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Fanfiction

Zukunft - 5

von snape

Kapitel 5

Die nächsten Abende verliefen ebenfalls sehr schweigsam.
Enttäuscht merkte Harry, dass Snape sich wieder weiter von ihm entfernt hatte.
Dieser hatte keine Lust zu reden, also vertrieben sie sich die Stunden mit Zauberschach oder jeder für sich.
Harry machte Hausaufgaben und Snape las in den Büchern, die er ihm mitgebracht hatte.
Bevor er sich verabschiedete, musste er ihm allerdings noch etwas sagen.
„Professor, ich werde es am Wochenende nicht schaffen, her zu kommen. Wir haben so ein Praktikum ?lernt-die-Arbeitswelt-kennen-Wochende.'
Aber Montag würde ich dann wieder vorbei kommen.“
Gespannt beobachtete er bei diesen Worten das Gesicht seines Lehrers.
Auch wenn dieser sich noch so perfekt im Griff hatte, meinte Harry einen Hauch der Enttäuschung ausmachen zu können.
„Das ist mir gelinde gesagt, ziemlich egal. Ich bin kein Kleinkind. Sie müssen sich nicht um mich kümmern, damit das klar ist. Kommen sie am Montag, oder lassen sie es. Das ist mir egal.“
Auch wenn diese Worte sehr hart klangen, war doch alleine die Wiederholung, dass es ihm egal sei, Anhaltspunkt genug für Harry, das dem eben nicht so war.
„Mir ist es aber nicht egal. Ich freue mich darauf. Wir sehen uns Montagabend, Professor.“
Und schon war er verschwunden, bevor Snape auch nur dazu kam, ihm noch etwas Gehässiges zu erwidern.

Hatte er sich doch nicht so gut im Griff gehabt?
Hatte Potter etwa gemerkt, dass er enttäuscht war, dass sie sich 2 Tage lang nicht sehen würden?
Es war zum Verzweifeln. Tagelang war alles so verlaufen, wie er es geplant hatte. Kein vertrautes Geplänkel, keine tiefgründigen Gespräche.
Und jetzt das.
Wieso fühlte er sich so wohl in seiner Gegenwart, obwohl dieser junge Mann alles von ihm wusste.
Inzwischen war es ihm nicht mehr peinlich, dass dieser sein Innerstes kannte.
Irgendwie freute es ihn, dass endlich jemand Bescheid wusste, dass ihn jemand kannte.
Es war erleichternd nicht darüber reden zu müssen und doch verstanden zu werden, oder zumindest nicht verurteilt zu werden.
Er spürte, dass sich eine Art von Freundschaft entwickelte.
Und doch konnte er nicht wirklich damit umgehen.
Er hatte nie wirkliche Freunde gehabt.
Dumbledore war sein Mentor gewesen, manchmal auch eine Vaterfigur.
Lucius war eher ein guter Bekannter, als ein Freund.
Und Lily?
Ja, Lily war mit ihm befreundet gewesen, aber für ihn war sie immer mehr gewesen als eine Freundin und dann hatte er alles zerstört.
Sollte er es wagen, noch einmal diesen Schritt zu gehen und eine Freundschaft beginnen?
Oder würde er nur wieder enttäuscht werden?
Könnte er das überstehen?
Sich öffnen, nur um wieder verletzt zu werden?
Er wünschte es sich sehr, aber zuerst musste er herausfinden, was genau Potter von ihm wollte.
Er hatte erfahren, dass Harry jeden Tag seit seiner Einlieferung bei ihm gewesen war und danach hatte er seine Besuche auch nicht eingestellt.
War das nur auf sein schlechtes Gewissen zurück zuführen oder war da noch mehr?
Er würde es in Erfahrung bringen und dann würde er entscheiden, ob er den Schritt in ein neues Leben wagen würde.
Ein Leben, das wirklich lebenswert war, mit Freunden und vielleicht irgendwann auch wieder mit Liebe.

Das Wochenende und das Praktikum verliefen schleichend.
Harry war froh, dass er bereits wusste, welche Karriere er nach der Schule einschlagen wollte, denn bei diesen langweiligen Vorträgen und sinnlosen praktischen Übungen hätte er sich nie und nimmer festlegen können.
Selbst Hermine stimmte darin mit ihm überein.
Und so kam es, dass sie am Sonntagnachmittag noch einen Vortrag zu überstehen hatten, während dem Harry leicht wegnickte.

Er stand wieder in der Großen Halle, gegenüber von sich konnte er Voldemort erkennen, der ihn wahnsinnig anstarrte. Doch dieser Traum unterschied sich von den anderen, die er immer wieder von dem Endkampf hatte.
Es war noch düsterer und die Anspannung war unerträglich.
Und noch ein weiteres Gefühl machte sich bemerkbar. Es war Sorge, Sorge um eine Person, die ihm nahe stand.
Und plötzlich stand Snape zwischen ihm und Voldemort.
An seinem Hals waren die Wunden zu sehen, die Nagini ihm geschlagen hatte.
Er blickte Harry direkt in die Augen.
Was dieser dort sehen konnte, erschütterte ihn zutiefst.
Schmerz und Verzweiflung, Angst und Zuneigung.
Nein, er durfte nicht sterben. Er würde es nicht aushalten, ihn auch noch zu verlieren.
„NEIIIIN!“ der Todesfluch traf Snape direkt in den Rücken.
Harry rannte auf ihn zu und fing ihn auf, bevor sein Körper den Boden berührte.
Er wollte nicht in seine Augen sehen, aus Angst, kein Leben mehr darin zu finden.
Aus Angst, dass diese wunderbaren Augen leer sein könnten.
Halb schlafend, halb wach merkte er, wie Tränen seine Wange runter liefen.

„Harry, was ist? Wach bitte auf. Was ist denn los?“
Erschrocken richtete er sich auf. Hermine und der Rest der Klasse starrte ihn entsetzt an.
Er war schweißgebadet und sein Herz raste.
Mit einer gemurmelten Entschuldigung auf seinen Lippen rannte er aus dem Raum.
Er lief immer weiter, bis seine Füße ihn wie von selbst zum Apparierpunkt getragen hatten.
Und dann kam ihm ein schrecklicher Gedanke.
Was, wenn er durch Naginis Gift, die ja immerhin Voldemorts Schlangenfreundin oder was auch immer gewesen war, eine Verbindung zu Snape hatte?
Was, wenn es ihm schlecht ging?
Und ohne noch weiter darüber nachzudenken, apparierte er zum St. Mungo und erneut raste er die Treppen hoch und platzte ohne anzuklopfen in Snapes Zimmer.
Als er sah, dass sein Professor seelenruhig wie immer in seinem Bett saß und es ihm anscheinend nicht schlechter als sonst ging, beruhigte er sich.
Und auf einmal war ihm die Situation unheimlich peinlich.

Als die Tür aufgerissen wurde und Harry atemlos und kreidebleich zugleich in sein Zimmer gestürzt kam, konnte er nicht anders, als sich Sorgen zu machen.
Dennoch versuchte er die Form zu wahren.
„Potter, können sie mir erklären, was zum Teufel dieser Auftritt zu bedeuten hat? Und falls ich sie daran erinnern darf, heute ist Sonntag. Müssten sie nicht eigentlich bei diesem Praktikum anwesend sein? Oder war das nur eine Ausrede, um mich nicht sehen zu müssen?“
Argh, jetzt hatte er schon wieder zu viel preisgegeben. Er hoffte, dass Potter noch zu erledigt war, um etwas mit bekommen zu haben. Außerdem hatte Potter ihm ja keine Rechenschaft darüber abzulegen, was er an seinen Wochenenden trieb.

Verwirrt starrte Harry Snape an.
Manchmal wurde er einfach nicht schlau aus ihm. Wieso hätte er sich so etwas denn ausdenken sollen? Und wieso meinte er, einen verletzten Unterton bei dem letzten Satz heraus gehört zu haben?
„Wir saßen gerade in einem Vortrag, und ehrlich gesagt, war der stinklangweilig. Selbst Hermine ist fast eingeschlafen. Ich muss dann weggenickt sein und dann hatte ich wieder diesen Traum.“
Verlegen blickte er auf seine Schuhe.
„Was für einen Traum?“
„Ich träume immer wieder von der Szene in der Großen Halle, in der ich Voldemort gegenüber stehe. Jedesmal sehe ich meine Freunde sterben, aber dieses Mal war etwas anders.“
Oh Gott, er konnte ihm doch jetzt nicht sagen, dass er Snape in seinen Armen gehalten und geweint hatte.

„Was war diesmal anders, Harry?“ geradezu einfühlsam wurde seine Stimme. Und dieses Mal war es ihm auch egal, dass er ihn Harry genannt hatte.
Es tat ihm leid, dass dieser Junge immer wieder von diesem Schrecken träumte, er wusste genau, wie grausam die Schrecken der Vergangenheit sein konnten. Auch er wurde ständig in seinen Träumen davon heimgesucht.
Vielleicht half es ihm, darüber zu reden, nicht das er das aus eigener Erfahrung hätte bestätigen können.

„Auf einmal standen sie zwischen Voldemort und mir und er hat sie getötet. Und dann bin ich direkt aufgewacht.“

Die Betonung, dass er direkt aufgewacht sei, ließ Snape stutzten.
Er wollte ihm scheinbar nicht alles sagen.
„Und zwischen meinem Tod und ihrem Erwachen, was ist da noch passiert?“
Gespannt beobachtete er Harry, dessen Gesicht jetzt eine leichte Rottönung annahm.

„Nichts. Auf jeden Fall dachte ich, dass vielleicht eine Verbindung besteht zwischen dem Gift in ihrem Körper, und damit mit ihnen, und mir.
Ich befürchtete, dass sie in Gefahr sind.“

„Sie haben sich also Sorgen um mich gemacht?“

Die Röte auf Harrys Gesicht wurde noch eine Nuance tiefer, aber er antwortete nicht.

„Nun, lassen wir das. Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Und sie sollten wieder zurück zu dem Vortrag gehen. Wir sehen uns dann morgen Abend, Potter.“

Schmunzelnd registrierte Harry, dass Snape genau die Verabschiedungsformel benutzt hatte, wie er es nun schon seit 3 Wochen tat.
„Bis morgen, Professor.“
Froh, wieder auf dem Flur zu stehen, wurde ihm bewusst, wie peinlich diese Situation doch für ihn gewesen war.
So wie er sich aufgeführt hatte, sogar rot war er geworden, musste Snape ja sonst was von ihm denken.
Bevor sein Gehirn ihm die Bilder von vorhin immer wieder vorspielen konnte, machte sich Harry, zum dritten Male an diesem Tage rennend, auf den Weg zurück nach Hogwarts.

Das war ja interessant gewesen.
Er musste zugeben, dass ihm die Situation gefallen hatte.
Ein völlig aufgelöster Harry Potter, der sich Sorgen um ihn machte und irgendetwas geträumt hatte, was ihm nun äußerst unangenehm war.
Andererseits kam er nicht umhin, sich einzugestehen, dass es ein schönes Gefühl war, wenn sich eine Person um einen sorgte.


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