von Ron-la-Mione
"Daran warst du auch beteiligt Ron, red dich da nicht raus!", schrie ihn Hermine an. "Jetzt tu nicht so, du hast es mir selbst gesagt, Hermine. Tu nicht so als wärst du das kleine, feine Mauernblümchen, dass alles perfekt macht!", brüllte Ron zornig zurück. Er schnaubte. "Was machst du uns ihr vor, Hermine?", fügte er mit angehobener Stimme hinzu. In seinen Augen blitzte es stark, und er wirkte sehr gereizt. Rons Erscheinungsbild wirkte wie ein Zeichen der Ablehnung. Seine Arme wahren angespannt und seine Hände zu Fäusten geballt, bereits mit solcher Kraft, dass seine Fingernägel in sein Fleisch drückten. Als Hermine nichts erwiderte, und nur den Mund öffnete und ahnungslos wieder schloss, räusperte Ron sich und stürmte aus dem Zelt. Der Regen prasselte auf das Zeltdach, Blitze erhellten den Himmel und dessen Licht fiel auch auf die schluchzende Hermine, die Ron hinterher gerannt war. "Ron, bitte bleib hier.", rief sie durch den Donner hindurch. "Nein Hermine. Nur einmal, einmal in meinem verflixten Leben, hätte ich mir gewünscht das du mich verteidigen würdest. Ich dachte du bist meine Freundin, Ich dachte du liebst mich!", wieder erhob sich seine Stimme. Hermine und er standen sich direkt gegenüber und die dicken Regentropfen vermischten sich mit ihren Tränen. "Ron, ich liebe dich. Ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt, nur bitte lass mich nicht im Stich! Ron...", wieder schluchzte sie und fiel ihm um den Hals.
Diese Umarmung schien niemand auseinander reißen zu können, und doch war sie nur so herzhaft, wie eine Blume ohne Blüten, wie ein Himmel ohne Sterne, wie eine Nacht ohne Liebe und Wärme. "Ich liebe dich auch Hermine, aber ich weiß nicht, ob wir für einander wirklich bestimmt sind!", Ron drückte sie von sich weg und ging einen Schritt nach hinten. Verwundert und hilflos legte sie den Kopf schief und wünschte sich, noch in seinen Armen Halt finden zu können, als sie leicht schwankte, doch er drehte sich um und ging weiter. "RON!!! KOMM ZURÜCK!! RONALD!!!", sie war zu Boden gefallen und stützte sich nun auf den Knien ab, streckte die Hand wie ein kleines Kind nach Ron aus. "Komm zurück..", flüsterte sie mehr zu sich selbst und ein lauter Schluchzer ging in einem erneuten donnern unter.
Plötzlich wurde alles schwarz und Hermine erschien vor ihm und sagte: "Du hast recht Ron, ich liebe dich nicht...."
Ron saß kerzengerade in seinem Bett. Er war schweißgebadet und bemerkte die Tränen auf seinen Wangen. "Hermine... ich komm zurück. Ich versprechs dir!", flüsterte er zu sich selbst und seufzte. Durch seinen Kopf schwirrten tausende Worte, tausende Sätze. Es herrschte keine innere Ordnung mehr in ihm. Kein Anfang und kein Ende. Oder war es erst der Anfang vom Ende, wie ein Sprichwort lautete? Selbst wenn, was sollte er schon tun? Wie sollte Ron, der jenige, der seinen besten Freund und seine Freundin im Stich gelassen hatte, sie durch all die Schutzzauber wieder finden. Er versuchte einen Schluchzer zu unterdrücken, doch bei aller Kraft brach er aus seinem Munde heraus. In Rons Magengegend verkrampfte sich gerade jegliche Sehne, jeder Muskel, jede Ader. Er hat versprochen immer für Hermine da zu sein, sie niemals allein zu lassen, sie zu beschützen, und würde sie einst sterben, so würde er sich dafür umbringen, denn ohne sie, hatte sein Leben keinen Sinn. Auch wenn es heißt, du konntest früher auch schon ohne, dann kannst du das jetzt auch, konnte er es nicht. "Ein Tag ohne Dich, ist wie ein Tag ohne Sonnenschein. Es gibt keinen Vergleich dafür...", hatte Ron einst zu Hermine gesagt, und so war es. Es regnete seit Tagen nur noch in Shell Cottage. Plötzlich klickte irgendetwas und aus dem Deluminator, der auf Rons Nachtschrank lag, kam eine blauleuchtene Kugel. Irritiert sah er ihr nach, als sie aus dem Fenster schwebte, und er verstand. Rasch zog er sich Hemd und Hose an, lief mit seinem Rucksack hinunter in die Küche, ließ einiges an Verpflegung wie Eier, Brot, Wasser, Nudeln et cetera hinein schweben und zog sich seine Jacke über. Ohne weiter viel Zeit zu verschwenden, rannte er der Kugel nach, die kurz darauf in seine linke Brust hinein flog und verschwand, und Ron wusste genau, wo er hin musste.
...... "Komm zurück..", flüsterte sie mehr zu sich selbst und ein lauter Schluchzer ging in einem erneuten donnern unter. Dann hörte sie von nicht allzu weiter Entfernung seine Stimme.
"Nein Hermine, ich komme nie mehr zurück... Ich hasse dich..."
Tränenübersäht und mit zitterndem Leib wachte Hermine auf. Auch ihr rannte der Schweiß von der Stirn und ihr Atem war hastig und beunruhigt. Das war das erste mal, dass sie auf solch, für sie empfindene Weise, grausame Art von der Nacht geträumt hatte, als Ron gegangen war. Es war mittlerweile schon viele Wochen her und Sie und Harry waren vor einigen Tagen nur knapp mit dem Leben von Bathilda Bagshots Haus aus Godrics Hollow davon gekommen. Alles kam auf einen Streich zusammen und sie wurde immer unsicherer. Wimmernd winkelte sie die Beine an und platzierte ihren Kopf auf den Knien, als sie auch schon zu schluchzen begann und weitere Tränen ihre Wangen heimsuchten. Das leise Winseln, das Harrys Ohren vernahmen, weckte ihn aus seinem Traumlosen Schlaf. "Hermi- Oh...", sagte er und hielt für einen Augenblick die Luft an. Er konnte gut verstehen, wie sie sich wieder fühlte. Sie hatte das mit Godrics Hollow und dem Schwert Gryffindors falsch gedeutet und machte sich daher immerzu Vorwürfe, dazu kam noch, dass sie zur Zeit nichts außer Waldpilze und Trauben zu sich nahm, wenn sie überhaupt etwas aß, denn dann war noch das Problem, dass sie Ron so unsterblich vermisste, wie Harry es nie gedacht hatte.
Unbeschreiblich was beide Herzen jetzt fühlten, dachten, sagen wollten. Trotz der weiten Entfernung, schlugen ihre Herzen gemeinsam und ihre Gedanken waren ganz nah zusammen. Hermines Verstand drehte sich nur um Ron, denn auch ihr Kopf hatte nach langer Zeit begriffen: Liebe kann man nicht studieren und aus Büchern herauslesen, man muss sie fühlen, und dazu benötigt man ein Herz, und seit diesem Augenblick, sind sich Herz und Verstand Hermines einig, dass sie Ron brauchten. Rons Gedanken wanderten von einem zum andern. Er dachte oft an Hermines wunderschönen, Makellosen Körper, ihre rosigen Wangen, ihre braunen, glänzenden Augen, ihre so gut duftenden Haare, an ihren gut geschnittenen Brüsten vorbei, zu ihrem flachen Bauch, ihrer Hüfte und ihren Beinen, die Ron besonders mochte. Ihre weiblichen Kurven, die sie zu einer gut erhaltenen Frau machten, brachten Ron immerzu um die Besinnung, und auch er spürte das Verlangen, endlich bei ihr zu sein, sie zu küssen, zu wärmen, zu lieben. Hermine schlang die Beine vom Bett und schlich aus dem Zelt. Es war eine klare Nacht und der Mond schien über dem dichten See, ebenso wie die Sterne, die sich in ihren Augen spiegelten. Langsam wanderte Hermines Hand zu ihrem Mund, auf dessen Innenfläche sie einen Kuss drückte, und diesen zum Mond hauchte.
Plötzlich spürte Ron wie ein warmes, kussartiges Gefühl sich auf seiner Wange ausbreitete. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, Tränen glitzerten in seinen blauen Augen, und auch er schickte einen Luftkuss auf die Reise zu seiner Geliebten.
Es dauerte nicht lang, als Hermine das gleiche Gefühl wie Ron empfand, und auch sie musste Lächeln.
"Und selbst wenn ich nicht bei dir bin, kann ich deine Nähe spühren. Ich liebe dich, und das wird nie anders sein.", sagten Hermine und Ron gleichzeitig in die Nacht, mit dem Gedanken daran, dass es die Ohren des anderen erreichen würde. "Ich liebe dich... nur dich, egal was passiert!"
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