von cavendish1605
Hurra!!! Über 500 Aufrufe ...
Hmpf, nur drei Kommentare ...
Anscheinend braucht Ihr etwas Zeit für Kommentare ...
Da trifft es sich doch ganz gut, dass ich jetzt für ein paar Tage nach London fliege ...
Bin gespannt, was mich von Euch erwartet, wenn ich wieder komme.
Und da ich eigentlich ganz nett bin, lasse ich Euch natürlich nicht so lange auf das neue Chap warten ...
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Am Samstagmorgen hatten es beide so eingerichtet, dass sie pünktlich um zehn in der Eingangshalle eintrafen. Sie waren sehr glücklich, dass keiner auf den jeweils anderen warten musste und so gingen sie einfach weiter aufeinander zu.
Scorpius legte sein charmantestes Lächeln auf und hielt Rose eine Rose entgegen.
„Den Spruch ‚Eine Rose für die Rose’ hast Du Dir wahrscheinlich auch schon ein paar Mal anhören müssen, also verzichtete ich darauf.“
Rose lachte auf. „Stimmt. Danke, dass Du auf den Spruch, aber nicht auf die Rose verzichtet hast. Ich liebe Rosen.“
„Hm, gut zu wissen. Sollen wir los?“
„Was hast Du Dir denn überlegt?“
„Anspruchsvoll, sehr anspruchsvoll. Normalerweise würden wir in den Honigtopf gehen und ich würde Dich fragen, was Du trinken willst. Nach einiger Zeit würde ich schüchtern meinen Arm um Deine Schultern legen, züchtig einige Minuten verstreichen lassen und Dich dann schließlich nah an mich heranziehen und Dich küssen. Du würdest in meinen Armen dahin schmelzen und am nächsten Morgen wäre wieder alles vorbei.“
„Ah, so würde es also normalerweise laufen?“ „Ja, Rose, so läuft es und erzähle mir nicht, dass Du das nicht wissen würdest. Du warst doch schließlich auch schon das ein oder andere Mal im Honigtopf, oder?“
„Tja, wenn das immer so läuft, dann war es jetzt aber nicht gerade klug von Dir, es mir zu erzählen. Somit hast Du ja schon Deine ganze Munition verschossen.“
„Wie kommst Du darauf? Ich erzähle es Dir, damit Du weißt, dass ich das, was ich heute geplant habe, nur für Dich gemacht habe.“
„Soso, ganz schön raffiniert, der Herr und was hast Du nun geplant?“
„Lass Dich einfach überraschen und erzähle mir jetzt lieber, was heute in der Zaubertrankstunde so lustig war, dass Sylvie und Du so laut losgelacht habt. Immerhin hat es Gryffindor fünf Punkte gekostet.“
„Och, dass war gar nichts besonderes, Sylvie ist eben meine beste Freundin und beste Freundinnen lachen manchmal auch einfach ohne Grund.“
„Und das soll ich Dir glauben?“
Es war wunderbar leicht, sich mit Scorpius zu unterhalten. Rose musste zugeben, dass sie ihn schon sehr beeindruckend fand. Sie hatte ihn für einen Blender gehalten, der mit ihr den gleichen Ablauf durchziehen würde, wie mit allen anderen Mädchen zuvor, stattdessen hatte er ihr allen Wind aus den Segeln genommen, war in die Offensive gegangen und hatte sich gar keine Mühe gemacht, sein bisheriges Verhalten zu erklären oder gar zu entschuldigen.
Auch Scorpius war sehr verwundert darüber, wie einfach es war, mit Rose zu sprechen. Er musste sich gar keine Mühe geben. Es lief einfach von selbst. Sie war amüsant, aber nicht einfältig und sie ließ sich nicht so einfach von ihm um den Finger wickeln.
Irritiert nahm Rose zur Kenntnis, dass Scorpius zunächst mit ihr in einen Laden ging um einzukaufen. Es hatte den Anschein, als würde es auf ein Picknick hinauslaufen, doch es war Ende Januar und es hatte gerade gestern wieder Neuschnee gegeben. Doch Scorpius ignorierte ihre fragenden Blicke. Wie selbstverständlich nahm er ihre Hand, zog sie aus Hogsmeade heraus und ging mit ihr in Richtung eines Hügels.
Oben angekommen, ließ er widerwillig ihre Hand los.
„Du musst jetzt die Daumen drücken. Ich weiß nicht, ob der Zauber funktioniert, aber ich habe fast jeden Abend daran herumgefeilt und gestern Abend hat es zum ersten Mal richtig gut geklappt.“
Er murmelte ein paar Worte und schwang seinen Zauberstab. Augenblicklich schmolz auf einem Radius von ungefähr drei Metern der Schnee und grünes Gras erschien. Auf diesem entstandenen grünen Fleck breitete Scorpius eine Decke aus, richtete das Essen an und setzte sich hin.
„Du brauchst nicht wie angewurzelt da stehen zu bleiben. Es hat funktioniert. Es ist wirklich sehr warm hier. Zieh Deinen Mantel aus, setz Dich zu mir und genieß den wunderschönen Ausblick.“
Erst jetzt bemerkte Rose, dass man von dieser Stelle aus über ganz Hogsmeade bis nach Hogwarts schauen konnte. Es war wirklich ein atemberaubender Ausblick. Alles war wie mit Watte überzogen und mittendrin ein grüner Fleck mit Scorpius drauf, der genüsslich in ein Sandwich biss.
„Wow, was ist das denn für ein Zauber. Wie hast du den denn hinbekommen?“
„Hm, Rose Weasley fast sprachlos. Das passiert wohl nicht so häufig, nehme ich an. Dann hat sich die Arbeit ja schon gelohnt.“
„Nein, ernsthaft. Wie hast du das hinbekommen?“
„Ich bin kein Anfänger, Rose. Ich weiß, was ich tun muss um ein Mädchen zu beeindrucken. Aber ich strenge mich nur an, wenn ich denke, dass ein Mädchen es auch wert ist.“
Scorpius hatte sich diesen Satz bereits am Vortag zurechtgelegt. Er war der Meinung, dass man Rose ein wenig mehr Komplimente machen musste, als anderen Mädchen, aber insgeheim musste er zugeben, dass er sich freute, dass es sie wirklich beeindruckte.
Rose hingegen versuchte sich einzureden, dass Scorpius diese Worte einfach nur so dahersagte und es eigentlich nicht so meinte, doch tief in ihrem Inneren schlummerte bereits die Hoffnung, dass es vielleicht doch nicht so wäre.
„Warum datest du dich mit all den Mädchen, wenn du doch vorher schon weißt, dass du sie uninteressant findest und es nicht weitergehen wird zwischen euch?“
„Woher willst du wissen, dass es mir vorher schon klar ist, dass es nicht weitergehen wird?“
„Scorpius … sei ehrlich …“
„Warum? Gib’ dir selbst die Antwort. Du datest dich auch mit Typen, von denen du vorher schon weißt, dass sie nicht zu dir passen. Warum machst du es?“
Rose lachte kurz auf. „Langeweile. Was soll ich denn sonst tun? Mich mit gar keinem treffen und allen anderen zusehen, wie sie zusammen kommen und glücklich werden? Nein, da habe ich doch lieber meinen Spaß daran, wenn ich wieder einen Typen dazu gebracht habe, mir aus der Hand zu fressen.“
„Tz tz tz, das ist aber ganz schön gemein von dir. Aber ich verstehe dich, mir geht es genauso. Ich habe auch noch kein Mädchen gefunden, dass so ist, wie ich und zu mir passt.“
„Wirklich noch keins?“
„Und du, wirklich noch keinen?“
Die Antwort blieben sie sich schuldig und doch spürten beide, dass sie zum Greifen nah war.
Danach wandten sie sich wieder unverfänglicheren Themen zu. Sie lästerten über vergangene Dates, über die Unbeholfenheit der anderen und ließen an vielen kein gutes Haar. Sie merkten gar nicht, wie die Zeit verflog und der Zauber langsam nachließ. Irgendwann fiel ihnen auf, dass sie im Schnee saßen und es Zeit wurde, wieder zurück nach Hogwarts zu gehen.
Den größten Teil des Rückweges schwiegen sie, denn bereits vor Hogsmeade hatte Scorpius wieder ihre Hand ergriffen. Hand in Hand gingen sie auch durch die Gänge von Hogwarts, denn Scorpius hatte darauf bestanden, sie bis zum Eingang in den Gryffindorgemeinschaftsraum zu bringen. Doch dort angekommen zog er sie in einen versteckten Winkel.
„Dies ist eins von den Dates, bei denen sich der Typ erst ganz am Schluss traut, dass Mädchen zu küssen.“ Während er es sagte, zog er Rose ganz nahe an sich heran. Ganz automatisch legte sie ihre Arme um seinen Hals. „Das sind sowieso die besten, denn man weiß ja, dass gerade die Schüchternen am einfühlsamsten küssen.“
„Aha, das weiß man also?“
Es knisterte zwischen ihnen und die Luft war erotisch geladen. Beide konnten es kaum erwarten nun endlich die Lippen des anderen auf den ihren zu spüren und es trennten sie nur noch wenige Zentimeter. Rose wurden die Knie weich und Scorpius fuhr mit zitternden Händen durch Rose’ Haare, als sich ihre Lippen zu einem Kuss fanden. Der Kuss schmeckte süß und fühlte sich unglaublich sanft an. Nur langsam mischte sich etwas Forderndes dazu. Langsam öffneten sich ihre Lippen und die Zungen fingen an sich leicht zu massieren. Rose und Scorpius verloren sich völlig in diesem einen Kuss. Beide hatten schon oft geküsst und es immer als ganz nett empfunden, doch dieses Mal schwang etwas Neues mit, etwas was beiden völlig unbekannt war. Es verunsicherte sie, dennoch waren beide nicht gewillt, diesen Kuss zu beenden.
Rose war die erste, die keine Luft mehr bekam und sich keuchend aus Scorpius’ Armen befreite.
Atemlos hauchte sie ein „Ich muss jetzt gehen“ und war auch schon verschwunden ohne auch nur auf eine Reaktion von ihm zu warten.
Fassungslos verweilte Scorpius noch eine Weile in seinem Versteck, denn noch hallte der Kuss bei ihm nach, bis auch er in Richtung des Gemeinschaftsraumes von Slytherin verschwinden konnte.
Büdde, büdde Kommis ....
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