von Fluffysmiley
Jaa, also, was soll man schon dazu sagen ... lest einfach!=)
Viel SpaĂź, FLuffy-=)
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Kapitel 7
Man konnte wirklich von Glück reden, dass Sommerferien waren. Wenn das Schloss voller Schüler gewesen wäre, hätte die Nachricht, dass Hermine Granger und Severus Snape Eltern wurden, vermutlich schneller die Runde gemacht als eine Flasche Feuerwhisky in einem Zimmer voll pubertierender Fünftklässler. Dumbledore war noch am selben Abend vorbeigekommen, um ihnen zu sagen, dass er voll hinter ihnen stünde und dass es ein Gesetz gäbe, nach dem im Fall einer Schwangerschaft, die von beiden Elternteilen als gewollt betrachtet wird, das Gesetz zur Verführung Unter-zwanzig-Jähriger nicht mehr ins Gewicht falle. Darüber waren sie beide mehr als erleichtert.
Als Hermine Severus erklärte, dass McGonagall ihr ihre Hilfe versprochen hatte, reagierte er jedoch äußerst merkwürdig. „Minerva McGonagall will dir helfen? Obwohl du schwanger bist?“, fragte er stirnrunzelnd.
„Nun ja, ich schätze eher, weil ich schwanger bin, meinst du nicht?“, schmunzelte Hermine. „Aber was ist daran so ungewöhnlich?“
„Überhaupt nichts. Ich hatte dich nur nicht richtig verstanden!“, meinte er und zog eine Augenbraue hoch.
Aber richtig ĂĽberzeugt war Hermine nicht.
Der August neigte sich seinem Ende zu und ehe sie es sich versah, war es auch schon September und alles voller Schüler. Die Lehrerschaft, die natürlich alles mitbekommen hatte, war sich einig, dass es erstmal besser wäre, Hermines Schwangerschaft nicht an die große Glocke zu hängen – mit anderen Worten, aufzupassen, dass Peeves kein Wort davon mitbekam. Hermine scherte sich darum nicht besonders – denn mit den letzten Wochen hatte sich nun der erste körperliche Beweis mit aller Gewalt seinen Weg gebahnt.
„Ich – Hurrr – hasse das!“, wimmerte sie und beugte sich tiefer über die Kloschüssel. Severus schwieg und hielt ihr fürsorglich die Locken aus der Stirn. Als sie erneut abtauchte, um sich zu übergeben, meldete er sich schließlich doch gelassen zu Wort: „Bist du sicher, dass du keinen Trank nehmen willst?“
Hermine hob hustend den Kopf und blitzte ihn vorwurfsvoll an. „Natürlich bin ich das! Lieber kotze ich mir die Seele aus dem Leib, als dass unser Baby Schaden nimmt, weil irgendein Hirni einen Heiltrank verpfuscht hat!“
Severus verkniff sich ein Grinsen angesichts ihrer untypischen Ausdrucksweise und wies sie auch nicht darauf hin, dass er es wäre, der den Trank brauen würde, und dass er ihn sicher nicht verpfuschen könnte.
Es gab allerdings auch schöne Seiten an ihrer Schwangerschaft. Sie konnte jetzt so viel essen, wie sie wollte, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, und alle, die ihr begegneten, lächelten automatisch, weil sie einfach vollkommenes Glück ausstrahlte – diese Leute begegneten ihr allerdings auch nicht über der Kloschüssel.
Außerdem verbrachte sie viel Zeit damit, sich Namen für ihr Baby auszudenken – Vornamen waren in der Zeit, bevor sie nach Hogwarts kam, ihre Leidenschaft gewesen. Stundenlang hatte sie über Namensbüchern und alten Geburtsanzeigen gehockt, statt mit Puppen zu spielen oder sich sonst altersgemäß zu beschäftigen. Nun konnte sie diese lange vergessen geglaubte Begeisterung wieder ausleben, ohne irgendwie komisch zu wirken – was Severus allerdings gar nicht recht war...
„Ja, Hermine, ich finde, dass Linella-Maryann ein unmöglicher Name ist! Es ist mir vollkommen egal, ob die Autorin deines Lieblingsbuchs so hieß oder nicht. Tatsache ist, dass du diesen Namen keinem Kind der Welt antun kannst. Abgesehen davon musst du nicht länger nach Mädchennamen suchen!“
„Wieso das?“, erkundigte Hermine sich verwirrt.
Ein merkwürdig selbstzufriedener Gesichtsausdruck trat auf Severus’ Gesicht, der gar nicht typisch für ihn war. „Ganz einfach: schon seit Generationen war das Erstgeborene der Snapes immer ein Junge. Und ich habe auf keinen Fall die Absicht, diese Kette zu unterbrechen. Mädchen sind einfach unerträglich, wenn sie klein sind!“
Hermine grinste spöttisch: „Tja, lieber Severus, und was passiert nun, wenn ich dir sage, dass in meine Familie seit Ewigkeiten immer zuerst ein Mädchen geboren wird? Das stimmt nämlich. Meine Mutter war auch Erstgeborene, meine Großmutter...“
Das zufriedene Lächeln des Tränkemeisters erstarb. „Oh nein, womit habe ich das verdient? Von all den wunderschönen, blutjungen Frauen, die sich um mich gerissen haben, habe ich ausgerechnet die genommen, die vermutlich ein Mädchen bekommt?“, jammerte er und vergrub das Gesicht in den Händen. Hermine lachte und meinte: „Na schön, nehmen wir an, du hast Glück in deinem Unglück und es wird ein Junge. Wie willst du ihn nennen?“
Severus hob den Kopf und antwortete wie aus der Pistole geschossen: „Salazar.“
Hermine schnaubte empört: „Wie bitte?! Vergiss' es!“
Er grinste. „War nur ein Scherz. Ich wollte mal sehen, wie du reagierst. Nein, warte, lass mich überlegen... Was hältst du von Jonathan?“
Hermine überlegte kurz. Dann strahlte sie. „Gefällt mir! Jonathan Snape. Ja, das ist schön.“
Sie sah auf und stutzte. Severus schaute sie merkwürdig an. „Was ist?“
Er antwortete langsam: „Du... hast Snape gesagt.“
„Ja. Und?“
Er zögerte. „Bist du sicher, dass das Kind... meinen Nachnamen tragen soll?“
Ein weicher Ausdruck trat in Hermines Gesicht. „Natürlich bin ich das. Wieso sollte ich nicht? Du bist der Vater, und ich persönlich finde, dass das Kind den Namen des Vaters tragen sollte, auch wenn...“ Sie unterbrach sich.
„Was?“
„Wenn... die Eltern nicht verheiratet sind“, schloss sie ein wenig verlegen.
„Oh.“ Severus starrte sie an. „Du willst, dass ich dich heirate?“
„Nein!“, widersprach Hermine rasch, „Ich meine... wenn du nicht... also... mich würde es nicht stören...“ Errötend brach sie ab.
Ein peinlicher Moment des Schweigens trat ein. Dann fragte Severus: „na gut, dann frage ich so: Würdest du mich denn heiraten wollen, wenn ich dich fragen würde?“
Hermine lachte verlegen. „Ach, komm schon, das ist doch albern...“
„Antworte bitte einfach auf meine Frage!“, beharrte Severus.
„Na gut... also... ja, das würde ich vielleicht schon!“, gab sie zu und betrachtete ihn schüchtern aus den Augenwinkeln.
Severus starrte sie an. „Warum?“
„Was?“
„Warum willst du... mich heiraten? Was gefällt dir an der Vorstellung, mit mir verheiratet zu sein?“
Hermine wurde knallrot. „Das ist ja wohl eine bescheuerte Frage...“
Er schwieg und sah sie an.
Schließlich seufzte sie und antwortete: „ich fände es schön, wenn ich endlich sagen könnte, dass ich wirklich zu dir gehöre. Mir gefällt der Gedanke, aufzuwachen und zu wissen, dass du da bist. Und außerdem bist du derjenige, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen will. Aus genau diesen Gründen würde ich dich gerne heiraten.“
„Bist du sicher?“, fragte Severus leise, aber Hermine hatte noch etwas vergessen: „Ach ja, und ich hasse meinen Nachnamen. Granger, ich bitte dich. Außerdem hast du mich immer Granger genannt, als du mich noch gehasst hast, und-“
„Ich habe dich nicht gehasst.“
Sie sah auf. „Wie bitte?“
„Ich habe dich nicht gehasst. Nie. Ich habe es gehasst, wenn du dich für schlauer hieltest als der Rest der Welt und ich habe es gehasst, dass du mit Potter befreundet warst. Aber ich hatte nie etwas gegen dich persönlich – jedenfalls nicht mehr, als gegen alle anderen kleinen, nervigen Schüler. Wie dem auch sei“, fuhr er hastig fort, als sie empört den Mund aufmachte, „Ich wusste nicht, dass du daran gedacht hast, mich zu heiraten. Aber ich habe nichts dagegen, ganz im Gegenteil. Wenn du es für klug hältst, auch noch dem letzten Dummkopf auf Hogwarts zu verdeutlichen, dass wir ein Paar sind...“
Hermine wandte sich verärgert ab. „Okay, vergiss es. Es war eine blöde Idee, zufrieden? Ich dachte nur, es würde dir vielleicht gefallen.“
Severus musterte sie einen Moment, dann sagte er schlicht: „Ich liebe dich. Willst du meine Frau werden?“
Sie fuhr herum. „Was soll das jetzt?“
„ich mache dir gerade einen Antrag! Also, was ist?“
Er betrachtete ihre Miene ausdruckslos.
„Meinst du das ernst?“, fragte sie misstrauisch. Er nickte nur.
„Na gut... also dann...“
Sie schlang ihm die Arme um den Hals und küsste ihn leidenschaftlich. „Ja, ich will!“, flüsterte sie ihm ins Ohr. Dann löste sie sich wieder von ihm und fragte gut gelaunt: „War es so gut?“
Er lachte und meinte spöttisch: „Also, ich finde, der Kuss war noch etwas zu kurz...“
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Sooo, und was machen wir, wenn wir fertig gelesen haben? Genau!=)
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