von cavendish1605
Scorpius’ POV:
‚Oh mein Gott, ich kann Euch sagen, dass ich noch nie in meinem Leben so nervös gewesen bin, als in den Minuten, als ich neben Jordan vor dem Geistlichen gestanden habe und gespannt über die Köpfe meiner und ihrer Verwandtschaft geguckt habe.
Rose hat sich natürlich mal wieder Zeit gelassen. Es musste für sie ja immer ein ganz besonderer und ein glanzvoller Auftritt sein.
Meine Hände zitterten und meine Knie waren weich und irgendwie war ich mir dann auch gar nicht mehr so sicher, ob ich das alles hier auch wirklich wollte. Vielleicht sollte ich mir einfach Rose schnappen und mit ihr abhauen. Wer brauchte denn schon eine Ehe? Eine Ehe mit 19? War ich eigentlich übergeschnappt gewesen, als ich sie gefragt hatte und warum hatte sie dann auch noch ja gesagt?’
„Sie kommt und sie sieht wunderschön aus. Du bist wirklich ein Glückspilz, Scorp.“
‚Wie aus der Ferne drang Jordans Stimme an mein Ohr und mein Blick wanderte auf den vormals noch leeren Eingang.
Und wirklich. Da war sie und sie sah wunderschön aus. Es war als würde sie strahlen. Eine Veela war nichts gegen sie.
Ich bemerkte Sylvie nur am Rande, die vorweg ging. Ich hatte nur Augen für Rose, die langsam am Arm ihres Vaters den Gang herunterkam. Sie hatte ihren Blick ganz fest auf mich gerichtet und lächelte über das ganze Gesicht.
Hatte ich eben noch gezweifelt? Meine Hände zitterten nicht mehr und ich gewann auch wieder die Kontrolle über meine Beine. Es blieb zwar das merkwürdige Gefühl im Bauch, aber die Zweifel waren wie weggeblasen.
Ich wusste, dass ich sie liebte und dass ich mir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen konnte. Es war egal ob 19 oder 29. Ich hätte sie ohnehin gefragt, denn sie würde mich glücklich machen, wie es keine andere Frau schaffen würde. Es würde sicher nicht immer einfach werden, aber das wäre ja auch wirklich langweilig.
Jeden Schritt von ihr sehnte ich herbei, denn jeder kleine Schritt, den sie ging brachte sie ein Stück näher zu mir.
Und dann war der große Moment gekommen. Ihr Vater nahm sie in den Arm, flüsterte ihr noch etwas ins Ohr, küsste sie auf die Wange und legte dann ihre Hand in meine. Rose Blick wechselte von ihrem Vater zu mir und gemeinsam traten wir nach vorne und gaben uns unser Versprechen.’
Rose POV:
‚Man hatte mir immer gesagt, dass die Braut vor der Hochzeit nervös wäre und kalte Füße bekommen würde. Bei mir war es gar nicht so. Ich saß oben im Zimmer und um mich herum wuselte es, aber ich war ganz ruhig. Ich war der ruhige Pol, denn sogar meine Mutter schien sehr aufgeregt zu sein.
Grandma Weasley und Tante Ginny riefen sich unnatürlich laut Anweisungen und Ratschläge entgegen und auch Sylvie lief ständig von einer Seite zur anderen.
Doch irgendwann hatten sie es endlich geschafft und ich war fertig frisiert, geschminkt und alles saß an seinem Platz. Ich konnte endlich runter gehen.
Unten an der Treppe wartete mein Vater. Seine Augen glänzten verdächtig, als er mich sah.’
„Du bist wunderschön. Ich hoffe inständig, dass er Dich verdient und zu schätzen weiß, was er bekommt.“
„Ja Dad, er weiß es und ich weiß auch, was ich bekomme.“
„Dann gehen wir los. Auf in Dein neues Leben.“
‚Neues Leben hatte mein Vater gesagt und es war, als hätte er in diesem Moment einen Schalter umgelegt, denn mit einem Mal war ich nervös und fühlte mich genauso, wie alle die letzten Minuten vor ihrer Hochzeit beschrieben hatten.
Es war wirklich so, dass ich nun mein Leben, dass ich als Rose Weasley geführt hatte komplett hinter mir lassen würde. Das Leben, das sich als Rose Malfoy führen würde, barg völlig neue Herausforderungen, zumal ich dann Teil meiner eigenen kleinen Familie werden würde.
Mein Vater und ich gingen los und ich merkte, dass meine Schritte unsicher waren. Mein Dad muss es wohl auch gemerkt haben, denn sein Griff wurde fester.
Es war schon merkwürdig. Nie hatte ich die Unterstützung meiner Eltern so sehr gebraucht wie jetzt, kurz bevor ich sie verließ.
Wir betraten den Raum und ein Raunen ging durch die Gesellschaft, denn ich war wirklich eine bezaubernde Braut. Wir würden uns gut dort vorne machen.
Vorne … vorne stand er. Scorpius stand neben Jordan und sah ein wenig blass um die Nase aus, aber kaum das er mich sah, formte sich sein Gesicht zu einem Strahlen.
Alles in mir schrie danach, dass ich nun endlich neben ihm stehen wollte. Es gab keine Zweifel mehr, keine Angst und keine Nervosität. Nur noch einige Schritte und ich würde für immer bei ihm sein.
Mit langsamen Schritten durchquerten mein Vater und ich den Gang. Kurz bevor wir vorne ankamen zog mich mein Dad an sich heran.’
„Er wird Dich glücklich machen, meine Kleine. Ich weiß, dass er Dich glücklich machen wird. Er wird es nicht riskieren, sich mit mir anzulegen.“
„Dad.“
‚Mein Dad küsste mich auf die Wange und nahm dann meine Hand. Er legte sie in die Hand von Scorpius, drehte sich dann um und ging.
Mein Blick traf den von Scorpius und dann traten wir gemeinsam nach vorne und gaben uns unser Versprechen.’
Es wurde eine sehr schöne Feier, die trotz unserer Bedenken recht harmonisch ablief. Nach dem Essen lockerte sich die Sitzordnung, doch überraschenderweise trafen sich teilweise Gesprächspartner, mit denen man nicht gerechnet hatte.
Wahrscheinlich war eine Hochzeit eben doch ein Fest der Liebe, das keiner zerstören wollte.
Es wurde viel getanzt und viel gelacht, doch der Höhepunkt bildete eindeutig die Rede der Trauzeugen.
Rose und Scorpius hatten mit ihren Vätern gesprochen und man hatte sich darauf geeinigt, auf zu viele Reden zu verzichten und Jordan und Sylvie waren dann die eindeutig bessere Wahl, da sie beide kannten und am wenigsten voreingenommen an die Sache herangingen und sich ohne Vorbehalt freuten.
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So, da wäre die Stelle, an der mein Schreibfluss gestockt hat. Ich habe keine vernünftige Rede hinbekommen. Daher habe ich mich entschlossen, sie einfach wegzulassen und weiterzumachen.
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