
von suessekleineMaus
@misspadfoot: Danke für dein Kommi! Freu mich schon auf deinen Steckbrief *Keks reich*
Besuch
Remus Lupin:
Es war ein wirklich schöner Sommer. Ich würde noch heute meinen Engel besuchen. Livia würde im November acht werden. Für ihr Alter war sie sehr intelligent und talentiert. Ihre Zauberkräfte hatte sie schon unter Kontrolle und konnte so einiges bewirken. Am liebsten las sie Bücher. Oft saß sie stundenlang in einer Ecke und las - wie bereits gesagt, sie war sehr schlau. Noch dazu
wurde sie mit jedem Jahr hübscher. Livias Haar war blauschwarz und ellbogenlang. Völlig glatt fiel es über ihre Schulter. Ihre Augen strahlten immer intensiver und sie war recht groß. Schlank war sie noch dazu.
Höflich klingelte ich an der Haustür. Wenig später öffnete mir ein kleines Mädchen die Tür, meine Livia. "Remus!", rief sie und umarmte ich. Es tat gut, den kleinen Schatz festzuhalten. "Livia, meine kleine, stürmische Livia", lächelte ich. "Violetta backt gerade Kuchen", meinte sie. Livia hatte Ethan und Violetta immer mit Vornamen angesprochen und wusste, dass sie nicht ihre Eltern waren. Doch es machte ihr nichts aus, sie liebte die beiden. Inzwischen unterrichtete Violetta Hexen und Zauberer an Universitäten in Zaubertränke, während Ethan Abteilungsleiter der amerikanischen Aurorenzentrale war. Den beiden ging es blendend. Außerdem erwartete Violetta im Frühling nächsten Jahres ein Baby. Dann würde Livia ein Geschwisterchen haben. Sie freute sich schon sehr darauf. Violetta gefiel es, bald ihr richtiges Kind in den Armen zu halten, obwohl Livia immer schon ihr Schatz war.
Wir betraten das helle, gemütliche Haus. Violetta stand in der Küche und Ethan war bei der Arbeit. "Remus, wie schön!", begrüßte sie mich und ich sie ebenfalls. Sie nahm den Kuchen aus dem Backrohr und machte Kaffee. Währenddessen schleppte Livia mich auf ihr Zimmer und ich musste mit ihr Puppen spielen. Ich fand es... amüsant. Die Kleine lächelte mich strahlend an und mir
ging das Herz auf. Ihr Zimmer war ein Bilderbuch-Mädchen-Zimmer. Rosa Wände mit zartlila Blüten darauf. Ein kleines Himmelbett mit rosa Stoffvorhang. Sie hatte eine Kuschelecke mit einem weichen lila Fellteppich. In der Kuschelecke häuften sich die Stofftiere: Von weißen, rosa, lila und gescheckten Kaninchen; über Teddys in allen Farben und Größen, bis hin zu den Kuschelhunden,
die einen so süß ansahen - ebenfalls in allen Farben.
"Ich hab ein neues Hündchen. Es heißt Knuffel", verkündete sie stolz und deutete auf den Welpen mit den Schlappohren und dem hellbraunen Fell. "Heißt nicht der weiße Knuffel?", fragte ich und deutete auf den Hund. "Aber nein, Remus. Das ist Knuddel!" "Ach, ja! Tut mir leid, aber ich bin nicht so schlau wie du", entschuldigte ich mich bei der Kleinen und sie vergab mir.
Danach präsentierte sie mir den Zuwachs bei ihrer Puppensammlung. "Ihr Name ist Aurora", erklärte sie mir. Livia drückte die Puppe im rosa Kleidchen. "Sehr schön." Danach spielte ich mit ihr mit ihren Stoffkatzen und ihren Stoffeulen. "Weißt du, Remus, einmal wird mir Violetta ein echtes Haustier schenken." "Da bin ich mir sicher", antwortete ich ihr.
Kurz darauf rief Violetta uns nach unten zu Kaffee - für Livia Kakao - und Kuchen. Livia erzählte mir von ihrem Hauslehrer. "... und dann hat er gesagt, ich sollte Leute fragen, welche Blume zu mir passt." "Wen hast du denn gefragt?", wollte ich wissen. "Violetta, Ethan, Miss Morgan und Donnabella, meine Freundin." "Was haben sie geantwortet?" "Violetta meinte, dass ein lila Veilchen zu mir passt, weil ich so zart wie ein Veilchen bin und lila stände mir besonders gut." Violetta nickte lächelnd.
"Ethan sagte, eine weiße Lotusblüte, weil weiß die Farbe der Unschuld ist und weil die Lotusblüte wunderschön sei. Miss Morgan meinte, dass ich eine weiße Lilie sei, da ihre Lilien gerade erblühen und sie meinte, ich würde mit ihnen blühen." Ich lächelte.
"Und was hat Donnabella gesagt?" Jetzt war sie traurig. "Sie sagte, dass sie das dumm findet." "Das war aber gemein. Wahrscheinlich versteht sie es nicht und sagt deshalb, dass es dumm ist." "Meinst du?" "Ja, ich bin mir sicher."
Ein strahlendes Lächeln trat auf ihr Gesicht. "Und für was hälst du mich?" "Ich finde du bist eine schwarze Rose." Violettas Augen wurden schmal und ihr Lächeln
erstarb. Livia sah mich verwundert an. "Du bist eine Rose, weil du die Königin der Blumen bist." "Aber warum schwarz?" "Weil du keine beliebige bist, sondern etwas Besonderes." Die Kleine lächelte und umarmte mich. "Danke, Remus", murmelte sie.
Livia lag bereits im Bett, als Violetta und ich uns unten im Wohnzimmer bei einem Glas Wein unterhielten. "Auf welche Schule willst du sie schicken?", fragte ich meine liebe Freundin. "Sie hat Hogwarts immer geliebt. Als du ihr davon erzählt hast, leuchteten ihre Augen strahlend hell." Ich nickte. "Aber Hogwarts ist weit weg und außerdem wird England wegen der Todesser gefährlich
für sie sein." "Glaubst du?" "Ja, da bin ich mir sicher", antwortete ich. "Aber Du-weißt-schon-wer ist doch tot", sagte sie. "Trotzdem wollen seine Schergen sicherlich Rache. Sie wissen ja nicht, dass sie seine Tochter ist, woher auch? Aber wenn wir Pech haben, werden sie nachforschen und schließlich auf ihre wahre Herkunft stoßen. Dieses Risiko will ich auf keinen Fall eingehen",
stellte ich klar und sie nickte.
Ein kurzes Schweigen lag in der Luft. "Wohin sollte ich sie dann schicken?", fragte Violetta. Nun war ich etwas neugierig. "Auf welche Schule bist denn du gegangen?" "Auf die American Magic Accedemie" "Die AMA", vollendete ich.
Von der AMA hatte ich schon einiges gehört. Sie war das amerikanische Hogwarts - etwas moderner. Es gab das selbe Auswahlverfahren für die Häuser und außerdem trugen die Häuser den selben Namen. Ob zwischen Slytherin und den anderen ein Kleinkrieg herrschte - wie in Hogwarts - wusste ich nicht. Viele berühmte Zauberer und natürlich auch Hexen gingen auf die AMA und
erlernten dort ihr Handwerk. Vor allem die Fächer Verteidigung gegen die dunklen Künste und Zaubertränke wurden gefördert.
"Schick sie doch dorthin. Das amerikanische Hogwarts gefällt ihr sicher", versicherte ich ihr. Violetta nickte. "Wenn du das sagts, Remus. Du kennst die Kleine besser als Ethan und ich es jemals werden." "Oh, ich werde rot", lächelte ich. Auch sie lächelte. Violettas helles Lachen erklang. Wunderschön, doch Livias Lachen war schöner als das Singen der Engel.
Ariana Dravell:
Ich hasste die Welt, ich hasste das Schicksal und ich hasste alle anderen höheren Mächte, denn sie hatten mir meine Tochter vor acht Jahren genommen. Meine Ernährung hatte sich in den vielen Jahren geändert. Nun aß ich - wenn überhaupt - nur das allernötigste. Oft musste Zissa mich zum Essen zwingen. Bitter beobachtete ich, wie ihr Sohn heranwuchs. Er war nun schon neun und liebte mich nach wie vor - doch mein Herz war über die Jahre hinweg abgekühlt, denn ich hatte keine Livia mehr. Draco war ein hübscher Junge. Seine Haare waren frisch geschnitten und leuchteten platinblond, während seine Augen eine Mischung aus sturmgrau und hellblau hatten. Wie würde mein Schatz nun aussehen? Lebte sie überhaupt noch?
"Ari, da will dich jemand sprechen", meinte Zissa, die gerade zur Tür hereinkam. Mein Anblick erschreckte sie immer aufs Neue. Kein Kleid passte mir mehr und ich trug Maßanfertigungen - alle schwarz. Meine Knochen stachen unter meiner schneeweißen Haut hervor. Ich wusste, dass ich schrecklich aussah, obwohl ich vor langer Zeit das letzte Mal in einen Spiegel geschaut hatte.
Die einst wunderbaren Haare fühlten sich vertrocknet und filzig an - außerdem hatte ich sie abgeschnitten. Auch meine Augen waren recht trübe geworden, aber sie blitzten noch immer indigoblau. Meine männlichen Diener bestaunten mich nicht mehr wie früher, doch das war mir egal. Ich wollte nur Livia wieder zurück.
"Wer denn?", hauchte ich mit kratziger Stimme. In letzter Zeit rauchte ich die ganze Zeit Zigarren und trank teuren Vodka. Bevor Zissa ihren Sohn zu mir ließ, lüftete sie mein Zimmer aus und sorgte dafür, dass alle Anzeichen für meinen angeblich "instabilen" Zustand verschwanden.
"Ein gewisser Bolgar Caxlins", antwortete sie mir. "Bolgar Caxlins?", fragte ich nach. Den Namen hatte ich noch nie gehört. Wer sollte dieser Caxlins schon sein? Ein erfolgloser Todesser, der die Geschichte seines toten Herrn hören wollte? "Sollte ich ihn reinlassen?" Ich zögerte. "Ja, aber hilf mir zuerst mich herzurichten. Ich will Eindruck machen. Dieser Caxlins ist einmal eine
Abwechslung."
Wenig später trug ich ein blutrotes, bodenlanges Kleid mit schwarzem Mieder. Ich saß mit perfekten Haaren, die aufgesteckt waren, und einem Glas feinsten italienischen Rotwein in einem smaragdgrünen Lehnsessel. Mein Hauself öffnete die Tür und ein Mann, der schwarz verhüllt war, trat herein. "Miss Dravell", begrüßte er mich und deutete eine schleimige Verbeugung an. Ich
beschloss so richtig adelig zu sein - wie ich immer war. "Ich bevorzuge die Anrede Herrin", stellte ich bissig klar. Seine aufsteigende Wut konnte ich förmlich spüren, was mich zum schmunzeln brachte. Endlich konnte ich wieder die alte Adriana sein. "Und wie soll ich Sie anreden, unterwürfigster Gast?" Caxlins bebte, ich strahlte wieder in meiner alten Schönheit. "Ich bin Bolgar
Caxlins, Ma'am. Sie können mich Mr. Caxlins nennen." "Gut, Caxlins. Setzen Sie sich doch" Meine Betonung lag auf Caxlins.
Caxlins nahm Platz und griff nach dem Wein. "Mr, wartet man nicht, bis der Gastgeber Ihnen Wein anbietet?", fragte ich zuckersüß und messerscharf - ich war wieder Adriana Dravell, Erbin dieses Hauses. "Entschuldigen Sie." Ich trank genüsslich einen Schluck des Weins. "Wollen Sie auch etwas, Mr. Caxlins? Warum haben Sie denn das nicht gleich gesagt?" Seine linke Hand ballte sich zur Faust und mit der anderen griff er nach dem Glas. Er trank einen Schluck und überging meine Aussage.
"Also, warum sind Sie hier?", fragte ich und schlug die Beine übereinander. Während ich auf seine Antwort wartete, schenkte ich mir neuen Wein ein. "Wie gesagt, mein Name ist Bolgar Caxlins. Mein Bruder ist ein hohes Tier bei einer Organisation, die gegen den Dunklen Lord arbeitet. Er dachte, ich würde ebenfalls gegen ihn arbeiten, doch ich bin ihm treu ergeben. So hörte
ich von Ihrem Verlust. Nach einigen Nachforschungen stieß ich auf eine Akte." "Nachforschungen? Akte? Welche Akte? Geben Sie mir diese verdammte Akte!", schrie ich ihn an und stellte mein Weinglas weg.
Eilig griff er in seine Umhangstasche und holte eine schwarze Akte hervor. "Livia Riddle" stand auf dem Ordner. Riddle? Also wussten nicht nur wir, dass der Lord eine Tochter hatte. Zum Glück war ich nicht weltbekannt. Doch es ärgerte mich stark, dass meine Tochter den Namen von dem Lord trug und nicht meinen. Ich las mir die Akte durch:
Akte R/11
Name: Riddle
Vorname: Livia
Geboren: 15.10.1981
Gestorben: 27.11.1981
Blutstatus: verm. Reinblut
Mutter: Ariana Dravell, rumänische Todesserin (Akte D/23)
Vater: verm. Tom Vorlost Riddle alias Lord Voldemort (Akte R/12)
Angesetzter: Theodor Xylon Caxlins & Jeffrey Marcou
Söldling: Remus Lupin
Schockiert las ich ihr Todesdatum. Sie war tot! Meine Livia war tot. Das konnte nicht sein. "Caxlins, stimmen all diese Informationen?" "Lesen Sie weiter, Miss, dann wissen Sie es. Wenn Sie fertig sind, können wir darüber reden." Ich fauchte, doch ich blätterte weiter.
Berichte von Theodor X. Caxlins:
12.10.1981:
Die Riddle Manor wird beobachtet. Wir vermuten, dass dieses Kind im Laufe der nächsten Tage geboren wird. Noch immer vermuten wir, dass die Mutter Ariana Dravell ist und der Vater der Lord persönlich. Remus Lupin wurde von J. Marcou bereits kontaktiert. Genaueres über das Kind wissen wir nicht.
13.10.1981:
Remus Lupin (Akte L/34) stimmte zu und wird in den Fall mit einbezogen. Wir beobachten ihn. An Verrat seinerseits glauben wir nicht, denn dafür ist er zu schwach. Marcou hat inzwischen einen Imperius-Fluch auf einen der Hauselfen gelegt. Die Spionage geht voran.
14.10.1981:
Die Wehen von Ariana Dravell setzten um 23:25 ein - Vermutung als Mutter bestätigt. Riddle, der von dem Hauself ausspioniert wird, verhält sich nicht auffällig.
15.10.1981:
Livia Riddle kam um 2:17 Uhr zur Welt. Riddle tötete den Hauself. Narziassa Malfoy (Akte M/17) kümmert sich um das Baby. Lucius Malfoy (Akte M/16) wurde gefoltert und er bekam einen unbekannten Auftrag.
17.10.1981:
Tag des Überfalls festgelegt. Remus Lupin erhält 1500 Galonen.
31.10.1981:
Wie beauftragt entführte Lupin die Tochter Riddles und flüchtete wie beschrochen nach Amerika. Bei seiner Flucht sprengte er die halbe Villa weg. Außerdem tötete Riddle die Potters und vier unserer Mitglieder. Riddle fiel jedoch seinem eigeen Fluch zum Opfer. Harry Potter wurde zu seinen Verwandten (Muggel) gebracht.
20.11.1981:
Aufsuchung von Remus Lupin. Er hat eine Beziehung zu Livia Riddle aufgebaut, doch nach unserem Angebot von 3000 Galonen zerbrach diese Beziehung sichtlich.
27.11.1981:
Der Hinterhof des "Feurigen Phönix" (New York) brannte ab. Die Überreste der Leiche wurden von B. Caxlins untersucht - sie gehörten zu Livia Riddle.
03.12.1981:
Remus Lupin erhielt seine Bezahlung. Der Fall ist abgeschlossen.
Fassungslos sah ich ihn an. Eine Frage hallte immer wieder durch meinen Kopf. Ich musste sie stellen. "War es die Leiche meiner Tochter?", fragte ich und starrte ihn an. Caxlins blieb still und trank einen Schluck Wein. Dann stellte er das Glas wieder auf den Ebenholztisch. "Nein, Miss. Es war ein Klon, ein sehr guter - so ganz nebenbei. Der Tod war vorgetäuscht. Ihre Tochter lebt irgendwo."
Livia lebte. Meine Tochter lebte. Ich ließ die Freundentränen fließen. "Können Sie mir helfen sie zu finden?", fragte ich. "Natürlich, Miss, schließlich ist sie auch die Tochter meines Herrn."
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und schon ist es aus. Wenn ich keinen Geistesblitz habe, ist das vorerst das letzte Kapitel, außer ihr schickt mir die Steckbriefe.
glg Mausi
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