tür ist auf. Wir sollten hineingehen, vielleicht finden wir im Inneren etwas." Er stieß die Tür weit auf und betrat den dreckigen Hausflur. Als Rose keine Anstalten machte ihm zu folgen, fragte er, „Kommst du mit?" und er versuchte dabei seiner Stimme einen aufmunternden Klang zu verleihen, um Rose zu beruhigen. Er sah, dass sie mit sich am kämpfen war. Sie schaute ihn an und plötzlich wich die Furcht aus ihrem Gesicht und an ihrer Stelle trat ein entschlossener Ausdruck.

„Natürlich komme ich mit. Ich musste mich nur an den Gestank gewöhnen, der aus dem Inneren kommt." Und damit hatte sie auch nicht ganz Unrecht, denn es roch hier wirklich nicht gerade sehr angenehm. Sie trat an seine Seite und meinte: „Auf jeder Etage scheinen zwei Wohnungen zu sein, im Zweifelsfall klopfen wir einfach überall an."

Scorpius nickte, ein wenig überrascht über ihre neu gewonnen Entschlossenheit. Er ging auf die erste Tür zu, als sich diese plötzlich öffnete und eine alte und gebückte Frau im Türrahmen erschien. Auf ihren Stock gestützt schaute sie die beiden angriffslustig an. „He, ihr da, was habt ihr hier verloren? Wir mögen hier keine so feinen Zauberer, verschwindet bevor ihr verschwindet." Die Alte gackerte laut los über ihren Satz. „Entschuldigen Sie bitte, wir suchen nur jemanden. Man sagte uns, dass hier der alte Humbeldon Quince wohnt und wir würden ihn gerne besuchen." entgegnete Scorpius unerschrocken.

"Ihr sucht den alten Quince? Was hat er jetzt wieder angestellt, er hat doch nicht wohl das kleine Mädchen da geschwängert, eh? Ist schon immer ein Herzensbrecher gewesen. Na ja, zu mindestens war er das früher einmal.", krächzte die Alte und verfiel in einen schlimmen Hustenanfall. „Nein, ist nichts dergleichen, wir sind nur entfernte Verwandte und wollten ihn einfach mal besuchen.", log Scorpius, in der Hoffnung, sie ein wenig zu beschwichtigen.

„So, Verwandte wollte ihr also sein. Kann mich nicht daran erinnern, dass er jemals erwähnt hat, dass er überhaupt welche hat. Aber mir soll es egal sein, er wohnt einen Stock über mir auf der rechten Seite, allerdings habe ich ihn schon seit ein paar Tagen nicht gesehen. Aber das ist nicht sonderlich ungewöhnlich, treibt sich ständig herum, aber geht ruhig rauf und versucht euer Glück." Damit verschwand sie in der Tür und mit einem lauten und klirrenden Geräusch schloss sich diese wieder.

„Dann also einen Stock höher, gehen wir." Rose schupste Scorpius leicht an und sie stiegen die baufällige Treppe hinauf. „Hmm, die Tür steht einen Spalt offen, aber ich werde trotzdem erstmal Klopfen." Scorpius pochte kräftig an die Tür, in der Hoffnung, dass sich diese vielleicht noch ein wenig weiter öffnete. Aber es kam keine Reaktion aus dem Inneren. „Mr. Quince, sind Sie zu Hause? Wir würden Sie gerne sprechen!" rief Scorpius.

"Wir interessieren uns sehr für Ihre Nachforschungen.", fügte Rose noch schnell hinzu. Keine Antwort. Scorpius wagte es, der Tür noch einen kleinen Stoß zu geben, um sie vollständig zu öffnen. Es bot sich ihnen ein heilloses Chaos. Umgestürzte Stühle, ein zerbrochener Tisch und eine umgeworfene alte Kommode. „Nicht gerade sehr ordentlich.", stellte Scorpius fest. „Mr. Quince sind Sie da?", rief Rose noch mal in die Wohnung hinein. „Komm, die Tür war eh offen, also können wir ruhig auch einen näheren Blick riskieren." Und ohne eine Antwort abzuwarten, betrat Scorpius die verwüstete Wohnung. Er schaute sich um und riskierte auch einen Blick in die angrenzenden Räume.

„Er ist wohl wirklich nicht da, außer dem Badezimmer und Schlafzimmer scheint es hier keine weiteren Räume zu geben." Rose und Scorpius schauten sich ratlos an. „Irgendwie sieht es hier im Wohnzimmer so aus, als hätte hier ein Kampf stattgefunden.", stellte Scorpius fest. Rose sah ihn fragend an. „Wie kommst du darauf? In Anbetracht dessen, wie der Rest des Hause aussieht, finde ich es hier sogar noch einigermaßen sauber." Sie drehte sich einmal im Raum um ihre Aussage noch mal zu bestätigen.

„Also ich weiß nicht, schau dir mal das Badezimmer und das Schlafzimmer an, die beiden Räume sind alle sauber und aufgeräumt, warum sollte er dann ausgerechnet hier in seinem Wohnzimmer ein solches Chaos veranstalten?“ „Du meinst, dass ihm vielleicht etwas zugestoßen sein könnte? Dass er vielleicht entführt worden ist oder vielleicht sogar Schlimmeres?" Rose schauderte bei diesem Gedanken. Scorpius zuckte mit den Achseln. „Ich weiß es nicht, aber schau mal dort an der Wand, dieser verbrannten Fleck, dass sieht aus, als wenn ein unverzeihlicher Fluch dort eingeschlagen ist." Er zog seinen Zauberstab und rief "reparo Tapete" - nichts geschah. „Siehst du, man bekommt ihn nicht wieder weg. Ich kenne das aus Vaters Haus. Dort gibt es einige solcher Flecke und sie ändern im Laufe der Zeit ihre Farbe. Aber dieser hier ist noch ganz dunkel und scheint daher noch nicht alt zu sein.", schloss Scorpius seine Annahme.

Er spürte plötzlich wie eine Hand unter seinen Arm griff, er zuckte überrascht ein wenig zurück und drehte seinen Kopf zur Seite. Rose stand ganz dicht hinter ihm, aus ihrem Gesicht war jegliche Entschlossenheit verschwunden. Sie hatte Angst und machte auch keinen Hehl mehr daraus. Er ließ zu, dass sie sich an seinem Arm festhielt und eng an ihn schmiegte. Es gefiel ihm, aber er wollte es auch nicht ausnutzen. „Wenn Quince tatsächlich Besuch von einem oder mehreren finsteren Zauberern bekommen hat, dann wird das schon ein paar Tage her sein und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie wiederkommen." versuchte er Rose zu beruhigen. „Du wirst bestimmt Recht haben, aber wer und warum sollte man einen alten Mann entführen? Er sieht nicht so aus, als wenn er viel Geld besessen hätte.", warf Rose ein und löste sich wieder ein wenig von ihm.

"Vielleicht ging es ja auch nicht um Geld. Soweit wir wissen, ist er ein Experte für die Frühgeschichte und den Ursprung der Zauberei. Was ist, wenn ihn nicht alle für einen seltsamen Kauz halten? Vielleicht ist er ja auf etwas gestoßen, was nicht an die Öffentlichkeit gelangen soll.", spekulierte Scorpius. „Es kann bestimmt nicht schaden, wenn wir und hier mal ein wenig umsehen."

Sie durchstöberten die Wohnung, aber ohne Erfolg. Sie fanden noch nicht einmal Aufzeichnungen oder Bücher zum Thema der Frühgeschichte. „Seltsam ist das schon, man sollte doch meinen, dass ein Gelehrter eine Menge Aufzeichnungen besitzt, aber hier ist rein gar nichts. Ob er tatsächlich entführt wurde und man einfach alles mitgenommen hat?" Rose schaute Scorpius ratlos an. Der schaute gerade auf den Boden hinter der Eingangstür. „Sieh mal, da liegt ein Brief." Er hob ihn auf und öffnete ihn. "Das sieht aus wie ein Brief vom Ministerium und das Datum ist erst vier Tage alt." „Ein Brief vom Ministerium? Warum sollte jemand aus dem Ministerium ihm schreiben, was steht den drin?"

Rose stellte sich ganz dicht neben Scorpius und er nahm wieder den lieblichen Duft ihrer Haare wahr. Er hielt den Brief so, dass sie mitlesen konnte, trotzdem musste Rose ein wenig ihren Kopf in seine Richtung drehen und auch Scorpius neigte seinen Kopf ein wenig, was zur Folge hatte, dass sich ihre beiden Wangen leicht berührten. Es war wie ein kleiner Stromstoß, der plötzlich durch seine Glieder floss. Beide schauten sich ein wenig verlegen an und Scorpius meinte, dass Rose sogar ein wenig rot geworden war und er fand, dass sie in diesen Moment einfach unglaublich süß aussah. Rose bemerkte seinen Blick und wandte sich schnell ab. „Vielleicht solltest Du ihn einfach vorlesen." Im ersten Augenblick wusste Scorpius gar nicht, was sie meinte, bis ihm wieder der Brief in seiner Hand einfiel. „Oh, ja sicher.", stammelte er. Und jetzt spürte er, dass ihm die Röte ins Gesicht schoss.

"Sehr geehrter Mr. Quince, wegen einer dringenden Angelegenheit zum Thema Zaubereigeschichte, für die wir Ihre Fachkenntnisse benötigen, wird Sie am Dienstag gegen Mittag ein Mitarbeiter des Ministeriums aufsuchen. Gez. Hochachtungsvoll Percy Weasley, Zauberminister"

"Percy? Was könnte so wichtig sein, dass er von einen abgewrackten Gelehrten Informationen haben will?" Rose nahm ungläubig Scorpius den Brief aus der Hand und las ihn noch mal. „Ob Percy hinter all dem steckt?", mutmaßte Scorpius. "Nein, dass kann ich mir nicht vorstellen, aber wir sollten da trotzdem mal nachhaken, wer dieser Mitarbeiter war und weswegen Percy ihn sprechen wollte. Denn mehr werden wir wohl hier nicht finden." meinte Rose.

„Du hast Recht, wir sollte wieder gehen, vielleicht weiß man im Ministerium, wo er steckt. Bei der Gelegenheit sollten wir vielleicht auch jemanden informieren, was hier passiert sein könnte." Rose nickte ihm zu und zusammen verließen sie das alte Haus und bahnten sich den Weg durch die alten Gassen, bis sie wieder vor dem Tropfenden Kessel standen.
„Scorpius.", sagte Rose. „Ich wollte dir nur sagen, dass ich froh bin, da nicht alleine hingemusst zu haben. Danke, dass du mit dabei warst." Und dann drehte sie sich schnell um und disapparierte. Scorpius blieb noch verdutzt eine Weile dort stehen. Hatte sie sich gerade für seine Anwesenheit bedankt? Und mit einem angenehmen Gefühl im Bauch, diesmal alles richtig gemacht zu haben, disapparierte auch er.

TBC


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