
Ein bisschen Werbung in eigener Sache, falls ihr in unseren Thread schaut, habt ihr gesehen, dass wir eine OS_Reihe zu Cibah planen. Falls ihr Ideen und Wünsche habt könnt ihr uns diese gerne per PN zukommen lassen.
Liebe Grüße das Kastanien sammelnde verrückte eichhörnchen
11. Kapitel
Lily starrte James fassungslos an. „Nein“, hauchte sie. „Das kann doch nicht dein ernst sein. Ich will nicht dass du uns aufgibst. Vor vier Tagen hast du noch gesagt dass du mit mir dein Leben verbringen willst und jetzt schmeißt du alles hin? James, sag mir bitte dass das ein übler Scherz ist.“
James seufzte. „Du kannst niemals mit mir glücklich werden.“
„Doch“, widersprach Lily heftig. „Ich bin es doch schon längst. Ich liebe dich wie wahnsinnig und ich will niemals einen anderen haben James, als dich.“
„Du machst aber wegen mir so viel durch. So sollte es nicht sein. Du hast was Besseres verdient.“ James fing an zu schluchzen. Es mit Lily zu beenden tat ihm mehr weh, als er es jemals erahnen konnte. „Du brauchst jemand den du auch in aller Öffentlichkeit lieben kannst.“
Lily holte aus und knallte James eine. „Hör auf“, schrie sie ihn an. „Wir werden zusammen bleiben, James. Hörst du? Ich lass mir nicht von irgendjemand mein Glück kaputt machen. Ich will das mein Traum einer gemeinsamen Zukunft mit dir nicht zerstört wird.“
„Eine gemeinsame Zukunft mit mir?“, fragte er sie zweifelnd und rieb sich über die Wange.
„Ja James, mit dir und nur mit dir. Mit keinem anderen.“ Sie drückte sein Gesicht gegen ihren Bauch und James umschlang sie mit seinen Armen.
„Wir lieben uns doch“, hauchte Lily und strich ihm durch die Haare „Und jeder wird es verstehen müssen, wenn er uns nur etwas genauer kennt.“
„Ja Lily, ich liebe dich“; hauchte James.
Einzelne Tränen liefen ihm übers Gesicht.
„Siehst du und ich dich. Wir sind Gryffindors, James, so schnell bekommt uns keiner klein. Ja?“ Lily zog ihren James in eine feste Umarmung und schluchzte gegen seinen Hals. „Sag und mach sowas nie wieder. Verstanden Potter?“, fragte sie ihn unter Tränen.
„Ja Lily, es tut mir Leid. Ich hab die Nerven verloren“, sagte er und fuhr sich durchs Haar. Er atmete zitternd ein.
„Ich weiß, deswegen hab ich dir eine geknallt dass du wieder klar wirst. Tut’s sehr weh?“, fragte sie und legte ihre kühle Hand an seine Wange.
„Jaaa ganz dolle. Du musst einen Kuss drauf geben“, lächelte James. Lily stellte sich auf die Zehspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
„Besser?“, fragte sie ihn schmunzelnd.
„Nein jetzt tut’s hier weh“, sagte James und deutete auf seine Lippen. Lily küsste ihn auch dort.
„Und jetzt besser?“
„Neeeiiiin. Noch mehr“, strahlte James.
„Du bist verrückt James“, lachte die Rothaarige.
„Ja verrückt nach dir, Lily“, sagte er und zog sie zu sich aufs Bett.
„James warte, ich sollte mir etwas anziehen, wenn die Jungs reinkommen wäre es verfänglicher wenn ich im Handtuch vor dir liege“, lächelte Lily und stand auf. Sie tapste an James Schrank und holte einen Pulli und eine Short aus diesem.
„Jaa, das würde dir gefallen, Evans“, lächelte James sprang auf und nahm ihr die Sachen weg. „Aber den Pulli?“, fragte Lily mit großen Augen und leicht vorgeschobener Unterlippe. „Okay“
James reichte ihr den dunkelblauen Pulli. Lily zog diesen an und schlüpfte dann in ihre Schlafanzughose. Sie krabbelte auf sein Bett und lockte ihn mit dem Finger zu sich. Bereitwillig legte er sich zu ihr.
„Wir müssen vorsichtig sein, Lily.“
„Ich weiß“, hauchte sie und küsste seine Lippen. „Aber ich denke wir haben ein paar Minuten alleine und die sollten wir auf jeden Fall nutzen.“
James strich ihr durch die nassen Haare und beugte sich über sie. „Da gebe ich dir recht“, hauchte er und fuhr mit seiner Zunge über ihren Mund, den sie leicht öffnete und so James Einlass gewehrte.
Sie liebte diese intensiven Küsse mit ihm. James stützte sich seitlich neben ihr ab, da er immer noch befürchtete ihr weh zu tun, wenn er sich auf sie legte. Lily umschlang ihn fester mit den Armen, drückte ihn an sich, so dass kein Millimeter platz mehr zwischen ihnen war. Sie spürte die Hitze die er ausstrahlte durch den Pullover. Am liebsten hätte sie ihm auf der Stelle die Klamotten vom Leib gerissen.
„Ich versteh dich ja Remus, aber ….“
Sophie, die mit Remus ins Zimmer schneite, stockte und rieb sich die Augen.
„James du verfluchter Drecksack“, keuchte Sophie.
James sprang von Lily runter, als Sophie ihren Zauberstab zog.
„Nein Sophie lass und das erklären“, flehte Lily vom Bett aus.
„Da gibt’s nichts zu erklären. Dieser Idiot wird dir wehtun, Lily. Merkst du nicht, dass er nur mit dir spielt?“, faucht Sophie und deutete mit ihrem Zauberstab auf James.
Remus hielt Sophie von hinten am Arm fest.
„Du kannst es auch nicht glauben, was Remus?“, fragte sie.
„Mhm doch, ich weiß es schon eine Zeitlang“, nuschelte dieser.
„Du WEISST es?“, fragte Sophie wütend. „Lily, was weiß Remus?“, fragte sie nun enttäuscht ihre Freundin.
„Er weiß, dass James und ich seit den Ferien … ähm … zusammen sind?“, sagte Lily und sah entschuldigend zu ihrer Freundin. „Süße es… es tut mir Leid. Bitte so schlimm ist es nicht. Unserer Eltern… ich mein wir… sind nicht verwandt“, nuschelte Lily.
„Oh Gott, Lily, glaubst du etwa ich hätte das nicht verstanden? Ich weiß doch dass ihr nicht verwandt seid. Ich … Moment, seit den Ferien? Als du bei mir warst, die Woche vor Ferienende, ward ihr da auch schon zusammen?“
„Jein, da … da hatte es angefangen“, gab James leise zu.
„Ich wollte Abstand von ihm um mir klar zu werden was ich empfinde und bevor wir zurück nach Hogwarts fuhren, hatten wir beschlossen es miteinander zu versuchen.“, erklärte Lily.
„Wir haben ende Oktober. Ihr spielt dieses Versteckspiel seit fast zwei Monate?“, fragte Sophie die beiden fassungslos.
Beide nickten. „Was denkst du?“, fragte Lily vorsichtig.
„Ich bin enttäuscht dass du mir es nicht gleich gesagt hast, Lily.“
Verzweifelt strich sich Lily durch die Haare. „Soph, ich wusste nicht wie. James ist mein Stiefbruder und ich dachte es würde auf Ablehnung stoßen. Das du mich abartig und pervers findest.“
„So ein Quatsch“, flüsterte Sophie, als Lily anfing zu schluchzen. „Ihr habt euch ineinander verliebt und ich finde da gar nichts abartig dabei. Naja okay, Potter ist dabei bisschen abartig. Aber Lily solange du glücklich bist, ist es mir egal mit wem. Außer Snape“, lächelte Sophie sanft. Lily stürmte weinend auf ihre beste Freundin zu.
„Wer weiß es noch?“, fragte Sophie.
„Nur du und Remus“, antwortete James ihr. Sophie pfiff durch die Zähne.
„Nicht mal Black?“, fragte sie verwundert.
„Jaah, Remus hat uns auch erwischt. Sonst wüsste er es auch nicht“, gestand James und blickte zu Boden.
„Jetzt bist du auch in einen Rumtreiber verliebt“, lachte Sophie stockte aber sofort. „Es gibt ja … ähm … viele, die das sein sollen“, sagte sie und wurde knallrot. Sie räusperte sich leicht. „Aber ich hatte recht“, rief Sophie erfreut.
„Mit?“, fragten James und Lily aus einem Mund.
„Na die Sehnsucht aus James Augen“, sagte sie strahlend.
„Oh ähm ja, da hab ich Lily mehrere Tage lang nicht alleine treffen können“, sagte James und seine Wangen verfärbten sich rosa.
Lachen schüttelte Sophie den Kopf. „Ich war so blind. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, war es eigentlich so offensichtlich. Die Knutscherei beim Flaschendrehen, oh Mann, da dachte ich nur, wow, woher kann die das. Dann dein ständiges Fehlen und deine strahlenden Augen, wenn du wieder gekommen bist. Dann James Reaktion, als ich ihm gesagt habe, du wärst in ihn verliebt. Oh Gott, ich war blind und taub.“
„Das waren wir alle“, grinste Remus. „Und ein paar sind es immer noch. Ich denke ihr solltet auch den Rest endlich einweihen.“
James schüttelte den Kopf. „Nein, gebt uns noch ein paar Tage. Wenn wir raus gefunden haben wer Lilys Stalker ist, dann machen wir es offiziell. Versprochen!“
Lily schaute ihn überrascht an. „Ist das dein ernst?“
James nickte. „Ja, wenn unsere Freunde hinter uns stehen, kann es und doch eigentlich egal sein was die anderen darüber denken, oder?“
„LIIIIILY“, schreiend stürzte Sophie in das Zimmer der Marauder.
„Jaaa“, stöhnte diese verschlafen und kämpfte sich unter James frei.
„Oh Merlin dir geht’s gut“, weinend brach Sophie vor James Bett zusammen.
„Sophie was ist passiert?“, fragte Remus, sprang aus seinem Bett und lief zu Sophie.
„Lilys Bett… Kissen…überall Federn“, weinte diese weiter.
„Sophie beruhig dich und erzähl es in Ruhe“, bat James sie.
„Ich bi-bin eben wach geworden und hab dann den Vorhang aufgeschoben und dann sah ich überall Federn liegen. Und dann bin ich zu Lilys Bett, irgendjemand hat ihr Kissen und ihre Decke kaputt gemacht und überall Federn“, wiederholte Sophie weinend.
„Was macht ihr denn hier für ein Krach?“, murrte Sirius unter seiner Decke.
Keiner ging auf ihn ein. James starrte Sophie nur geschockt an. „Bitte was? Sag das noch mal.“
„Herr Gott, Jemand hat Lilys Kissen aufgeschlitzt“, schrie Sophie. Langsam wurde sie wütend, weil sie nicht reagierten.
James sprang aus seinem Bett und stürmte aus dem Zimmer. Remus folgte ihm und als die Mädchen im Schlafsaal der Mädchen ankamen, standen die zwei schon fassungslos vor Lilys Bett.
„James, was ist?“, fragte Lily vorsichtig.
Langsam machte er einen Schritt beiseite, so dass Lily sehen konnte wie ihr Bett zugerichtet wurde. In der Hand hielt er einen Zettel.
Lily schluckte schwer und fasste sich automatisch an die Brust. „Oh bei Merlin“, hauchte sie. „Da drin hätte ich normalerweise gelegen.“
„Wenn du hier geschlafen hättest, wäre er nicht so ausgerastet“, murmelte James und reichte ihr den Zettel.
„Was ist das?“
„Der hat auf dem Bett gelegen“, antwortete Remus und schaute bedrückt auf den Boden.
„Ich weiß bei wem du bist, Schlampe“, las Lily laut vor. Sie wurde bleich. „Ich glaub mir wird schlechte“, sagte sie und kippte zur Seite. Remus der neben ihr stand, fing sie gerade so auf. James sah auf Lily hinunter.
„Lily? Alles klar bei dir?“, fragte Lisa eine Mitbewohnerin von Lily und Sophie.
„Jaa, nur wie würdest du dich fühlen?“, fragte Lily leicht sauer. Was eine Frage in so einer Situation.
„Gehen wir uns anziehen und dann frühstücken“, schlug Remus vor.
„Lily du musst mit McGonagall reden“, sagte Sophie leise. „Heut Abend weiß es die ganze Schule“, flüsterte Sophie und deutete mit dem Kopf zu den drei anderen Gryffindor Mädchen.
„Sophie, lass sie keine Sekunde aus den Augen“, befahl James der blonden Gryffindor, bevor er mit Remus das Zimmer verließ.
Sophie nickte schwach. „Natürlich nicht. Komm Lily, wir machen uns fertig.“
Zweifelnd schaute Lily James hinter her.
„Du siehst ihn ja gleich wieder“, flüsterte sie ihr zu und zog sie mit ins Bad.
Den ganze morgen verfolgte Lily das Getuschel. Jeder schaute ihr hinter her. Keiner wusste genau was passiert war, aber es sprach sich schnell rum, dass jemand in das Zimmer der Gryffindormädchen eingebrochen war. Sophie bearbeitete sie ununterbrochen, sie solle endlich zu McGonagall gehen, doch Lily weigerte sich. Wenn sie das tun würde, müsste sie ihr auch erzählen wo sie die Nacht verbracht hatte und James hatte schon genug Ärger am Hals. Und damit meinte sie nicht den Heuler, den er von Sam geschickt bekommen hatte. Nach der Mittagspause hatte Lily Runen und das alleine. Weder die Marauder noch Sophie hatten dieses Fach belegt. So musste sie danach alleine zurück in den Gryffindorturm laufen.
Ihr graute jetzt schon davor.
„Wir sehen uns später im Gemeinschaftsraum“, sagte Sophie und drückte kurz ihre Hand. Lily lief zügigen Schrittes zu dem Alten Runen Saal und setzte sich auf ihren Platz es waren schon ein paar Schüler da, also keine Gefahr. Sie lehnte sich zurück und entspannte sich leicht. Sie tastete in ihrer Umhangtasche nach einem Bonbon und zog mit gekräuselter Stirn einen gefalteten Zettel heraus. Ihre Hand zitterte leicht als sie ihn auseinander faltete. Sie atmete erleichtert aus, als sie die Handschrift von James erkannte.
„Ich liebe dich und ich verspreche dir, dass ich einen Weg aus dieser Scheiße finden werde“, las sie leise. Sorgfältig faltete sie den Zettel wieder zusammen und steckte ihn zurück in ihre Tasche.
Nach der Stunde versuchte sie einfach im Haufen der Schüler zum Gemeinschaftsraum zu kommen. Sie dachte das, wenn sie inmitten so vielen war, das ihr nichts passieren könnte. Dachte sie … und irrte sich.
Sie wurde heftig am Arm gepackt und in einen dunkeln Geheimgang gezogen, es ging so schnell, dass sie kein Gesicht erkennen konnte.
„James?“, fragte sie ängstlich.
„Dass hättest du wohl gern du Miststück. Aber dein Potter wird dir jetzt nicht zur Hilfe eilen. Ab heute bist du mein. Hast du das kapiert Schlampe? Ich hab ein paar hübsche Fotos die sich wunderbar am Schwarzen Brett machen würden“, hauchte er und Lily nahm einen üblen Mundgeruch war. Ihr wurde schlecht. Was wollte dieser Kerl von ihr?
„Du wirst jetzt ein bisschen nett zu mir sein. Vertrau mir, es wird nicht lange dauern, und du wirst merken, dass du mich genauso sehr liebst wie ich dich“, sagte er und strich ihr über das Gesicht. Seine Finger waren nicht so sanft wie James´, eher rau und kratzig.
Lily versuchte sich von ihm weg zu stoßen, aber er drückte sie hart gegen die kalte Steinwand, dass sie aufkeuchen ließ. Ihre Rippen waren noch nicht vollständig verheilt und sie hatte das Gefühl dass sie gerade wieder angeknackst wurden. Sie wollte schreien, doch der Unbekannte presste seine Hand gegen ihren Mund.
„Ein Mucks und es wird schmerzhaft werden, hast du verstanden?“
Lily petzte die Augen zusammen und nickte.
„Gut, braves Mädchen.“
Lily fing an zu würgen, als er anfing ihre Bluse aufzuknöpfen und seine Zunge über die freigelegte Haut gleiten ließ.
„Mhm, du schmeckst so gut“, stöhnte er heißer. „Ich will dass du mich anfasst.“
Als Lily zögerte, packte er ihre Hand und platzierte sie an seinen Schritt.
„Na, kann da dein Bruder mithalten?“
Lily hörte wie jemand den Geheimgang entlang ging und betete, dass das ihre Rettung war. „Wups sorry, ich wollt euch nicht stören“, lächelte der Neuling im Gang, als er Lilys Peiniger anrempelte. Lily hörte sofort James aus diesem Lachen.
„James“, wimmerte sie ganz leise. Ruckartig drehte er sich um. Es war Lilys Geruch, den er da wahr nahm und es war ihre Stimme. Zwar nur leise, aber es war definitiv ihre.
„Hey Kumpel, ich glaub ihr scheint das nicht so zu gefallen. Bringt dir nichts, wenn du sie zu was zwingst“; sagte James und legte seine Hand auf die Schulter des Stalkers.
„Halts Maul, Potter dich Hurensohn hat niemand gefragt“, zischte der andere wütend.
„Hey du kannst mich beleidigen aber meinen Mami lässt du da raus“, sagte James und drehte ihn um. „Und noch was. Du lässt die Finger von meiner Freundin“, sagte er leise und holte aus. Sein Gegenüber taumelte durch den Wandvorhang raus aus dem Geheimgang und James folgt ihm mit gelassenen Schritten. Endlich konnte er seine Wut an dem Richtigen aus lassen. Er trat auf ihn zu und schubste ihn vor sich her.
„George Perry, du bist es also, der hinter Lily stalkt“, stellte James fest. „Bist du nicht etwas zu jung für sie“
Lily kam hinter dem Vorhang gehuscht und musste entsetzte feststellen, dass der Typ, der an all dem schuld war, ihr ehemaliger Nachhilfeschüler war.
„Oh bei Merlin“, hauchte Lily. „George? Warum? Warum tust du mir das an?“
„Fresse du Miststück“, brüllte George aufgebracht und packte Lily am Arm, um sie von sich weg zu schleudern. Lily knallte gegen die Wand und rutschte an dieser runter. Der dumpfe Aufprall hatte ihr die Luft zum amten genommen und zur guter Letzt hatte sie sich auch noch auf die Unterlippe gebissen, aus der jetzt Blut heraus trat.
Dieser Anblick gab James den Rest. Er holte aus und schlug immer und immer wieder auf George ein. Die Schläge die er selbst abbekam, steckte er weg. Was war schon eine aufgeplatzte Lippe oder ein blaues Augen. Dieser Mistkerl wollte sich an seiner Freundin vergehen. Dafür gab es keine Entschuldigung. Blanker Hass trieb ihn zu Höchstleistungen. Bis dahin hatte er mich mal geahnt wie viel Kraft in seinem Körper steckte. Er packte George an seinem Kragen, knallte ihn gegen eine Wand und würgte ihn.
„James …. Bitte …. Hör auf. Du machst mir angst“, hörte er das leise Schluchzen von Lily. „Du tötest ihn noch!“
Töten? Gut Lust hätte er dafür, aber der Typ war es nicht wert sein eigenes Leben wegzuschmeißen, nur weil man kurz nicht Herr über seine Sinne war.
Er warf ihn auf den Boden und drehte sich zu Lily. Schnellen Schrittes ging er auf seine Freundin zu und kniete sich vor sie. Vorsichtig strich er ihr über die Haare.
„Alles klar?“, fragte er mit krächzender Stimme. „Was wollte er von dir?“, fragte er, als Lily vorsichtig genickt hatte.
„Er.. er meinte… er hätte Fotos von uns“; schluchzte Lily.
„Ja und?“, fragte James, der nicht ganz verstand.
„Er wollte die Fotos von uns an die Schwarzen Bretter hängen“, schluchzte Lily weiter.
James drehte sich zu George um. „Und wehe du hängst auch nur eines dieser Fotos auf. Hast du verstanden?“, fragte James bedrohlich. „Ich bring dich um! Ich schwöre es dir! Ich bring dich sonst um.“
Als George ihn nur hämisch angrinste, sprang James auf und machte ein paar Schritte auf ihn zu. Allein dies reichte aus, dass George aufsprang und das Weite suchte.
„James?“
Ruckartig drehte er sich um und schaute zu Lily, die an der Wand gelehnt saß. Erst jetzt bemerkte er ihre halb aufgeknöpfte Bluse. Erneute Wut stieg in ihn auf.
„James?“ Lilys Stimme war so leise und schwach.
Er kniete sich neben sie und knöpfte ihr die Bluse wieder zu. „Hatte er dich …“
Lily schüttelte hastig den Kopf. „Nein … er hatte es vor … aber dann kamst du plötzlich.“
„Oh Merlin, ich hasse dieses Arschloch. Wie kann er nur? Komm Lily, wir gehen in den Turm“, sagte James und half ihr auf, Lily zitterte am ganzen Körper.
„Vielleicht willst du ja erst einmal duschen? Aber ich glaube Sophie hat recht wir müssen zu McGonagall gehen“, sagte er.
„Aber James, sie wird wissen wollen, warum er das macht. Soll ich ihr etwa sagen, dass er Fotos davon hat, wie ich mit meinem Stiefbruder schlafe?“, fragte Lily hysterisch.
„Es hat sich alles zu einer Eigendynamik entwickelt“, schnaufte James. „Wir müssen das mit uns offiziell machen Lily. Es führt keinen Weg mehr vorbei. Nur so können wir ihm den Wind aus den Segel nehmen.“
James schob seinen Arm unter ihren Arm durch und stützte sie während sie zum Turm liefen.
„Nicht heute James, bitte nicht heute“, stammelte sie und schaute zu ihm auf. „Oh du bist verletzt.“ Sie strich ihn über die Unterlippe und über die Platzwunde an der Augenbraue. James zuckte leicht zusammen.
„Nicht so schlimm.“
„Ich verarzte dich“, bot sie ihm an.
„Du gehst erst mal duschen. Unter welche willst du? Zu unsere oder zu eure?“
„Eure“, hauchte Lily und schmiegte sich in James Arm.
Der Gryffindorturm war fast leer. Nur vereinzelte Schüler saßen an den Tischen und machten dort ihre Hausaufgaben. Keiner achtete auf die zwei, als sie durch den Raum liefen und die Treppe zu den Schlafsälen hochstiegen.
„Okay Lily, ich, ähm, lass dich dann alleine. Ähm, ich schick dir Sophie rauf“, nuschelte James. Bevor Lily reagieren konnte, war James auch schon durch die Tür gerauscht. Kurz darauf kam Sophie zu ihr ins Badezimmer der Marauder.
„Lily?“, fragte sie leise.
Lily saß auf dem Boden der Dusche und weinte mal wieder.
„Hey Lily. Brauchst du was?“, fragte ihre Freundin besorgt. Diese nickte wild mit dem Kopf. „Ich versteh schon, ich hol ihn ja?“ Sophie stürmte aus dem Schlafsaal und blieb neben den Marauder im Gemeinschaftsraum stehen.
„Was ist?“, fragte James und starrte ins Feuer.
„Sie ähm braucht dich“ sagte sie und blickte dabei James an.
„Mich? Aber Sophie… der Typ… Lily“, krächzte James nervös.
„Ich weiß … aber Lily ist eben Lily. Sie hat sich wohl in den Kopf gesetzt dass sie dich bei sich haben will.“
Sirius wechselte mit Remus einen Blick, der besagte, dass er endlich wissen wollte was für ein Spiel hier gespielt wurde. Warum sein bester Freund überhaupt so zerschlagen aussah und so schweigsam war.
„Geh James“, forderte Remus ihn leise auf. „Ich werde aufpassen dass ihr ungestört seid.“
James nickte und rannte die Treppe hoch. Er riss die Tür zum Schlafsaal auf, schaute sich kurz um und stürmte dann ins Badezimmer.
Lily saß auf dem Boden, die Knie an sich gezogen und sich selbst umarmend.
„Du findest mich jetzt bestimmt abstoßend“, schluchzte sie, als sie hörte wie die Badtür aufgegangen war.
„Nein“, hauchte James, zog seine Krawatte und sein Hemd aus und stellte sich zu Lily unter die Dusche.
„Lily, ich würde dich für so etwas nie abstoßend… nein Lily, wie kommst du darauf?“
James streichelte ihr über die Haare. Er zwang sich seinen Blick nicht über Lilys nackten Körper gleiten zu lassen, warum konnte ihn dass nicht einigermaßen kalt lassen? Selbst nach so langer Zeit? Für einen kurzen Moment zuckte so etwas wie Verstehen durch seine Gedanken. Er konnte George verstehen, dass er sich in Lily verliebt hatte. Sie war einfach einzigartig und umwerfend hübsch. Aber Lilys Liebe so zu erzwingen, war ekelhaft abstoßen und erbärmlich.
„Er … er hat mir die Bluse aufgeknöpft, meine … meine Haut abgeleckt“, sie würgte kurz auf, als sie es ihm stotternd erzählte. „Dann … dann hat er meine Hand genommen und mich gezwungen ihn anzufassen. Er … er hat gefragt ob du da mithalten könntest. Es … es war so widerlich. Sein Geruch, seine Berührungen … sie waren rau, kratzig und brutal.“
James hörte ihr zu, wusste aber nicht wie er mit ihr umgehen sollte. Sie erzählte ihm von einer sexuellen Belästigung und er fragte sich, ob er sie überhaupt wieder anfassen konnte, ohne dass ihr übel dabei wurde.
Lily rieb sich über die Augen und schaute dann zu James, der sich völlig steif neben sie gesetzt hatte. Seine Hose war durchnässt und klebte an seinen Körper.
„Du wurdest ja immer noch nicht verarztet“, stellte sie fest und strich ihm sanft über die Lippen.
„Mhm“, brummte James leise.
Warum musste Lily ihn jetzt so berühren? Ihn so ansehen. Er beugte sich zu ihr um mit seinen Lippen sanft ihre zu streifen.
„James Moment“, hielt Lily ihn zurück.
James sprang auf und unter der Dusche hervor „Scheiße Lily, ich… oh Merlin. Ich bin ein Idiot. Es… es tut mir leid“, nuschelte James und fuhr sich durch die nassen schwarzen Haare. Lily stieg ebenfalls aus der Dusche.
„Ich wollte nur, dass du die Tür abschließt“, lächelte sie und strich ihm sanft über das Gesicht.
James hielt Lilys Hand fest und schüttelte den Kopf. „Nein, das wäre jetzt keine gute Idee. Dir ist was Schreckliches passiert und was wäre ich für ein Freund, der deine Situation so schamlos ausnutzen würde.“
„James, ich habe doch keine Angst vor dir“, widersprach Lily, doch James hatte seinen Entschluss schon längst gefasst.
„Ich weiß dass du keine Angst vor mir hast und ehrlich, ich freue mich dass du mir so sehr vertraust, aber Lily, ich will dass du dir die Zeit nimmst es zu verarbeiten.“
Lily ließ die Hand sinken und James reichte ihr ein Handtuch.
„Zieh dir was an und dann komm zu mir ins Bett. Du schläfst heute Nacht bei mir“, nuschelte James und verließ das Badezimmer.
Lily wickelte sich ein Handtuch um. „James bitte sieh mich an. Ich brauche keine Zeit, ich brauch nur dich“, lächelte sie leicht und trocknete sich die Haare mit ihrem Zauberstab. Sie ging leise zu James Kleiderschrank und holte sich dort einen Pulli von ihm. Sie zog ihn über und stieg in ihre Hotpants. Dann krabbelte sie vorsichtig zu James ins Bett. Dieser hatte seine Hände hinter seinem Kopf verschränkt und schaute an den Baldachin seines Bettes. Lily legte ihren Kopf auf seine Brust und lauschte seinem Herzschlag. Sie fuhr mit ihrem Finger, das Muster auf seinem Pullover nach und wanderte mit ihrer Hand immer tiefer. „Lily, lass das“, sagte James gequält.
Lily seufzte und legte ihre Hand wieder auf seine Brust. „Okay, ich lass dich ja in Ruhe.“
James küsste ihr Haar. „Es geht nicht darum Lily, dass du mich in Ruhe lassen sollst. Ich finde nur, dass das absolut die falsche Art und Weise ist damit umzugehen. Außerdem sollten wir uns mal unterhalten, wie wir das morgen mit uns offiziell machen.“
„Na, wir sagen es einfach, oder?“ Lily fing an zu strahlen. „Oder noch besser, ich küsse dich einfach in der Großen Halle. Das hat so ein Schockmoment.“
„Ich wollte Gonni nicht umbringen. Dad wäre sauer, er mochte sie irgendwie“, lachte James leise.
„James, Lily. Ihr ähm solltet mal ähm in den Gemeinschaftsraum kommen.“ Remus stand außer Atmen an der Tür.
„Was ist den los?“, fragten James und Lily aus einem Mund.
„Dass solltet ihr euch selbst ansehen“, sagte Remus leise.
Lily und James tauschten verwunderte Blicke aus, standen aber auf und folgten Remus in den Gemeinschaftsraum.
Als sie den Raum betraten, waren alle Blicke auf sie gerichtet. Außer die von Sophie, Peter und Sirius. Sophie saß betroffen in einen der Sessel, Sirius starrte ins Feuer vom Kamin und beobachtete wie etwas verbrannte. Peter schaute einfach nur auf den Boden.
„Hey, was ist los?“, fragte James.
Remus überreichte ihm ein Stapel Bilder. „Die hingen hier am schwarzen Brett und ich könnte wetten, dass davon noch mehr im ganzen Schloss aushängen.“
Lily riss James panisch ein paar Bilder aus der Hand. Sie zeigten die beiden in eine mehr als eindeutigen Situationen.
„Sirius hat schon ein paar verbrannt“, murmelte Sophie von ihrem Sessel aus. James blickte zu Sirius, welcher weiter wie gebannt in das Feuer starrte.
„Geht euch um euren eigenen Kram kümmern“, schrie James laut, als die Leute um sie herum anfingen zu tuscheln. Lily blickte zu James, einzelne Tränen überschwemmten ihre Augen. So hatte sie es sich nicht vorgestellt. Einzelne Schüler warfen ihnen angewiderte Blicke zu. Wie hatten sie nur glauben können, dass es Leute geben würde, die ihnen ihr Glück gönnten. Remus und Sophie hatten doch nur nichts dagegen, weil sie die beiden mochten und ihnen das Leben nicht unnötig schwer machen wollten. Lily wurde von einer Panikattacke überrollt. Wenn die Leute so reagierten, wie würden dann erst ihre Eltern reagieren? Sie blickte auf eines der Bilder, welches James zerknäulte. Es zeigte, wie Lily und James in der Heulenden Hütte verschwanden. Lily blickte auf den Stapel in James Hände. Es waren mindestens 30 Fotos die er in den Händen hielt. Doch James schenkte den Fotos keinerlei Beachtung, sein Blick galt allein Sirius.
„Sirius?“, fragte er ihn vorsichtig.
Er drehte sich langsam um. „James!“
„Hey Mann, ich … ich wusste nicht wie ich es dir sagen sollte.“
Sirius hob die rechte Augenbraue hoch. „Ach tatsächlich?“
James ging ein paar Schritte auf ihn zu. „Es tut mir echt Leid.“
„Das du mir nicht vertraut hast?“
„Nein … nein … es geht nicht um vertrauen.“
„Um was dann James? Okay, lass uns erst mal denjenigen aufmischen, der dafür verantwortlich ist und dann reden wir beide weiter“, knurrte Sirius.
Remus zog Sophie vom Sessel hoch. „Komm, wir sammeln alle Bilder ein.“
Sophie schüttelte den Kopf. „Kannst du das mit Peter machen? Ich glaube ich sollte bei Lily bleiben.“
Der Blick der vier Freunde fiel auf Lily, die sich in eine Ecke des Gemeinschaftsraums verkrochen hatte und schwer nach Luft schnappte. Seit sie ein kleines Kind war, litt sie unter Asthma, hatte jedoch seit mehreren Jahren keinen Anfall mehr gehabt. James eilte zur ihr „Lily, alles wird gut. Bleib ganz ruhig und atme ganz langsam ein und aus. Sophie weißt du, ob Lily einen Inhalator oder so etwas in eurem Schlafsaal hat?“, fragte James, ohne den Blick von Lily zu nehmen. „Nein, aber ich geh schnell suchen.“ Zusammen mit Remus eilte sie die Treppe nach oben in den Schlafsaal. Lily beruhigte sich nach wenigen Minuten auch ohne ihr Spray.
„Habt ihr ne Ahnung, wer das gewesen sein könnte?“, fragte Sirius ruhig.
„Jaa“, presste James aus zusammen gebissenen Zähnen hindurch. Remus und Peter gingen durchs Schloss und sammelten alle Fotos und Flyer ein. Als James und Sirius mit den beiden den Gemeinschaftsraum verließen gefror James Blut in seinen Adern. Vor dem Gemeinschaftsraum hing ein riesiges Plakat. „Inzucht: Quidditchkapitän treibt es mit seiner Schwester“, verkündete es in dicken großen schwarzen Lettern. Darunter prangte ein Bild von James und Lily, wie er auf ihr lag und sie zärtlich küsste. James ballte die Hände zu Fäusten.
„George, ich bring dich um!“, brüllte James. „Versteck dich ruhig, ich finde dich überall.“
Sirius richtete seinen Zauberstab auf das Plakat. „Incendio!“
Das Plakat ging in Flammen auf und die Asche rieselte auf den Boden. „Filch wird ausrasten, aber egal“, schmunzelte Sirius und steckte seinen Zauberstab in seine hintere Hosentasche.
„George war es also und warum?“, wollte James bester Freund wissen.
„Frag ihn doch“, knurrte James. „Dann kannst du ihn auch gleich fragen warum er Lily vergewaltigen wollte. Ach ja und wenn du schon mal dabei bist kannst du ihn auch fragen warum er nicht auf meine Drohung hört.“
„Er war das?“, fragte Sirius fassungslos. „Er wollte Lily ….“
„Ja Mann“, schrie James. „Diese Missgeburt dachte, dass Lily sich so in ihn verlieben würde. Das sie mich abschießen würde“, schrie er weiter. „Wo kann er nur stecken?“, fragt sich James laut.
„Vielleicht ist er in der Bibliothek“, meinte Remus und schlug mit Peter den Weg zur Großen Halle ein, weil sie dort mehr Banner und Plakate vermuteten. James und Sirius rannten zur Bibliothek. Immerhin war das einer von Lilys Lieblingsplätzen in Hogwarts. Sie betraten sie leise und streiften durch die Gänge, als sie vor sich einen Schatten ausmachten, teilten sie sich auf um George gegebenenfalls an einer Flucht zu hintern. James entdeckte ihn als erstes. Vor ihm stand der schlaksige Junge mit den Pickeln und den fettigen Haaren mit einem dreckigen Grinsen auf dem Gesicht. „Na Potter. Will die kleine Schlampe dich nicht mehr? Ich hab ihr gleich gesagt, dass ich mehr zu bieten habe“, lachte der Stalker fies.
James holte aus und verpasste ihn eine Rechte die es in sich hatte. George taumelte nach hinten und stieß gegen Sirius Brust, der ihn sofort umklammerte.
„Ist dir das Grinsen vergangen Perry? Soll ich dir noch eine reinhauen? Warte, du musst mich nicht darum bitten. Ich tue es auch so.“
James holte aus und schlug zu. Immer und immer wieder, bis Sirius George los ließ und weg schubste.
„Hey Prongs, das reicht jetzt. Lauf Perry, lauf um dein Leben. Ein Fehltritt von dir und dann darf ich auch mal.“ Sirius zwinkerte ihm gehässig zu und hielt James an der Schulter fest.
„Es bringt nichts, wenn du ihn zu tote prügelst Mann. Du machst dir nur ärger und das ist er nicht wert.“
„Aber Lily ist es“, nuschelte James und ließ sich auf den Boden sinken.
„Wie lange?“, fragte Sirius und setzte sich neben ihn auf den Boden.
„Mitte August“, seufzte James und strich sich über das Gesicht.
Sirius zog die rechte Augenbraue hoch. „Recht lang für deine Verhältnisse.“
„Man Sirius, sie ist so viel mehr für mich, als irgendeine vor ihr. Es tut mir wirklich leid, dass ich nichts gesagt habe. Aber Lily und ich wir hatten beide Angst vor den Reaktionen. Und als Remus es rausgefunden hat, war es total komisch. Er hatte anfangs ein Problem damit und oh man Pad, ich hatte Panik dich zu verlieren. Weil wenn du mich vor die Wahl gestellt hättest, ich hätte Lily gewählt. Ich… ich… wir lieben uns“, nuschelte James leise.
„Ich hab’s befürchtet. So wie du dem eben auf die Fresse geschlagen hast. Wow, ich mein, wo ist da der Jamie hin, der gegen Gewalt ist?“, fragte Sirius und lächelte leicht.
„Heißt das, du bist nicht böse auf mich?“, fragte James hoffnungsvoll.
„James ich bin nicht böse. Nur enttäuscht. Du bist wie ein Bruder für mich. Ich würde dir alles erzählen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass das nicht auf Gegenseitigkeit beruht“, sagte Sirius und blickte stur gerade aus.
„Nein … nein … das darfst du nicht denken Pad.“
„Wann hattest du es vor mir zu sagen.“
James lachte leise. „Du wirst mir das jetzt überhaupt nicht glauben, aber morgen. Wir wollten morgen es offiziell machen.“
Sirius grinste schief und nickte. „Na das hat Perry für euch übernommen.“
„Ja“, hauchte James kraftlos. „Aber er hat auch viel kaputt gemacht.“
„Komm, lass uns zurück gehen.“ Sirius stand auf und half James auf die Beine. „Sag mal, wie ist es eigentlich mit seiner Schwester zu poppen?“
James verdrehte die Augen. „Sie ist nicht meine Schwester. Aber es ist wundervoll. Wirklich Sirius, es ist etwas total anderes, ob du egoistisch vorgehst oder nicht. Allein der Gedanke an sie, beschert mir eine Gänsehaut“, sagte James leise.
„Ja ja ja, schon klar, ne Gänsehaut“, sagte Sirius sarkastisch. James schlug ihm leicht auf den Oberarm. „Jaa Pad, ne Gänsehaut, was denkst du denn?“, fragte James gespielt unschuldig. Beide fingen an zu lachen.
Auf dem Weg zum Gryffindorturm kamen ihnen Peter und Remus entgegen. „Wir haben alles Bilder, Flyer und Plakate beseitigt.“
„Gut, wenn wir Glück haben hatte George nicht die Möglichkeit seine Bilder in die anderen Gemeinschaftsräume zu verbreiten.“
Peter sagte der Fetten Dame das Passwort und das Portrait schwang zur Seite, so dass sie in den Gemeinschaftsraum treten konnten.
Sophie saß mit Lily auf der Couch und sie strich ihr immer wieder über die Haare, redete ihr gut zu.
Sirius steuerte auf die kleine Rothaarige zu, zog sie an sich und umarmte sie. „Es tut mir Leid Lily. George wird dich nie wieder belästigen. Wenn er dich auch nur noch einmal anschaut, ich schwöre, das überlebt er nicht.“
„Danke Sirius“, nuschelte Lily gegen seine Schulter und schielte zu James. Dieser räusperte sich leise hinter den Beiden. Sirius grinste breit und ließ Lily los.
„Gänsehaut“, nuschelte er leise zu James und ließ sich neben Peter auf die Couch fallen. James küsste Lily vorsichtig und sah sie an.
„Alles okay?“, fragte er sanft und ergriff ihre Hand.
„Ja, ich bin nur müde“, nuschelte die Rothaarige leise.
„Dann lass uns schlafen gehen. Wenn wir wieder wach sind gehen wir zu McGonagall“, schlug James vor und steuerte auf den Schlafsaal der Jungs zu.
„Okay, aber bitte geh mit mir zu McGonagall“, bat Lily ihn und folgte ihm die Treppen nach oben.
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