von cho_chang
Hier ist das nächste Kapitel =)
Ich habe mich ganz besonders über eure vielen Kommentare gefreut.
Ich hoffedas bleibt jetzt auch so ;)
Hoffentlich gefällt euch dieses Kapitel hier jetzt auch so gut wie die letzten
Viel Spaß beim Lesen
Den ganzen Abend saß ich im Vertrauensschülerturm und starrte in die noch wärmende Glut des Feuers. Wie konnte man zwei Leben mit einem einzigen Satz in ein paar Sekunden so kaputt machen?
Ich wusste nicht,ob das die richtige Entscheidung war, hatte ich die richtige Wahl getroffen?
Konnte wirklich etwas aus Draco und mir werden? Etwas Ernstes?
Wieder spürte ich die heißen Tränen auf meiner Wange, doch diesmal brannten sie ziemlich heftig auf meiner Haut. Das Angsttränen. Was würde in der Zukunft passieren?
Ich hatte Angst. Meine Haut war übersät von Gänsehaut, die sich während meiner Gedanken gebildet hatte.
Vorsichtig strich ich mit gespreizten Fingern durch mein braunes welliges Haar. Gleichzeitig fiel ich rücklings auf das Sofa und schloss meine Augen.
Am nächsten Morgen ging ich ziemlich verspätet zum Frühstück, was aber nicht weiter auffiel,da sowieso nur wenige Schüler in Hogwarts waren und fast alle zu unterschiedlichen Zeiten aßen.
Ich war ziemlich froh, dass der Slytherintisch leer war, denn ich hatte keine Lust jetzt auf Blaise oder Draco zu treffen. Ich wollte einfach alleine sein.
Mein Teller quoll über vor Rührei und dazu nahm ich mir ein Toast.
Gedankenverloren starrte ich auf meine Frühstück.
Dabei bemerkte ich nicht wie Blaise, Goyle und Crabbe in die Halle kamen.
Das Stimmengewirr der drei Jungen nahm ich nur kaum war. Was mich daran störte, war,dass ich Draco nicht raushören konnte.
Wieso war er nicht dabei? Die Vier waren doch sonst ein eingespieltes Team.
Ich runzelte die Stirn. Schnell wandte ich den Blick zu den jungen Männern und sah wie abwertend Blaise mich ansah.
In mir stieg Mitgefühl auf. Ich sah dass er es nicht verkraftet hatte.
° Nein, Hermine du bist glücklich mit Draco zusammen. Blaise hat in deinen Gedanken nichts mehr zu suchen °,murmelte ich leise immer wieder zu mir selbst.
Ich stand auf und rauschte aus der Großenhalle. Dabei stieß ich mit einem großen blonden Jungen zusammen.
„Ahhh“ schrie er und fasste sich an seinen Bauch. Verwirrt schaute ich zu ihm auf
„Es, es tut mir leid“ stammelte ich und erst da bemerkte ich, dass Draco vor mir stand.
„Habe ich dir so weh getan?“ fragte ich vorsichtig und schaute ihn von untern mit einem Dackelblick an.
Sein Schmerz verzerrtes Gesicht machte mich irgendwie nervös. Ich zog eine Augenbraue hoch
„Ist alles in Ordnung?“
Er nickte nur und nahm mich in den Arm
„Ja, es ist alles in Ordnung“ Ich spürte,wie er seine Arme anspannte und mich nicht zu sehr an sich drückte.
Kurz bevor ich ihn küssen wollte, bemerkte ich den kleinen dunkelroten Riss in seiner Unterlippe.
„Was hast du gemacht?“ fragte ich verwirrt und deutete auf seine Lippe.
Er drehte seinen Kopf weg. War es ihm etwa peinlich? Oder unangenehm?
Ich umfasste sein Kinn und zwang ihn so,mich an zu sehen.
„Nicht hier Hermine“ flüsterte er, schob mich vorsichtig beiseite und verschwand in der Halle.
Es machte mich fertig nicht zu wissen, was mit Draco los war. Die nächsten paar Tage verbrachte ich ohne ihn. Ich sah ihn fast nie, er sprach kaum noch mit mir und Blaise und ihn hatte ich schon lange nicht mehr zusammen gesehen.
Irgendetwas stimmte da nicht und ich musste herausfinden, was es war.
Ich kannte Draco nun so gut, dass ich wusste, dass er jeden morgen mindestens drei Mal um den großen See lief,um seinen Körper in Top Form zu halten.
Aber eigentlich hatte er das gar nicht nötig.
Ich stand also in den Ferien um sieben Uhr auf, machte mich kurz fertig und rannte dann,so schnell ich konnte hinunter aus dem Schloss.
Mir stockte der Atem, als ich ihn langsam um den See laufen sah. Ich hatte ihn vermisst, aber dass sein Anblick mir nun den Atem nahm erstaunte mich. Mein Herz fing an zu klopfen und meine Knie zitterten. Bevor ich weiter zu ihm gehen konntemusste ich mich erst wieder beruhigen.
Langsam und behutsam,damit ich nicht umfiel ,setzte ich einen Fuß vor den anderen.
Draco bemerkte mich nicht. In seinem Gesicht konnte ich regelrecht das Wort Schmerz entziffern. Er hatte seine Augen zu Schlitzen verzogen und immer wieder strich er sich beim laufen über seine Rippen. Was war nur passiert?
Ich setzte mich an einen nahe gelegenen Baum und beobachtete Draco weiter.
Als er gerade um den See herum gelaufen kam,sah er mich. Abrupt blieb er stehen und sah mich aufgeregt an.
Sein blondes Haar fiel ihm platt in die Stirn. Er schnappte sich sein Handtuch, rollte es zusammen und legte es sich um den Nacken.
Danach kam er langsam auf mich zu.
„Was machst du denn hier?“ fragte er zögernd und setzte sich neben mich ins Gras
Ich zog eine Augenbraue hoch und legte mir mein Haar auf eine Schulter
„Darf ich meinem Freund nicht beim Training zu gucken?“
Draco sog die Luft scharf ein und legte sich dann auf den Rücken.
„Alles okay?“
Er sagte nichts, sondern schloss die Augen. Ich konnte nicht mit ansehen,wie er sich quälte.
„Was ist los mit dir,Dray?“
Sein Atem stockte und ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.
„Dray?“ sagte er belustigend und schlug die Augen auf „So hast du mich ja noch nie genannt.“
Meine Wangen wurden warm und ich spürte die Röte.
Draco streckte seine Hand aus und berührte eine meiner Wangen.
„Das ist einer der Gründe,warum ich dich so liebe.“
Ich schmiegte mein Gesicht in seine Hände. Seine nähe war einfach unbezahlbar.
Ich startete nun einen neuen Versuch.„Kannst du mir dann jetzt sagen, wieso du aussiehst als ob du von einem Boxkampf kommst?“
Sofort zog er seine Hand weg und machte sich bereit zum gehen, doch diesmal entkam er mir nicht. Meine Neugier und mein Ehrgeiz waren geweckt.
Schnell schnappte ich nach seine Hand und hielt sie so fest ich konnte, sodass er sich zu mir umdrehen musste.
Sein Gesicht war kalkweiß und seine Augen leuchteten vor Wut. Er machte mir Angst und ich ließ seine Hand los, als ich bemerkte,dass er sich nicht mehr wehrte.
Schnell ging ich ein paar Schritte von ihm weg,um ihm Platz zu lassen, falls er jetzt unbedingt seine Agressionen freien Lauf lassen wollte.
Hilflos strich er sich mit seinen Fingern durch sein Haar. Starr sah er in meine Augen und spürte meine Angst.
„Komm wieder her“ sagte er fast lautlos und breitete seine Arme aus. Ein gutmütiges Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und gab mir wieder Vertrauen.
Ich kam auf ihn zu und schmiegte mich vorsichtig an seinen warmen Körper, währender seine Arme um mich schloss.
Trotzdem merkte ich,wie er seine Muskeln anspannte und wieder nur die Arme leicht um mich legte.
Vorsichtig hob ich meinen Kopf.
„Sag mir doch einfach was los ist!“
Ich drückte mich fester an ihn und spürte wie er wieder scharf die Luft einzog.
Er räusperte sich kurz
„Ich hatte einen kleinen Streit mit Blaise.“„Mit Blaise? Wegen mir?“
Draco antwortete nicht,aber ich konnte mir die Antwort schon denken.
Vorsichtig zog ich langsam sein T-shirt ein Stück weit nach oben, denn es machte mich misstrauisch,dassmeine Berührungen ihm weh taten.
Sein ganzer Körper war übersät von blauen Flecken und Prellungen.
„Das kommt alles wegen Blaise?“
Draco nickte.„Und warum kann er sich dann noch normal bewegen und hat keine Verletzungen im Gesicht,wenn es einen Kampf zwischen euch gab?“
Beschämt schaute er auf den Boden
„Ich habe mich nicht gewehrt“ murmelte er „Was ich jetzt ziemlich bereue. Wenn mein Vater das erfährt, dass ich mich nicht gewährt habe dann…“ er sprach nicht weiter.
Meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich legte meine Hand auf einen besonders gelben Fleck auf seinem Bauch und sah wie er die Augen schloss.
„Ich möchte nicht,dass du wegen mir noch mal solche Schmerzen erleiden musst.“
Eine heiße Träne lief mir die kalte Wange hinunter.
„Nicht weinen,Schatz“ sagte Draco und küsste mir die große Träne weg.
„Du bist daran überhaupt nichtSchuldverstanden? Daran darfst du gar nicht erst denken.Hätte ich mich gewährt, wäre das alles gar nicht soweit gekommen“
Ich unterdrückte meine nächsten Tränen.
„Warum hast du dich denn nicht gewährt?“
„Ich habe es einfach verdient.“Seine Stimme war schon lange nicht mehr so fest,wie am Anfang.
„Du bist der Letzte,der so was verdient“ sagte ich, legte meinen Kopf wieder an seine muskulöse Brust und spürte seine weichen Lippen auf meinem Scheitel.
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Ich hoffe es hat euch gefallen =)
und bitte wieder viele Kommies
Glg cho
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