von cavendish1605
Eine lange Schaffenspause ... gar nicht so einfach eine vernünftige Hochzeit zu beschreiben ... aber jetzt geht es endlich weiter ... lieben Dank, dass Ihr der Geschichte treu geblieben seid. Ich bringe sie auf jeden Fall zu Ende.
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Die Vorbereitungen für die Hochzeit liefen auf Hochtouren. Da weder Scorpius noch Rose ihre Eltern vor den Kopf stoßen wollten, hatten sie jegliche Häuser und Wohnungen der Verwandtschaft abgelehnt und sich dafür entschieden in einem netten kleinen Waldhotel zu feiern.
Es wurde von Zauberern unterhalten, die unter Muggeln lebten. Bei der großen Weasley Familie würden allerdings keine anderen Gäste mehr im Hotel übernachten und so war man praktisch unter sich.
Da für Planung und Durchführung nur drei Wochen angesetzt waren, musste nun alles sehr schnell gehen. Der Ort war gefunden worden, die Einladungskarten gedruckt und verschickt worden, eine Menükarte war erstellt worden, man hatte sich auf eine passende Dekoration geeinigt und auch der Hochzeitstisch hatte sich sehr schnell gefüllt, da Rose und Scorpius zwar schon einen Haushalt gehabt hatten, ihnen allerdings noch viel fehlte.
Eigentlich blieben eine Woche vor der Hochzeit nur noch zwei Punkte auf der Liste. Zum einen mussten sie sich noch um die passende Kleidung kümmern, was bedeutete, dass Scorpius mit seinen Eltern loszog und einen passenden Anzug kaufte und Rose sich im Kreise der Weasleyfrauen wieder fand.
Sie stand in der Mitte des Zimmers auf einem Hocker, hatte Hermines altes Brautkleid an und betete inständig darum, dass sie von den vielen Stecknadeln, die ihre Großmutter, ihre Tante und ihre Mutter in sie hereinsteckten, nicht gestochen werden würde.
Dennoch war das Ergebnis sehr ansehnlich und Rose sehr dankbar dafür, dass sich die Entscheidung, das Brautkleid ihrer Mutter zu nehmen, als richtig erwiesen hatte.
Hermine war sehr erstaunt gewesen, als Rose am Vorabend vor ihr gestanden hatte und sie danach gefragt hatte.
„Ich hätte nie vermutet, dass Du mich fragen würdest. Ich hatte damit gerechnet, dass Du Dir ein eigenes, neues kaufen wollen würdest.“
„Ja, stimmt, dass hatte ich auch eigentlich vor gehabt. Aber inzwischen hat sich so viel verändert und es ist so viel anders gekommen, als ich gedacht hatte.
Es geht mit der Hochzeit jetzt alles so schnell und ich bin so dankbar, dass Ihr mir so sehr helft, Dad und Du. Ich würde gerne Dein Kleid tragen und hoffe, dass meine Ehe mit Scorpius genauso glücklich wird, wie Deine mit Dad.“
„Rose, ich glaube, Du weißt gar nicht, wie viel es mir bedeutet, dass Du mein Kleid tragen möchtest. Ich freue mich sehr darüber.
Dann werde ich jetzt gleich mal alle anrufen und sie für morgen hierhin bestellen. Ich denke, dass es noch ein wenig verändert werden muss.“
„Prima, dann wäre das auch erledigt. Dann hätten wir nur noch einen Punkt auf unserer Liste und dafür werden wir wahrscheinlich mehrere Tage benötigen.“
„Welchen?“
„Die Sitzordnung.“
„Oh, ja, ich verstehe.“
„Wir hatten schon mal überlegt, dass wir am besten Tische machen, aber auf der anderen Seite wollen wir doch auch, dass sie die Familien kennen lernen und sich alles ein wenig vermischt.“
„Das wird schwierig werden.“
„Gibt es denn keinen aus der Familie, der keinen Groll gegen die Malfoys hat?“
„Vielleicht solltest Du Tante Ginny neben Draco setzen. Die hat ihn immer noch am ehesten unter Kontrolle gehabt.“
„Aber daneben würde dann ja Onkel Harry sitzen.“
„Stimmt. Das wird wirklich keine einfache Aufgabe für Euch.“
„Und wenn ich dann erst an Lucius und Narcissa Malfoy denke. Obwohl, da hatte ich gedacht, dass ich Teddy und Victoire in ihre Nähe setze. Es ist ja schließlich seine Großtante. Oder noch besser Andromeda. Das sind doch Schwestern.“
„Hm, dann würden sie sich nach einigen Jahrzehnten endlich wieder sehen. Oh weh.“
„Mum, Du machst mir ja nicht gerade Mut.“
„Vielleicht solltet Ihr auch ein wenig darauf vertrauen, dass sich jeder der Gäste Mühe geben wird, dass es für Euch ein unvergesslicher Tag werden wird.“
„Mum, stimmt es eigentlich, dass Du auf Malfoy Manor gefoltert worden bist?“
„Das ist lange her, Rose und unter den gegebenen Umständen sollten wir alle lieber die Vergangenheit ruhen lassen.“
„Also ja.“
„Rose, es waren andere Zeiten. Viele wurden zu Handlungen gezwungen, weil sie sich einmal für den falschen Weg entschieden hatten. Aber nun lass uns wirklich über etwas anderes reden.“
Diese Unterhaltung hatte das Problem der Sitzordnung nicht gerade vereinfacht, aber irgendwie brachten Scorpius und Rose es zustande, dass sie am Ende eine Sitzordnung hatten, von der sie annahmen, dass alle Beteiligten mit ihr leben konnten. Eltern, Geschwister und Trauzeugen würden an ihrem Tisch sitzen und Narzissa und Andromeda würden nach so vielen Jahren sicher auch Gesprächsstoff haben. Sie mussten sich ja nicht unbedingt über ihre dritte Schwester unterhalten, wenn Molly Weasley dabei war, die dann gemeinsam mit Arthur doch an einen anderen Tisch gesetzt worden war als Lucius und seine Frau.
Rose und Scorpius beschlossen auf Hermines Rat zu hören und darauf zu vertrauen, dass sich schon alle um ihretwillen benehmen würden. Und so strichen sie zwei Tage vor dem großen Ereignis auch diesen letzten Punkt von ihrer Liste und konnten den Vortag noch mit ihren Freunden genießen – getrennt versteht sich.
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