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Fanfiction

Zelten, einfach nur zu dritt - Man wird schlieĂźlich nur einmal neunzehn

von Judi2823

Hi :)

Ja, ich lebe noch. Ich weiĂź, dass ich euch unendlich lang warten gelassen habe und es tut mir auch furchtbar Leid, wirklich. Ich hab oft an die FF gedacht, aber mir hat einfach die Inspiration und die Zeit gefehlt. Ich hoffe ein paar von euch lesen das Kapitel hier trotzdem, obwohl ich schon seit hunderten von Jahren nicht mehr geschrieben habe.
Vielen Dank an all die Leute, die bei dem letzten Kapitel ein Kommentar dagelassen haben, auch wenn ihr euch wahrscheinlich nicht mehr daran erinnern könnt. Vielen vielen Dank an angelfly04 (Es war toll dich wieder zu sehen an der Ring*Con), Antje67 (Endlich, hab ich es geschafft! Danke, danke, danke, dass du mich immer wieder angetrieben hast zu schreiben), Hermiine-Giiny, Hermine the best, Bella12345, Rose Malfoy und dennisw524 (Schöne Grüße nach Neuseeland! Ich hoffe es geht dir gut!).
Dieses Kapitel ist das vorletzte und es wird noch ein letztes geben, da es sonst einfach zu lang geworden wäre. Ich hoffe es gefällt euch und ihr sagt mir, was ihr denkt :)

Ganz viel SpaĂź und Alles alles Liebe
Eure Judi

________________________________________________


Man wird schlieĂźlich nur einmal neunzehn


Harry konnte es nicht fassen. Dort, direkt vor ihm, standen Dudley Dursley, sein jahrelang verhasster Cousin, Vernon Dursley, der Zauberei und alles damit verbundene mehr als alles Andere verabscheute, und Petunia Dursley, die Schwester seiner Mutter, die Lily jedoch keinesfalls ähnelte.
Er hatte keine Ahnung, warum Ron und Hermine beschlossen hatten, zu den neuen Nachbarn zu gehen, aber das spielte fĂĽr ihn in diesem Moment auch ĂĽberhaupt gar keine Rolle.
Es war schließlich fast zwei Jahre her, dass er die Dursleys zum letztem Mal gesehen hatte. Damals hatte er sogar damit gerechnet, dass es ein Abschied für immer gewesen war. Aber er hatte sich wohl getäuscht, denn hier standen sie vor ihm und sahen ihn alle genauso fassungslos an, wie er sich fühlte.
Harry spürte, wie Ron ihn anstieß, um ihn aufzufordern etwas zu sagen. Doch erst wenig später reagierte er.
„Äh...H-hallo", stotterte er hervor.
Er hörte Hermine stöhnen. Was hätte er denn sagen sollen?!
„Harry, bist du - bist du es wirklich?", fragte Dudley plötzlich unsicher.
Harry war überrascht Dudleys Stimme zu hören und fasste sich erst nachdem Hermine die Sache in die Hand genommen hatte.
„Ja, er ist es", sagte sie ungeduldig.
„Da fresse ich doch 'nen Besen!", raunte Vernon.
„Was hat er gerade gesagt?", fragte Ron Hermine vollkommen verwirrt mit leiser Stimme, „Er will einen Besen essen?!"
„Oh, Ron!", sagte Hermine sichtlich genervt, jedoch mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, „Das ist ein Sprichwort!"
„Woher soll ich das denn wissen?!", zischte Ron, doch Hermine ging nicht weiter darauf ein, sondern warf ihm nur einen bösen Blick zu, der ihn zum Schweigen brachte.
Harry hatte die Unterhaltung der beiden mitbekommen und musste unwillkürlich etwas lachen. Das Lachen brachte ihn irgendwie wieder zurück in die Wirklichkeit zurück und plötzlich fühlte er sich nicht mehr ganz so überwältigt und geschockt. Er stand ja schließlich nicht vor irgendeinem gefährlichen Drachen, der ihn umzubringen versuchte, sondern nur vor – ja, nur vor den Dursleys.
„Ja, also Hermine hat Recht. Ich bin es wirklich“, sagte er. Er hätte sicher klügere Sachen sagen können, doch im Moment fiel ihm schlicht und einfach nichts Besseres ein.
Dudley hatte sich scheinbar auch von dem Schreck erholt, denn er kam langsam auf Harry zu. Harry ging ihm instinktiv entgegen und gab ihm die Hand. Dudley nahm und schĂĽttelte sie.
„Gut, dich – ähm – wiederzusehen“, stotterte Harry etwas verlegen.
Seine Offenheit überraschte ihn selbst, doch er schämte sich keineswegs dafür. Es war abrer trotzdem komisch für ihn, da er Dudley eigentlich, seitdem er denken konnte, gehasst hatte. Doch zurückblickend hatte sich in den letzten zwei Jahren, die er bei den Dursleys gelebt hatte, etwas in ihrer Beziehung verändert. Dudley hatte in diesen zwei Jahren begriffen, dass Harry ihm das Leben gerettet hatte, und hatte seine Schikane ihm gegenüber beendet. Und Harry hatte gelernt, dass auch in Dudley andere Gefühle steckten als nur Hass, Gier und Arroganz. Er konnte sich schließlich immer noch an die Tasse Tee erinnern, die Dudley ihm einmal vor seine Tür gestellte hatte, oder an ihre Verabschiedung.
Natürlich waren sie keinesfalls Freunde geworden, aber sie hatten aufgehört sich zu hassen.
„A-auch gut dich wiederzusehen“, sagte Dudley und ließ die Hand los.
Dudleys Worte hatten nun auch Petunia aus ihrer Starre erwachen lassen, denn diese ging wortlos an Ron und Hermine vorbei und auf Harry zu. Zu Harrys großer Überraschung reichte auch sie ihm ihre knochige Hand, die er zögernd nahm.
„Freut mich – ähm – gut – ähm“, stotterte sie und brachte dann ein „Hallo, Potter“ hervor. Harry lächelte.
„Hallo, Tante Petunia“, sagte er und sprach die letzten Wörter genüsslich aus, da er genau wusste, dass sie es nicht sonderlich mochte, so genannt zu werden.
„N’abend Potter“, sagte nun auch Vernon und nickte ihm zu.
„Sie könnten ihn doch wenigstens bei seinem Vornamen nennen“, sagte Hermine missbilligend zu Ron, der nur mit den Schultern zuckte.
Harry, dem nun auffiel, dass Ron und Hermine auch noch da waren, winkte sie zu ihm und den Dursleys hinüber. Ron und Hermine zögerten nicht, sondern stellten sich an seine Seite.
„Also das sind Dudley, Petunia und Vernon Dursley", sagte Harry überflüssiger Weise und deutete auf seine Verwandten, „Und das sind meine zwei besten Freunde, Ron Weasley und Hermine Granger.“
Ron sagte kurz „Hallo“, während Hermine den Dursleys freundlich einen schönen guten Abend wünschte.
Vernon machte daraufhin ein grunzendes Geräusch, was nicht daran zweifeln ließ, dass sich seine Freude in Grenzen hielt. Schließlich hatte er Ron nicht in bester Erinnerung. Er konnte sich scheinbar immer noch daran erinnern, dass Ron vor seinem 2. Jahr in Hogwarts Harry mithilfe eines fliegenden Autos aus seinem Zimmer befreit hatte oder an den Tag im Sommer vor der Quidditch-Weltmeisterschaft, an dem Ron das Wohnzimmer der Dursleys zusammen mit seiner Familie ins Chaos gestürzt hatte.
Dudley war hingegen der Einzige, der sich zu einem freundlichen „Hallo“ herabließ und Harry glaubte zu sehen, dass er bei Hermines Anblick etwas rot wurde.
„Ähm, ja“, sagte Harry nach ein paar Sekunden peinlichen Schweigens, „Vielleicht sollten wir dann jetzt auch wieder gehen…“
Hermine sah ihn fragend und geschockt an. Warum konnte sie denn nicht verstehen, dass Harry keine besonders enge und schon gar keine gute Beziehung zu diesen Leuten hatte.
Ron und Harry wollten sich gerade auf den Weg zu ihrem Zelt machen, als Dudley sie plötzlich ansprach.
„Also, ähm, ihr könntet doch noch bleiben“, sagte er, „Dann könntest du uns etwas über deine letzten zwei Jahre erzählen oder so, Harry.“
Harry kam nicht umhin Dudley staunend anzusehen. Seit wann interessierte sich Dudley fĂĽr ihn?
„Das ist doch eine gute Idee“, sagte Hermine, woraufhin Dudley auf die Campingstühle deutete, die vor dem Wohnmobil standen.
Dudley setzte sich gefolgt von Harry, Ron und Hermine dorthin, wohingegen Petunia zurück ins Wohnmobil ging, um Tee zu kochen, und Vernon etwas von „Spazieren“ grummelte und den Campingplatz verließ.
Bei den Jugendlichen kehrte eine peinliche Stille ein bis Dudley erneut das Wort ergriff.
„Als du damals weggegangen bist… also danach, es hat mein Leben komplett verändert. Ich – äh- ich durfte zum Beispiel nicht mehr in die Schule gehen. Also nicht, dass es mich sonderlich gestört hat, es war nur komisch. Naja und Dad durfte nicht mehr arbeiten gehen und immer waren Hestia und Dädalus da und haben uns bewacht. Mum und Dad hat das ziemlich aufgeregt, aber die beiden waren eigentlich ganz cool. Dädalus ist total witzig und Hestia – äh – hat es sich irgendwie zur Aufgabe gemacht mich zu erziehen“, Dudley lachte kurz, „Sie hat mir ganz viel über Zauberei erzählt und ganz besonders viel über dich! Ich wusste all das gar nicht, also nicht dass du so – äh – wichtig, also so ein – ähm – Held bist.“
Dudley stoppte kurz und sah etwas verlegen in seinen SchoĂź, redete dann aber weiter, bevor jemand etwas sagen konnte.
„Sie hat mir klar gemacht, dass die Situation wirklich ernst ist und irgendwann haben dann auch Mum und Dad kapiert, dass Krieg herrscht und dass wir schon längst tot wären, wenn es Hestia und Dädalus nicht gegeben hätte“, sagte Dudley und fragte dann zögerlich, „Es war schrecklich, oder?“
Harry war verblüfft. Er erkannte diesen jungen Mann vor sich kaum wieder. Von außen sah er dem alten Dudley immer noch ähnlich, aber innerlich schien er sich komplett von seinem alten Selbst verabschiedet zu haben. Dieser Dudley machte sich Sorgen, konnte mehr als drei Worte an einem Stück reden und hatte verstanden, dass Harry sie nicht aus Spaß weggeschickt hatte. Und jetzt stellte er auch noch ernste Fragen. Harry nahm sich gerade fest vor ,Hestia und Dädalus einen Brief zu schreiben und sich bei ihnen zu bedanken.
Er hielt es nun nach den Bemühungen seines Cousins mit ihm eine ernsthafte Unterhaltung zu führen für mehr als nötig, Dudley selbst und ehrlich zu antworten.
„Ja“, sagte Harry, „Es - es war schrecklich, aber zusammen haben wir es geschafft.“
Harry lächelte Ron und Hermine an, die zurückgrinsten.
„Ich weiß“, sagte Dudley, „Ich habe viel darüber gelesen. Aber waren – waren viele unter, naja, den – den Opfern, die ihr kanntet?“
Harry schluckte und sah aus dem Augenwinkel, wie Ron neben ihm etwas steifer wurde, jedoch war er es diesmal, der Dudleys Frage beantwortete.
„Ja, mein Bruder“, sagte Ron mit ernster Miene aber mit Stolz in der Stimme, „Und ein paar unserer früheren Mitschüler und Lehrer, außerdem viele Auroren, darunter auch die Eltern von Harrys Patenkind.“
Dudley sah Ron etwas erschrocken an, fand seine Stimme jedoch wieder.
„Das tut mir Leid“, sagte er und Harry merkte, dass er es nicht einfach so sagte, sondern es auch wirklich so meinte. Sie schwiegen sich kurz an bis Ron plötzlich die Stille brach.
„Aber um mal auf ein anderes Thema zu kommen“, meinte Ron mit lockerer Stimme als zu vor, „Könnte ich vielleicht meinen Schuh zurück haben, den du vorhin geangelt hast?“
Harry und Hermine wussten genau, dass Ron keinesfalls kalt war, sondern dass er nur das Thema wechseln wollte. Aber keiner von ihnen konnte es ihm verdenken.
„Achso, ja klar“, sagte Dudley und stand auf, um Rons Schuh aus dem Gras zu holen. Er hatte jedoch einige Mühe ihn zu finden, da es langsam dunkel wurde.
„Ähm, ich glaube, ich habe hier ein bisschen was verpasst. Wieso hat Dudley deinen Schuh?“, fragte Harry verdutzt.
„Ich hab ihn doch heute verloren, als das Boot umgekippt ist, und vorhin hat dein Cousin deinem Onkel erzählt, dass er einen Schuh geangelt hat. Deswegen sind Hermine und ich doch überhaupt hierhin“, sagte Ron aufklärend und nahm den Schuh dankend aus Dudleys Händen.
„Ah, okay“, sagte Harry, während sich Dudley wieder zu ihnen setzte. Also Rons altem Schuh hatte er es zu verdanken, dass er nun seine Verwandten wiedersah.
„Ähm, was macht ihr eigentlich überhaupt hier?“, fragte Dudley plötzlich verwirrt, „Also warum geht ihr auf einem normalen Campingplatz zelten?“
„Wir machen Urlaub“, sagte Hermine fröhlich, „Und ich habe die zwei Jungs überredet, es so zu tun wie Muggel, also ohne Zauberei.“
Dudley nickte und sah Hermine dabei mit einem merkwĂĽrdigen Gesichtsausdruck an.
„Aber Dudley, warum seid ihr hier?“, fragte Harry, „Also ich hätte nie gedacht Onkel Vernon und Tante Petunia würden so etwas genießen.“
Dudley lachte kurz auf.
„Ja, stimmt. Wir sind nicht wirklich der Typ dafür und Mum und ich haben auch bis zur letzten Minute versucht, es zu verhindern. Aber Dad hat diesen verrückten Plan“, sagte Dudley mit einem Grinsen im Gesicht, „Sein neuer Chef ist, so wie es aussieht, ein leidenschaftlicher Camper und Dad glaubt, er könne sich so bei ihm einschleimen und befördert werden.“
Das wiederum passte zu Vernon und Harry konnte sich lebhaft vorstellen, wie er ohne Dudley oder Petunia zuzuhören alles in die Wege geleitet hatte, nur um seinem Vorgesetzten zu gefallen.

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Sie hatten noch eine Weile mit Dudley über alles Mögliche geredet. Petunia und Vernon jedoch hatten sich auch weiterhin von ihnen fern gehalten, was Harry aber wirklich nichts ausgemacht hatte.
Nun lagen Harry, Ron und Hermine nebeneinander und warmeingepackt im Zelt. Harry war in Gedanken über das vorherige Gespräch versunken. Dudley hatte sich so verändert und Harry konnte nicht leugnen, dass er diesen „neuen“ Dudley mochte. Er war offen, freundlich und hatte sich von den Meinungen und Einstellungen seiner Eltern losgesagt.
„Wie fühlst du dich, Harry?“, fragte Hermine, die in der Mitte zwischen den beiden Jungen lag.
Das war wieder so typisch fĂĽr Hermine, sich in jeder Situation nach seinen GefĂĽhlen zu erkundigen. Dabei wusste sie sie wahrscheinlich sowieso schon. SchlieĂźlich kannte sie ihn schon jahrelang und Harry war sich sicher, dass sie seine GefĂĽhle nahezu perfekt erkennen konnte.
„Ich wunder mich immer noch, wie sehr sich Dudley verändert hat“, sagte Harry wahrheitsgemäß, „Und irgendwie mag ich diesen neuen Dudley und bin froh ihn wiedergetroffen zu haben.“
Harry sah zwar nur Hermines Umrisse, aber er wusste genau, dass sie lächelte.
„Das ist doch gut“, sagte sie, „Es wäre doch schade, wenn du dich nie mit ihm versöhnt hättest. Schließlich ist er dein Cousin.“
„Ja, das stimmt wohl“, sagte er und gähnte. Es war ein langer Tag gewesen und ein ereignisreicher noch dazu.
„Gute Nacht“, sagte er und drehte sich auf die Seite.
„Gute Nacht, Harry“, sagte Hermine und drehte sich zu dem schon schlafenden Ron.

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>Piep, Piep, Piep<
Hermine öffnete langsam die Augen und als ihr einfiel, warum sie sich den Wecker gestellt hatte, war sie sofort hellwach. Schnell setzte sie sich auf und machte den Wecker aus.
„Was ist’n los?“, grummelte Harry.
„Nichts, nichts“, sagte sie schnell, „Schlaf weiter!“
„Ja, mach ich“, nuschelte er und schon Sekunden später atmete er wieder langsam und gleichmäßig. Hermine wandte sich nun zu Ron und beugte sich sanft über ihn.
„Ron, wir müssen aufstehen“, sagte sie leise in sein Ohr, „Komm schon, Ron. Weißt du denn nicht mehr? Wir haben doch noch was vor.“
„Mmh?“, fragte Ron mit geschlossen Augen und immer noch nicht vollkommen wach, „Was’n?“
„Ron, komm schon“, flüsterte sie, „Heute ist doch Harrys Geburtstag!“
Doch als Ron sich immer noch nicht regte, rückte Hermine näher an ihn heran und küsste ihn sanft auf die Lippen. Dies schien ihn aus seinen Träumen zu reißen, denn er öffnete seine Augen.
„Bist du jetzt wach?“, fragte sie lächelnd und mit etwas erröteten Wangen.
„Ja“, sagte Ron ebenfalls lächelnd und setzte sich auf, um sie noch einmal zu küssen.
„Komm, Ron“, sagte Hermine nach dem Kuss, „Wir müssen jetzt gehen.“
Ron und Hermine versuchten so leise wie möglich aus dem Zelt zu krabbeln und schafften es, ohne Harry aufzuwecken. Zusammen gingen sie zum Waschhaus und machten sich fertig. Sie waren fast die Einzigen auf dem Campingplatz, die schon wach waren. Schließlich war es erst acht Uhr morgens und für gewöhnlich gingen dort die meisten Leute den Tag gemächlich an.
Nachdem sich die beiden fertiggemacht und sich vergewissert hatten, dass Harry fest schlief, machten sie sich auf den Weg zu dem kleinen Dorf.
„Also du bist dir sicher, dass du dort diesen Laden für die komischen Fahr-Fahrreifen gesehen hast?“, fragte Ron, der immer noch ziemlich müde war.
„Ron, es heißt Fahrräder“, sagte Hermine, „ Und ja, ich bin mir sicher.“
„Gut“, murmelte Ron, „Wollte ja nur sicher gehen, dass wir nicht umsonst so früh gestanden sind.“
„Es ist nicht umsonst“, erwiderte Hermine, „Das wird Harrys Geburtstagsüberraschung. Er wird sich bestimmt freuen, mit uns eine Fahrradtour zu machen!“
„Ja, weiß ich doch“, murmelte Ron, der viel zu müde war zum diskutieren.
Am Supermarkt teilten sie sich auf. Ron hatte von Hermine die Aufgabe gekommen, Kerzen und Luftschlangen zu suchen und zu kaufen, während sie zuerst bei einem Bäcker viele leckere Sandwiches kaufte und dann in einen kleinen aber feinen Fahrradladen ging.
Der Inhaber war ein alter Mann, der sich sehr über Kundschaft freute, und zu Hermines Erleichterung nicht nur Fahrräder verkaufte sondern auch verlieh.
Sie lieh drei seiner Fahrräder aus und einigte sich schnell mit ihm auf einen Preis. Zusammen mit Ron brachte sie die Fahrräder zu ihrem Campingplatz, was gar nicht so einfach war, da drei Fahrräder einfach eins zu viel waren für zwei Personen.
Dort angekommen stellten sie die Fahrräder ab und stellten fest, dass Harry immer noch schlief. Also begannen sie, wie geplant, das Frühstück zu machen und den Tisch zu dekorieren. Ron hatte mehr als genug Luftschlangen gekauft, sodass er auch noch das Zelt, ein paar Äste des Baumes und die Hecken dekorierte, während Hermine den Tisch deckte. Da sie keinen Geburtstagskuchen hatten, hatte Ron beschlossen, eine Schüssel mit Sand zu füllen und dort dann die 19 Kerzen hinein zu stecken. Hermine musste zugeben, dass es gar nicht schlecht aussah und zusammen zündeten sie alle Kerzen an und stellten die Schüssel auf Harrys Teller. Nach ein paar Minuten waren sie fertig und schauten stolz auf ihr Werk.
„Harry wird begeistert sein!“, sagte Hermine aufgeregt.
„Ja, das wird er“, sagte Ron ebenfalls, „Ich verstehe nur immer noch nicht, wie man seinen eigenen Geburtstag vergessen kann.“
„Wir hätten ihn ja auch fast vergessen. Außerdem macht das die ganze Sache nur noch viel besser. Schließlich wird er das überhaupt nicht erwarten“, sagte Hermine und ließ sich auf einen der Stühle fallen. Ron wollte sich ebenfalls hinsetzten, doch passte nicht richtig auf und stieß geräuschvoll gegen eines der Tischbeine. Es war nichts dabei zu Bruch gegangen, jedoch hatte das Geräusch Harry aufgeweckt.
„Ron? Hermine?“, fragte er, „Seid ihr draußen?“
„Ja, Harry“, rief Ron in Richtung Zelt, da Hermine viel zu aufgeregt war, um etwas zu erwidern, „Frühstück ist schon fertig.“
Sie hörten Rascheln und ein wenig später öffnete sich der Reisverschluss des Zeltes. Harry stolperte hinaus und Ron und Hermine sahen sich grinsend an.
„Morgen, ihr zwei“, sagte Harry und schaute dann verdutzt seine Freunde an. Die jedoch begannen nach einem kurzen Nicken von Hermine zu singen.
„Happy Birthday to you! Happy Birthday to you! Happy Birthday lieber Harry! Happy Birthday to you”, sangen sie und sahen ihn dabei strahlend an.
Harry schaute sie erst an, als wären sie verrückt geworden, doch dann verstand er, was los war, und grinste von Ohr zu Ohr.
„Alles alles Gute zum Geburtstag“, sagte Hermine und umarmte ihn stürmisch.
„Ja, Mann, alles Gute“, sagte Ron und umarmte Harry ebenfalls.
„Wow“, sagte Harry, nachdem sie sich losgelassen und er sich umgeschaut hatte, „Das hatte ich ja vollkommen vergessen! Aber ihr zwei seid wirklich genial! Danke!“
„Bitte“, sagte Ron lachend, „Aber jetzt blas erst einmal deine Kerzen aus und wünsch dir was.“
Sie setzten sich an den Tisch und Harry blies kräftig, um alle neunzehn Kerzen auszublasen. Es gelang ihm zwar nicht ganz in einem Zug, aber er schloss trotzdem die Augen und wünschte sich etwas.
Als er die Augen wieder öffnete, deutete er lachend auf den Sand.
„Den muss ich doch jetzt aber nicht essen, oder?“
„Klar, so war das geplant“, sagte Ron lachend, „Du isst den Sand und wir die Brötchen.“
Harry stellte die SchĂĽssel neben sich auf den Boden und sah sich erneut staunend um. Ăśberall hingen Luftschlangen, es gab leckeres FrĂĽhstĂĽck und seine besten Freunde waren bei ihm.
„Das ist echt toll“, sagte er mehr zu sich selbst als zu den anderen.
Hermine lächelte ihn an und sagte dann aufgeregt: „Aber das ist noch nicht alles. Also wir haben für heute drei Fahrräder ausgeliehen und, wenn du Lust hast, würden wir sehr gerne eine Fahrradtour mit dir machen, inklusive Picknick.“
Harry konnte es gar nicht fassen. Er wär am liebsten aufgesprungen und hätte die beiden erneut umarmt. Doch stattdessen sah er sie nur fassungslos an.
„Ja natürlich hab ich Lust“, sagte er und fügte dann stolz hinzu, „Ihr seid echt die besten Freunde, die man sich nur vorstellen kann.“
Ron und Hermine grinsten ihn an und die drei begannen zu essen. Nachdem sie satt waren, erledigten Ron und Hermine den Abwasch, während Harry sich fertig machte.
Schon wenige Minuten später standen sie vor ihren mit Proviant bepackten Fahrrädern.
„Gut dann lasst uns losfahren. Ich hab mir eine Route überlegt“, sagte Hermine uns ging zuversichtlich auf eines der Räder zu. Auch Harry bestieg fröhlich eines der Fahrräder, nur Ron musterte seines weiterhin skeptisch.
„Komm schon, Ron“, sagte Hermine, „Es ist gar nicht so schwer. Denk einfach daran, wie es ist auf einem Besen zu reiten. Da musst du ja auch dein Gleichgewicht halten. Stell dir einfach vor, es wär ein Besen mit Pedalen und Rädern. Komm, du wolltest doch unbedingt mal damit fahren, jetzt sei kein Feigling!“
Diese Worte spornten Ron mehr als an. Zu Beginn waren seine Versuche etwas wackelig und er musste hin und wieder stoppen. Doch schnell bekam er ein GefĂĽhl dafĂĽr und so machten sich die drei auf den Weg.

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Sie fuhren durch kleine Ortschaften, Wälder und Felder. Hin und wieder hielten sie an und machten kurze Pausen, um zu verschnaufen oder einfach nur die Landschaft zu bewundern.
Es machte allen drei SpaĂź und Harry war mehr als zufrieden mit seiner GeburtstagsĂĽberraschung.
Und um es perfekt zu machen, verkĂĽndete Hermine bei ihrer Picknick-Pause, dass sie heute Abend weder Bohnensuppe noch Spagetti essen wĂĽrden. Hermine und Ron wollten ihn in ein Restaurant einladen.
„Ich hab eines ausgesucht, dass auf dem Rückweg liegt“, sagte Hermine und biss genüsslich in ihren Sandwich.
„Cool“, sagte Harry, „Also nichts gegen deine Kochkünste, aber ich vermisse gutes Essen wirklich sehr.“
„Und ich erst“, sagte Ron, der schon seinen vierten Sandwich gegessen hatte.
„Also so schlimm war es doch auch nicht“, sagte Hermine und ließ sich auf die Picknickdecke zurückfallen.
„Oh, doch!“, meinten die Jungen gleichzeitig und legten sich neben sie.
„Aber abgesehen davon hat euch der Urlaub doch gefallen, oder?“, fragte Hermine neugierig.
„Ja! Auf jeden Fall“, sagte Harry strahlend, „Es war und ist der beste Urlaub, den ich je erlebt habe. Naja besonders oft war ich noch nicht im Urlaub, aber dieser hier auf jeden Fall fantastisch.“
„Da kann ich Harry nur ausnahmsweise mal Recht geben“, sagte Ron, „Wir haben coole Leute getroffen, haben das gemacht, wozu wir Lust hatten, und waren mal nur unter uns. Was will man mehr?“
Harry und Hermine lachten und stimmten ihm zu.
„Leute, eure Geburtstagsüberraschung ist euch wirklich gelungen. Bis jetzt war es großartig“, sagte Harry, „Danke!“
„Kein Problem“, sagte Ron lachend, „Für dich steh ich sogar mal um acht Uhr auf.“
„Genau“, sagte Hermine und legte ihren Kopf auf Harrys Schulter, „Man wird ja schließlich nur einmal neunzehn.“

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