von Nadine
@Kati89: Ach, ich könnt mir fast denken, dass du weißt, wie es weiter geht…in etwa zumindest, oder nicht? =) Ich hab immer das Gefühl, es ist offensichtlich, wie es weiter geht, oder täusche ich mich da?
@Lina: Ich weiß gar nicht mehr, was ich sagen soll…außer DAAAAAANNNNNNNNNKKKKKKKKKEEEEEEEEEEEEEEE! =) Ich weiß gar nicht mehr, wo ich dein Lob noch hinpacken soll^^ Es freut mich echt super mega extrem unglaublich endlos wie wahnsinnig doll, dass es dir so gut gefällt =) Dann hab ich die ganze FF ja nicht umsonst geschrieben =)
Schreib ab sofort ruhig wieder soviel wie du willst in deinen Kommi, aber dieses einmalige Experiment musste sein^^
Und selbstverständlich bemüh ich mich, die (ich muss es leider sagen) letzten zwei oder drei Chaps dieser FF noch mal ganz nach eurem Geschmack zu schreiben =)
Wenn es sich etwas verzögert, dann entschuldige ich mich schon mal im Voraus, aber ich hab momentan ziemlich viel um die Ohren und komme nicht recht zum Schreiben…aber der grobe Umriss für das Ende steht natürlich schon =)
Viele liebe Grüße, eure Nadine
Es war mittlerweile Winter geworden. In Hogwarts hatte sich ein wunderbarer Tannennadelduft verbreitet. Zweifellos Hagrids Verdienst, der dutzende Tannen ins Schloss getragen hatte. Dank der Hilfe der Hauselfen spiegelten sich die vielen Lichter der Kerzen in den bunten Christbaumkugeln, die diese an den Bäumen befestigt hatten. Beschwingten Schrittes lief Alicia durch den Gang, hier und da grüßend zur Seite nickend, ein Lächeln auf dem Gesicht. Oh ja, sie liebte die Weihnachtszeit, besonders, wenn man sich in Hogwarts aufhielt. Sie sah auf ihre Uhr und bemerkte, dass ihre nächste Stunde gleich anfing und eilte daher hinunter in die Kerker.
„Guten Morgen!“, rief sie gut gelaunt in die Klasse, die den Gruß erwiderte, wenn auch nicht ganz so enthusiastisch.
„Ihr könnt euch heute mal freuen: Ich habe mir überlegt, dass es nichts bringt, jetzt kurz vor Weihnachten noch mit den Gegengiften anzufangen. Deswegen wiederholen wir noch rasch den Stoff der letzten Stunden und dann machen wir eine kleine Praxisarbeit.“
Da horchten die Schüler auf, Praxisarbeit klang gut, zumindest danach, nicht öde im Klassenzimmer rumsitzen zu müssen.
„Ich habe mir gedacht, ihr bildet Zweiergruppen und sucht euch dann ein beliebigen, aber nützlichen Trank aus, der hier in Hogwarts, wo genau auch immer, seine Anwendung finden kann. Zum Beispiel könntet ihr etwas auswählen wie einen Anti-Flecken-und-Dreck-Trank. Jeder von euch muss regelmäßig seinen Schlafsaal säubern, seit es diese neue Regel von vor 6 Jahren gibt, um die Arbeit der Hauselfen mehr zu schätzen. Und wenn ihr etwa eines solchen Trankes auf alle Schmutzflächen verteilt, seid ihr im Handumdrehen fertig, weil sich alles dann spielend leicht entfernen lässt. Besser, als stundenlang zu schrubben, solltet ihr dazu angehalten sein, auf Muggelart zu putzen. Ihr seht, ich erwarte von euch derart sinnvolle Sachen und für beide Seiten, euch und mich, springt was dabei raus: Ihr bekommt eine Note für etwas, das euch selbst nützlich ist und seid daher motivierter, was wiederum nur mein Anliegen sein kann. Zudem lernt ihr etwas fürs Leben. Was will man mehr? Also wiederholen wir jetzt kurz den letzen Stoff und dann seid ihr für heute entlassen, um erste Forschungen bezüglich eures Trankes anstellen zu können. Ihr könnt die Bibliothek benutzen und es ist euch erlaubt, auf dem Gelände nach den nötigen Zutaten zu suchen, falls das notwendig sein sollte. Zutaten aus dem Gewächshaus oder von Hagrid sind nur mit dessen und Prof. Sprouts Erlaubnis zu verwenden. Wenn ihr etwas aus dem Schülervorrat hier braucht, dann bedient euch. Ich möchte, dass ihr zum Dienstag in zwei Wochen, unserer letzten Doppelstunde, eure Ergebnisse in geeigneter Form präsentieren könnt.
Also dann lasst uns beginnen mit der Wiederholung“, schloss Alicia und stellte ihre erste Frage. Die Klasse, durch diese rosige Aussicht wesentlich besser gelaunt, zeigte eine rege Mitarbeit und keine zehn Minuten später verließen sie den Kerker.
„Prof Snape?“, fragte Cecilia, die mit ihrer Partnerin zum Lehrerpult gekommen war.
„Ja?“
„Diese Präsentation…soll sie auch den Brau des Trankes umfassen?“
„Ja, Cecilia, auf jeden Fall, und am besten erstellt ihr eine kurze Anleitung zum Brauen, die ihr an eure Mitschüler verteilt.“, erwiderte Alicia freundlich.
„In Ordnung. Schönen Tag noch, Prof Snape!“, riefen die beiden, bevor auch sie den Raum verließen.
Alicia packte ihre Tasche und lief dann ins Lehrerzimmer. Sie wollte noch die Aufsätze der sechsten Klasse korrigieren. Unterwegs wurde sie zurückgerufen.
„Prof Snape? Ich wollte Sie was fragen: Der Bericht über Mondsteine, wie lang sollte er sein? Reichen auch 3 Zoll?“, fragte ein Junge aus dem vierten Jahr.
„Ich denke, das sollte genügen, Antonio.“
„Ah, wunderbar. Sonst hätte ich jetzt noch was ranhängen müssen.“
„Ach, quatsch, lass gut sein“, meinte Alicia und mit Blick auf seinen Winterumhang fügte sie an: „Mach dir keine Gedanken und genieß lieber das gute Wetter draußen, ich bin sicher, dein Aufsatz enthält alle wichtigen Informationen!“
Das ließ er sich nicht zweimal sagen und verschwand. Alicia drehte sich um und wollte schon weiter gehen, als sie ihren Vater bemerkte, der wohl schon die ganze Zeit dort stand.
„Hey Dad.“
„Na meine Kleine, alles klar?“
„Ich bin nicht mehr deine Kleine, würde ich sagen“, lächelte sie.
„Ich weiß…meine Kleine“, grinste Severus. „Du kommst gut mit allem zurecht, nicht wahr?“
„Ja, es ist toll, Dad, und es macht mir unglaublich viel Spaß!“
„Das freut mich, Licie, und ich höre nur positives über dich. Die Lehrer begeistert, die Schüler begeistert, was will man mehr?“
„Ja, und kaum zu glauben, dass ich erst drei Monate hier unterrichte“, meinte Alicia.
„Ja, wie ein alter Hase schon!“, feixte der Schulleiter. „Los, komm, lass uns Mittag essen gehen, es gibt Schinken-Nudelauflauf.“
In der Großen Halle, am Lehrertisch, trafen sie auf Prof. Flitwick und Teddy, beide genussvoll ihr Essen mampfend.
„Mahlzeit“, warfen die beiden neu herein Kommenden in die Runde.
„Hi Sev, hi Schatz“, war von Teddy zwischen zwei Bissen zu vernehmen. „Du solltest den Hauselfen in der Küche eine Gehaltserhöhung anbieten, Sev, es ist köstlich!“
„Ich versuche mein Bestes, aber schon die letzte Erhöhung habe ich ihnen fast aufgezwängt. Sie sind immer noch recht stark im alten Denken verstrickt, egal, was das Zaubereiministerium und die für magische Geschöpfe Verantwortlichen alles dagegen tun.“
„Ja, obwohl es schon einigen Aufwind gegeben hat, seit eine gewisse Hermine Weasley dort arbeitet. Hab mich darüber erst letztens mit ihr und Ron drüber unterhalten, als sie bei Mum und Dad zu Besuch waren.“, antwortete Teddy. Mittlerweile hatten sich auch die beiden Snapes an ihre Portion gewagt.
„Jaja, die gute Hermine…ich erinnere mich noch redlich an sie, als sie noch zur Schule ging…Und jetzt treffe ich sie und auch Ron gelegentlich, zumindest bei allen Geburtstagen im Hause Potter, zu denen wir alle drei immer eingeladen sind“, fügte er amüsiert hinzu.
„Apropos Treffen im Hause Potter…In reichlich zwei Wochen ist Weihnachten, und Mum hat mir erst am letzten Sonntag aufgetragen, euch an ihre Einladung zu erinnern. Ihr wisst schon, ihr kommt an Heiligabend und bleibt auch den ersten Feiertag.“
„Ja, ich weiß schon, Lily erwähnte es erst vorgestern.“, sagte Severus dazu.
„Naja, mir brauchst du es auch nicht erst noch zu sagen, Schatz, ich habs nicht vergessen und bereits Geschenke gekauft für deine Eltern beziehungsweise meinen Bruder und meine Schwägerin. Also keine Sorge.“, lächelte Alicia. Teddy stimmte ein. Die etwas ungewöhnlichen Familienverhältnisse bestanden natürlich nach wie vor, doch hatten sich nun eigentlich alle daran gewöhnt. Und es entstanden doch immer wieder genügend Situationen, wo das ganze für Humor sorgte.
Jetzt schob Teddy seinen Teller zur Seite.
„Ich habe jetzt meine nächste Stunde, wir sehen uns später.“ Er drückte Alicia einen Kuss auf die Wange und ging dann davon.
Die verbliebenen drei beendeten etwas später ebenfalls ihr Essen und gingen dann wieder ihrer Arbeit nach.
Die letzten Tage bis zum Heiligabend und den Weihnachtsferien vergingen wie im Fluge. Alicia konnte zu ihrer Freude in der Praxisarbeit nur gute Noten verteilen; und Teddy war zufrieden, wie weit er im Lehrplan der Siebtklässler gekommen war, denn so würde für die Prüfungsvorbereitung am Schuljahresende mehr Zeit zur Verfügung stehen. Und Severus hatte letzte Hürden wegen dem Schwimmhallenbau in Hogwarts mit dem Ministerium genommen.
Zufrieden nahmen alle drei am letzten Schultag, dem 23. Dezember, ihre gepackten Taschen und gingen nach draußen. Wegen des Gepäcks wollten sie heute auch die Kutsche nehmen, statt zu apparieren. Und wenn nun mal alle drei dasselbe Ziel hatten, dann biete sich das doch gerade und musste genutzt werden.
Zuerst machten sie einen kurzen Zwischenstopp vor dem Haus der Familie Snape. Severus stieg aus und lud seine Taschen im Haus ab. Jonathan, Alicias jüngerer Bruder, kam bereits heraus gestürmt und nahm begeistert Platz. Er freute sich riesig über die nächsten beiden Tage, die er bei seinem Halbbruder Harry und dessen Familie verbringen würde. Zufällig gehörte dazu ja auch die kleine Lily, mit der er sich bestens verstand. Nun trat auch seine Mutter hinzu und grüßte Alicia und Teddy herzlich. Nachdem schließlich auch Severus wieder aufgetaucht war, ging die Tour weiter nach London. Vor der gemeinsamen Wohnung entluden Teddy und Alicia sich ihres Hogwarts-Gepäckes, bevor sie endlich vor dem Hause Potter anhielten. Kaum standen sie auf dem Boden, öffnete sich bereits die Tür und Lily junior rannte ihnen begeistert entgegen. Nachdem sie alle rasch begrüßt hatte, verschwand sie sofort, Jonathan dicht hinter ihr. Ginny ging den Gästen lächelnd entgegen.
„Wir haben euch schon erwartet, die anderen sind bereits da. Selbst unsere ganzen Ministeriumszauberer hatten heute schon eher Feierabend.“
Als die vier Ankömmlinge das Haus betraten, schlug ihnen köstlicher Plätzchenduft engegen. Überall war es wunderschön geschmückt, es brannten Kerzen, die eine heimelige Atmosphäre erzeugten.
„Kommt schnell, dann können wir mit dem Kaffetrinken beginnen“, rief Ginny noch, bevor sie im Esszimmer verschwand. Der eigentlich schon große Esstisch war noch einmal erheblich vergrößert worden. Kein Wunder, außer den sechs Potters (Teddy eingeschlossen) und den vier Snapes waren Hermine und Ron samt Kindern, Molly und Arthur und deren gesamte Kinder- und Enkelschar anwesend. Aber so sah eine Familienfeier bei den Potters bzw. den Weasleys immer aus.
„Teddy, meine Junge, komm hier rüber“, ließ Harry verlauten und zog ihn in eine feste Umarmung, bevor er ihn auf einen Stuhl vor ihm drückte.
„Mum, Dad, schön, euch zu sehen“, meinte Harry danach lächelnd zu seinen Eltern. „Und Licie - seit deinen Lehraktivitäten sehe ich dich nur noch seltener.“
Alicia grinste. „Du weißt doch selbst, wie das ist – Hogwarts lässt einem kaum eine ruhige Minute.“
„Aber anscheinend doch genügend Minuten, sodass eure Beziehung sich größter Blüte erfreuen kann“, amüsierte Harry sich, als er sah, wie Teddy sie zärtlich neben sich auf einen Stuhl zog. Alicia streckte ihm die Zunge raus.
Nach und nach setzten sich alle und begannen sich von dem leckeren und selbstgebackenen Gebäck zu nehmen. Nebenher tauschten sie sich über dies und jenes aus, Gespräche, zu denen man im Alltag oft keine Zeit fand.
An diesem Abend gingen alle schon recht zeitig zu Bett, denn der morgige Tag versprach anstrengend zu werden. Nun, besser gesagt, gefüllt von verschiedenen Tätigkeiten, die sie nach Muggelart abarbeiteten und die durch die Magie lediglich Zeitvertreib waren.
So machte sich die versammelte Mannschaft nach einem kräftigenden Frühstück am 24. Dezember zum Christbaumfällen auf. Hieß…alle apparierten zu einem nahe gelegenen Wald, die Kinder wurden von ihren Eltern mitgenommen und vergnügten sich dort mit einer Schneeballschlacht und die meisten Frauen rotteten sich zusammen und kicherten über den neuesten Tratsch. Und die übrigen Männer sahen sich gezwungen, das Baumfällen zu übernehmen. Also schwang Bill lässig seinen Zauberstab, um einen Baum zu fällen und ließ die prächtige Tanne danach hinter sich her schweben, während er mit George einige Quiditch-Ergebnisse besprach.
Nach diesem Punkt der Tagesordnung nahte sich der Mittag, und bis das Essen fertig war (nach Muggelart gekocht etwa drei Stunden dauernd, mithilfe Mollys Zauberstab eine halbe Stunde), übernahmen ein paar, James Sirius und Percy etwa, das Baumschmücken. Natürlich fiel das lästige Bücken und Leiterbesteigen dank des Schwebezaubers weg.
Gegen Nachmittag ruhte der ein oder andere gemütlich am Kamin, während ein nächster zu einem Verdauungsspaziergang aufbrach. Die Kinder hatten sich in die Schlafzimmer zurückgezogen. Teddy zog Alicia mit sich in sein altes Schlafzimmer. Licie betrachtete aufmerksam einige Bilder an der Wand, die Teddy mit ein paar Freunden zeigten, während dieser sie genauestens beobachtete und nach Worten suchte. Schließlich trat er einen Schritt vor.
„Licie…ähm, wenn du nichts dagegen hättest, würde ich dir gern jetzt schon mein Geschenk geben, und nicht erst morgen früh.“ Alicia wandte sich um und nahm das kleine gelb eingepackte Päckchen, das Teddy hervorzog. Sie warf ihm einen fragenden Blick zu.
„Äh, jetzt schon, weil es gerade so eine schöne Stimmung ist, so ruhig und weihnachtlich. Und morgen in dem Chaos, wenn Albus sich mit James balgt, das muss ja nun nicht sein“, sagte Teddy dazu. Währenddessen betrachtete er, wie Alicia die Schleife entfernte und nun das Papier zur Seite schlug.
„Du musst dazu wissen, dass jetzt ja Weihnachten ist…das Fest der Liebe, wie man so schön sagt“, sagte er mit etwas nervöser Stimme.
„In Ordnung“, meinte Alicia nur neugierig und sah dann, was sich im Papier befunden hatte. Eine kleine Schachtel. Sie hob den Kopf und schien praktisch ein Fragezeichen auszusenden. Teddy nickte nur zur Schachtel. Vorsichtig hob Alicia den Deckel und hielt die Luft an. Die Nachmittagssonne, die durchs Fenster hinein schien, spiegelte sich im Kristall des eleganten und schmalen Ringes. Dann blickte sie direkt in Teddys Augen, aufs äußerste angespannt. Dieser erwiderte den Blick, bevor er zu sprechen begann. Er war etwas heiser.
„Licie – es gibt kaum noch was zu sagen. Wir sind zwar noch nicht allzu lange zusammen, aber dafür kennen wir uns schon unser Leben lang. Was sollte man also noch warten?! Du weißt, dass ich dich über alles liebe und den Rest meines Lebens mit dir verbringen möchte…und deswegen“, Teddy sah ihr immer noch direkt ins Gesicht und sank bedächtig auf sein Knie, „möchte ich dich fragen, ob du mich heiraten willst.“
Alicia dachte, die Zeit wäre stehen geblieben. Sie sah Teddy vor sich und konnte kaum glauben, was eben geschah. Niemals hätte sie damit gerechnet, zumindest jetzt noch nicht. Daher war sie völlig von den Socken. Und während sie in Teddys hoffnungsvolle, warme und haselnussbrauen Augen blickte, traf sie ihre Entscheidung.
„Ja. Natürlich“, hauchte sie fast, während ihr Gesicht von einem riesigem Strahlen eingenommen wurde. Teddy blickte noch einmal prüfend in ihr Gesicht und erwiderte dann das Strahlen. Behände sprang er auf und zog seine Verlobte in seine Arme. Er hob sie etwas an und wirbelte sie umher.
„Wirklich, Liebling?“, fragte er noch einmal lächelnd, sein Gesicht nah an ihrem.
„Wirklich.“ Da umfasste er ihr Kinn mit einer Hand und küsste sie.
„Wie sagen wir es den anderen?“, fragte Alicia.
„Hm. Ich würde sagen, wir warten erst mal ab, oder?“
„In Ordnung. Komm, wir gehen noch ein bisschen raus, ist gerade so schönes Wetter.“
Gegen sieben Uhr abends ließ Ginny eine riesige magische Uhr läuten.
„Es gibt Essen! Runterkommen, bitte!“, rief sie den Kindern im oberen Stockwerk zu.
Kurze Zeit darauf saßen wieder alle im Esszimmer und ließen sich eine Gans schmecken. Die Stimmung war ausgelassen; der Wein schmeckte bestens und die Vorfreude auf die Geschenke am nächsten Morgen stieg. Alicia hatte sich neben Harry gesetzt, an ihrer anderen Seite saß Teddy, der sich gerade etwas Pudding auftat. Harry nahm sich gerade ein wenig Gemüse auf und Ron, der neben ihm saß und eben mit ihm geplaudert hatte, wandte sich Rose zu. Das war der Moment, in dem er entdeckte, dass irgendwas mit seiner Schwester und seinem ältesten Sohn anders war. Sie schienen irgendwie zu strahlen, von innen heraus. Unauffällig betrachtete er sie von der Seite. Es war nichts neues für ihn, dass die beiden wie jetzt eben ohne Ende rumturtelten…aber trotzdem war irgendwas anders, das spürte er.
Als sie das Essen beendet hatten, zog er sie deswegen sogleich weg von den anderen in Richtung der großen Fenster. Die beiden warfen sich leicht verwunderte Blicke zu.
„So, raus mit der Sprache, was ist los mit euch?“, fragte Harry ohne lange um den heißen Brei zu reden. Teddy und Alicia sahen sich einen Augenblick an. Und wussten, dass sie keine Wahl hatten. Langsam hob Teddy Alicias Hand hoch, der Ring war nicht zu übersehen.
Harry begriff sofort. Und versteinerte, bevor er irgendein Wort sagte. Er blickte vom Ring zu Teddy und wieder zu Alicia. Nachdem er den Kopf kurz ungläubig zur Seite gedreht hatte, entspannte sich seine Miene und er begann zu lächeln. Und schließlich zu lachen. Alicia und Teddy sahen sich ratlos an. Schließlich beruhigte Harry sich und drückte die beiden an sich.
„Ihr seid echt so…“ sprach er, ohne den Satz zu vervollständigen. Dann sah er sie wieder an.
„Mensch. Mit euch ist man vor nichts sicher. Echt Wahnsinn. Ich glaube, ich sag nichts mehr. Wie wollt ihr es den anderen sagen? Und vor allem: Wie, ohne dass sie einen Herzinfarkt erleiden?“, grinste er. Teddy pustete erleichtert die Luft aus und lächelte.
„Keine Ahnung. Vielleicht machen wir ne kleine Weihnachtsüberraschung draus, was meinst du, Licie?“
„Meinetwegen“, war ihre Antwort. Doch dann wurden sie noch einmal ernst. Sie sahen sich kurz an und waren sich sofort einig. Alicia wandte sich wieder Harry zu.
„Hm, du Harry?“
„Ja?“, fragte er ein wenig alarmiert.
„Ähm, würdest du unser Trauzeuge sein wollen? Du bist eigentlich der einzige, der wirklich in Frage kommt.“
„Genau, der einzige, der sich wirklich eignet dafür!“, bestärkte Teddy. Harry sah sie einen Moment an. Dann schlug er die Hände hinter den Kopf und raufte sich die Haare.
„Meine Fresse, was hab ich mir nur mit euch eingebrockt!“, grinste er. Alicia fiel ihm stürmisch um den Hals, Teddy klopfte seine Schulter.
Im Wohnzimmer hatten sie anderen damit begonnen, Muggel-Weihnachtslieder zu singen. Nach kurzer Zeit schlossen sich die drei ihnen an, mit dem Gedanken, dass ihnen morgen eine wirkliche Überraschung gelingen würde.
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