von cavendish1605
Ich habe es einfach nicht übers Herz gebracht, Euch an dieser Stelle länger warten zu lassen. Viel Spaß!
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Scorpius konnte es gar nicht richtig fassen, wie glücklich er war. Von einem Moment auf den anderen war sein ganzes Gefühlsleben ein völlig anderes. Erschreckend wie abhängig er von den Launen und Taten einer einzigen Frau war. Es war unglaublich, was Rose Weasley bei ihm bewegte.
Die vergangenen Wochen waren für ihn die Hölle gewesen. Oft hatte er sich insgeheim darüber geärgert, dass er Rose hatte gehen lassen. Nein, um genau zu sein, hatte er sie ja sogar weggeschickt. Es war ein merkwürdiges Gefühl gewesen, dass sie plötzlich fehlte. Auch wenn sie sich sehr viel gestritten hatten und sich sehr oft durch verletzten Stolz im Wege gestanden hatten, so war sie doch immer dagewesen und sie war und blieb die einzige Person, bei der er wirklich der sein konnte, der er wirklich war. Bei ihr musste er sich kein bisschen verstellen. Vielleicht war das auch immer ein wenig das Problem gewesen.
„Wir müssen daran arbeiten, dass es nicht noch mal so weit kommt.“
„Hm, dann mach einfach nicht noch mal Schluss mit mir.“
„Das war falsch von mir.“
„Wow, war das gerade das Eingeständnis, dass Du etwas falsch gemacht hast? Es geschehen noch Zeichen und Wunder!“
Rose blickte ihm strahlend in sein ernstes Gesicht und das Strahlen verschwand.
„Na ja, ich habe sicherlich auch etwas dazu beigetragen. Ich bin mit Sicherheit auch nicht immer einfach gewesen.“
„Hm, dass würde ich jetzt als einen guten Anfang bezeichnen.“
„Ja, ich auch.“
„Rose, ich habe etwas vorbereitet und gehofft, dass ich es nicht umsonst gemacht habe.“
„Was denn?“
„Wir sind das letzte Mal bei unserem Picknick nicht sehr weit gekommen. Vielleicht möchtest Du es ja heute mit mir nachholen?“
„Liebend gern.“
Mit diesen Worten hakte sie sich bei Scorpius unter und ging mit ihm in die sommerliche Nacht hinaus. Sie durchquerten gemeinsam den Park und gingen geradewegs zum See.
„Ich hatte gehofft, dass wir heute hier hinkommen.“
„Du bist ein guter Spieler, Scorpius.“
„Ich habe nicht gespielt. Ich habe einfach nur versucht mit meinem Verstand einen Weg zu finden, damit wir dahin kommen, wo mein Herz uns haben wollte.“
„Und sind wir dort angekommen?“
„Ich denke schon. Allerdings sieht mein Plan jetzt vor, dass wir ein wenig weniger reden.“
„Was hast Du vor?“
„Nun, ich dachte mir, dass wir es uns auf der Decke ein wenig gemütlich machen und uns nicht nur sagen, wie lieb wir uns haben, sondern es uns auch zeigen.“
„Scorpius. Ich kann echt nicht glauben, was ich da gerade höre. Hast Du mich hier heraus geschleppt um mich zu verführen? Willst Du, dass ich es hier zum ersten Mal mit Dir mache?“
„Na ja, nicht so direkt. Ich meine, wenn Du es Dir vorstellen könntest, wäre ich natürlich sofort dabei und der schlechteste Platz ist es nun auch nicht. An einem See, im Mondlicht, in einer Sommernacht … was lachst Du so? Ist das so abwegig?“
„Nein, nicht unbedingt. Ich finde es nur ein wenig merkwürdig, dass wir hier stehen und darüber quatschen, ob wir es tun oder nicht tun und dabei eigentlich gar nichts tun.“
„Meinetwegen müssen wir auch gar nichts sagen. Mein Plan war eigentlich der, dass ich mit Dir hier herausgehe und Dich im Mondlicht küsse. Danach wären wir dann auf die Decke gesunken und ich hätte erst dann aufgehört, wenn Du mich an irgendetwas gehindert hättest.“
„Und warum quatscht Du dann immer noch?“
„Hmpf!“ Mit einem Ruck befand sich Rose auf der Decke liegend. Mit dem nächsten Ruck zog Scorpius sie halb auf sich drauf.
„Hey Mister, nicht so stürmisch. Achten sie auf meine Garderobe. Ich möchte nicht, dass sie völlig ruiniert wird. Vielleicht sollten wir …“
„… sie ausziehen? Später. Jetzt sei einfach still.“
„Warte. Ich muss Dir vorher noch etwas sagen.“
„Vorher?“
„Ja, vorher und jetzt grins nicht so blöd, sonst stehe ich sofort auf und gehe.“
„Okay!“
„Es mag ja sein, dass das hier für Dich etwas völlig normales ist, weil Du sicher schon mit vielen Mädchen hier warst, aber für mich ist es das nicht. Für mich ist das hier etwas ganz besonderes, weil es nämlich das erste Mal ist, dass ich so mit jemandem zusammen bin.“
Rose war knallrot geworden, denn es hatte sie sehr viel Ăśberwindung gekostet.
„Wieso meinst Du, dass ich schon mit vielen Mädchen so hier war?“
„Scorpius, ich bitte Dich. Wir wissen Beide, welchen Ruf Du hast.“
„Stimmt, ich bin Dein männliches Pendant. Über Dich wurde auch viel geredet.“
„Ja geredet, aber es stimmt nicht.“
„Warum bist Du Dir so sicher, dass es bei mir anders ist?“
„Scorpius, ich bitte Dich. Du willst mir doch jetzt nicht wirklich erzählen, dass Du noch nie mit einem Deiner vielen Dates geschlafen hast?“
„Auch wenn Du es mir jetzt mit Sicherheit nicht glaubst, aber genau das will ich Dir erzählen.“
„Das glaube ich Dir in der Tat nicht.“
„Dann lass es eben, solange ich Dich weiter küssen darf.“
„Ich bestehe darauf.“
Später lag Rose in Scorpius Armen und sie blickten hoch in den Sternenhimmel.
„Scorpius, wie viele waren es denn nun?“
„Hm, etwa siebzig.“
„Du spinnst. Siebzig waren es nie im Leben! Sag’ die Wahrheit!“
„Tja, welche Zahl würdest Du mir denn als Wahrheit glauben? Vielleicht acht oder zwölf?“
„Ja, wahrscheinlich.“
„Gut, dann sage ich einfach mal zehn. Kannst Du damit leben?“
„Jedenfalls besser als mit siebzig.“
„Auch besser als mit einer?“
„Wir sollten zurück zum Fest gehen. Sylvie und Jordan fragen sich sicher schon wo wir bleiben.“
„Nun, wenn es nach Jordan gegangen ist, dann müssten sie auch bald wieder zurück auf dem Fest sein.“
Grinsend zog er Rose hoch, kĂĽsste sie und zog sie in Richtung Fest.
Dort stĂĽrzte Sylvie sofort auf ihre Freundin zu und Jordan und Scorpius stellten sich an die Theke.
„Seid ihr jetzt wieder zusammen, Rose?“
„Ja, da bin ich mir sogar sehr sicher.“
„Schön. Ich muss Dir aber auch etwas erzählen.“
„Lass mich raten. Zwischen Jordan und Dir ist das Gleiche gelaufen, wie zwischen Scorpius und mir.“
„Waaas? Ihr auch? Wahnsinn!“
„Ja, es war wirklich Wahnsinn, wahnsinnig toll. Zuerst ein wenig merkwürdig, aber dann wirklich toll.“
„Das haben wir gut hinbekommen, Alter!“
„Ja, das haben wir gut hinbekommen.“
„Hast Du es Rose schon gesagt?“
„Was gesagt?“
„Deine Pläne für die Zeit nach der Schule natürlich.“
„Nein, noch nicht, aber ich werde es ihr gleich sagen.“
„Na dann, viel Glück, hoffentlich flippt sie nicht wieder aus.“
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Tschuldigung, dass ich an der interessantesten Stelle einen Absatz gemacht habe, aber bedenkt das Rating der Geschichte ...
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