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Fanfiction

Zelten, einfach nur zu dritt - Auch verregnete Tage können schön werden

von Judi2823

Hallo!
Endlich hab ich es geschafft, das Kapitel fertig zu schreiben. Ich hoffe das Kapitel gefällt euch besser, als das letzte. Wenn ja, dann schreibt mir doch bitte ein kurzes (oder natürlich auch langes) Kommentar.
Ein riesiges Dankeschön an angelfly04 und Black*XY39. Auf euch kann man sich echt verlassen! In dem Kapitel steckt auch eine tolle Idee von Black*XY39. Welche das ist seht ihr am Ende, ich will ja noch nichts verraten...
Ach und vanillemalz ist aufgefallen, dass ich Percy ausversehen mit Penelope Clearwater verheiraten wollte. Also er heiratet Audrey, die er bei der Arbeit kennen gelernt hat. Auch nochmal Danke!

Also liebe Grüße & Viel Spaß
Judi2823

________________________________________________



Auch verregnete Tage können schön werden



„Sieht heute nicht so gut aus wie gestern“, sagte Ron und deutete in den Himmel.

„Guck nicht so viel nach oben sonst rennst du noch gegen irgendwas, lässt das schön gespülte Geschirr fallen und wir können nochmal von vorne anfangen“, sagte Harry trocken, „Aber du hast Recht, ich glaube es gibt heute Regen.“

Sie kamen gerade vom Spülen und waren auf dem Weg zurück zum Campingplatz.

„Was sollen wir dann eigentlich heute machen?“, fragte Ron.

Doch bevor Harry antworten konnte, kam Chris ihnen entgegen und sagte: „Sieht ganz nach Regen aus, nicht wahr? Aber wir können ja nicht immer so viel Glück mit dem Wetter haben.“

„Genau das haben wir gerade auch gedacht“, sagte Ron freundlich, „Aber trotzdem noch einen schönen Tag!“

Sie gingen weiter und Ron fragte Harry nochmal: „Ja, was macht man denn hier so bei Regen? Schwimmen gehen können wir ja wohl kaum und Fußball bei Regen ist auch nicht gerade toll...“

„Stimmt schon, aber-“

„Hallo ihr zwei! Ich denke es wird heute noch regnen. Seht euch mal den Himmel an“, sagte Michael, als sie an seinem Wohnwagen vorbei kamen.

„Ja, stimmt sieht ganz so aus“, sagte Ron wieder freundlich, „Hab aber trotzdem noch viel Spaß!“
Sie gingen weiter und Harry wollte jetzt endlich antworten: „So. Hoffentlich kann ich jetzt endlich mal reden. Also natürlich sind die Möglichkeiten bei Regen begrenzt, aber wir könnten-“

„HI Ron! Hallo Harry! Ich geh jetzt zu Omi,“, sagte Mel und hüpfte an ihnen vorbei, „Weil es bestimmt bald regnet!“

„Ja! Dann noch viel Spaß da“, rief Ron ihr hinterher, „Und da sind wir auch schon. Der Weg kam mir sonst immer viel länger vor.“

„Hi! Da seit ihr ja. Guckt mal-“

„JA! WIR WISSEN DAS ES HEUTE REGNET!! WIR SIND JA NICHT BLÖD!“, schrie Harry Hermine an. Hermine war total überrascht von seinem plötzlichen Ausbruch und starrte ihn einfach nur geschockt an. Dann öffnete sie den Mund, schloss ihn aber wieder, drehte sich um und ging ohne ein Wort zu sagen ins Zelt.

„Ich glaube das fand sie jetzt nicht so toll“, sagte Ron, „Was hatte sie eigentlich in der Hand?“

„Keine Ahnung!“, sagte Harry immer noch nicht mit normaler Lautstärke, „Ist mir jetzt aber auch egal.“

Er setzte sich auf einen der Stühle und trank einen Schluck Wasser. Ron setzte sich, nachdem er das Geschirr weggestellt hatte, zu ihm und trank auch ein wenig. Nach einer Weile fing Harry auf einmal an zu reden: „Ich hätte sie nicht anschreien sollen, oder?“

„Nein“, sagte Ron schlicht, „Sie hat das nicht verdient.“

„Hermine?“, rief Harry, „Tut mir Leid das ich dich angeschrieen habe. Komm doch raus und setz dich zu uns, bitte.“

Kurz danach kam Hermine aus dem Zelt und setzte sich neben Ron auf einen Stuhl. Sie sagte nichts und starrte auf ihren Schoß.

„Hermine, komm schon. Es tut mir Leid. Es ist nur so, dass uns schon drei Leute auf dem Weg gesagt haben, dass es heute regnet, und ich hatte keine Lust es nochmal zu hören. Entschuldigung.“

Hermine sah ihn an und sagte dann: „Ist in Ordnung. Aber schrei mich nie wieder ohne Grund an, verstanden?!“, erst als Harry nickte fuhr sie fort, „Ich wollte euch gar nichts über das Wetter erzählen und dann schreist du mich an, dass ihr wüsstet, dass es regnet!“

„Oh!“, sagte Harry, „Wusste ich ja nicht.“

„Was wolltest du denn sagen, Hermine?“, fragte Ron neugierig.

„Ach so, ja. Wir haben Post bekommen“, sagte Hermine und hielt einen Brief hoch.

„Von wem?“, fragten Ron und Harry sofort.

„Weiß ich nicht“, sagte Hermine, „Ich hab ihn schließlich noch nicht aufgemacht. Ich wollte auf euch warten. Aber jetzt seit ihr ja da.“

Sie machte den Brief auf und zog zwei Pergamentstücke heraus. Das eine streckte sie Harry hin und das andere faltete sie selbst auf.

„Ah, von Ginny“, sagte Harry, lächelte und steckte den Brief in seine Hosentasche, „Und der andere ist von wem?“

„Von Mrs. Weasley, aber hier haben auch noch Bill, Fleur, Ginny, Percy, Mr. Weasley, Audrey und George unterschrieben“, sagte Hermine.

„Cool“, sagte Ron, „Dann les mal vor.“

„Gut“, sagte Hermine und fing an:

„Lieber Ron, lieber Harry und liebe Hermine,
ohne euch ist es hier sehr leer. Man sollte meinen wir hätten uns langsam daran gewöhnt, aber es tut immer noch jedes Mal weh, wenn ihr nicht hier seid.
Ich hoffe euer Urlaub, den ihr euch wirklich verdient habt, gefällt euch bis jetzt und ihr seid gut angekommen. Wo seid ihr im Moment und wie ist es dort? Habt ihr viel Spaß? Was macht ihr da so den ganzen Tag?
Ich vermiss euch wirklich sehr, obwohl es erst drei Tage sind, in denen ihr nicht da wart. Ohne dich, Ronnie, bleibt immer so viel Essen übrig. Ich hoffe ihr seid gut versorgt. Ich wollte euch eigentlich etwas mitschicken, aber Arthur hat mich aufgehalten, als er gesehen hat, wie schwer der Korb war. Er meinte das wäre Tierquälerei...
Ginny vermisst euch wirklich sehr, aber jetzt hat sie sich selbst etwas vorgenommen. Sie hat sich mit dem Lovegoodmädchen und ich glaube noch Neville Longbottom verabredet und trainiert sehr viel Quidditch. Das macht ihr riesigen Spaß und Bill und George sagen ihr die ganze Zeit, sie solle probieren in ein richtiges Quidditchteam zu kommen. Ich halte davon ja nicht so viel. Es ist so gefährlich und sie ist doch meine kleine Ginny. Percy ist fleißig mit den Hochzeitsvorbereitungen beschäftigt und Bill und Fleur bekomme ich kaum zu Gesicht. Charlie wird morgen vorbei kommen, da er geschäftlich nach England kommen muss . Er war ein wenig enttäuscht, als er gehört hat, dass ihr nicht da sein werdet, aber er hat versprochen bei Percys Hochzeit länger zu bleiben. Also werdet ihr ihn ja auch bald sehen. George kommt immer mal wieder vorbei, um zu essen, und ich glaube sein Kopf steckt voller neuen Ideen. Er wirkt oft so abwesend, schreibt schnell irgendetwas auf und verschwindet plötzlich, wie vom Blitz getroffen. Arthur und mir geht es gut, aber wir vermissen euch sehr.
Bitte schreibt uns bald zurück. Ich muss wissen, ob es euch gut geht und ihr es geschafft habt mit diesem alten Auto sicher an eurer Ziel zu kommen.
Alles Liebe Molly
PS.: Herzliche Grüße auch von Bill, Fleur, Ginny, Percy, Arthur, Audrey und George.“


Hermine steckte den Brief zurück in den Umschlag und hielt ihn in der Hand.

„Was macht Mum eigentlich, wenn wir alle offiziell ausziehen?“, fragte Ron.

„Ich denke, sie wird schon damit klar kommen“, antwortete Hermine, überlegte dann kurz und fügte dann noch hinzu, „Irgendwann jedenfalls.“

Ron und Harry lachten und Ron meinte dabei: „Wir sollten ihr auf jeden Fall schnell zurück schreiben, sonst macht sie sich nur Sorgen.“

„Ja, das denke ich auch“, sagte Harry, „Es ist gut zu wissen, was zu Hause so los ist, oder?“

„Ja, auf jeden Fall“, sagte Hermine und rieb sich die Arme, „Oah, mir ist kalt. Ich glaube das wird ein richtiges Unwetter heute. Lasst und die Sachen verstauen und ins Zelt gehen, ja?“

Die Jungen nickten und sie begannen alles entweder im Zelt oder im Auto zu verstauen. Der Himmel wurde immer dunkler und die Wolken immer dichter, doch bis jetzt regnete es noch nicht. Es war jedoch schon windig, als sie fertig waren und ins Zelt krabbelten.

Sie machten es sich jeder irgendwie gemütlich und Hermine wollte gerade ein Buch aus ihrer Tasche holen, als Ron plötzlich anfing zu stottern und neben sich deutete.

„D-d-da-da- Sp-sp-sp-sp-sp-spinn-nne“

Harry und Hermine schauten auf die Stelle auf die Ron deutete. Dort lungerte eine schwarze, dicke und große Spinne. Sie war zwar nichts gegen die Spinnen, die Hagrid im Wald hütete, aber für normale Spinnen war sie schon extrem groß. Ron drückte sich an die Zeltwand und schaute starr vor Schreck auf die Spinne.

Harry und Hermine sahen sich an und Hermine flüsterte: „Harry, schütt dein Glas aus. Dann kann ich sie fangen.“

Harry, der nah am Ausgang saß, öffnete den Reisverschluss und schüttete sein Wasser auf den Rasen. Dann gab er Hermine das Glas.

„Ron“, sagte Hermine in einem möglichst beruhigendem Ton, „Bleib ganz ruhig. Ich werde sie mit dem Glas fangen, aber du darfst sie nicht erschrecken, sonst hab ich keine Chance.“

Sie war nun ziemlich nah bei Ron und dem unerwünschten Gast, stülpte das Glas um und ging damit langsam auf die Spinne zu. Ron sah immer noch panisch aus und Harry drehte sich zum Zeltausgang und hielt sich die Hand vor den Mund, damit er nicht laut loslachen musste. Rons Gesichtsausdruck war einfach zu gut.

„Ron, entspann dich“, sagte Hermine und war jetzt nur noch wenige Zentimeter von der Spinne entfernt. Sie wollte gerade das Glas auf den Boden setzen, als die Spinne plötzlich begriff, dass sie dort gefährlich lebte, und sich bewegte. Doch Hermine war immer noch nah genug an ihr dran. Sie verfolgte sie mit dem Glas. Die Spinne wurde immer schneller und schneller und krabbelte genau auf Ron zu.

„AAAAAAAAAAAAHHHHH!!!!“, schrie Ron, sprang auf und geriet völlig in Panik. Er hüpfte, so gut es in einem Zelt eben ging, schreiend herum und riss so das ganze Zelt um.

Das war das letzte, was Harry mitbekam, denn danach sah er einen Fuß auf sich zu kommen, spürte einen stechenden Schmerz und dann war alles um ihn herum schwarz.

Hermine war immer noch geschockt von Rons plötzlichem Schreianfall und sah einfach nur zu, wie ihr einer bester Freund panisch durch ein Zelt lief, was nur halb so hoch war wie er, ihrem anderen besten Freund dabei gegen den Kopf trat und es schaffte aus dem Zelt zu klettern. Hermine spürte die Zeltplane auf ihrem Kopf und eine aufsteigende Wut in ihrem Bauch. Ron hatte es doch tatsächlich innerhalb von wenigen Sekunden geschafft ihr Zelt zum Einsturz zu bringen und den Jungen-der-überlebte bewusstlos zu treten. Das war wirklich eine Meisterleistung.

„RON!“, schrie sie und krabbelte zu Harry, „BIST DU WAHNSINNIG!“

Sie schaute sich Harry genauer an. Er war einfach nur K.O. Das Zelt hinter ihr fiel jetzt völlig zusammen.

„Harry! Hey, Harry!“, sagte Hermine laut und gab ihm ein paar leichte Ohrfeigen.

Langsam kam er wieder zu Bewusstsein und krächzte: „Womit hab ich das verdient? Erst tritt mir mein gestörter angeblich bester Freund gegen den Kopf und jetzt ohrfeigst du mich auch noch...“

Hermine lächelte ihn an und fragte besorgt: „Wie geht’s dir? Tut es sehr weh?“

„Na ja, meine Stirn tut echt richtig weh und ich hab tierische Kopfschmerzen“, antwortete Harry mit einem gequälten Gesichtsausdruck und als er sich aufsetzte hielt er seinen Kopf vor Schmerz, „Ahh! Dieser Idiot!“

„Oh, Harry! Ich glaube das gibt eine richtig große Beule an deiner Stirn. Es ist schon richtig geschwollen. Am besten setzt du dich erst mal raus auf einen Stuhl und kühlst deinen Kopf. In der Zeit können ich und Ron das Zelt wieder aufbauen. Hoffentlich schaffen wir das noch bevor es anfängt zu regnen“, sagte Hermine besorgt, „Komm lass uns gehen, wenn wir hier drin hocken, können wir das Zelt nicht aufbauen. Steh vorsichtig auf.“

Harrys Kopf tat höllisch weh, aber er schaffte es mit Hilfe von Hermine ohne vor Schmerz aufzuschreien aus dem „Zelt“ zu klettern. Ron stand einige Meter entfernt und starrte auf den Zeltausgang, aus dem gerade die Spinne herauskrabbelte und in Richtung Busch flüchtete.

„Harry, halt dir die Ohren zu. Jetzt“, flüsterte Hermine und klang dabei sehr wütend. Harry tat wie befohlen, da er schon ahnte, was jetzt kommen würde.

„RON! DAS WAR NUR EINE SPINNE UND NUR WEIL DU MEINST, DU MÜSSTEST AUSRASTEN, HAT HARRY JETZT KOPFSCHMERZEN UND SIEHT MORGEN WARSCHEINLICH AUS, WIE EIN EINHORN, WEIL ER EINE MEGAGROßE BEULE BEKOMMEN WIRD!! AUßERDEM FÄNGT ES GLEICH AN ZU REGNEN UND UNSER ZELT IST TOTAL IN SICH ZUSAMMEN GEFALLEN! JETZT WERDEN WIR WAHRSCHEINLICH ALLE TOTAL NASS, WERDEN KRANK, MÜSSEN INS KRANKENHAUS UND KÖNNEN DORT UNSEREN RESTLICHEN URLAUB VERBRINGEN!“, schrie Hermine so laut, das Harry es immer noch hören konnte. Harry und wahrscheinlich auch alle im Umkreis von 2 km.

“ÜBERTREIBS MAL NICHT! KRANKENHAUS?! DU HAST SIE DOCH NICHT MEHR ALLE! ICH HATTE ANGST! DAS WAR EINE RIESIGE MONSTERSPINNE UND SIE HAT MICH SO BÖSE ANGESTARRT! DA HÄTTE JEDER ANGST BEKOMMEN!“, verteidigte sich Ron, nicht weniger leise als Hermine auch.

Hermine sah ihn wütend an und erwiederte sofort: „ICH HATTE KEINE ANGST! DARAN MÜSSTEST DU DICH JA EIGENTLICH NOCH ERINNERN. ABER VIELLEICHT HAT DAS EINFACH NICHT IN DEIN AMEISENGROßES GEHIRN REINGEPASST.“

„AMEISENGROß? DANKE MRS. OBERSCHLAU, SO EIN TOLLES KOMPLIMENT HABE ICH SCHON EWIG NICHT MEHR BEKOMMEN! NUR WEIL DU SON EIN FURCHTLOSER BÜCHERWURM BIST, MUSST DU JA NICHT ALLE, DIE ANGST VOR EINER SPINNE HABEN, BELEIDIGEN!“, schrie Ron zurück und ging ohne die sprachlose Hermine anzuschauen an ihr vorbei und aufs Zelt zu.

Harry merkte, dass seine zwei Freunde ihn komplett vergessen hatten und ging zum Auto, öffnete den Kofferraum und holte ein Handtuch. In das wickelte er Eiswürfel, hielt es an seine Stirn und setzte sich in den offenen Kofferraum. So wurde er wenigstens nicht nass und konnte gegebenenfalls eingreifen, falls Ron und Hermine noch zu anderen Mitteln greifen würden, als zu ihre Stimmen.

Hermine wusste nicht, was sie zurückschreien sollte und machte sich ebenfalls an das Aufbauen des Zeltes. Dabei gingen sich Ron und Hermine so weit, wie möglich aus dem Weg und redeten kein Wort miteinander. Beide schnaubten immer noch vor Wut. Das gestaltete den Wiederaufbau nicht gerade leichter.

Die Wolken wurden immer dichter und dunkler und es dauerte nicht lange da fing es an zu regnen.

„Scheiße!“, schrieen Hermine und Ron gleichzeitig, als sie die ersten Tropfen auf ihren Köpfen spürten. Sie schauten sich an und dann schnell wieder weg. Harry sah nur kopfschüttelnd zu. Er war ja im trockenen, also konnten die beiden sich ruhig Zeit lassen. Aber es sah ja ganz so aus, als würde es gleich ein Ende dieses „Wir-bauen-ein-Zelt-auf-ohne-miteinander-zu-reden-Spiels“ geben. Jedenfalls sah er in Hermines Gesicht, dass sie das Zelt so schnell wie möglich aufbauen wollte, koste es, was es wolle.

„Ron“, sagte Hermine plötzlich zögerlich, „Kannst du mir helfen, hier das hochzuziehen. Ich glaube dann geht’s schneller.“

Ron sah sie überrascht an, doch als sie das erste Donnern hörten, sagte er schnell: „Ja, klar! Am besten hältst du das dann fest und ich hau die Heringe wieder richtig in den Boden.“

‚Geht doch’, dachte sich Harry und sah den beiden zu, wie sie das Zelt wiederaufbauten. Zusammen und mit dem immer stärker werdenden Regen dauerte es nicht sehr lange und sie waren fertig. Es schüttete richtig und Ron und Hermine waren von Kopf bis Fuß durchnässt. Harry stellte dabei fest, dass es doch etwas Gutes hatte, bewusstlos gewesen zu sein. Er war schließlich trocken.

„Harry, komm!“, rief Hermine ihm durch den Regen zu und er stand auf, machte den Kofferraum zu und ging so schnell er konnte zum Zelt. Als er ankam war Hermine schon drin und Ron hielt die Zeltplane für ihn auf.

Ron kam hinter ihm reingeklettert und machte den Resiverschluss zu. Bevor einer der Jungen etwas sagen konnte, reif Hermine: „Umdrehen und Augen zu! Ich will mich umziehen!“

Ron und Harry drehten sich beide in Richtung Zeltplane und starrten sie an. Sie war trocken, komplett trocken. Das war merkwürdig, denn eigentlich überlebten Zeltplanen so viel Wasser nicht ohne wenigstens ein wenig durchzuweichen.

„Hermine?“, fragte Harry, „Warum ist die Zeltplane noch trocken, müsste sie nicht nass sein?“

„Äh“, sagte Hermine, „Ja, eigentlich schon, aber ich schahe ss schoenl sin schachgeghfo. Schließlich wohnen wir ja in England.“

„Hermine, kannst du bitte mit uns reden ohne dir dabei den Pulli über den Kopf zu ziehen. Wir verstehen dich mit Fusseln im Mund nämlich nicht“, sagte Ron kopfschüttelnd.

„Oh, ja, tut mir Leid. Ich hab gesagt, dass ich, ein wenig nachgeholfen habe“, sagte Hermine verlegen.

„Wie? Hast du gezaubert?“, fragte Harry.

„Ja, aber schon vor unserem Urlaub“, sagte Hermine schnell, „Also war es nicht gegen die Abmachung. Außerdem ist das Zelt schon uralt und da kann so ein leichter „Wasserabwehrungszauber“ nicht schaden.“

„Schon okay“, sagte Ron, „Besser ein wenig gezaubert, als Wasser im Zelt.“

„Ihr könnt euch wieder umdrehen“, hörten sie Hermine sagen.

Sie drehten sich um und sahen, dass Hermine zwar frische Sachen anhatte, aber am ganzen Leib zitterte. Ron zitterte zwar auch, aber längst nicht so stark.

„Hermine!“, sagte Ron erschrocken und krabbelte zu ihr. Harry warf ihm eine Decke zu und Ron legte sie über Hermine.

„Danke“, meinte Hermine und kuschelte sich in die Decke, „Ron, du solltest dir aber auch was anderes anziehen. Sonst erkältest du dich noch.“
„Ja, Mum“, meinte Ron lachend und zog sein T-Shirt aus und einen Pullover an. Danach fragte er Hermine besorgt: „Ist dir immer noch kalt?“

„Geht schon“, sagte Hermine. Doch Ron rutschte trotzdem neben sie und legte seinen Arm um ihre Schulter.

Dann wandte er sich Harry zu: „Das mit deinem Kopf tut mir Leid. Das wollte ich nicht. Aber wenn eine Spinne in der Nähe ist, sehe ich einfach rot und kann an nichts anderes denken, als so schnell wie möglich irgendwo anders hin zu kommen.“

„Ist schon okay“, sagte Harry, „Du hast es ja nicht mit Absicht gemacht.“

Sein Kopf tat zwar immer noch sehr weh, aber er konnte Ron nie lange böse sein. Außerdem hatten die Eiswürfel ganze Arbeit geleistet.

„Ron?“ fragte Hermine, die sich an Ron lehnte, „Bist du mir noch böse?“

„Ich? Warum sollte ich dir böse sein? Du solltest böse auf mich sein. Schließlich habe ich das Zelt abgerissen und nur wegen mir ist dir so kalt“, sagte Ron und schaute auf sie runter.

„Ist doch nicht schlimm. Schließlich kannst du ja nichts dafür, dass du solche Angst vor Spinnen hast. Da ist so eine Reaktion völlig normal, aber ich hätte nicht so auf dich einschreien sollen.“

„Schon gut. So eine Reaktion war ja auch normal“, sagte Ron und wischte einen Wassertropfen von ihrer Stirn.

Harry kam sich plötzlich ziemlich fehl am Platz vor. Er sah, wie Rons Ohren rot wurden und wie Hermine versuchte ihre roten Wangen in Rons Pullover zu verstecken. Seine zwei Freund waren manchmal echt komisch. Vor etwa 15 Minuten hatte er noch Angst, sie würden sich die Köpfe einschlagen und jetzt so etwas.

„Dein Gehirn ist übrigens größer als eine Ameise“, gab Hermine zu und Harry sah seine Chance die Stimmung wieder ein wenig aufzulockern.

„Na ja. Aber höchstens so groß wie ein Schnatz“, sagte Harry grinsend. Hermine lachte und Ron warf ihm ein Kissen an den Kopf.

Das Kissen landete auf einer Plastiktüte, die Harry vorher nicht bemerkt hatte. Er zog sie zu sich ran und schaute rein. Sie war voller Spiele. Das Schachbrett fiel ihm sofort ins Auge.

„Lust auf eine Runde Schach, Ron?“, fragte Harry und holte das Brett und die Figuren aus der Tüte.

„Ja, gerne“, sagte Ron sofort, „Das haben wir ja schon ewig nicht mehr gespielt!“

„Gut, ich les dann so lange“, sagte Hermine und rutschte von Ron weg, „Aber nur so nebenbei, das ist ein Muggelschachspiel.“

Den Jungen machte das nichts aus und sie bauten in der Mitte des Zeltes das Brett auf. Hermine legte sich daneben und fing an zu lesen. Es regnete ununterbrochen weiter und hin und wieder hörten sie ein fernes Donnern. Hermine zuckte jedes Mal zusammen, ließ sich aber nichts anmerken.

„Schachmatt“, sagte Ron triumphierend.

„Och nee, nicht schon wieder“, meinte Harry genervt, „Das war jetzt schon das dritte Mal.“

„Tja gegen mich kommt eben keiner an“, lachte Ron und sie stellten die Figuren wieder auf ihre ursprünglichen Positionen.

„Ich hab eine Idee. Hermine und ich könnten doch beide gegen dich spielen“, sagte Harry, „Vielleicht schaffen wir es dann endlich mal, dich zu besiegen.“

„Von mir aus. Ich mag neue Herausforderungen“, sagte Ron, „Hermine?“

Sie war so auf ihr Buch fixiert, dass sie gar nicht merkte, dass jemand mit ihr redete. Erst als Harry sie anstupste fragte sie überrascht: „Was ist denn?“

Harry erklärte ihr die Idee und sie war sofort total begeistert.

„Endlich haben wir mal die Chance dir all die Niederlagen heimzuzahlen“, sagte Hermine, „Jedenfalls könnten wir schon mal eine wiedergutmachen.“

Das Spiel dauerte ewig und Ron gab zu, dass er noch nie mit einem so ebenbürtigem Gegner gespielt hatte. Nach 1½ Stunden kam es endlich zu einer Entscheidung.

„Juhhuuuu!“, rief Ron, „Schon wieder gewonnen! Ja!“

„Ist ja gut!“, lachte Hermine, „Du solltest mal bei einem richtigen Schachwettbewerb mitmachen. Ich wette, du würdest ein paar Preise absahnen.“

„Hat jemand Lust auf einen Schokofrosch?“, fragte Harry und warf jedem einen zu.

„Apropos Schokofrosch, wie sieht eigentlich unsere Tasche jetzt aus?“, fragte Hermine.

„Upps“, sagten Harry und Ron gleichzeitig. Sie hatten die Tasche noch nicht saubergemacht, sondern sie einfach nur ins Auto gestopft.

„Morgen macht ihr das“, sagte Hermine drohend, „Sonst gibt’s kein Essen mehr.“

Ron und Harry nickten und aßen ihre Frösche.

„Oh! Es ist ja schon kurz vor fünf!“, sagte Hermine überrascht, als sie auf ihre Uhr schaute.

„Schon? Ich würde sagen „Erst“!“, sagte Ron, „Was ist denn da noch so in der Tasche? Mir ist langweilig.“

Harry kramte darin rum und rief auf einmal: „Lasst uns „Mensch-ärgere-dich-nicht“ spielen, ja?“

„Von mir aus“, sagte Hermine sofort, doch Ron sah ihn nur fragend an.

„Diesmal erklärt du es ihm“, meinte Hermine und baute das Spiel auf, während Harry Ron die Regeln erklärte.

Sie fingen an zu spielen und Harry freute sich jedes Mal wie verrückt, wenn er eine Spielfigur rauskicken durfte.

„Ich durfte früher, als ich mit Dudley gespielt habe, nie jemanden rausschmeißen. Er hat mich nur mitspielen lassen, weil er mich dann rausschmeißen und ärgern konnte“, erklärte Harry.

„Na, super!“, meinte Ron, „Und das lässt du jetzt an uns aus?“

„Ja“, sagte Harry schlicht, „Hermine, du bist dran.“

Sie würfelte und schaffte es ihr erstes Männchen in Sicherheit zu bringen. Die drei hatten richtig Spaß an dem Spiel und merkten gar nicht, dass der Regen immer weniger wurde.

Um 18.30 Uhr öffnete sich auf einmal der Reisverschluss und Mel kam ins Zelt gekrabbelt.

„Hallo!“, sagte sie gutgelaunt, „Mum hat gesagt, ich soll euch holen kommen. Sie will nicht, dass ihr hier drin verhungert. Sie hat Lasagne gekocht!“

„Cool!“, meinten Ron und Harry sofort und auch Hermine sah erleichtert aus, dass sie heute nicht kochen musste.

„Ihr habt’s ganz schön gemütlich hier drin“, sagte Mel und deutete auf die vielen Kissen und Decken.

„Wir sollten jetzt gehen, deine Mutter wartet doch bestimmt“, sagte Hermine und sie verließen das Zelt.

Draußen nieselte es nur noch ein wenig, war aber deutlich kälter, als gestern. Sie gingen in das Wohnmobil, wo Nathalie und Will schon auf sie warteten und die sechs aßen zusammengedrängt Lasagne.

Es wurde wieder ein schöner Abend und alle hatten Spaß. Will redete mit Harry und Ron viel über sein Wohnmobil und allgemein den Campingplatz, während Nathalie, Hermine und Mel viel Spaß beim Abwaschen hatten. Man merkte, dass Mel Hermine schon richtig in ihr Herz geschlossen hatte und andersherum genauso.

Nachdem alles aufgegessen und gespült war, spielten sie auf den Wunsch von Mel hin eine Runde „Mensch-ärgere-dich-nicht“ zu sechst. Dabei gewann Will, dichtgefolgt von Harry und Mel. Hermine, Ron und Nathalie belegten die Plätze vier, fünf und sechs. Mit Nathalie zu spielen machte besonders viel Spaß, denn sie ärgerte sich jedes Mal tierisch, wenn jemand sie rauswarf.

Irgendwann waren sie so müde (Mel war schon auf Hermines Schoß eingeschlafen), dass sie beschlossen Schlafen zu gehen. Hermine verließ das Wohnmobil jedoch nicht ohne Nathalie zu versichern, dass sie sich für das Essen revanchieren würde.

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Das mit der Spinne und Ron war die Idee von Black*XY39. Also Applaus!! Und noch mal Danke!

Ach und vergesst nicht mich zu motivieren :D Dann schreibe ich auch ganz schnell weiter....


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