von snape
Kapitel 14
Kapitel 14
Der nächste Tag verlief für Beide äußerst angespannt.
Schon am Frühstückstisch waren sie bemüht, sich nicht anzuschauen, was schon derart auffällig war, dass Ginny beschlossen hatte, nachher mit ihrer Freundin ein Gespräch zu suchen.
Als sie sich dann auf den Gängen auch noch offensichtlich aus dem Weg gingen, was zu teilweise lustig anmutenden Fluchtversuchen ausartete, zog Ginny Hermine nach dem Mittagessen raus auf die Wiese.
„Was ist los?“ fragte sie gerade heraus, ihre Freundin ernst musternd.
„Was meinst du?“ Hermine guckte so unschuldig, dass Ginny leicht schmunzeln musste.
„Warum geht ihr euch aus dem Weg?“
Kurz versucht, ihre Unschuldsmiene aufrecht zu erhalten, begann Hermine schließlich doch von ihrer Unsicherheit zu erzählen.
„Ich weiß einfach nicht, wie ich mich verhalten soll. Ich will ihn nicht bedrängen. Vielleicht reicht es ihm, mich ein paar Mal in der Woche zu sehen. Außerdem komm ich mir so naiv und dumm vor, ihm so offen von meinen Gefühlen zu erzählen, und er sagt nichts dazu. Ich spüre zwar, dass er mich mag, dass ich ihm nicht egal bin, aber...“
„Natürlich mag er dich. Auch wenn es niemandem sonst auffällt, merke ich, dass er sich in den letzten Wochen verändert hat. Weist du, wie oft in letzter Zeit bei uns im Unterricht ein Kessel in die Luft fliegt, weil er mit seinen Gedanken ganz woanders ist und nicht wie sonst alles im Blick hat? Ich denke er ist genauso unsicher wie du. Ihr müsst über so was reden, anstatt euch aus dem Weg zu gehen. Bei eurer Sturheit würdet ihr sonst wahrscheinlich noch nächstes Jahr höflich aneinander vorbeitänzeln.“
Sie hatte es schon wieder geschafft. Plötzlich schienen alle Zweifel von ihr abzufallen, alles schien wieder so klar zu sein.
Überschwänglich umarmte sie ihre Freundin.
„Danke, mein Schatz. Ich weiß gar nicht, wie ich dich verdient habe. Ich werde heute Abend noch mit ihm reden.“
Als das Abendessen, bei dem sie keinen Bissen runter bekommen hatte, endlich vorbei war und sie sich unbemerkt aus dem Gemeinschaftsraum hatte schleichen können, war sie, wieder einmal nervös, auf dem Weg in die Kerker. Auf dem Weg zu ihm.
Sie hatte noch nicht die Hand erhoben, um anzuklopfen, als die Türe bereits schwungvoll aufgerissen wurde.
Überrascht blickten sie sich an, bevor er ihr lächelnd anbot einzutreten.
„Hermine, schön dich zu sehen. Komm doch herein.“
Unsicher ging sie ein paar Schritte in sein Wohnzimmer herein, wo sie stehen blieb und ihm abwartend entgegen blickte.
„Möchtest du etwas trinken?“ Ärgerlich darüber, dass seine Stimme nicht ganz so selbstsicher klang, wie erhofft, wartete er ihre Antwort gar nicht ab, sondern drehte sich abrupt um, um ihnen Beiden einen Tee zu machen.
Seine Unsicherheit bemerkend, wand sie sich ab und setzte sich auf sein Sofa.
Leise setzte er sich neben sie.
Die nächsten Minuten tranken sie ihren Tee und starrten in das Kaminfeuer.
Wie schön sie doch war. Der sanfte Schein der Flammen umschmeichelte ihr Gesicht, ließ ihr Haar aufleuchten und ihre Augen, die sie, seinen Blick spürend, ihm zugewandt hatte, glänzten.
Lange schauten sie sich einfach nur an, spürten, wie die Vertrautheit zurück kam und endlich rückte sie nah an ihn heran.
Er legte seinen Arm um ihre Schulter, sie ihren Kopf an seine Brust und ein Gefühl des Glücks überkam sie beide.
„Was machen wir nur? Ich sehne mich schon seit gestern morgen nach dir.“ Diese Worte ließen sein Herz hüpfen und zärtlich küsste er ihr Haar.
„Ich habe dich auch vermisst, Hermine.“
Seine sanfte Stimme überschüttete sie mit einem Schauer.
„Ich wusste nicht was ich machen soll. Als du gestern nach dem Unterricht nicht zu mir gekommen bist, dachte ich, du hättest es dir anders überlegt. Ich meine, die Sache, die zwischen uns... Ich meine, deine Gefühle...Ich...“
Er wusste nicht, was er sagen sollte. Wie sagt man solche Sachen?
Aber sie hatte verstanden, wie so oft.
Lächelnd sah sie ihn an.
„Ich wollte dich nicht bedrängen. Wir haben nicht darüber gesprochen, wie es weitergeht.
Willst du mich denn jeden Tag sehen?“ fragte sie, jetzt genauso unsicher klingend wie er, zaghaft.
„Ich will dich jede Sekunde sehen, die wir zusammen haben können.“ antwortete er mit einem Ernst in der Stimme, die jede weitere Frage überflüssig machte.
Überglücklich sprang sie auf seinen Schoß und küsste ihn und alles andere existierte nicht mehr.
Sanft erwiderte er ihren Kuss. Die Zärtlichkeit, mit der er ihren Mund umschloss, raubte ihr die Sinne.
Unglaublich vorsichtig berührte er sie, als könne er nicht glauben, dass sie wieder bei ihm war.
Wärme überrollte sie, schloss sie gänzlich ein.
Leidenschaft überkam sie Beide, als aus dem zärtlichen Erforschen plötzlich Lust wurde.
Er hob sie hoch und trug sie in sein Schlafzimmer ohne ihrem Mund Ruhe zu gönnen.
Ihr Atem wurde unregelmäßig, ihr Herz schien zu explodieren und sie konnte spüren, wie sein Körper auf sie reagierte.
Sanft legte er sie auf sein Bett ohne den Kontakt ihrer Körper auch nur für eine Sekunde zu unterbrechen.
Langsam wanderte sein Mund zu ihrem Hals, ihre Hände krallten sich in seine Haare und sie stöhnte seinen Namen.
Es war wie Musik in seinen Ohren.
Seine Hände wanderten unter ihr T-Shirt, ließen kein Stück Haut unberührt.
Sie konnte nicht mehr, sie wollte ihn berühren.
Auf einmal fand er sich auf dem Rücken wieder und Hermine zog ihm sein Hemd aus, fuhr ihm mit den Händen über seine Haut und hinterließen Feuer.
Er stöhnte auf, als sie heiße Küsse auf seine Brust, auf seinen Bauch hauchte.
Als sie ihm auch die restliche Kleidung ausgezogen hatte, konnte er nicht mehr an sich halten.
Er wollte mehr. Er wollte ihre Haut an seiner spüren und zog ihr T-Shirt und Hose aus.
Innig küsste er sie, drängte sich an sie, wollte immer mehr, immer sie.
Seine Hände wanderten zwischen ihre Beine, zogen ihr den Slip aus, berührten sie überall, entlockten ihr keuchende Atemzüge.
Als sie glaubte, verrückt vor Verlangen zu werden, drang er endlich in sie ein.
Langsam und voller Sehnsucht bewegte er sich in ihr und schaute ihr die ganze Zeit über in die Augen, küsste sie jetzt wieder unglaublich zärtlich.
Er wollte keine Regung in ihrem Gesicht verpassen, wollte für immer mit ihr vereint bleiben.
Die Zeit schien still zu stehen.
Bei jedem Stoß, bei jedem Aufstöhnen, bei jedem Kuss berührten sich ihre Seelen.
Es war so anders, so wunderbar, so intensiv.
Und als sie Beide schließlich den Gipfel erklommen hatten, hallten ihre Namen von den Wänden wieder.
Es war wie ein Versprechen für die Ewigkeit.
Sie hielten sich noch lange umschlungen, überwältigt von dem, was sie gerade erlebt hatten.
Sie mussten nichts sagen. Worte konnten es nicht beschreiben.
Es war so viel mehr als Sex gewesen. Es war uneingeschränkte Nähe, uneingeschränktes Vertrauen. Es war…Liebe. (jaja, kitsch pur, aber ich konnte einfach nicht anders…;))
Erst als es langsam kühl wurde, löste sich Severus aus ihr und deckte sie Beide zu.
Sofort kuschelte sie sich wieder an ihn und er schlang seine Arme um sie.
Er wollte es sagen, endlich laut aussprechen und doch wartete er wieder, bis sie eingeschlafen war.
Nur dass die Worte ihren Weg trotzdem fanden, direkt in ihre Träume und ein seeliges Lächeln legte sich um ihre Lippen.
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