von cavendish1605
Mein Name ist Rose Weasley. Ich bin siebzehn Jahr alt und gehe in die siebte Klasse in Hogwarts. Viele halten mich für das schönste Mädchen, das in Hogwarts zur Schule geht und ich finde, dass sie auch Recht haben. Ich bin groß und habe eine sehr gute Figur. Besonders hübsch an mir finde ich meine ausdrucksstarken blauen Augen, die ich von meinem Vater geerbt habe und meine Haare. Sie sind braun mit einem dezenten rötlichen Ton. Um ihr Volumen beneiden mich die meisten Mädchen und auch ich finde, dass es durchaus vorteilhaft ist. Ich bin dem Hause Gryffindor zugeordnet, wohin auch sonst? Meine Eltern waren in Gryffindor und auch mein Bruder ist in Gryffindor. In einem anderen Haus zu wohnen, hätte ich mir auch gar nicht vorstellen können. Ich bin durchaus sehr beliebt. Zumindest begegnen mir alle sehr freundlich. Teilweise ist meine Popularität sicher auch darauf zurückzuführen, dass meine Eltern so berühmt sind. Immerhin haben sie zusammen mit Harry Potter, meinem Onkel, die Zaubererwelt von dem dunkelsten Magier aller Zeiten befreit. Doch ich denke, dass mein Aussehen und meine Klugheit sicher auch ihren Beitrag dazu leisten.
Meine Eltern wundern sich wahrscheinlich jeden Tag darüber, dass sie eine Tochter wie mich haben. Sie meinen, dass sie nicht verstehen könnten, wie ich so oberflächlich werden konnte, denn immerhin hatten sie doch versucht, mir ihre Werte zu vermitteln. Wenn ich ehrlich bin, dann haben sie mich durch diese Äußerung sehr verletzt, denn ich finde nicht, dass ich oberflächlich bin.
Nun gut, es wird mir nachgesagt, dass ich sehr arrogant bin. Nach außen hin dementiere ich natürlich immer und gebe zu verstehen, dass die Leute, die das von mir behaupten, nur neidisch sind, aber insgeheim weiß ich, dass sie Recht haben.
Eigentlich stehe ich aber auch zu dieser Charaktereigenschaft von mir. Warum sollte ich auch nicht arrogant sein? Mir liegt praktisch ganz Hogwarts zu Füßen. Zum einen wäre da die weibliche Hälfte, die alle so wie ich sein wollen. Sie fragen mich um Rat, kopieren meinen Stil und halten sich oft in meiner Nähe auf, weil sie hoffen, dass sie dann mit einem meiner Verehrer ins Gespräch kommen können. Sie heben sozusagen die Krumen auf, die ich für sie fallen lassen. Sie trösten meine abgelegten Verehrer. Gegönnt sei es ihnen.
Die männliche Hälfte liegt mir sowieso zu Füßen. Es ist immer so süß, wenn mir die Jungen wie verliebte Hündchen in Scharen hinterherlaufen und dankbar für jeden Blick sind. Sie sind so hilflos und im Grunde genommen brauchen sie nur jemanden, der sie an die Hand nimmt und ihnen den richtigen Weg zeigt.
Sie sind für die kleinste Zuwendung schon dankbar. Meist brauche ich nur zu lächeln und schon tragen sie mir meine Bücher, erledigen teilweise meine Hausaufgaben, wenn es mir zu lästig ist, zu schreiben und auf meinen Ausflügen nach Hogsmeade brauche ich grundsätzlich kein Geld mitzunehmen. Meine Verabredungen sind immer so dankbar, wenn sie für mich bezahlen dürfen.
Einigen von ihnen habe ich sogar gestattet mich zu küssen, doch es war von meiner Seite nie ein Gefühl dabei. Ich warte immer noch darauf, dass ich irgendwann einmal jemanden kennen lerne, bei dem es einfach funkt. Ich weiß genau, dass ich ihn irgendwann einmal treffen werde. Wir werden erkennen, dass wir füreinander bestimmt sind, uns unsere ewige Liebe gestehen und es wird alles wunderbar sein.
Bis dahin werde ich nur leider einige Frösche küssen müssen.
„Na Rose, wie ist es denn mit Dustin gelaufen?“
„Mit wem?“
„Mit Dustin, den süßen Typen aus Slytherin, mit dem du gestern aus warst. Es kann doch nicht sein, dass du schon seinen Namen vergessen hast.“
Sylvie war meine beste Freundin, weil sie es neben ihrer Bewunderung für mich, ab und an schaffte, mir ihre ehrliche Meinung zu sagen.
„Ach so, Dustin. Tja, wie soll es schon mit ihm gewesen sein. Wie immer. Er hat mich in den Honigtopf eingeladen, mir ein Getränk bestellt, danach unbeholfen versucht, seinen Arm um mich zu legen und irgendwann haben wir uns dann geküsst.“
„Und? Was hast du dabei gefühlt?“
„Was soll ich schon gefühlt haben. Ich habe doch gesagt, dass es wie immer war.“
„Rose, du bist wirklich unglaublich. Die begehrenswertesten Jungen dieser Schule gehen mit dir aus. Sie werben um dich und lesen dir praktisch alle Wünsche von den Augen ab und du bist mit keinen von ihnen zufrieden. Ich würde wer weiß was dafür geben, wenn sich auch nur einer mal so um mich bemühen würde, wie sich alle immer um dich bemühen.“
„Sie sind keine Herausforderung für mich. Sie sind alle so vorhersehbar. Es ist furchtbar einfach, einen Typen in sich verliebt zu machen. Ein hilfloser Mädchenblick, ein kleines bewunderndes Lächeln und eine zarte Berührung und schon hat man sie im Sack. Sie funktionieren alle gleich. Es ist wirklich keine Kunst, einen Jungen zu verführen.“
„Nun, vielleicht gilt das für die Jungen, mit denen du bisher ausgegangen bist. Aber gilt es auch für Jungen, die in der gleichen Liga spielen, in der du spielst?“
„Welcher Junge spielt denn in der gleichen Liga wie ich?“
„Scorpius Malfoy!“
„Scorpius Malfoy. Bist du verrückt? Der soll in meiner Liga spielen? Scorpius Malfoy geht mit jedem Mädchen aus, das nicht bei fünf auf den Bäumen ist. Was sollte daran denn schwer sein?“
„Ausgehen tut er vielleicht mit ihnen und mit Sicherheit auch noch ganz andere Dinge, aber er war bisher mit keiner richtig zusammen. Ich möchte wetten, dass du es nicht schaffst, ihn soweit zu bekommen, dass er dich als seine offizielle Freundin zur Valentinstagsparty mitbringt.“
„Glaubst du? In Ordnung, die Wette gilt, wenn Scorpius und ich am Valentinstag kein Paar sind, mache ich in Zukunft nur noch Viererdates aus und du darfst dir aussuchen, mit wem du gehst. Sind wir aber ein Paar und du verlierst, übernimmst du es fortan, den Jungen mitzuteilen, dass aus ihnen und mir nichts werden wird. Einverstanden?“
„Einverstanden!“
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