Zelten, einfach nur zu dritt - Die besten Freunde, die man sich nur vorstellen kann
von Judi2823
Hi!
Da bin ich wieder und das mit meinem 10. Kapitel! Wow! Als ich vor einem halben Jahr in Frankreich auf dem Campingplatz gesessen habe und mir die Idee zu dieser Fanfiction kam, hätte ich nie gedacht, dass ich sie veröffentlichen, geschweige denn mit so viel Spaß weitere Kapitel schreiben würde.
Ich hoffe ihr hattet genauso viel Spaß an der FF wie ich bis jetzt. Und wenn ja, dann hoffe ich, dass sie euch auch weiterhin gefällt!
Danke an alle, die mir vom ersten Kapitel bis jetzt ein Kommentar geschrieben haben, an alle Klicks und an alle Abonnenten. Ihr seit toll :D
So und wieder mal ein großes Dankeschön für eure tollen Kommentare zu dem letzten Kapitel an Rose Malfoy, angelfly04, Antje67, Feenflügel und Black*XY39.
Und zu guter letzt: Ich habe jetzt sogar ein Titelbild!! Nachdem ich die Idee hatte und mich mal an einem versucht hatte, hat sich meine Schwester an die Arbeit gemacht und auch eins entworfen. Und das ist das Ergebniss. Wie gefällt's euch?
Jetzt wĂĽnsche ich euch nur noch viel SpaĂź beim lesen des 10. Kapitels!!
Ganz liebe GrĂĽĂźe
Judi2823
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Die besten Freunde, die man sich nur vorstellen kann
„Oh, Hermine! Nicht das auch noch!“, stöhnte Ron gequält.
Sie waren beim Einkaufen und mussten diesmal nicht nur fĂĽr sich selbst einkaufen, sondern auch fĂĽr ihre Nachbarn. Hermine wollte sich unbedingt bei Nathalie, Will und Mel bedanken und hatte ihnen gesagt, dass sie, Harry und Ron heute fĂĽr sie einkaufen wĂĽrden. Der Einkaufswagen war schon ziemlich voll, doch der Einkaufszettel von Nathalie nahm einfach kein Ende.
„Hier“, sagte Hermine, nahm eine Packung Tomatensoße vom Regal und drückte es Ron in die Hand, der es in den Wagen legte.
„Noch acht Flaschen Wasser und dann sind wir fertig“, sagte Hermine zufrieden und ging in die Getränkeabteilung des Supermarkts.
Eine ¼ Stunde später hatten sie alles bezahlt (natürlich ihre und Nathalies Sachen getrennt) und machten sich auf den Rückweg.
Harry und Ron schleppten jeder zwei vollgepackte Tüten, während Hermine nur eine kleine Tragetasche trug. Sie waren eben richtige Gentlemans, jedenfalls wenn Hermine ihnen die Taschen in die Hand drückte und das mit einem Gesichtsausdruck, der ganz deutlich sagte, dass sie die Tüten nicht tragen würde.
„Hatschiiii“
„Mann, du machst mir ein ganz schön schlechtes Gewissen“, sagte Ron und sah die erkältete Hermine an. Ihre Nase war rot und sie sah gar nicht gesund aus. Ron holte auf und ging nun neben ihr.
„Wenn du jetzt krank wirst, dann ist das nur meine Schuld“, sagte Ron und nahm Hermine die Tasche ab.
„Nein“, sagte Hermine, als Ron sich die Tasche über die Schulter hängte, „Das brauchst du nicht auch noch tragen!“
„Ich will nicht das du noch schlimmer krank wirst. Eigentlich solltest du jetzt im Bett liegen und dich ausruhen, anstatt mit uns durch das verregnete Dorf zu laufen. Aber ich mach dir, wenn wir da sind, einen Tee. Hoffentlich hilft das. Es ist ja schließlich meine Schuld.“
„Quatsch, Ron“, sagte Hermine, „Das ist, wenn überhaupt, die Schuld von dieser Spinne! Aber den Tee nehme ich trotzdem gerne.“
„Wir müssen uns beeilen. Will hat doch gesagt, dass sie heute, um zwei los fahren wollen“, meinte Harry und ging schneller, „Außerdem hat Ron recht. Du solltest so schnell wie möglich ins Zelt gehen!“
Sie waren kurz vor zwei am Campingplatz und übergaben Will die Lebensmittel. Ron ließ sich von Hermine gerade den Campingkocher erklären, als sie laute Stimmen hören konnten. Sie schauten auf und auch Harry und Will, die miteinander geredet hatten, starrten auf das Wohnmobil, aus dem die Stimmen zu hören waren.
„Doch Mel!“, hörten sie Nathalie rufen, „Keine Diskussionen mehr!“
„Mum!“, rief Mel zurück, „Ich will aber nicht! Das ist langweilig!“
„Mel! Ich lass dich nicht alleine hier! Das kannst du vergessen!“, rief Nathalie. Kaum hatte sie das gesagt, ging die Tür des Wohnmobils auf und Mel kam heraus gestürmt und lief wütend an Harry und Will vorbei.
„MEL!“, rief Will, „Wo willst du hin?“
Plötzlich blieb Mel einige Meter entfernt stehen und drehte sich um. Sie sah Harry an und plötzlich bildete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Sie lief auf Harry zu und sprang in seine Arme. Harry nahm sie überrascht, aber lachend, hoch und setzte sie wieder vor sich auf den Boden.
„Ich kann doch bei Harry, Ron und Hermine bleiben“, sagte Mel und schaute ihren Vater mit großen Hundeaugen an, „Bitte, bitte, bitte.“
Will sah seine Tochter an und dann direkt wieder weg.
„Mel, schau mich nicht so an“, sagte Will und man merkte, dass Mel ihn schon um den Finger gewickelt hatte, „Ja, von mir aus. Aber nur wenn es den drei und Nathalie nichts ausmacht.“
„Harry?“, fragte Mel und sah ihn genauso an, wie ihren Vater.
„Ja, klar“, sagte er lachend und Mel umarmte ihn, also seinen Bauch, da sie nicht weiter kam.
„Und was ist mit uns? Werden wir nicht gefragt?“, meinte Ron, „Vielleicht wollen wir ja gar nicht auf ein kleines aufgedrehtes Kind aufpassen.“
Mel, die Ron und Hermine vorher nicht gesehen hatte, lief direkt zu den beiden.
„Bitte Ron, bitte. Ich nerv euch auch nicht“, sagte Mel und sah sie ebenfalls mit großen unschuldigen Augen an, „Dann kann ich dir auch Fußball beibringen, bitte.“
„Einverstanden“, sagte Ron grinsend und schon umarmte Mel auch ihn.
„Hermine?“, fragte Mel.
„Ich hab überhaupt nichts dagegen“, antwortete Hermine verschnupft.
„Cool!“, rief Mel und wollte gerade Hermine umarmen, als Ron sich vor Hermine stellte.
„Hermine ist krank. Du steckst dich nur an, wenn du sie jetzt umarmst“, meinte er, „Geh mal lieber schnell deine Mum fragen.“
Mel lief glücklich zum Wohnwagen und war darin verschwunden. Währenddessen ging Harry besorgt zu Ron und Hermine.
„Hermine du solltest dich jetzt hinlegen und ausruhen. Ron und ich kümmern uns um den Tee. Mach’s dir im Zelt gemütlich“, sagte Harry und legte die Hand auf Hermines Rücken, um sie ins Zelt zu führen. Doch Hermine sah das gar nicht so, wie ihre beiden Freunde.
„Jetzt hört doch mal auf! Ich hab nur eine kleine Erkältung und ihr behandelt mich so, als ob ich todkrank wäre. Mir geht’s gut!“
„Mach dir nichts vor, Hermine“, meinte Ron und legte seine Hand auf ihre Stirn. Sein erschrockenes Gesicht sagte alles.
„Du hast Fieber! Von wegen dir geht’s gut. Du brauchst das nicht zu sagen, nur damit ich kein schlechtes Gewissen bekomme“, sagte Ron, „Das habe ich eh schon. Also leg dich jetzt ins Zelt, les irgendwas und ruh dich aus. Dann bist du morgen bestimmt wieder fit!“
Ron wendete sich von den zwei ab und machte sich daran, den Tee zu kochen. Hermine gab nach und ließ sich von Harry ins Zelt bringen. Sie kroch hinein und kuschelte sich in die Decken, während Harry im Zelt Eingang hockte und ihr zu sah.
Als er aufstand, murmelte Hermine müde: „Harry, sag Ron, dass es nicht seine Schuld ist, ja? Er soll sich keine Vorwürfe machen.“
Harry lächelte sie an: „Mach ich. Dein Tee kommt gleich. Werd’ schnell wieder gesund.“
Mel hatte währenddessen alles mit ihrer Mutter geklärt und war total erleichtert, dass sie nicht mit ihren Eltern und ihren Großeltern einen Ausflug in irgendein altes Dorf machen musste. Nathalie und Will verabschiedeten sich von ihnen und gingen zu Wills Eltern.
Mel half Ron und Harry dabei, die Stühle und den Tisch wieder aus dem Auto zu räumen und brachte Hermine ihren Tee. Hermine war jedoch schon vor lauter Erschöpfung eingeschlafen.
„Meint ihr, wir können heute schwimmen gehen?“, fragte Mel aufgeregt. Ron und Harry sahen in den Himmel. Ein paar weiße Wolken verdeckten in dem Moment die Sonne, jedoch würde es, so wie es aussah, wieder ein schöner Tag werden. Jedoch war noch alles nass. Die Sonne würde es aber sicher binnen ein paar Stunden trocknen.
„Ich denke schon, dass wir heute an den Strand gehen können. Ob wir schwimmen gehen, können wir ja dann entscheiden“, meinte Ron und setzte sich auf einen der Stühle. Harry und Mel setzten sich auch hin. Ron schaute immer wieder in die Richtung des Zeltes und sah von Mal zu Mal trauriger aus.
„Ron, hör auf damit“, sagte Harry, der genau wusste, was sein Freund dachte, „Ich mach dir keinen Vorwurf und Hermine schon recht nicht. Also hör auf dir selbst welche zu machen. Das hilft doch auch niemandem weiter.“
Ron antwortete nicht und starrte nur in sein Glas Wasser.
„Was ist denn passiert? Warum macht sich Ron Vorwürfe? Was ist denn los?“, fragte Mel erschrocken.
Harry erzählte ihr alles über die Spinne, Rons Ausraster, das Zeltaufbauen und auch über Hermines Erkältung. Mels Lachen lockerte die Stimmung auf. Sogar Ron lachte mit, als Mel sich lauthals über Harrys Bewusstlosigkeit kaputtlachte.
Als Harry fertig war mit erzählen, sagte Mel: „Okay, ich glaub ich hab’s verstanden. Ron du machst dir jetzt Vorwürfe, weil Hermine krank ist, oder?“
Ron nickte kurz.
„Aber das ist doch total blöd!“, meinte Mel und Ron sah sie überrascht an.
„Warum? Schließlich musste sie wegen mir eine halbe Stunde im strömenden Regen unser Zelt aufbauen.“
„Nein, das stimmt doch gar nicht! Die dumme Spinne hat das alles ins Rollen gebracht. Die ist Schuld, nicht du!“, meinte Mel.
„Genau, Mel hat völlig recht!“, sagte Harry, „Und jetzt hör auf zu schmollen und lasst uns an den Strand Fußball spielen gehen.“
Ron gab sich damit zufrieden und kurz danach waren die drei am Strand.
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Hermine wachte zwei Stunden, nachdem sie eingeschlafen war, wieder auf. Sie fĂĽhlte sich viel besser und gesĂĽnder. Wie gut war es doch, solche Freunde, wie Harry und Ron zu haben.
Sie drehte sich zu Seite und das, was sie sah, ĂĽberraschte sie. Vor ihr stand eine Termostkanne und eine Tasse, an der ein StĂĽck Papier gelehnt war. Sie erkannte die Schrift sofort. Es war Rons und er schrieb:
Hi du!
Wir hoffen es geht dir wieder besser, wenn du aufwachst. Ruh dich weiter aus und trink deinen Tee. Wir sind an den Strand gegangen. Mel will mich zum Fußballprofi machen. Vielleicht gehen wir auch schwimmen, wir haben unsere Sachen auf jeden Fall mal mitgenommen. Das heißt, wir sind erst später wieder da. Mach dir bitte keinen Stress mit Kochen oder so was. Wir kümmern uns darum und auch ums Abwaschen. Du musst nur wieder gesund werden und das am besten ganz schnell. Ohne dich wird’s nämlich langweilig!
Hab dich lieb
Ron
Hermine lächelte glücklich und in ihren Bauch breitete sich ein riesiges Kribbeln aus. Sie goss sich den Tee ein und trank ein wenig. Das tat richtig gut. Ihr Kopf war auch schon viel kühler. Vielleicht war sie morgen schon wieder fit. Schließlich war das wirklich nur eine Erkältung mit ein wenig Fieber. Also kein Grund zur Sorge.
Sie nahm sich eines ihrer Bücher „Wir müssen Elfen helfen“ und fing an zu lesen. Nach 20 Seiten konnte sie kaum noch ihre Augen aufhalten und legte ihr Buch weg. Sie war schon als kleines Kind sehr müde gewesen, wenn sie krank war. Aber wenn sie dann genug Schlaf gehabt hatte, ging es ihr schnell wieder gut. Also nutzte sie die Ruhe aus und schlief noch einmal ein.
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„Hermine, aufstehen“, sagte Harry und stupste seine beste Freundin sachte an, „Aufstehen!“
Hermine wachte schnell auf und rieb sich die Augen, „Was’n los?“
„Mel und Ron haben Essen gemacht. Es gibt extra für dich und deinen Hals eine Hühnersuppe“, meinte Harry, „Sie ist in zwei Minuten fertig. Also steh langsam auf. Ach ja, du brauchst dich nicht warm anziehen, draußen ist es nicht kalt. Bis gleich!“
Harry zog seinen Kopf wieder aus der Zeltöffnung und drehte sich zu Mel und Ron, die über dem Campingkocher gebeugt dastanden.
„Können wir noch mal? Bitte!“, bettelte Mel.
„Noch ein einziges Mal“, meinte Ron nickend, „Aber wieder vom Rand sonst verbrennen wir uns.“
Mel und Ron tunkten beide die Löffel, die sie in den Händen hielten, in die Suppe und tranken einen Schluck.
Ron guckte Mel fragend an: „Und was sagt Chefköchin Mel zu dieser wunderbaren Suppe?“
„Da fehlt noch ein wenig Salz, denke ich. Wie sehen sie das, Chefkoch Ron?“
„Genauso, wie sie, werte Kollegin“, sagte Ron und gab Mel den Salzstreuer, „Aber nur ein bisschen.“
Mel erledigte ihren Auftrag und rĂĽhrte die Suppe noch ein wenig.
„Ich denke sie ist jetzt fertig“, sagte Ron und stellte den Topf auf den Tisch.
„Juhu! Es gibt Essen!“, rief Mel und lief zu einem Stuhl. In selben Moment kam Hermine aus den Zelt gekrabbelt.
„Wow! Hier sieht’s ja toll aus. Wenn’s nur halb so gut schmeckt, wie es aussieht, dann ist es großartig!“, sagte Hermine und schaute auf den ordentlich gedeckten Tisch, den Harry mühevoll gedeckt hatte.
„Geht’s dir wieder besser?“, fragte Ron besorgt und ging auf sie zu.
„Ja, schon viel besser. Ich hab doch gesagt, dass es nichts ernstes ist. Nur eine Erkältung“, sagte Hermine, „Mach dir keine Sorgen und schon gar keine Vorwürfe.“
Ron sah sie an und umarmte sie.
„Ich freue mich, dass es dir wieder besser geht“, sagte Ron über ihre Schulter und drückte sie näher an sich.
Harry und Mel saßen schon nebeneinander am Tisch und sahen den beiden zu. Mel schaute Harry empört an.
„Warum darf Ron sie umarmen und ich nicht? Das ist unfair!“, sagte Mel.
„Du musst wissen, Mel, dass Ron bei Hermine seine ganz eigenen Rechte hat“, sagte Harry und sah seine beiden besten Freunde lächelnd an.
„Ha!“, meinte Mel nur und stand auf. Sie ging auf Ron und Hermine zu und tippte Ron an den Rücken.
„Ro-on!“, sagte Mel und Ron ließ Hermine los und drehte sich mit einem roten Kopf zu Mel. Mel sah jedoch nicht ihn an, sondern Hermine. Sie lümmelte sich an Ron vorbei und quetschte sich zwischen sie.
„Cool, dass du wieder gesund bist oder jedenfalls gesünder, als vorher“, meinte Mel und umarmte Hermine. Hermine lächelte Mel an und streichelte ihr über die Haare.
„So! Jetzt lasst uns aber mal essen. Sonst ist die Suppe kalt, bevor wir überhaupt angefangen haben. Und das wär’ doch ein Jammer, wo ihr sie doch so liebevoll zubereitet habt“, meinte Hermine, „Außerdem habe ich Hunger!“
Mel, Ron und Hermine setzten sich zu Harry und fingen an zu essen.
„Hermine, ich bin übrigens auch froh, dass es dir wieder besser geht“, meinte Harry, „Ich war aber zu faul aufzustehen. Mel hat mich voll fertig gemacht beim Fußball!“
Beim Essen erzählten Ron, Harry und Mel Hermine alles über ihre Abenteuer am Strand.
„Und da war die ganze Zeit dieser Junge, der uns zugeschaut hat“, sagte Ron, „Er hat sich aber nicht getraut uns zu fragen, ob er mitspielen darf. Also haben Harry und ich ihn gefragt und er hat ‚ja’ gesagt. Ich glaube er hat die ganze Zeit darauf gewartet.“
„Er heißt Tim und ist schon acht. Ein ziemlich netter Junge, das musst du zugeben, Mel“, meinte Harry grinsend und beugte sich näher zu Hermine, „Wir glauben, dass er in Mel verliebt ist.“
„Harry!“, rief Mel und schlug Harry gegen den Arm, „Ihr habt gesagt, ihr hört auf damit! Du bist doof!“
„Hey, hört jetzt auf und esst eure Suppe, sonst wird sie ganz kalt!“, sagte Hermine, die selbst schon beim zweiten Teller war.
„Wann wollten deine Eltern eigentlich wieder kommen?“, fragte Ron neugierig.
„So um 19.30 Uhr glaube ich“, antwortete Mel, „Also schon in einer halben Stunde. Boah! Die Zeit ging total schnell vorbei!“
„Wie wär’s mit einer Runde Mensch-ärgere-dich-nicht zum Abschluss?“, fragte Ron, „Harry und ich können dann danach spülen.“
Gesagt, getan: Zusammen räumten sie den Tisch ab und spielten.
Um acht Uhr kamen Will und Nathalie fix und fertig nach Hause.
„Will und sein Dad wollten unbedingt wandern gehen! Ich kann nicht mehr!“, sagte Nathalie und ließ sich auf Mels Stuhl fallen, die aufgesprungen war, um ihre Eltern zu begrüßen.
Will holte sich noch einen Stuhl und setzte sich zu ihnen, während Mel auf dem Schoß ihrer Mutter Platz nahm.
„So schlimm war es doch auch nicht“, meinte Will, der voller Lebensenergie strotzte.
„Nächstes Mal kannst du mich auch hier abgeben. Ich mach das nicht nochmal mit! “, meinte Nathalie und schaute aufs Spielfeld, „Wer ist denn blau?“
„Ich“, sagte Ron, „Und ja ich weiß, dass ich keine Chance habe. Die haben sich alle gegen mich verschwört! Sobald ich nur mal in der Nähe meines „Hauses“ war, haben dich mich knallhart rausgeschmissen.“
„Oh, du Armer“, sagte Harry gespielt und tätschelte Rons Kopf.
„Hahaha“, sagte Ron, „Aber ist ja jetzt auch egal, du hast ja eh gewonnen.“
Und so war es dann auch. Harry schaffte es mit seinem nächsten Wurf sein letztes Männchen ins Haus zu bringen und gewann. Hermine war zweite, Mel dritte und Ron letzter.
„Huaaaaagaah“, gähnte Hermine.
„Das kann doch nicht sein. Du schläfst den ganzen Tag und bist schon wieder müde“, sagte Ron kopfschüttelnd, „Aber wenn du so müde bist dann geh lieber ins Zelt und leg dich hin. Du willst doch wieder-“
„-gesund werden, ja ich weiß. Aber ich will nicht schon wieder allein sein und von den paar Minuten hier draußen werde ich schon nicht krank.“
„Wie wär’s damit: Wir trinken noch ein Bier zusammen und dann gehen wir schlafen. Hermine kann sich dann wieder voll erholen und wir uns ausruhen“, sagte Will, stand auf und holte sechs Flaschen Bier.
Den Abend verbrachten sie so, wie die letzten. Sie redeten gemĂĽtlich ĂĽber ihre neuesten Erlebnisse und lieĂźen so den Tag ausklingen.
Kurz nach neun verabschiedeten sie sich und um 21.30 Uhr krabbelten Ron, Harry und Hermine geduscht und umgezogen in ihre Schlafsäcke.
„Hermine? Weißt du, was mir die ganze Zeit nicht aus dem Kopf geht?“, fragte Harry und drehte sich nach rechts zu Hermine.
„Nein“, antwortete Hermine und sie und Ron drehten sich neugierig zu Harry.
„Ich will dich ja nicht bedrängen, aber es beschäftigt mich eben. Warum wolltest du mit uns nicht über dein letztes Jahr in Hogwarts reden? Du hast uns zwar Briefe geschrieben, doch in denen hast du auch meistens nur über uns geschrieben.“
Hermines Blick verdunkelte sich auf einmal und ihre beiden Freunde sahen sie besorgt an.
„Du kannst mit uns über alles reden. Das weißt du doch, oder?“, fragte Ron und Hermine nickte stumm. Ron und Harry wussten, dass irgendetwas nicht stimmte, drängten sie aber nicht weiter.
Nach ein paar Sekunden brach Hermine das Schweigen: „Ich wollte es euch ja erzählen. Aber es ist so – so unnötig und kindisch.“
„Was?“, fragte Harry behutsam, „Was ist unnötig? Wie war denn nun dein letztes Jahr in Hogwarts, Hermine?“
„Na ja, um ehrlich zu sein, war es nicht so toll“, antwortete Hermine und Tränen bildeten sich in ihren Augen, „Es war-“
Weiterreden konnte sie nicht, weil sie anfing zu weinen und laute Schluchzer ihre Stimme übertönten.
„Hey, Hermine“, sagte Harry entsetzt. Alles war so unerwartet. In ihren Briefen hatte sie immer nur geschrieben, dass es ihr gut gehe und dass sie sie vermissen würde.
Ron, der genauso überrascht wie Harry war, rutschte näher zu Hermine, legte seinen Arm um Hermine und drückte sie näher an sich heran. Hermine vergrub ihren Kopf in Rons T-Shirt und weinte. Harry rückte ebenfalls näher zu Hermine und nahm ihre linke Hand in seine. Er spürte, wie sie sie drückte und streichelte ihr übers Haar.
„Schhhhh, Hermine“, sagte Ron, „Wir sind bei dir. Alles ist gut.“
Ron und Harry sahen sich an. Was war los mit ihr? Warum war ihr letztes Jahr in Hogwarts nicht gut gewesen? Wieso hatte sie ihnen nichts gesagt? Diese Fragen und viele mehr schwirrten in ihren Köpfen herum.
Nach einigen Momenten beruhigte sich Hermine langsam. Sie setzte sich auf und auch Harry und Ron erhoben sich. Harry hielt immer noch ihre Hand und Ron legte erneut seinen Arm um ihre Schulter.
Sie wischte sich die Tränen aus ihren Gesicht und lächelte sie kurz an.
„Ich- Ich kann mich eigentlich nicht beschweren. Schließlich hat mir Professor McGonagall sogar ein eigenes Zimmer gegeben, obwohl ich keine Schülersprecherin war“, sagte sie mit verschnupfter Stimme, atmete tief durch und fuhr dann fort, „Aber Hogwarts war einfach nicht mehr das selbe. Die ersten Monate, bis kurz vor den Weihnachtsferien, waren ziemlich, äh, schwer. Ich habe versucht mich nur auf den Unterricht zu konzentrieren, aber egal wohin ich gegangen bin, egal wen ich gesehen habe, alles hat mich an die Schlacht oder an euch erinnert. Sie haben das Schloss zwar so wieder aufgebaut, dass nichts außer die vielen Gedenksteine an die finale Schlacht erinnert, aber trotzdem musste ich ständig daran denken.“
Sie wischte sich nochmal mit der Hand die Tränen aus den Augen und erzählte dann weiter: „Außerdem hab Ich euch schrecklich vermisst. Morgens habe ich manchmal im Gemeinschaftsraum gestanden bis mir wieder eingefallen ist, dass ihr nicht kommen werdet. Ich hab euer ständiges Gemeckere über die Hausaufgaben vermisst, euer stundenlanges Gelaber über Quidditch, sogar das Warten im Gemeinschaftsraum, wenn ich so lange wachgeblieben bin bis ihr von eurem Nachsitzen wiederkamt. Es war alles so trostlos ohne euch.“
„Aber du hattest doch Ginny und Neville, oder?“, fragte Ron besorgt.
„Ja, schon. Aber ich wollte keine Gesellschaft. Immer wenn ich mit Ginny zusammen war, dachte ich an dich, Ron, und wenn Neville bei mir war, fühlte ich mich, als würde ich euch ersetzen. Ich war viel allein, weil ich es so wollte und hab stundenlang in meinem Zimmer gesessen und geweint.“
„Hermine!“, meinte Harry, „Warum hast du uns denn nichts davon erzählt?“
„Ihr hättet doch eh nichts ändern können. Außerdem wollte ich euch nicht belasten. Du warst damit beschäftigt, dir ein neues Leben aufzubauen und dich um Teddy zu kümmern und Ron musste George helfen und hatte wirklich genug Probleme. Ich wollte euch einfach nicht weiter belasten“, sagte Hermine.
„Du hättest uns doch nicht belastet!“, sagte Ron entsetzt, „Ich hab gedacht du wüsstest, dass du immer mit uns reden kannst, egal was gerade bei uns los ist.“
„Ron hat Recht. Du hättest es uns erzählen müssen!“, sagte Harry.
„Ja, das weiß ich ja auch!“, verteidigte Hermine, „Aber Tag für Tag habe ich es hinaus geschoben und irgendwann kam ich mit der Situation klar. Ich hab sogar angefangen das Schuljahr zu genießen und Neville an mich ranzulassen.“
Ron räusperte sich und sagte: „Wie darf man das jetzt verstehen?“
Harry grinste und auch Hermine lächelte ein wenig.
„Rein freundschaftlich natürlich. Er war wirklich eine große Hilfe und mit ihm kann man echt viel Spaß haben“, antwortete Hermine. Ron war erleichtert, jedoch beruhigte ihn ihre Antwort nicht ganz.
„Trotzdem Hermine, du hättest uns es auch noch danach sagen können. Stattdessen erfahren wir es fast ein Jahr später!“, sagte Harry, zog seine Hand wieder zu sich und legte sich in seinen Schlafsack.
„Sei nicht böse, bitte!“, meinte Hermine und legte sich ebenfalls wieder hin, „Bitte, Harry. Ich wollte es euch ja erzählen, aber ich wusste eben nicht wie und wann.“
„Ich kann dir doch gar nicht böse sein“, antwortete Harry und lächelte sie an, „Dafür ist doch Ron zuständig.“
„Hey!“, meinte Ron, der sich auch wieder hingelegt hatte, „Es ist ja nicht so, dass ich Hermine wegen allem Möglichen böse bin! Jetzt zum Beispiel nicht. Schließlich kann ich irgendwie verstehen, dass du mit niemandem darüber reden wolltest. Aber versuch es nächstes Mal bitte trotzdem.“
„Versprochen“, meinte Hermine.
„So, jetzt lasst uns aber mal schlafen. Ich bin total müde und wir wollen doch morgen fit sein“, sagte Harry und schloss seine Augen.
Kurz bevor Ron und Harry eingeschlafen waren, passierte etwas Überraschendes. Diesmal aber eine wesentlich schönere Überraschung: Hermine küsste erst Harry und dann Ron auf die Wange.
„Ihr seit wirklich die besten Freunde, die man sich nur vorstellen kann.“
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Samstag, 01.07.
Freitag, 02.06.
Mittwoch, 24.05.
Am schwierigsten fand ich, das Tauchen technisch zu bewältigen und dabei auch noch zu spielen. Ich durfte nie vergessen, dass Harry Kiemen hat, also gar nicht atmet. Also hatte ich sorgsam darauf zu achten, dass ich keine Luftblasen ausatmete. Um mich herum konnte ich überhaupt nichts erkennen, ich hörte nur Jamies völlig unwirkliche Stimme. Ein absolut bizarres Erlebnis, aber ich fand es echt toll.
Daniel Radcliffe ĂĽber Unterwasser-Dreharbeiten