
von Bella14
@angelfly04: Herzlich Willkommen und ein liebes Dankeschön an dich! Viel Spaß weiterhin, ich hoffe, du bleibst dran! :)
@Little Angel: ich liebe dich auch :D es ist so toll, dass du immer schreibst und dir so viel Zeit nimmst! Danke, danke, danke!! Ich bin so froh und glücklich, dass es euch so gut gefällt!
@cavendish1605: Vielen Dank fĂĽr deinen Kommentar :)
@.ron_&_hermine_x3. :Danke dir! Liebe GrĂĽĂźe! Es geht spannend weiter;)
@Quen: Danke, dass du dir trotzdem Zeit genommen hast! Ich hoffe, dass es dir wieder besser geht! Ansonsten alles Liebe und gute Besserung! :) Vielen, vielen Dank, ich freu mich immer wieder so sehr, wenn du mit etwas schreibst!
@Ron-la-Mione: Vielen Dank :) Und liebe GrĂĽĂźe ;)
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Make of our hands one hand
Make of our hearts one heart
Make of our vows one last vow
Only death will part us now
Make of our lives one life
Day after day, one life
Now It begins, now we start
One hand; one heart
Even death won´t part us now
( West Side Story- One Hand, One Heart)
Hermine hatte den Ball fluchtartig verlassen, auch wenn ein gewisser Herr sie dazu überreden wollte, noch einen Drink mit ihr einzunehmen. Sie hatte ihm, aufgekratzt wie sie war, seinen dämlichen Drink kurzerhand ins Gesicht gepfeffert.
Es war ganz und gar nicht ihre Art, etwas derartiges zu tun, doch in diesem Moment, der sie so aus der Bahn geworfen hatte, war ihr alles egal gewesen. Wozu noch nachdenken? Wozu sich immer auf den Verstand verlassen? Sie hatte so viele Jahre damit verbracht, Bibliotheken aller Art auf den Kopf zu stellen und sich immer wieder nur auf den Verstand zu verlassen, nur um daraufhin immer wieder herauszufinden, dass das Bauchgefühl einen manchmal weiter brachte, als geistige Stärke. Auf das Herz hören…das war eines der Dinge gewesen, die Ron ihr gezeigt hatte. Auch auf andere Dinge vertrauen, als Klugheit und Gewitztheit…
Sie hatte es bis zur Leiterin der magischen Strafverfolgung gebracht, sie hatte drei Gesetze zu Gunsten der Hauselfen in der Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer Tierwesen durchgebracht, mit mehr Herz als Verstand, sie hatte eine wunderschöne Tochter großgezogen, bei der Verstand grundsätzlich nicht einzusetzen war, sie hatte selbst genug davon.
Wütend und völlig durch den Wind warf Hermine ihre Schuhe in eine Ecke ihres Wohnzimmers, zog sich das Kleid aus und hüllte sich in seinen Bademantel. Unruhig ging sie auf und ab. Was sollte sie tun? Wie hatte das soeben passieren können? Sie hatte ihrer Schwäche nachgegeben, ihrer Sehnsucht…Nur für diese Nacht…was sollte das bedeuten?
Es klingelte urplötzlich an der Wohnungstür und Hermine schreckte auf. Es war schon reichlich spät, wer sollte da noch zur ihr kommen…Umsichtig stieg sie durch einen Haufen Stoff durch den Flur und öffnete die Tür einen Spalt breit. Sie schluckte. Zitterte.
Er stand in der Tür und sie sah, wie sein Atem in flachen Stößen ging. Ihr Herz pochte ihr bis zum Hals, ein eiskalter Schauer lief ihr bis in die Fingerspitzen. Ein taubes Gefühl machte sich in ihrem Kopf breit und als sie in seine blauen Augen blickte, setzte ihr Atem aus. Sie zitterte am ganzen Leib, ihre Beine wollten nachgeben, doch sie hielt sich krampfhaft am Türrahmen fest.
Sein Blick schien verzweifelt, sie meinte sein Herz gegen die Rippen pochen zu hören. Ein dumpfes Klopfen, ein Verlangen nach einer ungestillten Sehnsucht, so viele Jahre in Fessel gelegt und nun schien es ausgebrochen zu sein…Es hatte die Ketten zerrissen und sich gegen alle anderen Gefühle gestellt, hatte den Pfahl aus dem eigenen Herzen getrieben, der versucht hatte, alle Ängste zu ersticken, um zu verhindern, dass etwas geschah, was nicht vorhergesehen war…
Hermine sah ihn aus ihren braunen Augen an und wusste nicht, was sie denken sollte.
Sie könnte sich nicht vom Fleck rühren, sie war wie gelähmt. Noch immer hielt sie den Atem an. Konnte es sein…
Es war, als wäre ein breites Gummiband mit zwei Ankern in ihren Herzen zwischen ihnen gespannt worden, das sich nun endgültig zusammenzog, da es die volle Kraft seiner Dehnbarkeit ausgekostet hatte und sich nicht weiter zu biegen vermochte.
Die Tür schloss sich, sie spürte die Wärme seiner Nähe auf ihrer Haut. Spürte, wie sich ihre Hände umschlossen und sich festhielten. Doch sie sah nur das unendliche blau seiner Augen, wie die ruhige See, die jedoch jeden Augenblick beweisen würde, dass auch sie ihre Ruhe ausgekostet hatte.
Ein blindes Verstehen hatte sich wie eine silbrige Kette um sie beide geschlungen, sich verflochten und wollte nicht zulassen, dass dieses Verstehen auf einmal brach.
Sie sahen sich nur schweigend an, die Hände noch immer ineinander verschränkt, so vertraut und doch so fremd. Es lag so viel Verständnis in ihren blicken…Und alles unausgesprochene schien wie weggeblasen, alles, was ohne Verstehen zwischen ihnen stattgefunden hatte schien sich im Glanz dieses Blickes und dieses Augenblickes zu lösen, schien sich für immer zu verabschieden, fast so, als wäre es niemals da gewesen und hätte ihnen nur einen dummen Streich gespielt.
Und die See brach, mit ihr der Blick aus den braunen Augen und die Wärme einer unendlich scheinenden Umarmung umschloss ihre Selen. Die Ketten in Rons Brust zogen sich zurück, so als wären sie niemals da gewesen…Und Hermine legte ihren Kopf an seinen Hals, konnte ihre Tränen ebenso wenig aufhalten, wie er selbst. Und mit den Tränen der See schwammen alle Unverständlichen Dinge dahin, sie schwammen auf ein Ufer zu, das für Ron und Hermine nie wieder zu erreichen sein würde.
Ein leises, auf eine unmögliche Weise sanftes Schluchzen erfüllte den kleinen Flur, in dem sie sich augenblicklich in den Armen hielten.
Alles schien vergessen, was die vorhergegangenen Wochen bestimmt hatte.
„Es tut mir so leid…“ Es war nur ein leises Flüstern, das zwischen den Schluchzern erklang, doch es schien wie ein ohrenbetäubender Steinschlag auf das Holz am Boden.
Und eine weitere Bitte um Verzeihung erklang, gemurmelte Worte, die nicht weiter zu verstehen waren und auch nichts daran änderten, dass alles vergessen schien.
Es war vorĂĽber. Und alles war gut.
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