
von vampiredream
Katie stand vor einem der riesigen Bücherregale in der Bibliothek und ärgerte sich über sich selbst. Warum vergas sie ständig ihren Zauberstab? Das Buch, welches sie benötigte um ihre Zaubertrankhausaufgaben zu erledigen stand in der siebten Regalreihe und war, damit eindeutig zu hoch oben für Katies stolze 1.65m. Sie streckte und reckte sich, sprang hoch, als auf einmal eine sehr viel größere Hand das Buch aus dem Regal nahm und es ihr reichte, sie drehte sich um, um sich zu bedanken, doch die Worte blieben ihr im Hals stecken, als sie sich Adrian Pucey gegenüber sah. Katie nuschelte ein
“Danke“ und wollte sich an ihm vorbeidrängen.
„Katie, wir beide müssen ganz unbedingt reden.“
„Ich will aber nicht mit dir reden.“ Katie war vollkommen klar, dass sie sich anhörte wie ein unwilliges Kleinkind, aber das war ihr egal. Reden, war gar nicht gut. Doch Adrian, war erbarmungslos und zog sie aus der Bibliothek in eine ruhige Fensternische.
„Wir werden reden, ob es dir passt, oder nicht!“
„Wenn du mich nicht sofort gehen lässt, erzähle ich Marcus du hättest mich begrapscht.“
Au…es tat weh an Marcus zu denken, aber noch mehr würde es schmerzen über diesen Streit mit ihm zu sprechen. Sie wusste, das Adrian sehr gut im reden war. Nach fünf Minuten würde sie Marcus für den tollsten Menschen auf Erden halten …OK, war er ja au- Nein Katie, falscher Gedanke, schollt sie sich selbst.
„Du willst Marcus erzählen ich hätte dich begrapscht? Katie, bist du dir sicher, dass du im richtigen Haus gelandet bist?“
Sie antwortete nicht sondern schaute einfach stumpf an ihm vorbei. Wenn sie sich schon gezwungener Maßen anhören musste, was er ihr zu sagen hatte, na gut. Aber dann würde er nicht mit einem Beitrag ihrer Seite rechnen können.
„Sieh mal Katie, ich kenne Marcus schon sehr lange, wir sind praktisch zusammen aufgewachsen und ich weiß wie Leute aus….unseren Kreisen so ticken. Deshalb bin ich ja auch hier um dir das zu erklären. Ich weiß, dass Marcus untröstlich ist weil dir das passiert ist und das wahrscheinlich noch viel stärker als irgendein anderer Typ an dieser Schule dessen Freundin zusammengeschlagen wurde, weil er dich von ganzem Herzen liebt. Nur für Jemanden wie ihn, der aus so einer Familie kommt ist das gleichzeitig ein Angriff auf ihn als deinen zukünftigen Mann und er glaubt versagt zu haben, weil er dich nicht beschützen konnte. All das macht ihn unglaublich wütend und glaub mir wärst du in Slytherin hätten wir dieses Problem gar nicht. Marcus würde einfach dafür sorgen, dass Bradley einen Monat lang im Krankenflügel liegt und sich nicht bewegen kann und dann wäre die Sache gegessen, er würde dich nie wieder anfassen und alle wären zufrieden. Aber weil Marcus weiß, dass du als Gryffindor nicht damit zufrieden wärst versucht er sich zusammen zu nehmen, auch wenn seine Familie, seine Freunde, sein Haus, selbst Snape und letztendlich auch ER selbst eine völlig andere Reaktion von ihm erwarten.“
Katies Augen waren auf einmal sehr feucht geworden und sie konnte Adrian nicht ansehen, statt dessen drehte sie sich um und lief. Adrian hielt sie nicht auf.
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„Nein, Adrian, ich werde mich nicht zusammen nehmen, er soll ruhig wissen wie unglücklich sie ist. Wie unglücklich er sie gemacht hat!“
Wütend stand die Jägerin vor seinem Sessel und starrte ihn aus vor Zorn funkelnden Augen an.
„Du mieses…..“ Sie brach ab und setzte noch einmal neu an.
„Meine kleine lacht nicht mehr, sie trainiert wie eine besessene oder lernt für die Schule, sie redet nicht einmal mehr mit Angie oder mir, geschweige denn mit irgendjemand anderem. Wenn man sie anspricht zuckt sie zusammen und antwortet total einsilbig. Was hast du aus meiner lebhaften, witzigen, fröhlichen kleinen Katie gemacht? Das einzige was ich noch von ihr mitbekomme ist das sie sich nachts stundenlang in den Schlaf weint und kaum noch etwas isst und wenn sie dir auch nur ein kleines Bisschen am Herzen liegt, dann bringst du das so schnell wie möglich in Ordnung. OK?“
Alle im Gemeinschaftsraum starrten sie an, So redete Niemand mit Marcus… außer Katie, aber das war etwas anderes. Noch verdutzter waren alle, als Marcus Alicia ganz ruhig anblickte und nickte. Wahrscheinlich war sei darüber ebenso erschrocken, denn sie sagte nichts mehr und blieb einfach steif vor ihm stehen, bis Adrian sie weg zog und ihr mit ernster Miene zuflüsterte, dass sie froh über Marcus Seelischangeschlagenen Zustand seine konnte, und, dass er für nichts garantieren könnte, sollte sie so etwas noch einmal machen.
Marcus nahm das alles nicht war. Er war in Gedanken vertieft und ließ die letzte Woche vor einem geistigen Auge Revue passieren. Jedes mal wenn er Katie gesehen hatte, war sie seinem Blick ausgewichen und ihre Augen hatten verdächtig geglitzert. Er wusste, dass Adrian versucht hatte mit ihr zureden, aber es hatte nichts genützt. Das war sein Problem. Er hatte sich mit ihr gestritten, und das musste er auch wieder in Ordnung bringen und nicht sein bester Freund.
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