von cho_chang
Die Ferien neigten sich dem Ende zu und langsam kehrten alle SchĂĽler wieder zurĂĽck ins Schloss.
Zur BegrĂĽĂźung setzten sich alle in die groĂźe Halle und warteten auf die Rede von Professor Dumbledore.
„Wie waren eure Ferien?“ fragte ich aufgeregt als sich Harry, Ron und Ginny an den Tisch setzten.
„Sie waren einfach wundervoll“ sagte Ginny und strahlte übers ganze Gesicht als sie Harrys Hand nahm.
Ich bemerkte wie Ron die Augen verdrehte.
„Ja es waren einfach wundervolle Ferien, die voll mit Liebe waren“
Ich prustete los. Ich konnte mir gut vorstellen wie das abgelaufen war. Bestimmt hockten Ginny und Harry die ganze Zeit zusammen und hatten ihren SpaĂź und Ron durfte dann seiner Mutter in der KĂĽche oder im Garten helfen.
„Wie waren deine Ferien denn hier in der Schule?“ fragte Harry und sein Blick huschte kurz zum Slytherintisch rüber.
Ich musste schmunzeln, zuckte dann aber nur noch kurz mit den Schultern.
„Na ja, ihr kennt mich doch die meiste Zeit saß ich in der Bibliothek und habe gelernt“
Ron hatte sich über die Ferien langsam wieder beruhigt, ich konnte ihm jetzt noch nicht erzählen, dass Draco und ich nun offiziell zusammen waren, er würde es sowieso schon früh genug mitbekommen.
Während des Essens besprachen wir noch wichtige Dingen über den kommenden Unterricht und wir kamen plötzlich auch die Idee Ron mal wieder zu verkuppeln gegen die er sich ziemlich sträubte.
Langsam kehrte auch wieder der normale Schulalltag ein.
Harry Ron und ich machten uns auf den Weg zu den Kerkern. Liebevoll legte Harry seinen Arm um meine Schulter und drückte mich an ihn, sodass Ron unser Gespräch jetzt nicht mehr mitbekam.
„Dir ist aber schon bewusst, dass du dein kleines Geheimnis nicht mehr lange vor Ron geheim halten kannst.“
Erstaunt sah ich in seine leuchtend grĂĽnen Augen
„Welches Geheimnis?“
„Mine, halte mich nicht für doof, ich weiß genau dass in den Ferien zwischen dir und Malfoy mehr gelaufen ist. Wenn’s dich interessiert es sind schon Gerüchte im Umlauf und lange dauert’s nicht mehr bis Ron auch was davon aufschnappt.“ Er zwinkerte mir kurz zu.
„Sag es ihm doch einfach.“
„Das sagst du so einfach auf dich ist er ja auch nicht sauer.“
Harry lachte kurz auf
„Oh meine Liebe, wenn du wüsstest was ich aushalten muss wenn ihr beide euch streitet, dann läuft er den ganzen Tag hinter mir her und flucht so laut dass er es jeder hört und will immer meine Meinung von mir hören.“
Ich grinste. „Typisch Ron“
Wir kamen am Klassenzimmer an und setzen uns alle drei an einen Tisch.
Ich packte langsam meine Sachen aus und kramte nach meiner Lieblings Feder, als ich plötzlich eine leise Warnung vernahm.
„Achtung Malfoy kommt“ flüsterte Ron und verzog seine Augen zu schlitzen während Draco zu unseren Tisch kam.
Doch anstatt auf uns drei zu achten, ging er geradewegs an uns vorbei und gesellte sich zu den anderen Slytherins die ganz in der nähe standen.
Mein Herz klopfte, kein einziges kurzes Lächeln, kein einziger Augenkontakt, nichts.
Wir waren doch jetzt schon so weit.
Die ganze Stunde zerbrach ich mir ĂĽber unsere Beziehung den Kopf.
Beziehung? So konnte man das ganz bestimmt nicht nennen, noch Nichtmahl unsere Freunde wussten das wir zusammen waren, geschweige denn unsere Familien.
Eine Granger und ein Malfoy passen einfach nicht zusammen. Wir leben in zwei verschiedenen Welten.
Nach dem Unterricht gingen alle Schüler aus dem Klassenzimmer während ich noch dabei war meine ganzen leeren Zettel einzusammeln die eigentlich hätten voller Notizen sein sollen.
Ich nahm meinen Krempel stopfte ihn in meine Tasche und folgte den anderen.
„Guten Morgen mein Schatz“ hörte ich eine vertraute Stimme und wurde sofort danach in einen kleinen dunklen Gang gezogen und vorsichtig an die Wand gedrückt.
Ich spĂĽrte seine weichen Lippen auf meinen.
„Was hast du heute noch vor?“ fragte er in einem verführerischen Ton und legte dabei vorsichtig seine Hände auf meine Hüften.
„Aufjedenfall nichts mir dir“ schnaubte ich.
VerblĂĽfft ging er einen Schritt zurĂĽck und zog eine Augenbraue hoch
„heute nicht gut drauf?“
„Doch ich bin sehr gut drauf siehst du doch!“
„Was hast du dann für ein Problem?“
„Was ich für ein Problem habe? Draco wir sind doch jetz eigentlich offiziell zusammen, dann kann ich doch von meinem Freund wenigstens ein kurzes lächeln oder wenigsten ein wenig beachtung bekommen wenn wir uns schon nicht küssen“
„Du hast doch gesagt dass Ron noch nichts von uns weiß und deshalb dachte ich wir behalten das noch für uns“
„ja aber für uns behalten bedeutet ja nicht gar nicht mehr beachten, du hättest mich ja wenigstens mal angucken können“
Draco seufzte.
„Mit dir hat man es echt nicht leicht“
Ich musste lachen
„mit dir aber auch nicht“
Ich nahm seine Hand, verschränkte meine Finger in seine und zog ihn mit nach draußen, dort legten wir uns auf eine Wiese und versuchten die ersten Sonnestrahlen des Tages einzufangen.
Ich legte meinen Kopf auf seinen Bauch und schloss meine Augen.
„Wann hast du eigentlich vor Ron von uns beiden zu erzählen?“
„Ich glaube ich werde es heute Abend mal versuchen wenn er ganz gut drauf ist.“
„Das bedeutet wir sehen uns heute Abend gar nicht?“ fragte Draco bedrückt und hielt die Luft an.
„ Man muss auch mal Opfer bringen“ sagte ich schmunzelnd, richtete mich auf und gab ihm einen vorsichtigen Kuss.
„Ab propos Opfer bringen“ sagte Draco und legte seinen Arm um mich währen ich meinen Kopf auf seine Brust legte.
„Ich habe meiner Familie von meiner neuen Freundin erzählt und sie wollen unbedingt, dass du zu unserem jährlichen Familienessen mitkommst. Das findet meisten an dem langen Osterwochenende statt. Du musst natürlich nicht wenn du nicht willst, und bei meiner Familie kann ich das durchaus verstehen“
Mir steckte ein KloĂź im Hals, die Malfoys wollen mich zu Essen einladen?
Ich musste kräftig schlucken, bevor ich wieder etwas sagen konnte.
„Deine Familie weiß aber schon das ich eine Muggelgeborene bin oder?“
Ich spĂĽrte wie Draco nickte.
„Und dein Vater?“
„Macht mir ehrlich gesagt nicht so viele sorgen wie meine Tante.“
„Deine Tante? Die kommt auch?“
Wieder nickte Draco
„Die ganze Familie kommt, von Belatrix, bis zu meinen Großeltern Cygnus und Druella. Ich glaube sogar meine Cousin kommt auch, da bin ich mir aber nicht so sicher.“
„Und du meinst die werden mich als Muggelgeborene einfach so aufnehmen?“
„Das glaube ich nicht, aber Vater wird sicher mit allen geredet haben, nachdem Mutter ihn erstmal besänftig hat. Wie gesagt wenn du Angst hast, du musst nicht mitkommen“
„Doch, natürlich komme ich mit, wenn du mich schon offiziell vorstellst“
Ich spürte wie er mich noch dichter an seinen Körper drückte.
„Das freut mich“
Am Abend ging ich in den Griffindorgemeinschaftsraum um Ron endlich die Nachricht zu ĂĽberbringen.
Ich trat also durch das Portraitloch und ging direkt auf die beiden zu.
Genervt saĂź Ron in seinem Lieblings Sessel und tippte ungeduldig mit seinem Zeigerfinger immer wieder auf die Lehen.
Harry schaute mir vorwussvoll ins Gesicht.
Doch bevor ich etwas sagen konnte platze es nun aus Ron raus.
„Wieso bin ich eigentlich immer der letzte der die Neuigkeiten erfährt?“ brüllte er und sein Gesicht lief langsam rot an.
„Könntest du mir bitte mal erklären wann du mir das mit dir und Draco erzählen wolltest?“ Schnell schaute ich zu Harry, der nur den Kopf schüttelte, ich öffnete meinen Mund doch Ron redete einfach so weiter.
„Ich bin echt enttäuscht von dir Hermine, nicht weil du mir das nicht gesagt hast, sondern weil es einfach Malfoy ist. Ich dachte du hättest deine Phase mit den Bösewichten unserer Schule etwas anzufangen abgeschlossen. Aber dann sehe ich euch beide da draußen auf der Wiese liegen und“ er machte eine kurze Pause „ich hätte mich fast übergeben“
„Ron, jetzt halt mal die Luft an so schlimm ist es nun auch wieder nicht“ versuchte mich Harry zu verteidigen.
„Halt du dich da raus, du bist sowieso mit allem einverstanden was Hermine macht.“ Er haute sich kurz gegen die Stirn
„Aber Malfoy Hermine? Malfoy? Ausgerechnet der, der dich niemals seiner Familie vorstellen kann weil sie dich einfach hassen werden“
Mir rutschte mein Herz in die Hose, in diesem Punkt hatte Ron einfach Recht, egal wie das Essen am nächsten Wochenende verlief, sie würden mich niemals akzeptieren.
„Das werden wir ja mal sehen ob sie mich mögen“ brüllte ich nun zurück und rannte rau in mein Zimmer.
Ron schaffte es auch immer wieder aus einer kleinen MĂĽcke einen riesen Elefanten zu machen.
Ich wollte ihm das mit Draco und mir heute Abend ganz vorsichtig erklären, aber dieser Schnüffler musste uns ja unbedingt im Gras entdecken.
Mir stiegen langsam Tränen in die Augen, die einen Probleme verschwanden und zwei neue kamen.
Was zieht man eigentlich zu einem Malfoy essen an?
Wo schlafe ich und wie muss ich mich verhalten?
Tausenfragen gingen mir durch den Kopf als es plötzlich klopfte.
„ja?“
Harry öffnete die Tür und schaute sich kurz um
„Bist du allein?“
Ich nickte kurz, rĂĽckte ein StĂĽck auf meinem Bett und klopfte dann auf den Platz neben mir.
Dankend nahm er die Einladung an
„Na, erzähl schon was hatte das mit der Aussage auf sich, das werden wir ja noch sehen?“
Ich räusperte mich kurz
„Draco hat mich zu einem Essen bei den Malfoys eingeladen.“
Harry fing an zu lachen.
„Er hat dich eingeladen? Will er dich etwa umbringen oder warum tut er so was?“
„Sehr witzig und Danke für deine aufbauenden Worte, nein er will mich nicht umbringen, aber er hat seiner Familie von uns erzählt und da haben die mich halt eingeladen“
Langsam beruhigte sich Harry wieder
„Und du machst dir darüber mehr Sorgen als um Ron?“
ich nickte kurz und schämte mich ein bisschen dabei.
„Ich weiß überhaupt nicht was ich anziehen oder sagen soll. Das wird bestimmt so ein pikfeines Abendessen und ich komm da als Trampel hin und mach alles kaputt.“
Harry nahm mich in den Arm
„Wenn ich Ginny nicht hätte, hätte ich dich sofort meiner Familie vorgestellt, glaub mir und Draco ist bestimmt genauso stolz auf dich wie ich.“ Er gab mir einen Kuss auf die Wange und strich mir vorsichtig übers Haar.
Die Tage vergingen und das Wochenende und somit rückte das Essen bei den Malfoys immer näher.
Direkt am Freitagmorgen sollte es losgehen.
Ich stand schon gegen 6 Uhr auf und ging ins Badezimmer. Dort gönnte ich mir eine heiße Dusche und rieb mich extra mit Kokusnussöl ein.
Danach glättete ich meine Haare und schminke mich sehr dezent.
Leise schlich ich zu meinem Kleiderschrank um die anderen nicht zu wecken, holte mir ein paar Klamotten raus, wo ich dachte ich könnte sie gebrauchen und packte sie fein säuberlich in meine Tasche.
Zum Schluss schnappte ich mir mein rosa farbenes Kleid.
Schnell zog ich es an, da Draco gesagt hatte wir wĂĽrden den ganzen Tag fahren und erst zum Abendessen kommen.
Es war Maß geschneidert, hatte Spagettiträger und saß prall eng am Körper. Hinten hatte es ein Band welches man enger ziehen konnte wie bei einem Korsett.
Zu dem Kleid zog ich passende Ballerinas an.
Um punkt sieben nahm ich meine Tasche und ging aus dem Griffindorturm.
Dort wartete bereits Draco in einem feinen Anzug. Seine Harre hatte er ordentlich gekämmt.
„Schon aufgeregt?“ fragte er und gab mir einen Kuss „mhh du riechst sehr gut, Kokusnuss?“
„Ja“ antwortete ich und übergab ihm meine Tasche.
„Du sieht wunderschön aus mein schatz“
„Danke“ ich spürte wie meine Wangen sich leicht rosa färbten.
Zusammen gingen wir durch die groĂźe HolztĂĽr.
DrauĂźen stand eine schwarze Limousine.
„Wir fahren mit diesem Ding da?“
Draco nickte, gab dem Fahrer meine Tasche und hielt mir die TĂĽr auf
„Ich hoffe sie gefällt dir“ er zwinkerte mir mit einem Auge zu und ich stieg in den Wagen.
Der Wagen war ziemlich geräumig, hatte einen Fernseher und eine kleine Bar im Sitzbereich.
Als Draco die TĂĽr schloss, fuhr der Wagen los.
„Wir werden jetzt ziemlich lange fahren und bevor wir ankommen möchte ich dir noch ein bisschen was über meine Familie erzählen, damit du nicht ganz ins kalten Wasser geworfen wirst okay?“
ich nickte.
Draco schaltete den Fernseher und ein Bild von Lucius Malfoys kam zu den Vorscheinen.
Bevor sein Bericht los ging legte er einen Arm um mich und ich kuschelte mich an seine Brust.
„Mein Vater Lucius Malfoy kennst du ja bereits. Er legt viel Wert auf die Reinblütigkeit, deswegen wirst du vielleicht beim Essen von ihm mit fiesen Fragen gelöchert.
Er liebt die schwarze Magie und findet es gut wenn sein Gesprächspartner sich damit auskennt.“
Das Bild wechselte und Narzissa Malfoy kam zum Vorscheinen.
„Das ist meine Mutter. Sie hat noch zwei Schwestern Belatrix und Tonks, aber das weißt du ja bereits. Sie ist stolz darauf auch reinblütig geheiratet zu haben legt aber nicht so viel Wert darauf wie mein Vater. Das bedeutet mit ihr wirst du dich ganz bestimmt sehr gut verstehen und sie unterstützt dich auch.“
Wieder wechselte das Bild und böse dreinblickende schwarz haarige Hexe erschien.
„Das ist Belatrix meine Tante. Wenn sie dir anbietet sie Bell zu nennen mag sie dich. Sie ist mit Rodolphus verheiratet der aber heute nicht kommt. Am heutigem Abend ist sie bestimmt deine größte Feindin und versucht die bestimmt zu kränken also nimm sie nicht zu ernst.“
Zum Schluss erschienen zwei alte Magier die einer unschuldigen Miene aufgesetzt hatten.
„Das sind die Eltern meiner Mutter und nicht zu unterschätzen, zuerst sie sie sehr nett doch dann werde sie zu Monstern, sie zwingen meine Mutter immer wieder dazu meinem Vater die Wünsche von den Augen ab zu lesen.“
Der Bildschirm wurde wieder schwarz.
„Waren das alle?“
Draco nickte
„es sei denn mein Cousin kommt noch, aber vor dem brauchst du keine Angst zu haben der ist harmlos. Er ist zwar nicht mein Richtiger Cousin aber irgendwie hat ihn meine Familie ziemlich gerne und er gehört schon so gut wie dazu“
Ich gähnte.
„Schlaf jetzt Schatz ich werde dich kurz vor unserem eintreffen wecken“
Meine Augen schlossen sich und ich schlief sofort ein.
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Bitte viele Kommies =)
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