von Nadine
Soo…ich sage nur, kreative Phase! xD
Ich weiß, dass seid ihr das nicht gewöhnt von mir, ZWEI Chaps in einer Woche! Aber ich habe fleißig weiter an dieser FF gearbeitet =)
@Severus75: Ganz vielen lieben Dank dir =) So viel Lob… das spornt mich wirklich immer wieder an! Und du siehst, ich hab mich beeilt! =)
@Lina: Schön, dass dir das Annabelle-James-Paar gefällt! (ich find sie auch ganz bezaubernd xD). Ich wollte wirklich unbedingt, dass James es seinem Großvater James nachmacht, gleich schon in der Schule eine Freundin hat, die er dann heiratet und die natürlich ROTE Haare haben musste! Nur das bei den beiden alles gut ausgeht… ;)
@Kati89: Dankeschön =)
Was die „hippelige Ginny“ angeht...ich hab da sehr an meine Mam gedacht, die wirklich unglaublich neugierig ist^^. Und Ginny ist ja nun auch Mutter…Naja, und ich denke allgemein, dass Ginny ihre Schüchternheit spätestens nach der Schulzeit überwunden hat und eigentlich eine ziemlich redselige Person ist…fast schon ihrer Mutter Molly ein bisschen ähnlich, die wahrscheinlich genauso reagiert hätte wie in dem Chap =) Aber das ist ja Ansichtssache =)
Ich hoffe, dir gefällt dieses Chap wieder genauso gut!
Noch mal ganz lieben Dank euch für eure Kommis, ich freu mich da wirklich immer sehr drüber =)
Die Wintermonate zogen sich recht schnell hin, der Weihnachtsball lag lange zurück. Teddy nahm seine Tasche mit den Büchern vom Tisch und stand auf, um zur nächsten Stunde zu gehen. Dabei kam ihm James entgegen, den Arm um Annabelle gelegt und mit ihr verliebte Blicke austauschend. Teddy grinste und legte eine Hand zum Gruß an seine Stirn. Die beiden waren nun schon sechs Monate zusammen und längst Hogwarts‘ Traumpaar Nummer 1 geworden, wohin sie kamen, tratschte man über sie beziehungsweise die Mädchen seufzten dazu noch sentimental.
Und nicht nur in der Schule hatten die beiden zusammen Anklang gefunden, James‘ gesamte Familie mochte Annabelle so sehr, dass sie praktisch schon zur Familie gehörte. Für einige, sprich Ginny und Molly zum Beispiel, war es nur eine Frage der Zeit, bis die beiden heiraten würden, einen anderen Weg sahen sie nicht.
Teddy wusste davon zur genüge, er hatte etwa bemerkt, wie Ginny begeistert ihrer Schwiegertochter in spe ihren Hochzeitsschmuck zeigte, als diese in den letzten Ferien zu Besuch bei den Potters war (Ginny hatte noch eher bei Annabelle nachgefragt, ob sie in den Ferien kommen wollte, als dass sie ihre Kinder danach gefragt hatte).
Nun, da Teddy Annabelle ebenfalls mochte, machte ihm das überhaupt nichts aus. Ganz im Gegenteil, er war sogar etwas froh, dass seine Ersatzmum so beschäftigt damit war, denn so achtete sie nicht so sehr auf Teddy. Was ihm sehr in den Kram passte, denn sonst hätte er sich wohl noch einige Verhöre zu seinen eher kurzen Beziehungen der letzten Zeit anhören müssen. Und außerdem hatte er jetzt eh keinen Nerv dafür, da es nun Juni war und sie in Kürze ihren Abschluss machen würden. In den letzen Wochen hatte er mit seinen Freuden ohne Ende gebüffelt und, wie es ihm vorkam, tausende Prüfungen absolviert. Jetzt, in der letzten Woche, stand nur noch normaler Unterricht an, die Prüfungsphase war Gott sei Dank endlich vorbei. Und er hatte immerhin ein einigermaßen gutes Gefühl.
Von der Verwandlungsstunde, dem letzten Unterricht für heute, bekam Teddy nicht mehr so viel mit, da er mit seinem besten Kumpel Jeremy über die heutige inoffizielle Abschlussparty gesprochen hatte. Sie hatten noch einiges organisieren müssen, damit dann alles glatt lief. Diese Party war Idee von Teddy und Jeremy gewesen, als sie wieder einmal dutzende Zaubersprüche für die Zauberkunstprüfung auswendig lernen mussten … als Belohnung für die Mühen. Eingeladen waren etwa 30 Leute, alles gute Freunde. Diese waren auch die einzigen, die überhaupt davon wussten, denn es gab ja schließlich Schulregeln bezüglich Schlafenszeit und Alkoholkonsum … und man wollte doch den jüngeren keine Schwierigkeiten mit den Lehrern machen.
Was ihn selbst anging … so war es ihm auch lieber, dass kein Lehrer davon erfuhr, da er dieses Jahr Schulsprecher gewesen war. Und sein Jahr negativ zu beenden, wäre wohl nicht so gut, wenn man da seinen Traum bedachte… Denn Teddy wollte unbedingt nach seiner Ausbildung zum Auror, die er in Kürze beginnen würde, als Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste nach Hogwarts zurückkehren. Er wollte in die Fußstapfen seines Vaters treten und in Hogwarts bleiben, dem Ort, in dem seine Eltern zur Schule gegangen und später im Kampf gestorben waren. Er hatte darüber schon mal mit Harry gesprochen, der ihm da nur zugesprochen hatte.
Doch jetzt dachte Teddy erst mal nicht weiter als bis zur Party und stellte sich daher gegen 9 Uhr abends zu einem prüfenden Blick vor den Spiegel. Er hatte sich heute für einen hellgrünen Umhang entschieden, der gut zu seinem haselnussbraunen Haar passte (ja, heute mal naturfarben!). Er strich nochmal eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lief dann mit Jeremy los zum auserwählten Raum: Ein Zimmer im dritten Stockwerk von Hogwarts in einem Seitenkorridor. Es war eigentlich eine Art Rumpelkammer (Jeremy und Teddy hatten es zufällig bei einer nächtlichen Streiftour entdeckt), und mithilfe einiger Zauber hatten sie es in einen ziemlich gemütlichen und vor allem sicheren (dafür sorgten die zahlreichen Schutzzauber) Schlupfwinkel umgestaltet. Jetzt war es natürlich noch ein wenig dekoriert und eine Wand wurde komplett von einem Buffet und einer Bar zugestellt.
Die ersten Gäste kamen und Teddy verteilte an jeden erst mal ein Sektglas. Dann hob er zu einem kleinen Toast an.
„Hey Leute, schön, dass ihr da seid. Heute wollen wir einfach nur feiern, dass dieses Schuljahr endlich vorbei ist. Bleibt nur noch zu sagen: Keine falschen Hemmungen, habt einfach euren Spaß!“
Die Gäste ließen einen kleinen Applaus hören und stießen dann an. Tja… und das war dann schon das letzte halbwegs Zivilisierte an dieser Party. Denn leider war es so, dass Jeremy an eine ziemlich große Menge hochprozentigen Feuerwhiskey gekommen war, mit dem man dutzend unterschiedliche Cocktails mixen konnte… Gegen 2 Uhr morgens, zum Glück einem Samstag, gab es niemanden mehr, der nüchtern war. Und wie es immer so ist, wenn Alkohol im Spiel ist, hatte jeder Spaß ohne Ende.
Jeremy versuchte, mit drei Mädchen gleichzeitig Foxtrott zu tanzen, dumm nur, dass es eher wie Domino Day aussah, da sie sich abwechselnd anstießen und hinfielen. Louis MacHeugh wollte sich wohl als Comedian beweisen, seine ganzen Zuschauer lachten auch ohne Ende (so sehr, dass sie schon vom Sofa rutschten), doch Teddy glaubte, dass lag wohl nicht an Louis‘ Vorstellung, sondern an seiner Person in diesem Moment selbst. Hinten in einer Ecke versuchten etwa 10 Leute, die Schlüsselszene von Dirty Dancing nachzustellen, nur so schlecht, dass es eher wie ein Biene-Maja-Imitat aussah. James und Annabelle hatten sich schon vor anderthalb Stunden verdrückt, und Teddy konnte sich gut denken, was sie taten. Melanie Cyater jonglierte mit ein paar Orangen und warf dabei regelmäßig Jonas Meyers welche auf den Fuß. Man hätte meinen können, dieser hätte sich einfach etwas zur Seite bewegen können, doch das ließ sein Zustand (glasige Augen, Hände am Barhocker festgekrallt, gummiartige Körperhaltung) nicht zu. Auf dem Sofa lagen etwa drei Paare eng verschlungen und knutschend. (Leila schien noch nicht aufgefallen zu sein, dass sie mit ihrer Zimmernachbarin Francesca da lag). In einer anderen Ecke des Raumes gaben vier Leute, darunter Alicia und Victoire, Dancing Queen von Abba mithilfe einer magischen Karaokemaschine zum Besten.
Teddy sah sich um und grinste. Er selbst war auch nicht mehr nüchtern, hatte sich aber noch einigermaßen im Griff. Jetzt steuerte ein hübsches Mädchen aus einem seiner Kurse an, von dem er wusste, dass sie ihn mochte. Er zog sie sachte mit auf die Tanzfläche und legte dann seine Arme um sie, um die Nacht mit einem Tanz weiterklingen zu lassen.
Genau eine Woche später, der letzte Schultag, war auch der letzte wieder vollends nüchtern. Der Abschlussjahrgang hatte sich in der Großen Halle eingefunden zur Abschlusszeremonie. Schon seit einer Weile hielten die verschiedensten Leute Reden, vom Schulleiter über die Vertrauensschüler zum Zaubereiminister Kingsley Shacklebolt. Der letzte Redner, Jacob Frason, der sich eben 20 Minuten über gemeinsame Erlebnisse gefühlsduselig ausgelassen hatte, schickte sich an, wieder Platz zu nehmen. Die Menge applaudierte, wohl nicht für die Rede, eher für seinen Abgang, wie Teddy grinsend vermutete.
Nun trat Severus wieder nach vorn und fing an zusprechen.
„So liebe Schüler, jetzt ist es an der Zeit, eure Abschlusszeugnisse entgegenzunehmen. Ich hoffe, ihr werdet zufrieden sein und ich wünsche euch nochmals viel Glück für euer späteres Leben. Sicherlich wird es für einige von euch ein Wiedersehen mit Hogwarts geben, und wenn es sein sollte, dass eure Kinder später einmal hier lernen werden.
Ich rufe euch nun alphabetisch auf“, endete er. Dann begann Severus gemeinsam mit Professor McGonagell die Liste abzuarbeiten, jeder Aufgerufene kam nach vorn, nahm die Mappe und eine Blume entgegen und lief dann zur rechten Seite. Währenddessen erklang ein wenig festliche Musik.
Lupin kam ja relativ weit vorn, also musste Teddy nicht lang warten. Er bekam sein Zeugnis und die Blüte überreicht und ein paar Glückwünsche zugesprochen. Severus lächelte ihn warm an und umarmte ihn kurz.
„Ich bin stolz auf dich, mein Junge, das hast du gut gemacht“, meinte er dazu lächelnd. Teddy klopfte ihm auf die Schulter und ging dann weiter zu den anderen. Jetzt warf zum ersten Mal ein Blick auf sein Zeugnis und hielt kurz die Luft an. Das sah ja besser aus als gedacht! In Verteidigung gegen die dunklen Künste hatte er ein Ohnegleichen bekommen, ebenso in Verwandlung und Zauberkunst! Teddy schüttelte leicht betäubt den Kopf. In Kräuterkunde und Zaubertränke las er ein Erwartungen übertroffen, ebenso in den anderen Prüfungsfächern. Da wurde er von der Seite angerempelt. Er drehte den Kopf und erkannte Jeremy.
„Hey, Kumpel, wie siehts bei dir aus?“ Teddy zeigte es ihm und bekam prompt einen kräftigen Schulterklopfer zurück. Auch Jeremy hatte gut abgeschnitten, daher war für beide heute also Freude pur angesagt.
Nach einer Weile hatte auch der letzte Absolvent sein Zeugnis erhalten und man zerstreute sich, um sich von seiner Familie, die auf hinteren Plätzen gesessen hatte, gratulieren zu lassen. So schlenderte auch Teddy zu Ginny, Harry und Co, die ihn eifrig zu sich winkten. Auch hier ließ er viele Umarmungen und Glückwünsche über sich ergehen. Dann gab Severus das Zeichen für alle, sich langsam auf zu den Booten zu machen. Denn seit Jahren war es nun in Hogwarts Ritual, als Erstklässler mit den Booten nach Hogwarts zu kommen und das Schloss als Siebtklässler ebenso zu verlassen. Es machten sich auch alle langsam auf den Weg, und es wurde zunehmend stiller. Denn jeder ging noch mal bestimmte Erinnerungen im und um Schloss durch, von denen es ja bei jedem reichlich gab. Teddy lief mit Harry an seiner Seite bedächtig durch das Portal nach draußen. Die Sonne schien und tauchte Hogwarts Ländereien in goldenes Licht. Ohne es abgesprochen zu haben, liefen sie zu dem Denkmal, das in Ehren der Schlachtopfer errichtet worden war. Eine Weile standen sie schweigend davor, natürlich im Besonderen die Namen von Teddys Eltern lesend. Dann umarmte Harry seinen Ziehsohn fest und lächelte ihn an.
„Sie wären sehr stolz auf sich, Teddy. Und du wirst deinen Weg gehen, mein Junge.“ Auch Teddy lächelte ihn an und gemeinsam machten sie sich dann auf den Weg zu den Booten.
Als alle Absolventen mit Blick zum kleiner werdenden Hogwarts über das Wasser schipperten, schaute Teddy mit Hoffnung im Gesicht. Denn er würde wiederkehren. Nach seiner Ausbildung zum Auror, die nächsten Monat beginnen würde.
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