
von Hauself
Hi ihr Lieben!
Tausend Dank an 8GinnyWeasley8 für dein Kommi. So etwas hört man wirklich gerne. :-)
Viel Spaß beim nächsten Chap!
Liebe Grüße,
Hauself und Scorpius
Am nächsten Morgen klingelte in Roses Schlafzimmer, wie fast jeden Morgen, pünktlich um sechs Uhr der Wecker. Mit noch verschlafenden Augen suchte Rose ihren Zauberstab, um dem nun immer lauter werdenden Klingeln mit einem Fluch ein Ende zu bereiten. Da sie morgens immer einige Probleme hatte aus den Federn zu kommen, hatte sie den Wecker extra so weit weg gestellt, dass sie auf jeden Fall aufstehen musste, um ihn auszumachen. Als sie ihren Zauberstab jedoch gefunden hatte, besann sie sich eines besseren und quälte sich aus ihrem warmen kuscheligen Bett. Sie stellte den Wecker ab.
Eine mittlerweile ebenfalls zur Routine gewordenen Angewohnheit war es, einen Blick in das SNT-Gefäß zu schauen. SNT (Schneller Nachrichten Transport) war der neuste Renner bei den jugendlichen Zauberern, aber der Trend schwappte langsam auch auf die etwas älteren über. Scorpius zum Beispiel war so jemand, von ihm hatte sie nämlich ein solches Gefäß bekommen. Und es ging tatsächlich ganz einfach, man schrieb eine Nachricht auf Pergament, legt sie in das Gefäß, tippt mit dem Zauberstab dran und sagt den Namen von dem, der die Nachricht erhalten soll und schwups verschwand die Nachricht und erschien nur kurze Zeit später in dem Gefäß des anderen.
Seitdem Rose es von Scorpius geschenkt bekommen hatte, schickte er ihr auf diesem Wege regelmäßig kleine Kurznachrichten und sie freute sich immer darauf, morgens von ihm zu lesen: "Ich wünsche dir eine Guten Morgen" oder "Es war ein gestern ein schöner Abend mit dir". Auch heute Morgen lag eine Nachricht drin, doch sie musste leider feststellen, dass sie diesmal nicht von Scorpius war, sondern von einer Kollegin aus dem St. Mungo Hospital.
Es standen nur 3 Worte drauf: "Quince ist wach".
Kurze Zeit später traf sie an ihrer Arbeitsstelle im Hospital ein. Sophie, ihre Kollegin die ihr die Nachricht geschickt hatte, fing sie am Eingang aufgeregt ab. "Hast Du meine Nachricht bekommen? Der Minister ist auch schon informiert und auf dem Weg hier hin.", sprudeltet Sophie gleich hervor. "Danke Sophie, ich habe sie bekommen. Wie geht es ihm? Hat er schon was sagen können?" "Es scheint ihm gut zu gehen, ich war bei ihm als er aufwachte und .... oh da kommt schon unsere Minister." Sophie trat einen Schritt zur Seite um Percy nicht den Weg zu versperren.
"Herr Minister, wie Sie es wünschten, habe ich Sie gleich über sein Erwachen informiert und er hat auch schon nach Ihnen gefragt." Es kam nicht alle Tage vor, das Sophie dem Minister direkt entgegen trat und ihn über etwas informieren durfte, entsprechend aufgeregt senkte sie leicht unterwürfig und mit leicht gerötetem Gesicht ihren Kopf nach unten. Rose wurde deswegen oft von ihren Kolleginnen beneidet, wenn sie mal erzählte, dass sie mit Percy zusammen am Wochenende gegrillte hatte. "Hallo Rose und Sophie, richtig? Das haben Sie sehr gut gemacht und nun bringen sie mich bitte zu ihm."
Percy schaute Rose an und er schien zu ahnen, was in ihrem Gesicht geschrieben stand.
"Rose, ich halte es für eine gute Idee wenn du auch mitkommst, schließlich hast du zu seiner Rettung mit beigetragen und ich denke, es wird ihn beruhigen, eine vertraute Person zu sehen." Rose Miene erhellte sich. Sie hatte gehofft, dass sie mit dabei sein durfte. Mit bewunderndem Blick schaute Sophie Rose an, dann wandte sie sich in Richtung der Krankenzimmer. "Folgen Sie mir, Herr Minister."
Als die beiden das Zimmer von Quince betraten, saß er bereits aufrecht im Bett. Ein kleines Tablett mit ein wenig Obst darauf lag auf seinen Beinen. Er war gerade dabei sich einen weiteren Apfel klein zuschneiden, als er Rose erblickte. "Ah, meine Liebe. Es hatte mich gefreut zu hören, dass Sie Dragoria im Ministerium entwischen konnten. Sein Meister war deswegen ziemlich aufgebracht. Deswegen freut es mich umso mehr, Sie hier Gesund und Munter wieder zu sehen." Er stellte das Tablett auf den kleinen Beistelltisch neben seinem Bett und faltete die Hände.
"Und Herr Minister, Ihnen danke ich, für die Rettung. Ich weiß nicht, ob ich noch viel länger hätte durchhalten können." Er hielt Percy seine Hand hin. "Vielen Dank". Percy ergriff sie. "Der Dank gilt nicht nur mir alleine. Ohne die Hilfe von Rose, Albus und Scorpius, hätten wir Sie bestimmt nicht mehr Rechtzeitig finden können." "Dann danke ich auch Ihnen, Rose und ihren Freunden." Erschöpft lehnte er sich zurück in die Kissen. "Ich kann mir vorstellen, dass Sie noch viele Fragen haben und ich werde sie versuchen, so gut es geht zu beantworten." Er schloss kurz seine Augen und seufzte. Er war offensichtlich noch nicht ganz wieder auf dem Damm. Dann öffnete er wieder seine Augen und blickte die beiden an.
"Ich fange am besten von vorne an. Auf einer meiner vielen Reisen fand ich in einem alten Zauberarchiv eine Schriftrolle. Dort wurde von einem großen Aufstand im Mittelalter berichtet, der sich zwischen den Muggeln und den Zauberern zugetan habe. Mir war noch nie von einem solchen Konflikt zwischen Muggeln und Zauberern zu Ohren gekommen, aber es hatte mein Interesse geweckt. Ich forschte weiter nach.
Viele Jahre vergingen, bis ich von einem Orden hörte, den die Muggel im Mittelalter, etwa zur selben Zeit wie die Aufstände, gegründet hatten und angeblich noch bis in die heutige Zeit weiter existierte. In ihren Doktrinen stand, dass sie es sich zur Aufgabe gemacht hatten, die Magische Welt zu bekämpfen. Ebenfalls wurde dort ein Serum beschrieben, welches einem nach Verabreichung Zauberkräfte verlieh. Es war das oberste Gebot des Ordens, an dieses Serum heranzukommen. Auch wurde von einem magischen Tier berichtet, einem Squibel. Sein Aussehen und seine Pfoten Abdrücke wurden detailliert beschrieben, aber leider auch, dass die Art von den Zauberern vollständig ausgerottet wurde." Quince hielt kurz inne, um Luft zu holen. Das Erzählen strengte ihn doch mehr an, als er dachte.
"Letztes Jahr erfuhr ich von einigen Eingeborenen, dass sich im Dschungel in Südamerika ein seltsames Tier aufhielt, dass, nach deren Beschreibung, dem eines Squibels recht nahe kam. Ich beschloss, mich auf die Suche danach zu begeben. Doch leider war eine solche Expedition recht kostspielig und viel Geld besitze ich leider nicht. Ich wollte schon fast aufgeben, als ein Muggel an mich herantrat. Er hatte von meinen Plänen gehört und würde mir die finanzielle Unterstützung geben. Ich willigte ein, wollte jedoch den genauen Aufenthaltsort nicht preisgeben. Doch am Tag der Abreise schlug man mich in meinem Hotelzimmer nieder und stahl mir meine Aufzeichnungen. Offensichtlich hatte man mich betrogen."
"Fanden Sie es nicht komisch, dass ausgerechnet ein Muggel Sie unterstützen wollte? Denn wenn der Muggel Orden, so wie Sie sagten, bis heute noch Bestand hat, dann hätten die sicherlich von einem solchen Vorhaben schnell Wind bekommen und Schritte unternommen, um dieses Tier alleine zu fangen." warf Rose ein. "Ja, ich war etwas zu Leichtsinnig.", stimmte Quince Rose zu. "Aber ich bin nun einmal ein Wissenschaftler und kein Auror." "Kennen Sie den Namen des Muggel?" fragte Percy. "Ja, er hat sich mir als James Lessiter vorgestellt. Er leitet ein Unternehmen in der Pharmaindustrie, dass hatte ich überprüft und es war derselbe Mann, der Rose und mich festgehalten hatte."
"Nun, das ist doch schon mal was, ich werde dann wohl mal wieder mit dem Minister der Muggel in Kontakt treten müssen" meinte Percy nachdenklich. "Aber warum hatte er Sie entführt, er hatte doch schon alle Informationen von Ihnen gestohlen?", fragte Rose.
"Er hatte mir erzählt, dass er tatsächlich einen Squibel fangen konnte. Es war ein Weibchen und er erzählte mir, dass er herausgefunden hätte, dass, wenn man aus dem Blut des Weibchens ein Serum herstellt und dieses einem Zauberer verabreicht, seine Zauberkräfte schwinden. Nur anscheinend nicht für immer. Er glaubte, dass ich die Ursache dafür kenne und wollte, dass ich ihm erzählte, wie er diesen Zustand dauerhaft hin bekam. Aber zum Glück wusste ich nichts darüber, habe es mir aber nicht anmerken lassen, denn sonst hätte er mich wohl sofort umgebracht.", schloss Quince.
"Sie waren sehr mutig. Ich werde später noch mal nach Ihnen sehen und Sie auf dem Laufenden halten. Bis dahin bedanke ich mich erstmal bei Ihnen für diese neuen Informationen. Ruhen Sie sich jetzt erstmal richtig aus und ich wünsche Ihnen eine gute Genesung." Percy schüttelte Quince noch mal die Hand, auch Rose verabschiedet sich von ihm. "Freut mich, dass ich Ihnen weiter helfen konnte, Herr Minister. Wenn mir noch etwas einfällt, dann melde ich mich sofort bei Ihnen." Percy nickte ihm noch zu und zusammen mit Rose verließ er das Krankenzimmer.
"Percy.", sagte Rose, draußen vor der Tür. "Er hat jetzt einen weiblichen und eine männlichen Squibel." "Ich weiß.", unterbrach Percy sie. "Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis er alles herausfindet. Aber soweit werde ich es nicht kommen lassen. Wir werden ihn vorher finden. Mach dir keine Sorgen." "Wir müssen die Bevölkerung warnen." schlug Rose vor. Doch Percy winkte ab. "Nein. Weihnachten steht vor der Tür. Wenn ich jetzt auf eine solche Bedrohung aufmerksam mache, wird sich keiner mehr hinaus trauen, geschweige denn Weihnachtsgeschenke kaufen. Das wäre das Aus für die Händler.", meinte Percy. "Bevor etwas Schlimmes passiert, werden wir ihn und Dragoria finden, verlasse dich darauf. Und jetzt entschuldige mich, ich werde mit dem Minister der Muggel in Kontakt treten." Und damit wandte Percy sich ab und verließ das Krankenhaus.
TBC
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