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Fanfiction

Liebe kennt keine Grenzen-Der Wille des Schicksals - Ketten und Freiheit

von Bella14

Damals hatte sie ihn überredet, ein Telefon zu kaufen. Und musste ihm noch wochenlang beibringen, dass es nicht Feleton hieß. Sie hatte ihm die Welt näher gebracht- die neue Welt, in der sie jetzt lebten. Zauberer und Muggel in Frieden, modernder, neuer. Eine neue Ordnung. Sie wurden sich alle ähnlicher.
Solche Gedanken kamen ihm, wenn er morgens durch seine Wohnung streifte und nichts mit sich anzufangen wusste. Doch heute morgen war es anders.
Die frischen Brötchen, die er beim Bäcker gekauft hatte, dufteten durch die kleine Wohnung, der frische Kakao und ein großer Becher Kaffee standen auf dem Tisch, zusätzlich ein Krug Orangensaft und Aufschnitt für die Brötchen.
Er hatte sein Bett gemacht, sich geduscht und seine Wange mit einem großen Pflaster beklebt- die Wunde wollte nicht aufhören zu bluten. Doch eine andere Wunde hatte sich geschlossen. Sie hatte sich von selbst gefüllt, gefüllt mit eisernem Stahl, sich geschützt durch Ketten und Schlösser, sodass niemand an sie heran kam.
Im Wohnzimmer auf der Couch lag, friedlich schlummernd, seine Tochter, gehüllt in eine braune Decke. Das rote Haar stand ihr wild in alle Richtungen und ihr weißes Kleid, dass sie seid gestern nicht ausgezogen hatte, hatte Flecken und Risse.
Ron ließ die Vorhänge auseinander fahren und weckte sie mit einem Lächeln.
„Auf stehen, Kleines“, flüsterte ihr und zwickte ihr liebevoll in die Nase. Rose musste niesen und reckte sich.
„Morgen, Dad“, sagte sie gähnend und schwang die Beine vom Sofa.
„Hast du etwa Frühstück gemacht?“, fragte sie verwirrt und folgte dem Duft in die Küche.
Ron grinste zufrieden und führte sie zu ihrem Platz. Dann setzte er sich ihr gegenüber und schnitt ihr ein Brötchen auf.
„Danke“, sagte sie und trank müde einen großen Schluck Kakao. Ron spürte, während er aß, dass sie sein Pflaster beobachtete. Er wich ihrem Blick aus. Die Ketten in seiner Brust zogen sich stark um die Wunde.
„Tut es noch sehr weh?“, fragte Rose und am Klang ihrer Stimme konnte man nicht sicher sagen, ob sie seine Kratzer oder eine andere Wunde meinte.
Ron schüttelte den Kopf, sah sie jedoch immer noch nicht an, sondern biss herzhaft in sein Schinkenbrötchen.
„Dann ist es ja gut“, nickte Rose und begann, ebenfalls zu essen.

Sie hatten das Wohnzimmer ausgeräumt und die Möbel in den Flur gestellt. An der kahlen weißen Wand, von der die Tapete nun abgetrennt war, steckten mit Pins befestigt Luftballons, allesamt mit einer anderen Farbe gefüllt. Ron und Rose standen mitten im Raum und grinsten sich an. Beide hatten verschiedene Dartpfeile in den Händen, die Ron bei seinem Nachbarn geliehen hatte und ihm versichern musste, dass es nicht mehr so viel Krach in seiner Wohnung geben würde. Zur Sicherheit hatte Ron seine Fenster mit Klebeband geschützt.
„Also, Dad“, sagte Rose und nickte ihm zufrieden zu. Er war über einen haben Meter größer als sie.
„Ich hab dir das Spiel erklärt, mal sehen, ob du es verstanden hast!“ Sie stellte sich vor eine Wand, den rechten Arm nach hinten gestreckt, in der Hand ein Dartpfeil. Dann holte sie aus und traf direkt in einen der Luftballons, der mit einem Platschen platzte und seine rote Farbe über der Wand verspritzte.
„UND LOS!“, rief Ron lachend und er und seine Tochter warfen ihre Pfeile gegen die Luftballons an den Wänden. Ron wunderte sich, dass seine Tochter solche Spiele kannte, wahrscheinlich hatte sie es bei einer Freundin gespielt. Mit Zauberstäben wäre es sicher nur halb so lustig gewesen, überlegte er und lachte, als Rose einen gelben Luftballon traf und selbst die Hälfte der Farbe ins Gesicht bekam. Sie musste ebenfalls lachen und bewarf Ron mit einem Schwall orangener Farbe, die sich in seinem Haar verteilte.
Die Musik, die aus einem magischen Radio in der Küche kam, übertönte ihre Rufe und ihr Lachen, während das Wohnzimmer einen neuen Anstrich aus rot, gelb, orange, beige und braun bekam. Die Farbe spritzte und lief an den Wänden entlang und es tat Ron unglaublich gut, jemanden bei sich zu haben, der so viel Spaß und Freude verbreitete. Seine Tochter war ein Engel.
Bis zum Mittagessen war das Wohnzimmer einem neuen, farbenfrohem Raum gewichen, das Rose als künstlerischen Ausrutscher bezeichnete.
Sie war sehr zufrieden mit der Arbeit ihres Vaters und streifte sich glücklich ihren Kittel ab, nachdem sie sich die Hände gewaschen hatte.
Ron werkelte in der Küche herum und zauberte einen großen Topf Spagetti auf den Tisch.
„Tut mir leid, wenn du anderes gewöhnt bist, Rosie, aber meine Kochkünste reichen gerade noch für Tomatensoße“
„Keine Sorge, Dad, Spagetti sind mein Lieblingsessen. Mum sagt, sie sind zu ungesund, deshalb darf ich es höchstens einmal in der Woche essen…Gibt es in Hogwarts Spagetti?“, fragte sie und drehte eine Nudel auf ihrer Gabel auf.
Ron lachte. „Manchmal. Und sie schmecken mit Sicherheit um einiges besser, als diese hier“.
Den Rest des Mittags verbrachten sie in einer angenehmen Unterhaltung über Hogwarts, die Schulfächer und Roses Freundinnen.
Ron war froh, seine Tochter bei sich zu haben. Doch jemand fehlte hier am Tisch. Früher hatten sie immer zusammen gegessen…
Die Ketten hielten zuverlässig stand und ließen die Wunde nicht aufbrechen.

Hermine warf das Telefon auf die Gabel und seufzte. Immer noch ging niemand ran. Entweder es war besetzt oder es meldete sich ein Anrufbeantworter, der so unpersönlich klang, dass Hermine fast dachte, sie hätte sich verwählt. Er konnte sich doch nicht einfach stumm stellen und Rose bei sich behalten!
Morgen würde sie nach Hogwarts fahren und Hermine wusste nicht das geringste darüber, was sie mit Ron machte oder ob sie ihre Tochter noch einmal sehen würde, ehe diese verschwand und nur noch in den Ferien bei ihr sein würde- würde sie das denn? Oder wollte sie nun lieber bei ihrem Vater bleiben?
Hermine schämte sich dafür, dass Rose sie gesehen hatte, als sie dort auf dem Boden gesessen und geweint hatte. Viktor war zu ihr gekommen, nachdem Ron verschwunden war und hatte die Gäste weggeschickt. Sie hatten schweigend gegessen und eine mehr oder weniger schöner Hochzeitsnacht miteinander verbracht- Hermine hatte fast nichts davon mitbekommen. Sie fühlte sich wie in einem großen Glaskäfig, in dem jeder sie sehen und auslachen konnte, auf sie zeigen konnte, und sie konnte nichts dagegen tun, konnte nicht ausbrechen. Das Glas war zu dick.
Nun war sie Hermine Granger, die Frau von Viktor Krum, die seinen Namen nicht annehmen wollte, Mutter einer Tochter, die den Namen ihres Vaters behalten wollte und womöglich nicht mehr nach Hause kommen wollte und Hermine selbst wusste nicht, wo ihr der Kopf stand. Arbeit, Arbeit und noch mehr Arbeit. Essen kochen, den Haushalt führen, das Geld richtig einteilen, ihren Mann glücklich machen, ihre Tochter versorgen, sich darum kümmern, ein gutes Verhältnis zu Ron zu führen. Letzteres war wohl gestern morgen gebrochen. Eine Sache weniger auf ihrer Liste der Dinge, die sie abzuhaken hatte.
Es war ihr zu viel. Sie brauchte eine Auszeit, doch sie wusste nicht, woher sie diese Zeit nehmen sollte. Früher war sie anders gewesen- die kluge, schlaue Hermine Granger, die sich um alles kümmerte, ihre Freunde auf den richtigen Weg führte, Spaß am Leben und an ihrer Arbeit hatte, Abenteuer erlebte und am liebsten noch mehr Kinder bekommen würde. Doch diese Hermine hatte sich vergraben, in irgendeinen Winkel, den sie noch nicht wiedergefunden hatte. Sie musste sich auf die Suche machen. Nach dem, was sie an sich so geliebt hatte. Nach dem, was sie so vermisste und was sie glücklich machte. Sie musste wieder sie selbst werden.
Ansonsten konnte sie bald damit rechnen, dass ihr alles über dem Kopf zusammenbrechen würde.
Viktor war auf der Arbeit und sie war allein in einem Haus, das sie gar nicht haben wollte. Sie musste sich nach so vielen Menschen richten, so vieles tun, was sie nicht tun wollte. Damit musste Schluss sein. Sie musste einen Strich darunter ziehen. Ihr Leben leben, wie sie es für richtig hielt. So, wie sie es wollte. Freiheiten haben, jemanden finden, der sie verstand.
Um Nu hatte sie eine riesige schwarze Tasche gepackt und sie in ihren Ford geworfen. Der Tank war fast leer, doch bis zur Stadt würde sie es von hier noch schaffen. Das Geld, was sie bei sich hatte war nicht viel, doch sie würde damit auskommen.
Sie flocht ihr braunes Haar, das ihr nun fast bis zu den Hüften reichte, zu einem langen Zopf, setzte sich eine Sonnenbrille auf und streifte ein blaues Top über. Von der Garderobe nahm sie sich ihre Jacke und schloss die Haustür hinter sich ab.
Sie stieg in ihren Wagen, ließ die Fensterscheiben runter und schaltete irgendeinen Muggelsender ein, auf dem ein Rapper seinen neuen Song vorstellte. Hermine ließ den Motor an, raste aus der Einfahrt und wippte zufrieden im Takt der Musik. Das war ein Anfang.
„Kiss me thru the phone, I´ll see you later on…”


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