von Nadine
@Severus75: Wie du siehst, hab ich mich wieder beeilt mit dem nächsten Chap und jetzt bekommt ihr es gelüftet =) Vielen Dank für dein Kommi, ich hoffe, du bleibst weiterhin dabei =)
@Kati89: Hier findet ihr wieder so was, woran man erkennt, dass Teddy ein guter Lehrer ist bzw so einer, wie man ihn sich wünscht… Auch dir dankeschön für dein Kommi!
Und achtet mal alle darauf, dass die Heulende Hütte später nicht zufällig gewählt worden ist… xD. Natürlich musste ich sie nehmen, da sie für Remus eher negatives bedeutet hat, und da muss es für Teddy ja jetzt das Gegenteil sein =)
Teddy versuchte geschickt, die Butterbiergläser im Drei Besen gemeinsam mit zwei, drei von den Schülern zu verteilen, ohne sich zuviel davon über die Hand zu kippen. Die Schüler des VgdK-Kurses der siebten Klasse hatten fast das ganze Lokal belegt.
Sie waren gerade von einer Exkursion zurückgekehrt und Teddy hatte beschlossen, das ganze mit einem gemütlichen Butterbier ausklingen zu lassen. Die Schüler fanden das natürlich super, und es festigte nur Teddys Ruf als „coolster und bester Lehrer, den Hogwarts je hatte!“ Schon diese Aktion würde einem anderen Lehrer nie einfallen.
Auch die Exkursion dieses Tages war eine neue Idee, die Teddy ausgefuchst hatte: Er war der Meinung, die Schüler müssten mal raus der Schule und im wahren Leben ihr Können erproben, und jetzt, zum Schuljahreshalbjahr, biete sich das doch gerade an. Also waren sie mit den Kutschen zu einem bestimmten Waldstück mit einem Sumpf gefahren. In diesem Gebiet herrschte es nur so vor Rotkappen, Gnomen und Irrwichten nebst anderen Kreaturen, die sich prima zum Üben eigneten. Um die Schüler keiner Gefahr auszusetzten, war er mit ihnen in kleinen Gruppen gegangen, und alle waren voll auf ihre Kosten gekommen.
Jetzt schlürften sie alle zufrieden an ihrem Butterbier.
„Prof Lupin, werden wir das noch mal machen?“, fragte Jerry begeistert.
„Hm, mal sehen, ich hab nichts dagegen. Wenn ich das noch mal beim Schulleiter durchkrieg…“, feixte Teddy.
„Ach, aber sicher, beim nächsten Sonntagsessen bei Mr Potter, also Ihrem Dad, werden Sie Prof Snape einladen und auf den Zahn fühlen, und wenn dann auch noch Alicia ihrem Daddy in den Ohren liegt, dann ist die Sache gegessen“, meinte Hannah zufrieden und die Arme verschränkend. Alicia musste kurz lachen und nickte dann blinzelnd.
„Stimmt, so könnte das laufen.“
„Ach übrigens, Colin“, wandte Teddy sich an einen dunkelhaarigen Jungen, „was mir gerade wieder einfällt… ich würde dir raten, das nächste Mal den linken Korridor zu nehmen, am Bild mit den Nonnen vorbei, wenn du wieder nachts um 2 auf den Astronomieturm gehen willst. Der Weg, den du letztens eingeschlagen hast, wird ziemlich oft von Filch gekreuzt…und ich meine, der alte Sack ist ja nun schon einfach auszutricksen, aber warum sich unnötig Mühe machen, wenn es auch einfach geht?“
Daraufhin lachten die Schüler erst mal.
„Aber, Prof Lupin, woher wissen Sie davon?“, fragte Colin.
„Ich hatte da Nachtaufsicht, und du bist praktisch an mir vorbei.“
„Warum haben Sie da nichts gesagt? Etwas im McGonagall-Style wie „MR JOHNSTON! Was fällt ihnen ein! Es ist 2 Uhr nachts, in Ihr Bett, sofort! Morgen kommen Sie noch vor dem Frühstück in mein Büro, damit wir besprechen, wann Sie Nachsitzen haben!“ Oder im Chasling-Style: „Mr Brown, sind Sie nicht ausgelastet, dass Sie die Schulregeln missachten und draußen rumrennen können mitten in der Nacht? Nun, das kann ich direkt ändern, Sie können bis übermorgen noch 10 Zoll an ihren Aufsatz über Mondsteine ranhängen!“
Auf diese recht treffenden Imitationen folgten ein paar Lacher. Dann meinte Teddy:
„Ach, ich sag immer, man ist nur einmal jung. Und solange man es nicht übertreibt… Also habe ich dann direkt ein brennendes Interesse für das Bild an der Wand entwickelt und hatte keinen Blick oder Gedanken für etwas anderes…“ Teddy zwinkerte Colin zu.
Nachdem alle ihr Butterbier ausgetrunken hatten, machte sich so jeder langsam auf den Rückweg, manche liefen noch schnell zu Zonko oder in den Honigtopf. Als Teddy das Lokal verließ, sah er vor sich rotes langes Haar wehen.
„Hey, Licie, wart mal“, rief er. Die Angesprochene drehte sich um und wartete dann.
„Hey Großer. Also ich muss dir jetzt doch mal ein Kompliment machen, du machst dich echt gut als Lehrer.“
„Danke, es macht mir auch sehr viel Spaß“, antwortete Teddy ehrlich erfreut. In diesem Moment bekamen sie den ersten Tropfen ab. Es war zwar Winter, aber in England machte das Wetter ja bekanntlich sowieso immer, was es wollte. Die Tropfen wurden zu wahren Güssen und Alicia, die wie jedes Mädchen um ihr Haar fürchtete, zog Teddy eilig mit sich, auf der Suche nach einem Unterstand. Ihr kam die Heulende Hütte in die Sicht und schnellen Schrittes machte sie sich mit Teddy im Schlepptau dahin auf.
„Puuh…ich hasse Regen.“, sagte sie dazu nur. Teddy grinste und entledigte sich dann seiner nassen Jacke. Darunter trug er ein marineblaues T-Shirt, was gut zu seiner verwaschenen Jeans passte. Alicia machte es ihm nach.
„Wow, und ich hätte nicht gedacht, dass die Heulende Hütte noch weiter runterkommen könnte! Bald bricht die Bude noch zusammen“, sagte Teddy, während er sich umsah.
„Naja, wär schade drum. Aber fürs erste reichts mir, wenn es hält, solange wir uns noch hier aufhalten“, lachte Alicia. In dem Moment fröstelte sie auch schon.
„Aber nen alten Ofen oder so gibt’s hier nicht oder was? Wird nämlich langsam bisschen kalt.“
„Soweit ich weiß, nicht. Aber ist ja auch kein Wunder, du hast ja jetzt nur noch ein T-Shirt an!“
„Ja, du doch auch, oder etwa nicht?“, meinte sie ironisch.
„Ja, aber ich bin ja auch nicht so ne Frostbeule wie du. Los, komm her, bevor du noch krank wirst.“ Alicia ging zu Teddy, der sich auf einem alten Sofa niedergelassen hatte. Sie machte es sich an seiner Schulter bequem und ließ ihre eiskalten Hände in seinen Pranken gleiten.
„Ah, schon besser“, grinste sie.
„Schön, wenn Madame jetzt gut liegt“, konnte Teddy sich nicht verkneifen. „Sag mal, was war denn eigentlich neulich mit Victoire los? Ich hab sie auf dem Gang getroffen, und man hätte meinen können, sie war auf LSD oder so! Sie ist ja beinahe geschwebt über den Boden, und dieses glückliche Lächeln auf dem Gesicht…“
„Jaja“, war Alicias Antwort, „sie steht gerade leicht neben sich. Komisch, dass du es noch nicht gehört hast…obwohl ist ja erst seit einer knappen Woche. Nun, sie ist jetzt endlich mit Terence Gabor zusammen. Er ist auch in Gryffindor, und in ihrem Jahrgang.“
„Ja, der Name sagt mir was.“
„Naja, und das war ja auch ein ziemliches Hin und her mit den beiden. Erst wollte sie nicht, dann er nicht… Naja letztendlich gibt es ja nun noch das Happyend.“
„Schön, das freut mich für sie. Ich habe ja nur von Gin gehört, dass ihr Ex sich dann als ziemlich mies herausgestellt hatte.“
„Hm, ich mag Terence auch. Weißt du, wann es bei denen dann doch Klick gemacht hat? Als Terence Vic zufällig am See getroffen hat. Wie sie einfach nur da stand, soll ihn wohl ziemlich tief getroffen haben…Dann hat sie ihm wohl nur noch so einen bestimmten Blick zugeworfen, und es war um ihn geschehen, endgültig…“ Alicia drehte den Kopf zu Teddy und sah ihm in die Augen.
Und plötzlich hatte er das Gefühl, genau zu wissen, was Terence am See empfunden hatte. Auch Alicia rückte sich unwillkürlich etwas gerade, Teddy immer noch ansehend.
Teddy konnte nicht sagen, was es war. Doch irgendwas war anders. Es kam ihm vor, als würde er Alicia zum ersten Mal sehen. Klar hatte er bemerkt, dass sie ziemlich hübsch war. Aber jetzt fiel ihm auf, dass sie geradezu schön war. Ihre leuchtenden grünen Augen, das lange glänzende rote Haar, die ebenmäßigen Züge. Und irgendwas bemerkte er in seinem Innern. Er merkte, wie es ihn langsam ausfüllte. Etwas Warmes.
Ohne überhaupt nachzudenken, hob er eine Hand an Alicias Wange, mit der anderen strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Und dann küsste er sie. Und es kam ihm wie das normalste auf der Welt vor. Und wie das Richtigste.
Nach einer unendlichen Weile, wie es Teddy vorkam, lösten sie sich voneinander. Verwirrt blickte Alicia zu ihm auf. Er schaute zurück. Und dann streckte sie sich und legte einen Arm um ihn und küsste ihn erneut. Diesmal zog Teddy sie nah an sich und erwiderte den Kuss leidenschaftlicher als zuvor.
Irgendwann später, Teddy wusste nicht genau wann, nur, dass der Regenguss nun mit Sicherheit vorbei war, standen sie auf. Schließlich mussten sie zum Abendessen ins Schloss zurück. Er nahm Alicias Hand, und es war für beide das Selbstverständlichste auf der Welt. Ihre Hand gehörte einfach in seine viel größere. Schweigend gingen sie ein Stück, dann meinte Teddy:
„Komm, ab hier können wir apparieren, ich nehme dich mit.“
Kurz darauf waren sie am Portal angekommen. Sie sahen sich lange an. Dann zog Teddy Alicia rasch hinter eine Säule und küsste sie noch einmal.
„Tschüß Licei…ich muss jetzt los. Wir… sehen uns“, verabschiedete er sich. Dann war er weg.
Vollkommen verwirrt ging Alicia langsam in ihr Schlafzimmer. Was zum Teufel war das eben und vorhin gewesen?! Seit wann war sie denn in einer Stimmung, mit Teddy, ihrem besten Kumpel seit Kindertagen, rumzuknutschen?
Seit sie in seine warmen Augen geblickt hatte, vorhin… Sie konnte nicht erklären warum. Oder was passiert war.
Sie überlegte noch eine Weile hin und her. Und kam dann zu dem Schluss, einfach die nächste Stunde morgen abzuwarten, wenn sie ihn wieder sehen würde. Vielleicht war da ja dann alles wie zuvor.
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