
von Bella14
Hallo ihr Lieben! Es ist mir schon fast peinlich, dass ich mich so unglaublich lange nicht mehr gemeldet habe. Ich verspreche euch hoch und heilig, dass es nie wieder vor kommt! Ab jetzt bin ich wieder für euch da :)
Im Thread findet ihr wie immer eure Gegenkommentare und ein paar andere Worte von mir! Schaut rein!
Viel Spaß beim neuen Kapitel!
Eure Bella
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„Es war…es war eine seltsame Zeit. Zwei Tage nach dem Tod meiner Mutter bin ich wieder arbeiten gegangen. Das Leben geht schließlich weiter und ich fand, dass ich während ihrer Krankheit genug Zeit hatte, um Abschied von ihr nehmen zu können.“
Er sah aus dem Fenster und nahm einen Schluck Wasser, dann sprach er weiter. Seine Stimme war kratzig und leise. Er hatte nie mit vielen Menschen über den Tod seiner Mutter gesprochen. Doch für ihn stand fest, dass er sich helfen lassen wollte. Für seine geliebte, wundervolle Familie.
„Meine Kollegen in der Mannschaft fanden das sonderbar und gaben mir besorgte Ratschläge. Ich fühlte mich beinahe schuldig, dass ich meine Arbeit so schnell wieder aufgenommen hatte, und versuchte meine Mannschaft zu überzeugen, dass es mir gut damit ging... Aber manchmal ließ mich dieser Gedanke nicht los, ob mit mir und meiner Art zu Trauern wirklich alles normal sei und ob ich meine Mutter auch wirklich genug geliebt hatte…“
Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf, ehe er sich durch das rote Haar strich und seufzte.
Dr. Sterling blickte ihn lächelnd an. Er überlegte, ob man ihm seine fast dreißig Jahre schon so sehr ansah, oder ob noch ein wenig von dem jungen Mann übrig geblieben war, der er früher einmal gewesen war. Er war zu schnell erwachsen geworden, viel zu schnell. Und er war damit nicht gut zurecht gekommen. Vor allem der Tod seines Bruders, seiner Mutter und nun auch noch der Tod seines Vaters hatten ihm tiefe Sorgenfalten auf die Stirn gezeichnet.
„Vielen Dank, Ronald. Sie können für heute Schluss machen.“
Dr. Sterling reichte ihm ihre Hand mit den leicht rosa lackierten Nägeln.
„Wir sehen uns im neuen Jahr. Ich wünsche ihnen alles Gute für ihre Hochzeit. Es tut mir wirklich sehr leid, dass ich nicht anwesend sein kann.“
Ron schüttelte nur dankbar den Kopf und schüttelte ihre Hand.
„Ich muss ihnen danken, Doktor. Auf Wiedersehen“.
Draußen wartete Ginny mit klackernder Handtasche auf ihn und öffnete die Beifahrertür ihres Wagens, als er hinaus trat und seinen Mantel zuknöpfte.
Sie stieg ein, ließ den Motor an und fuhr mit ihm Richtung Ottery St. Catchpole- es war Heiligabend und es gab noch eine Menge vorzubereiten, bis der Rest der Familie am Abend eintreffen würde.
„Wie ist es gelaufen?“, fragte Ginny in einem freundlichen Ton, der jedoch leicht abwesend klang. Sie blickte auf die Straße vor ihr und suchte sich den Weg nach Hause.
„In Ordnung“, murmelte Ron und schaute beklommen aus dem Fenster.
„Hermine ist mit ihren Eltern noch einmal zur Anprobe gefahren, Rosie ist zu Hause und wartet auf sie, sie muss noch ihr Kleid abholen, weißt du…ich verstehe ja nicht, weshalb sie diese Angelegenheiten ausgerechnet heute regeln müssen, heute ist Heiligabend und wir wollen doch alle zusammen unser Fest feiern, oder etwa nicht?“
Ron grummelte zustimmende Worte.
„Auf jeden Fall musst du dich nachher noch im Haus um einiges kümmern, soll ich dich gleich dort absetzen? Deine Sachen sind schon dort. Außerdem muss ich gleich weiter und Charlie vom Flughafen abholen, Bill und Fleur kommen später“.
„Ginny, wir haben das alles heute morgen schon besprochen“.
„Ich weiß“. Mit vorgeschobener Unterlippe verstummte seine Schwester und lenkte den Wagen auf eine andere Straße.
Der Fuchsbau lag auf einem kleinen Hügel im eingeschneiten Dörfchen Ottery St. Catchpole. Seit je her war es eine der größten Zauberermetropolen in England. Das schiefe Dach des Hauses glitzerte vom fallenden Schnee, die Mauer um den Garten war verreist und einige bibbernde Gnome trollten sich mit blau angelaufenen Beinchen durch die verschneiten Büsche, um irgendwo einen warmen Unterschlupf zu finden.
Die Fenster waren fest verschlossen, der Hof wirkte verlassen, nur zwei glänzende Autos standen etwas abseits an der Straße.
Ginny hielt vor dem eisernen Gartentor und ließ Ron aussteigen. Sofort pfiff ihm ein eisiger Wind um die Ohren und rasch verabschiedete er sich, ehe er auf die kleine Eingangstür zuhastete und öffnete.
Ein so unglaublich herzlicher und warmer Duft nach frischen Tannennadeln, warmen Keksen, duftenden Zimtplätzchen und einer heilen Familie rauschte ihm entgegen, dass es ihn für einen Moment den Atem verschlug, ehe er sich bewusst wurde, dass er von einer stürmischen Audrey umarmt wurde und in die Küche gezogen wurde, jemand nahm ihm seinen Mantel ab und als er endlich wieder nach Luft ringen konnte und beinahe in Tränen ausgebrochen wäre, als er alle diese wunderbaren Menschen um sich versammelt war, stellte er sich neben seinen Bruder Percy an den alten Herd seiner geliebten Mutter und half mit, Plätzchen zu backen, den Tannebaum zu schmücken, Kerzen aufzustellen, das Haus auf Vordermann zu bringen und die letzten Vorbereitungen für das große Weihnachtsfest zu treffen.
Im alten Wohnzimmer stand ein leicht zusammengedrückter Weihnachtsbaum, umringt von etlichen bunten Geschenken mit Schleifen und Bändern. Goldene, rote und dunkelgrüne Kugeln ragten an den Ästen hervor und blitzten bei jeder fallenden Schneeflocke von draußen freundlich auf. Leise und schöne Musik drang aus einem hölzernen Zauberradio neben dem Sofa, eine Gruppe junger Hexen schmetterte ein kleines Weihnachtsständchen.
Kerzen schwebten um den Baum herum und spendeten angenehme Wärme, kleine Flöckchen rieselten aus einem winzigen Körbchen, das zwischen den Geschenken und Stühlen entlang hüpfte.
Der Tisch war festlich gedeckt. Ein Kranz aus riesigen Christrosen schmückte die Mitte um den großen Truthahn, Platten voller Kartoffeln, Gemüse, Desserts, Keksen und Eclairs bedeckten den Rest der weißen Tischplatte. Messer schnitten Brote in Windeseile, die letzten Schleifen wickelten sich kunstvoll um einige Geschenke und ein verirrter Löffel fand endlich seinen Weg zum Tisch, nachdem er gegen die Karaffe mit dem Orangensaft gestoßen war.
Gerade fuhr Ron mit einem nassen Kamm über seine langen roten Haare, als die Tür des Badezimmers aufging und George herein kam und ihn bat, seine Festtagskrawatte (in einem schillernden blau) zu binden.
„Wie ist es bei deiner Therapie gelaufen?“, fragte George fast beiläufig, doch Ron konnte im Spiegel erkennen, dass sein Bruder leicht rosa im Gesicht wurde. Draußen vor der Tür kabbelten sich Georges neunjährige Zwillinge Ethan und Megan darum, wer den schöneren Festtagsumhang in magentarot trug.
„Es war…eine sehr gute Idee, die Therapie wieder aufzunehmen“.
George nickte zustimmend und klopfte ihm leicht mit der Hand auf die Schulter. Ron bemerkte den schmerzlichen Ausdruck in seinem Gesicht. Etwas funkelte in seinen Augen-
Schnell drehte George sich davon.
„Es muss dir nicht peinlich sein“, murmelte Ron, dem in seinem Anzug etwas zu heiß wurde und legte den Kamm beiseite.
„Fred hätte dieses Fest miterleben sollen“, sagte George urplötzlich, seine Stimme war schwer und dumpf. „Er hätte mit uns hier sitzen sollen, er hätte seine dummen Scherze machen und Perce in den Wahnsinn treiben müssen…seine Kinder hätten hier sein sollen!“
Ron trat zu seinem Bruder und drückte ihn fest an sich. Sehr selten ließ sich George von jemandem trösten. Doch in diesem Augenblick, als der Schmerz des Verlustes seines Zwillingsbruders ihn zu übermannen drohte, drückte er seinen Bruder Ron dankbar an sich und eilte schnell aus dem Bad, nachdem er sich wieder gefangen hatte.
Hermine trug eine zauberhafte braune Bluse und dunkle Hosen. Sie hatte sich nicht um ihr Haar oder ihr Make-Up geschert, nicht einmal eine Kette trug sie um den Hals. Rose sprang fröhlich und gut gelaunt mit Nathaniel auf dem Arm in das Wohnzimmer, wo die Geschenke lagen, setzte sich zu Megan und Ethan und gemeinsam begannen sie, den kleinen Nathaniel mit den heruntergefallenen Tannennadeln zu begeistern.
Mr. und Mrs. Granger brachten einen neuen Schwung Plätzchen und Tee mit herein, beide braun gebrannt und mit ausgefallener, weißer Mode bekleidet.
Bill, einen langen Zopf, der ihm geflochten über den Rücken hing, begleitet von einer atemberaubend schönen Fleur in einem fliederfarbenem Kleid; an ihrer Hand kam eine nicht weniger bezaubernde Victoire herein, strahlend lächelnd kam sie auf Rose zugerannt und küsste sie auf beide Wangen. Fleur begrüßte Mr. und Mrs. Granger mit sanften Küssen, dann schloss sie Hermine in die Arme. Lächelnd beschaute Ron sich die Begrüßung seiner Familie und nahm sich Jacob an, den Ginny (die roten Haare unglaublich glänzend und seidig, ein rotes Kleid zierte ihre schlanke Taille) ihm in die Arme hob. Der Kleine schaute ihn schläfrig an und kuschelte sich an seine kleine Decke, die er in den winzigen Händchen hielt.
Bis sie endlich alle am großen Tisch saßen, sich Essen auffüllen ließen und Harry Jacob und Nathaniel in das kleine Laufgitter verfrachtet hatte, war eine Ewigkeit vergangen. Doch eine so warme und wunderschöne Ewigkeit, dass sie Ron nicht weniger schön vorkam, als alles andere an diesem Abend. Bill hatte seine neuen Schuhe vergessen und trug stattdessen Harrys alte Quidditchstiefel. Ethan gewann seine Kabbelei mit Megan, da diese sich ihren neuen Umhang sofort mit Tomatensoße bekleckert hatte, als sie ihre ersten Stückchen des Truthahns probiert hatte.
Sie alle waren gekommen, sie alle genossen ihr Zusammensein- ihre Familie. Es war endlich wieder so, wie es einst gewesen war und immer hätte sein sollen. Doch der Krieg und der Tod hatte sie alle auseinander getrieben…bis sie schließlich wieder zueinander hatten finden sollen. Ein Hauch von Schicksal lag an diesem Abend in der nach Zimt und Äpfel riechenden Luft.
Ein Löffel klirrte an ein hohes Glas und der Tisch verstummte, als Ginny sich erhoben hatte und darauf anspielte, etwas sagen zu wollen.
„Ich weiß, dass wir unsere Geschenke erst später auspacken und verteilen dürfen, aber…“ Sie griff neben sich unter den Tisch und zog einen großen Lederbeutel hervor, aus dem sie augenblicklich etliche Kleidungsstücke zum Vorschein brachte.
Hermine musterte einen Rock. Dieser Stoff…und diese Farbe…sie kannte dieses Muster…
„Ich… Ich habe aus Dads Sakkos Jacken für mich selbst genäht. Sogar aus seinen Hosen habe ich Röcke für Hermine und Fleur und Audrey gemacht und…und für George habe ich eines seiner Hemden aufgearbeitet, siehst du? Und für Perce und…“ Sie geriet ins Stocken, doch schnell hatte sie sich wieder gefangen. Nur selten sah man eine Ginny Weasley mit den Tränen kämpfen. Sie fuhr fort:
„Es war mit viel Arbeit, Schmerz und Tränen verbunden, doch es hat sich sehr gelohnt. Nun sehe ich hoffentlich meine Nichten und Neffen in seinen Oberhemden, wisst ihr…“
Rons Hände wanderten durch sein Haar und über sein Gesicht, sie stoppten erst über seinen Augen, während er Hermines warme Hand auf seinem Rücken spürte, die unentwegt in sanften Kreisen über seine Schulter strich und ihm Halt spendete.
Lange rührte sich niemand, ein einziges Mal schniefte Ginny laut auf. Dann erhob Audrey sich beherzt von ihrem Platz, trat kraftvoll auf Ginny zu und nahm sie fest in ihre Arme, drückte sie an ihre üppige Brust, ehe sie sich eines der Hemden überstreifte und die Hände in die Hüfte schob. Angelina tat es ihr gleich, nahm ihre Kinder an die Hand und reichte ihnen zwei der neuen Jacken. Sie selbst schlüpfte in einen neu genähten Rock, drückte Ginny einen bestimmten, und liebevollen Kuss auf die Wange, ehe George und Percy sich auf ihre Schwester stürzten und sie in ihre Arme schlossen. Ron erhob sich als letzte und nahm der nun wieder lächelnden Ginny in all dem Trubel eines der Hemden ab.
Er nickte ihr zu und schaffte es, ihr ein kleines Lachen zu schenken- sie trat an seine Seite und schloss ihn in ihre Arme. Warm und vertraut strich ihr Haar über sein Gesicht, während er seine Wange an ihre Schulter presste und ihr zuflüsterte, dass er sie liebte.
Hermine saß mit ihren Eltern am Tisch und hatte ihre Hand um die ihrer Tochter geschlungen.
„Mum?“ Rose blickte zu ihr hinüber.
„Liebes?“
„Ich wusste nicht, dass Tante Ginny so gut nähen kann, weißt du…es sind wirklich schöne Jacken!“
Hermine nickte verträumt und drückte ihre Hand fester.
„Ja…ich habe es auch nicht gewusst“.
Das Essen dauerte lang und schmeckte hervorragend. Fleur unterhielt sie nach einer Weile mit einer wunderschön vorgetragenen Serie von Weihnachtsliedern, George und Bill konnten nicht aufhören, sich an den reichhaltigen Speisen zu bedienen. Die Kinder wurden langsam unruhig, wollten endlich ihre Geschenke auspacken, doch die Erwachsenen unterhielten sich prächtig, erzählten sich ihre gegenseitigen Geschichten, philosophierten über die Welt im Allgemeinen und suchten Wärme und Liebe in den Blicken der anderen. Zusammenhalt und Freude- an diesem Abend hatten sie genügend davon. Frei konnten sie über die Tode ihrer Eltern sprechen und selbst Mr. und Mrs. Granger schienen sich sehr gut zu amüsieren.
Rose alberte mit Victoire herum und sie diskutierten über die verschiedenen Formen des Unterrichts auf ihren beiden Schulen.
Ein eisiger Wind drückte gegen die Fenster des wieder auflebenden Fuchsbaus, doch die Wärme und Liebe in diesem Hause ließ sich durch nichts trüben. Nicht einmal die kristallenen Flocken und das Rütteln der alten Holzbalken im Obergeschoss schienen jemanden zu stören.
Langsam lehrte sich eine Flasche Wein nach der anderen, bis schließlich niemand mehr an sich halten konnte und die Geschenke verteilt wurden.
Rose konnte ihre neuen Quidditchhandschuhe gar nicht mehr aus den Augen lassen, ebenso Ron, der sich sofort in das wunderschöne Fotoalbum von Hermine verliebt, das sie für ihn selbst gemacht hatte. Glückliche Bilder winkten ihm entgegen, als er das Album aufschlug und ein weiteres Bild zeigte ihn selbst, wie er seinen gerade neu geborenen Sohn in den Armen hielt und ihn glücklich lachend ansah.
Eine lange Zeit später, es war schon sehr spät an diesem Abend, saß Hermine mit gefalteten Händen vor einem prasselnden Kaminfeuer, nachdem sie Rose und Victoire zu Bett gebracht, ihnen aus Victoires neuem ?uch vorgelesen und ihnen eine heiße Schokolade zum Einschlafen gemacht hatte. Bill und Charlie spielten eine Partie Schach und tranken ein gesundes Glas Orangensaft, während die anderen in weihnachtlicher Stimmung ein kleines Nachtdessert zu sich nahmen und lauthals über einen Witz lachten, den George gerade gemacht hatte. Zufrieden seufzte Hermine und strich sich die Locken aus der Stirn. Eine Weile schloss sie die Augen und bemerkte nicht, wie Ron sich neben sie auf das Sofa setzte und ihre Wange mit kleinen Küssen bedeckte.
„Hier…“ Er führte ein kleines Stück einer Zimtpraline an ihre vollen Lippen und Hermine schnappte sie ihm sofort aus der Hand- sie lachten glücklich und Hermine zog Ron in ihre Arme.
„Weißt du, dass du ein wunderbarer Mann bist?“, flüsterte sie und küsste ihn sanft auf seine Lippen. Anstatt zu antworten, vergrub er sein Gesicht in ihren Haaren, drückte sich fest an ihre Brust und ließ sich sanft in ihren Armen wiegen; als wäre er ein kleines Kind, das die Liebe seiner Mutter suchte. Doch dies hier war anders. Er suchte die Liebe und die Zuneigung seiner Frau, das Gefühl, an ihrer Seite zu sein…Er wollte, dass sie wusste, wie sehr er sie liebte. Wie viel sie ihm bedeutete. Niemals wollte er sie wieder hergeben, niemals wieder ohne sie sein.
Der Kuss schien unendlich zu sein und schmeckte nach verführerisch duftender Schokolade und rotem Wein. Hermine legte ihre Hände in Rons Nacken und zog ihn tiefer zu sich hinunter, schmeckte den köstlichen Hauch von Äpfeln und Zimt auf seiner Zunge und streichelte sanft über die leichten Stoppeln an seinem Kinn, während er zärtlich ihren Hals küsste und sich an sie schmiegte.
Sie schliefen Arm in Arm auf dem Sofa ein und merkten nicht, wie Ginny eine Decke über sie beide warf, sich es sich mit Harry auf dem Kaminvorleger gemütlich machte und ebenfalls zufrieden einschlummerte.
Die heilige Weihnacht lag trübe über den Schlafenden des Hauses, während der Sturm sich legte, der Schnee auf den Dächern liegen blieb und sich die hinaufkriechende Morgensonne beeilte, die Nacht abzulösen. Der Abend war vorüber, doch das beständige Gefühl einer seltsamen Sicherheit blieb erhalten.
Die Kinder des Dorfes machten sich am Morgen auf die Straßen und sangen ihre lieblichen Lieder, doch davon bekam niemand im Fuchsbau etwas mit. Der erholsame Weihnachtsschlaf übermannte sie alle. Und wenn jemand erwachte, blieb er still und leise, schnappte sich eine zarte Praline aus der Küche und beschäftigte sich mit seinem neuen Geschenk, das der heilige Abend ihm überlassen hatte.
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